Der zweite Fieberkrampf 😩 Tipps und Erfahrungen gesucht

Hallo ihr Lieben,

meine Tochter (knapp 17 Monate) hat aktuell Hand-Mund-Fuß, damit einhergehend leichtes Fieber (so um 38,3 rum). Sie hatte Mitte Oktober einen ersten Fieberkrampf. Gestern Abend ist das Fieber dann trotz Zäpfchen (1,5 Std. vorher gegeben) innerhalb kürzester Zeit auf 40 hochgeschossen und sie hat dann natürlich wieder gekrampft 😩
Also ging wieder die ganze Maschinerie mit Notaufnahme usw. los. Zum Glück hat die Ärztin uns dann nach Hause gelassen, sodass wir uns hier auskurieren können.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das ganze beim nächsten Infekt wieder passiert ist ja nun gegeben.
Was mich daher interessiert: Wie macht ihr das bei euren "Fieberkrampf-Kindern", habt ihr eine kleine Krankenhaus-Notfalltasche gepackt? Musstet ihr mal eine Nacht bleiben und mal nicht, je nach Zustand und Beschwerdebild des Kindes? Fahrt ihr dann selbst ins Krankenhaus oder ruft ihr den RTW?
Was sind eure Erfahrungen mit dem Notfall-Medikament?

Mich interessieren also insgesamt eure Erfahrungen und Tipps zu dem Thema, ich will zumindest etwas vorbereitet sein fürs nächste Mal (soweit das geht 😅). Dankeeee!!

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Ohje, du Arme.

Meine Tochter hatte im Frühjahr wegen eines Infekts einen Fieberkrampf, dann im Juni beim 3 Tage Fieber wieder. Sie hatte morgens schon höhere Temperatur, da waren wir gerade noch auf Mallorca. Die Rückreise hat sie so gerade noch überstanden und zu Hause angekommen (wir hatten noch alles an und nur die Koffer angestellt)
krampfte sie wieder. Haben ihr dann das Notfallmedikament gegeben (was ich immer bei mir habe) und sie dann wieder ins Auto gepackt und ab in die Kinderambulanz.
Da wurde sie durchgecheckt und dann durften wir nach Hause (samstags) montags war ich noch mal beim Arzt....

Also man muss bei einem Fieberkrampf nicht immer im KH bleiben. Wenn es ein Virusinfekt ist, muss es eben wieder auskuriert werden. Und das geht zu Hause ja bekanntlich besser 😉

Ich hab keine Notfalltasche gepackt. Zur Not muss mein Mann das eben machen, oder wir bleiben halt mal eine Nacht in den Klamotten, in denen wir gerade sind. Hab ich im KH auch schon häufiger gesehen.

Viele Grüße
K4ssio

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Danke für deine Erfahrungen!
Wenn das Fieber unterwegs losgeht stelle ich mir das ja nochmal extra stressig vor 🙈 Da habt ihr ja sehr souverän reagiert!
Und du hast absolut recht, einen Virusinfekt steht man zu Hause am besten durch. Das erste Mal waren wir auch bloß zwei Tage stationär, weil unklar war, woher das Fieber überhaupt kam...

Liebe Grüße

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Hallo,

zuerst will ich dir alles Gute und viel Kraft wünschen.
Unsere Tochter hatte ihren ersten Fieberkrampf mit 14 Monaten. Wir sind auch sofort ins KH. Anschließend bekamen wir Diazepam als Notfallmedikament mit, welches wir nach fünf Minuten geben sollten. Unser Kinderarzt sagte uns, dass wir nur bei einem komplizierten Fieberkrampf oder bei einem, der länger als fünf Minuten dauert ins KH müssen. Ansonsten genügt es, wenn wir uns nach einem Fieberkrampf bei ihm melden.
Naja, was soll ich sagen, in den folgenden 12 Monaten hatte meine Tochter häufig Fieber und 6 oder 7 weitere Krämpfe. Wir sind nur einmal in KH, da sie in der Krippe gekrampft hat und die den RTW gerufen haben. Die Krippe hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht das Notfallmedikament. Danach hatten sie es und auch der Kindergarten hat es.
Das Medikament habe ich nur einmal gegeben. Das war beim 2. Fieberkrampf. Der war nachts und ich alleine. Da habe ihr sofort die Medis gegeben ohne nachzudenken. Würde ich heute nicht mehr machen.
Es wurde dann auch abgeklärt, dass keine Epilepsie besteht. Seit nun mehr 1,5 Jahren sind wir Fieberkrampf frei (sie ist jetzt fast 4).

