Krippe oder Tagesmutter?

Hallo,
mich würde interessieren, was ihr bevorzugt, Krippe oder Tagesmutter? :)

Krippe oder Tagesmutter?

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Krippe. Tagesmütter sind mir suspekt. Ich kenne nur eine der ich tatsächlich mein Kind anvertrauen würde.
Werde mich aber wohl bald mit dem Gedanken arrangieren müssen.

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Definitiv Tagesmutter.
Meine ist gelernte Erzieherin und nun hält selbständig.
Viel günstiger, da ein Platz bei der Tagesmutter bei uns in der Stadt gut bezuschusst wird, viel flexibler, denn ich kann ihn bringen und abholen wann ich möchte. Ob nun 8/9 oder 10 Uhr und so auch das abholen.
Weiteres Plus für mich: Weniger Kinder, weniger Krankheiten.

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Krippe. Da ist immer noch mindestens einer da, wenn der andere mal aufs Klo muss, ein Kind wickelt, tröstet etc... wenn einer krank ist, wird im Normalfall geschaut, dass der Krippenbetrieb aufrecht erhalten wird und in der Krippe arbeiten ausgebildete Erzieher.

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Ich würde eine gute Krippe immer einer Tagesmutter vorziehen. Es arbeiten dort ausgebildete Erzieher und Kinderpflegerinnen. Es sind immer mehrere und nur bei großen Grippenwellen wird in der Regel der Betreuungsumfang eingeschränkt. Eine allein arbeitende Tagesmutter, kann die Kinder sobald sie krank ist nicht mehr betreuen. Da gibt es unterschiedliche Modelle in den Kommunen, ob das irgendwie aufgefangen wird. Hier hat man einfach Pech und muss schauen wie man das Kind betreut -> ggf. Urlaubstag.
Während eine Tagesmutter ein Kind wickelt oder sich um ein Kind kümmert das sich weg getan hat sind die anderen alleine. Sie soll neben bei noch Essen machen (am besten frisch und gesund) und das nötigste Aufräumen ... In der Krippe macht das oft eine Küchenkraft.
Wenn die räumlichkeiten gut sind, hat eine Krippe oft einen großen schönen Garten, einen Bewegungsraum und einfach 100% auf Kleinkinder abgestimmte Räumlichkeiten (kleine Waschbacken und Toiletten). In einer guten Krippe ist es möglich dass Kinder nach Bedarf schlafen, spätestens wenn ein Kind einschlafbegleitet wird ist das bei einer Tagesmutter nicht mehr möglich. Und wenn das Kind dann zwischen 2,5 und 3 ist spielen durch aus auch die Angebote zum Spielen, musizieren, malen und basteln eine Rolle, da kann man in der Krippe dann die 5 gleichaltrigen zusammen nehmen und manch anderes machen oder auch mal kleinteiliges Spielzeug anbieten.

Muss aber auch sagen, dass ich zwei sehr tolle Krippen hatte für meine Kinder. Die von Nr 2 sogar noch besser als die erste und das was dort gemacht wird (und damit meine ich kein riesiges Programm, keine Ausflüge und Aktionen sondern kleinigkeiten, wie wie viel Zeit für Wickeln, auf Toilette gehen, selbständig anziehen und essen/füttern genommen wird), kann eine Tagesmutter die immer alleine ist mit den Kindern schwierig in einer Ganztagesbetreuung machen. Bei einer Betreuung über 3 Stunden nur zum Spielen mit vielleicht einem kleinen Obstimbiss ist es sicherlich nochmals anders. Aber wenns blöd läuft und ein Kind nicht schläft oder zu anderen Zeiten schläft dann hat die Tagesmutter ja gar keine Mittagspause. Nur als Beispiel.

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Bei uns gibt es noch ein Mittelding, „Großtagespflege“
Das ist kleiner und persönlicher als eine Krippe, aber die Nachteile wegen Vertretung usw fallen weg. Außerdem ist es nicht bei der Tagesmutter daheim sondern in einem extra eingerichteten Raum.

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Es sind immer zwei von 3 Tagesmüttern anwesend, und es werden 8 Kinder betreut.

