2,5 Jähriger und Toilette

Hey ihr lieben,
hab ne Frage zu Kleinkindern, die schon trocken sind.

Meiner ist nun zuverlässig trocken. Er meldet, wenn er muss und wir gehen auf die Toilette. Meist möchte er, dass jemand mitkommt, obwohl er alles allein macht, bei Pipi zumindest. Er setzt den Aufsatz auf die Kloschüssel. Zieht die Hose&Unterhose runter, steigt drauf, wischt selbst mit Klopapier ab, geht runter, Zieht sich wieder an, spült, nimmt der Aufsatz runter und stellt den zurück in die Ecke. Alles prima. Ich oder mein Mann sind nur dabei und loben ihn, wie toll er das macht Manchmal quatschen wir einfach nebenbei. Dann nimmt er den Tritthocken, wäscht sich die hände, trocknet die Hände ab... Ab und zu geht er schon allein und sagt selbst, er will keine Begleitung. Beim großen Geschäft braucht er natürlich jemanden, der ihm dann popo richtig sauber macht.

Aber manchmal... arggggg... da frag ich mich, ob ich zu ungeduldig bin oder ob mein Kind zu viel Quatsch macht und noch eine "Anleitung" braucht.

Es gibt Tage, da dauert ein Klogang gerne mal 15-20 Minuten. Er plappert mit dem Aufsatz. Trödelt mit dem Draufsteigen, Dann sitzt auf der Schüssel und quatscht rum .... plappern, macht Grimassen, spielt mit dem T-Shirt, spielt mit Klopapier, quatscht und plappert, trödelt dann beim Hosen anziehen. Spielt mit dem Aufsatz beim zurückstellen, muss plötzlich noch mal und noch mal die Spülung drücken. Will dann plötzlich noch mal mit der Klopapier Rolle spielen, spielt mit Wasser beim Händewaschen, spielt dann noch ne Runde mit dem Handtuch.

Und ich muss dabei sein und darf ihm zuschauen #gruebel

Nun... ist das normal? Sind Kleinkinder eben so?

Er hat so viel Spaß auf der Toilette, ist total stolz auf sich, dass er allein alles machen kann. Und ich will ihm den Spaß auch nicht verderben. Aber daneben stehen und ihm 20 Minuten zuschauen find ich langsam nervig#schwitz Bin ich zu ungeduldig???? Ist es normales Verhalten?

Wenn er allein auf die Toilette geht, macht er ja alles zügig. Wenn er will, dass jemand mitkommt, fängt er an, alles in die Länge zu ziehen.

Ich frage mich, ob ich mein Sohn nun darin bestärken soll, selbstständig auf die Toilette zu gehen (außer wenn er Hilfe beim Großen Geschäft braucht) oder ob ich ihn ehe dahin lenken soll, dass er alles zügig verrichtet, wenn er Gesellschaft hat?
W

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Naja also mir ist der Satz "manchmal quatschen wir einfach nebenbei" ins Auge gesprungen. im Endefekt macht er ja nur was ihm vorgemacht wurde, nämlich auf dem Klo zu reden bzw zu quatschen. Vielleicht solltet ihr ihn also bestärken allein zu gehen und wenn er zügig wieder kommt sowas sagen wie oh toll da hast du heute ja ein Rekord aufgestellt, selbst Mama kann nicht so schnell aufs Klo gehen, vielleicht spornst du ihn dann ja dadurch an schneller zu machen. und wenn du mitgehen musst weil er das unbedingt möchte würde ich direkt vor dem rein gehen sagen möchtest du Mama zeigen wie schnell du den Sitz auf das Klo tun kannst? im Klo selbst nicht viel reden und eben an den richtigen Stellen loben.

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Danke für deine Beobachtung und Denkansatz!

ja das mit dem nebenbei quatschen ist so ne Sache. Er ist entwicklungsverzögert was die Sprache betrifft und wir kriegen schon Logo. Wenn er von sich aus anfängt, zu quatschen, sei's auch nur paar Wörter, dann gehen wir sofort darauf ein... weils eben so selten ist, dass er von alleine spricht. Aufm Klo legt er immer los mit "ich", "pipi", "papie" (Klopapier), "klein", "grooo" (=groß). Und wir ergreifen jede - echt jede Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.

So hat sich das eingeschlichen, dass wir auf der Toilette mit ihm plappern #schwitz

Kontraproduktig für schnelle Klogänge, aber extrem produktiv für die Sprachentwicklung. Da er ja so stolz auf sich ist und dann immer darüber reden will #klatsch

Aber jetzt fällt mir ein: Wenn er allein aufs Klo geht, kann ich ihm ja anbieten, dass er alles erzählt, wenn er zurückkommt?!?!?!

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Achso, ja klar das versteh ich natürlich. ja dann Versuch es doch mal so das du den Zeitpunkt wo er mal allein geht lobst, ihm dann sagst das er so schnell war und alles super gemacht hat und ihn dann fragst was er alles gemacht hat, dann erzählt er das vielleicht. ich drücke die Daumen.

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Ich finde es toll, was er mit 2,5 Jahren schon kann und würde ihm auf keinen Fall den Spaß am Toilettengang nehmen wollen. Aber ich kann auch verstehen, dass Du dem nicht ständig 20 min beiwohnen willst.

Wenn ihr die Geschwindigkeit für den Tiilettengang erhöhen wollt sehr ich die Gefahr, das er einzelne Schritte auslässt, zb das Händewaschen oder so. Das finde ich den falschen Weg, letztendlich stört dich ja auch nicht die Zeit die er braucht, sondern die Zeit die du daneben stehen sollst. Und genau diese Zeit würde ich begrenzen, zB mit einer Sanduhr.

Wenn er dich fragt, ob du mitgehst, kannst du sagen, ja - aber nur solange bis einmal die Sanduhr abgelaufen ist. Und dann auch konsequent rausgehen. Dann kann er selbst entscheiden, ob er mit allem fertig sein will, wenn die Sanduhr abgelaufen ist oder ob die restliche Zeit alleine rumtrödelt. Du musst dann natürlich nur konsequent sein und auch gehen, wenn die Uhr abgelaufen ist. Auch wenn er zu Beginn erstmal protestieren wird.

Euch alles Gute!

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Mein Sohn liebt es auch, wenn ich dabei bin.

Aber wenn es für mich genug ist, dann beende ich den Klogang auch oder eben nur mein Beisein.
Wir haben auch eine zeitlang vorgelesen auf dem Klo :-)

Er ist jetzt 4,5 und geht trotzdem selbstständig und allein aufs Klo, wischt sich allein ab etc.pp.

Trotzdem mag er auch seine "Sitzungen".

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Ich würde da gar nicht lange diskutieren oder überlegen. Wenn er mit jemandem gehen will, dann sollte es auch in einer normalen Zeit passieren. Wenn er rumspielt, dann geh vorab und sag ihm, das du im Wohnzimmer oder sonstwo, wo ihr vorher ward, auf ihn wartest. Die Welt dreht sich nicht nur um das Kind und eine Mama hat noch mehr im Leben, als die ganze zeit beim Kind zu sein. Und das versteht ein Kind in dem Alter locker! In der Krippe wird es auch nicht anders gehandhabt. Zumal ich es au H gar nicht zulassen würde, das mehrmals gespült wird. Das ist kein Spielzeug und das darf das Kind auch lernen. Es wird einmal gespült, mehrmals nur, wenn nicht alles weg ist.
Man kann ja Spaß zusammen dabei haben, aber es ist nicht verkehrt, klare Grenzen zu ziehen.