Ich fande bei den beiden Malen den Aufenhalt im KH sowohl für mich als auch für meine Tochter mega belastend. Sprich mal mit eurem Kinderarzt, was der empfiehlt.

Mir hat übrigens irgendwann sehr geholfen, dass ich mir immer wieder gesagt, dass es "nur"ein Fieberkrampf ist.

Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr krampffrei bleibt .

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Danke für deine lieben Worte!
7-8 Krämpfe, oh man 🙈 Wir haben auch die Diazepam-Rektiole hier, haben sie gestern aber auch nicht gegeben, weil der Krampf so anders war als der erste und wir uns erst unsicher waren, ob es überhaupt einer ist.
Ich fand den ersten KH-Aufenthalt auch sehr anstrengend und war froh, dass wir gestern nach Hause konnten. Ich denke, wir werden es zukünftig so machen, dass wir nach einem Krampf kurz ärztlich abklären lassen (das ist auch die Empfehlung die wir gekriegt haben), aber eben nicht mit RTW und dem ganzen Gedöns.
Und den Satz "Es ist NUR ein Fieberkrampf" werde ich mir ins Hirn hämmern, du hast ja recht 😉

Liebe Grüße

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Hi,

mein Sohn hatte bis dato 2 Fieberkrämpfe! Einmal Februar 2017 und einmal im November 2017. Beim 1. hat sich der Fieberkrampf irgendwie schon vorher bemerkbar gemacht, aber das was kam - hatten auch wir nicht ansatzweise aufm Schirm. Da er vorher schon Schüttelfrost bekam und blass wurde sind wir sofort ohne Tasche zu packen ins Auto. Eigentliches Ziel 3. Orden, da renomierte Kinderklinik. Wir waren keine 2 Straßen weit und auf einmal wurde aus dem Schüttelfrost und blass sein, stärkere Kontraktionen am ganzen Körper, Bewusstlosigkeit, Blaufärbung von Händen und Lippen und die Pupillen sind nach oben weggedriftet und man konnte wenn überhaupt nur den weißen Augapfel erkennen. Ergo das nächst gelegene Klinikum Großhadern angesteuert, weder wissend ob eine Kinderstation vorhanden ist noch sonst was (haben sie nämlich NICHT nur eine Kinderkardio das wars an Pädiatrischen Abteilungen dort schon neben der Neugeborenen ITS der Geburtsabteilung). Aber das war mir egal... das Klinikum ist sehr nah bei uns und ich dachte mir, besser ich werd mit nem Sanker weitertransportiert aber bin unter medizinischer Begleitung als mit dem Privatauto lange Strecken zu fahren. Hab das Kind ausm Sitz raus genommen und versucht die Atmung sicher zu stellen und Stoßgebete in alle Richtungen gesannt das er blos nicht aufhören solle zu atmen (wir wussten ja nicht was er hat und dachte er sit dem Tode näher als dem Leben).

Beim 2. Krampf kam auch nur deswegen der RTW. Weil er mit fieberhaften Infekt bei der Oma in Betreuung war und einen Krampf bekam und diese panisch bei mir anrief. Der musst ich weil sie selbst völlig verzweifelt war, die Gewissheit geben das ich mich sofort um Hilfe kümmer und der Notart sofort kommt und sie die Tür aufmachen soll wenn er kommt. Und bin während ich erst den Notruf abgesetzt hab und dann mein Mann informiert hab, heim gefahren. Bis ich eintraf, war der RTW und Notarzt schon da und das Kind hatte keinen Krampf mehr. Sind danach nochmal zur Kontrolle in den 3. Orden gefahren (aber selbst - da der Krampf ja vorbei war).

In der Kinderkrippe ist Nurofen hinterlegt als Notfallmedikament wenn er doch mal fiebert und das sie ihm was geben, bis wir ihn abholen damit er nicht krampft. Daheim haben wir noch Diazepam. Sollen wir aber nur geben, wenn der Krampf sich nach ein paar Minuten (ca 2-5 Minuten warten) nicht löst. Da bei der Gabe von Diazepam anschließend eine 24 stündige Beobachtung im KH angesagt wäre, da es ein Muskelentkrampfendes Beruhigungsmittel ist und sich auch auf Herz und Lunge auswirken kann.

Eine prophylaktische Kliniktasche haben wir keine. Falls er mal wieder einen kriegen sollte, würde mein Mann anschließend eine Tasche ins KH vorbei bringen, sofern wir aufgenommen werden müssten. Bei wiederholten Fieberkrämpfen wird aber nicht jedesmal die Kontrolle im KH nötig werden oder gar eine stationäre Aufnahme. Da man ja weis was das Kind hat und die allermeisten Krämpfe so schlagartig zu Ende gehen wie sie eintreten.