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Hi,
stecken grade auch in dem Thema und ich bin trotz der wenigen Nachteile einer Tagesmutter (keine Vertretung, für uns etwas teurer) froh, eine gefunden zu haben.
Dass jemand eine Ausbildung zur Erzieherin hat zählt für mich nicht unbedingt.
Unsere Tagesmutter ist Anfang 50, hat selber 2 Kinder geoß gezogen, ist total lieb und unkompliziert und kocht immer frisch. Ich mag es dort lieber als in der Krippe, da es etwas familiärer ist.

Im Allgemeinen habe ich aber nichts gegen Krippen. Ich höre nur immer wieder, dass Krankenstände zwar teilweise aufgefangen werden, aber dann leidet die Qualität der Betreuung u.U. trotzdem...

Hat alles Vor - und Nachteile, wie immer im Leben 🙂

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Ich habe nicht abgestimmt, weil ich finde beides hat vor und Nachteile.
Genau so wie es gute als auch schlechte Krippen gibt, gibt es auch Tagesmütter die ganz toll sind oder eben nicht.
Und dann ist es auch vom Kind abhängig. Kommt es in einer großen kindergruppe zurecht oder überfordert man das Kind und es wäre eine kleine familiäre Gruppe besser? Brauche ich als Familie vlt mehr Flexibilität was Zeiten und Tage anbelangt dann ist die Tagesmutter vlt die richtige Wahl.
Da muss jeder für sich und seine Situation sehen was besser geeignet ist und wie das Angebot in der Umgebung ist. Ich finde es schwierig eine pauschale Antwort für oder gegen das eine zu geben.

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Wenn man die Wahlmöglichkeit hat - würde ich immer die Krippe bevorzugen. Tagesmutter ist für mich eher ein Modell der Notlösung wenn am die Betreuung benötigt um wieder arbeiten zu können, aber kein Krippenplatz bekommt.

Warum?

Krippe:
-Ist schwer krankheitsbedingt geschlossen zu werden (da müssen schon viele auf einmal krank werden!).
-Es sind immer mehrere Erzieher in einer Gruppe, Missbrauch oder falsches eigenemächtiges Verhalten einzelner würde schneller auffallen!
-Sie sind ganz anders geschult - haben mehr Backround was Pädagogik, Förderung etc. betrifft. Die Ausbildung einer Erzieherin dauert 5 JAHRE.
-Es gibt mehr Kinder und mehr Wahlmöglichkeiten wenns ums Freundschaften bilden geht.
-Ernährung ist hier oft ein vorgegebenes Konzept, das klar kommuniziert wird und sich an Ernährungsberatungen orientiert.

Tagesmutter:
-Sie macht das alleine, wenn sie krank ist oder Urlaub hat, fallen mehr nicht Betreuungstage an als in einer Krippe.
-Tagesmütter organisieren nicht selten parallel ihren allgemeinen Tagesablauf, was bedeutet, dass sie die Kinder oft (auch im Privatauto) fahren. (Les ich immer wieder in ner Reboardergruppe wo ich aktiv bin - was bezüglich der Sitze auf ein Problem darstellt - da sich viele davon dann weigern diese Sitze zu verwenden obwohl sie angeboten werden!)
-Wenn Misstände entstehen, fallen die gar nicht oder sehr spät auf. Da sie in der Regel autonom laufen und nicht unter einer Trägerschaft stehen wie es Private oder staatliche Kitas tuen.
-Man kann mit nem, sagen wir es mal "Crashkurs" Tagesmutter werden. Natürlich braucht man Fortbildungen aber das sind keine 5 Jahre fundierte Ausbildung oder mit jener vergleichbar!
-Es gibt nicht immer ein wirklich transparentes Ernährungskonzept. Erzählt werden kann viel, aber wer überprüft das, wenn man alleine ist?
-Die Gruppen sind aufgrund der Betreuung meist nur eines Erwachsenen (manchmal gibts auch Zusammenschlüsse mehrerer Tagesmütter, ist aber eher selten) - sehr überschaubar klein. Da ne Tagesmutter auch nicht über einen gewissen Betreuungsschlüssel gehen darf. Das bilden von Freundschaften ist hier häufig eher notgedrungen, weil oft nur 1-2 Kinder überhaupt alterstechnisch interessant sind fürs eigene Kind. (Meiner kann mit jüngeren nix anfangen!)
-Die Aufsicht (gerade wenn wenn man die Einrichtung verlässt) ist bei mehreren Kindern automatisch besser gewährleistet, je mehr Augen auf die Kinder gerichtet sind. 6 Augen sehen mehr als 4 und 4 mehr als 2! Bei Ausflügen in einer Krippe geht immer mind. ein Erwachsener vorne und einer hinten, teils dazwischen noch welche. Wenn eine Person auf z.b. 5 Kinder aufpasst, kann schneller mal eins abhanden kommen würde ich behaupten oder sich unbemerkt von der Gruppe lösen.