RTW wäre halt obligatorisch wenn das in der Kita geschehen würde. Da die in ihren Richtlinien bei solchen Fällen sofort gezwungen sind den Notruf abzusetzen. Dann würde, sofern ich länger bräuchte, auch eine Erzieherin bei ihm bleiben und zur Not mit ins KH begleiten bis einer von uns dazu kommt zum ablösen. Unser Sohn müsste folglich nie irgendwas alleine ertragen/aushalten.

Eine Nacht bleiben mussten wir nur beim 1. Krampf, da stand auch noch im Raum ob ggf. nachts eine Lumbalpunktion gemacht wird um z.b. Epilepsie oder Hirntumore, aber auch Hirnhautentzündungen als Ursache auszuschließen. Nachdem er aber ab der Ankunft und Behandlung dort ohne weitere Probleme aufm Zimmer war und alle Werte in Ordnung, haben sie uns mit "Fieberkrampf" als Diagnose wieder heim gelassen, da keine weiteren Symtome aufgetreten sind oder eine kurzfristige Wiederholung des Krampfes (bei einem nochmaligen Auftreten nach Aufnahme wären wir um die Punktion vom Hirnwasser nicht drum herum gekommen).

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Danke für deine ausführliche Antwort!
Genau so, wie du es beschrieben hast sah der erste Krampf bei uns auch aus, echt gruselig.
Ich glaube auch, dass ich keine Tasche packen werde, das KH ist auch nur 5 Minuten von uns entfernt. Und das nächste Mal reicht es auch, wenn wir in Ruhe selbst fahren. Gestern waren wir uns bloß so unsicher, ob es ein Krampf oder irgendwas ganz anderes war... Na ja, wenn das mit der Frequenz so weiter geht sind wir bald ganz gelassene Profis, was das angeht 😅

Liebe Grüße

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Wir selber haben zwar nicht das Problem, aber das Kind der Nachbarin (damals 3 Monate alt) und mein Mann hatte dort erste Hilfe geleistet. Bei Kinder die zu so etwas neigen, soll man wohl direkt bei Fieber fiebersenkende Mittel geben. Eben nicht warten. So wurde ihr das im Krankenhaus gesagt. Denn das Fieber steigt bei diesen Kindern rasend schnell an.
Daher wundert mich dass du nichts gegeben hattest.
Außerdem Hatte man ihr wohl gezeigt worauf sie im Falle des Krampfes achten sollte...bisher Sites nicht wieder passiert, aber ich weis dass die sofort fiebersenkende Mittel gibt, sobald die Temperatur bei 38 grad angekommen ist.

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Danke für deine Antwort.
Da hat dein Mann ja bestimmt auch nen ordentlichen Schreck gekriegt, als Ersthelfer bei so einem kleinen Wurm.
Und du hast mich vielleicht missverstanden, sie hat ein Zäpfchen bekommen. Das Fieber ist leider trotzdem hochgeschossen. Das ist auch die Info, die wir im Merkblatt vom KH bekommen haben. Ein Zäpfchen kann das Wohlbefinden des Kindes verbessern, aber leider den Krampfanfall nicht verhindern.

Liebe Grüße

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Vielleicht versuchst du mal das Zäpfchen wegzulassen. 38,3 ist ja noch gar kein Fieber. Durch die künstliche Hemmung/Senkung der Temperatur versucht der Körper erst recht seine gewünschte Temperatur zu erreichen um die Krankheit zu bekämpfen. Vielleicht schießt es nur dadurch so hoch. Ich finde die Seite ganz gut, da gibt es auch einen Reiter Fieberkrampf. Alles Gute

https://www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/erste-hilfe-themen/fieberkrampf/fieber.html

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Das will ich so absolut unterstreichen. Wir haben auch zeitweise ab 38 Grad gesenkt. Seitdem wir sie durchaus mal fiebern lassen, hat sie keine Fieberkrämpfe mehr.

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Ich lasse fiebern. Und trotzdem krampft sie.
Bin gespannt was noch für Erfahrungen kommen.