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In Niedersachsen dauert die Erzieherausbildung 2 Jahre. Allerdings sollte vorher die Sozialassistenten Ausbildung absolviert werden heißt insgesamt 4 Jahre. In NRW sind es sogar nur 3 Jahre. Allerdings weiß ich nicht wie es in den anderen Bundesländern ist 😁
Ist natürlich immer noch mehr als das was eine Tagesmutter an Ausbildung hat.

Ich habe in der Reboarder-Gruppe auch schon oft gelesen das scheinbar einige Kinder gefahren werden, und habe das aus Interesse bei unseren Tagesmüttern mal nachgefragt ( ich bin Erzieherin und unser Kindergarten hat eine ganze Kartei mit Tagesmüttern die wir vermitteln) nicht eine einzige würde auf den Gedanken kommen während der Betreuungszeiten mit den Kindern zb Einkaufen zu fahren, andere Kinder abzuholen oder ähnliches. Es ist in der Gegend wo wir wohnen also tatsächlich so das kein Kind von der Tagesmutter transportiert wird.
Wir in der Krippe machen das aber tatsächlich zu Waldtagen jedes Jahr ( ich bin KEIN Freund davon und lasse keine kinder bei mir mitfahren, die Kollegen allerdings schon)

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In Bayern weis ich jetzt nicht den kompletten Ablauf ins Detail. Weis aber das die meisten erst 3 Jahre Kinderpflegerin oder wie sich das nennt lernen und dann 2 Jahre weiterer Fortbildung nötig ist um als Erzieherin zu gelten. Nicht jeder der in der Krippe oder Kindergarten arbeitet ist auch Erzieherin. Manche haben nicht selten zwischen den beiden "Berufen" einige Jahre Berufserfahrung ohne Schule oder sind mit der "niedrigeren" Ausbildung völlig glücklich und zufrieden, weil sie auch keine Leitungsposten anstreben wo es erforderlich ist als Erzieherin auch offiziell genannt zu werden und nicht nur umgangssprachlich, weil die Eltern nicht wissen ob du jetzt das eine oder andere bist. (So n bisschen wie jeder zum Taschentuch "Tempo" sagt, auch wenns ne andere Marke hat.)

Ich weis nur von ner Bekannten die Erzieherin ist. Das man in der Ausbildung nicht als Erzieherin im eigentlichen Sinne anfängt sondern Kinderpflegerin (oder wie das heißt) und dann später ne Fortbildung zur Erzieherin machen (kann).

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Hallo, wir leben in Baden-Württemberg und ich habe trotz langer Bemühungen keinen Krippenplatz bekommen für unser Kind. Deshalb ist es eine ganz liebe Tagesmutter geworden, der ich mittlerweile auch voll vertraue! Sie betreut 3 Kinder insgesamt, kocht täglich frisch, hat einen Garten mit Tieren und Gemüse. Sie hat selbst zwei fast erwachsene Kinder und die sind ziemlich gut geraten ;-)
Vorteile für uns: Weniger Reizüberflutung, weniger Krankheiten, sehr inniges Verhältnis zwischen Tagesmutter und Kindern (die Kinder sind Teil der Familie), viel günstiger, nämlich 100€ statt 407€.
Liebe Grüße