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Hallo liebe Mama! Oh je ich kann dich verstehen. Béla hatte seinen ersten mit knapp 12 Monaten , er hatte gezähnt und hatte vorher (30 min) gemessen da war es 38.2 rectal ist dann eingeschlafen auf mir und auf einmal Krampftechnik er, das ganze Programm. Leider Krampftechnik ernach3min immer noch,also rtw gerufen und in die Kinderklinik. Stationär 3 Tage,alles durchgecheckt auch EEG, Diagnose: Fieberkrampf
Haben dann für zu Hause Diazepam rec. Mitbekommen, und die Order fiebersenkende Maßnahmen. 4 morgen are später, wieder beim Zähnen, wieder auf nächster Anfall, wieder nicht aufgehört Mach3 min .also Diazepam gegeben. War Nachmittag s . Hatte dann sofort aufgehört. War am nächsten Tag bei unserer Kinderärztin, sie will ihn nach so einen Anfall immer einmalsehen..der letzte ist jetzt fast 1 Jahr her, ich hoffe es bleibt so. Bin selber Kinderkrankenschwester, kenne mich aus, aber wenn es dein eigenes Kind ist, ist schon anders.
Alles gute für euch!

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Vielen Dank für deine Erfahrungen.
Und du hast recht, beim eigenen Kind ist es einfach nochmal was anderes. Beim ersten Krampf wusste ich relativ fix, dass es ein Fieberkrampf und somit auch erstmal nichts Gefährliches ist. Trotzdem war ich danach echt fertig. Schon, dass es bei euch bisher bei zweien geblieben ist. Ich geb ja die Hoffnung nicht auf...

Liebe Grüße

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Meine Tochter hatte mit 16 und mit 17 Monaten je einen Fieberkrampf. Gerade mal drei Wochen Abstand. Der 1. war morgens. Hatte sie gerade gestillt (eigentlich morgens nicht mehr, aber weil sie krank war dann doch) und sie ist mir von der Brust in den Krampf gefallen. Wir waren völlig panisch, haben in unserer Verzweiflung die Nachbarn, zu denen wir kaum Kontakt hatten, die aber selbst zwei Kinder hatten, um Hilfe gebeten. Sie kam mit uns rein und rief den Notruf. Die Sanis rieten uns, zur Kinderklinik zu fahren und überließen es uns, ob wir selbst fahren oder mit ihnen fahren wollten. Fuhren mit ihnen. Dort sagte die Ärztin, beim ersten Fieberkrampf müsste sie uns raten, sie stationär aufzunehmen, könne aber verstehen, wenn wir sie lieber zu Hause beobachten wollten, wo sie mehr Ruhe hat. Das sei absolut vertretbar. Wir fuhren also wieder nach Hause. War ja auch vormittags und wäre im Laufe des Tages noch etwas passiert, wären wir eben noch mal hin. Ach ja, und sie rieten uns, ab 39,0°C zu senken.
Der zweite Krampf war auf einen Sonntagabend. Nachmittags war sie schlapp, etwas warm, fuhren nach Hause, dort Fieber (ca. 39°) festgestellt, Zäpfchen gegeben, kurz danach, bevor es wirken konnte, gekrampft. Sofort Diazepam gegeben und dann Notruf gewählt. Die Sanis brachten uns diesmal in ein anderes KH, meinten, das sei dichter (tut sich nicht viel, nur verschiedene Richtungen). Da es nun Abend/ Nacht war, war ich ängstlicher, was in den nächsten Stunden passieren würde und wir blieben über Nacht. Wurde uns freigestellt, was uns lieber wäre. Die Schwestern kontrollierten regelmäßig ihre Temperatur und ihren Puls über den Zeh. Mitten in der Nacht hatte sie plötzlich 40,1. Schwester rannte, um Zäpfchen zu holen. Am nächsten Morgen war ich zwar gerädert, aber Madame quickfidel und beantwortete die Fragen vom Oberarzt klar. Er entließ uns mit dem Rat, ab 38,5 zu senken und immer Paracetamol und Ibuprofen im Haus zu haben, um im Zweifelsfall im Wechsel geben zu können.
Beide Male waren wir anschließend bei unserem Kinderarzt. Der sah das entspannt. Meinte, bei 40.1 das Laufen anzufangen, sei blödsinn. Empfahl uns aber ein EEG machen zu lassen. Ach und er meinte, dass ein Kind einen zweiten Fieberkrampf bekäme, sei schon recht unwahrscheinlich. Dass es einen dritten bekäme, sei nochmal unwahrscheinlicher usw.
Heute ist sie drei Jahre und einen Monat alt, hatte seit dem noch oft Fieber, aber keinen Krampf mehr. Sind übrigens bis heute noch nicht dazu gekommen, das EEG machen zu lassen...

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Herzlichen Dank dir!
Hier ja was Alter und Frequenz angeht genau das gleiche! Mit ca. 16 und 17 Monaten und ca. drei Wochen Abstand dazwischen. Dein Bericht macht mir Mut, dass es bei uns vielleicht auch bei zwei Mal bleibt, danke dafür!

Liebe Grüße