Cholerisches Kleinkind- wie kann ich ihm helfen?

Ich bin ein wenig ratlos und hoffe auf ein paar gute Ratschläge. Mein Sohn ist zwei Jahre alt und es kristallisiert sich seit längerem heraus, dass er (wie sein Vater, mein Vater und mein Bruder) ein Choleriker ist. Damit meine ich nicht das übliche Trotzen in der Autonomiephase, sondern charakterlich bedingte Wutanfälle aus denen er gar nicht mehr herausfindet, oft kurz nacheinander. Beispiel: er hat zum Geburtstag eine duplo-Eisenbahn geschenkt bekommen. Er kann sie noch nicht alleine aufbauen und wenn er auf „Start“ drückt ist er oft so ungeschickt dass sie entgleist. Deswegen muss ich oft für ihn spielen. Ich ermuntere ihn, es selbst zu versuchen, da beginnt das Geschrei schon. Es wird natürlich schlimmer wenn die Bahn entgleist und nimmt seinen Höhepunkt wenn er sie nicht zurückstellen kann. Er fängt an zu zittern, beißt mit aller Kraft in alles was er kriegen kann (z.b. Duplosteine), kreischt und wirft Dinge im Affekt durch die Gegend. Danach wirft er sich auf dem Boden und wälzt sich schreiend und heulend herum. Wenn man ihn lässt kann das schonmal 10-15 min (!) dauern. Er kommt aus seiner Wut nicht heraus und ist nicht ansprechbar. Es fällt mir sehr schwer zu ihm durchzudringen und ich frage mich, wie ich ihm in so einer Situation am Besten helfen kann. Der Auslöser liegt oft darin dass er etwas noch nicht kann, manchmal auch wenn er etwas nicht darf. Ich denke es vermischt sich natürlich mit der trotzphase, aber die Reaktionen finde ich schon heftig, ich habe es mal aufgenommen und Freundinnen geschickt, sie waren völlig schockiert und versicherten dass ihre Kinder zwar auch mal durchdrehen, aber nicht so. Habt ihr auch kleine Choleriker? Wie geht ihr mit dem Verhalten um, und was kann ich ihm für die Zukunft mitgeben, dass er besser lernt damit umzugehen? Vielen Dank und liebe Grüße

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Also erstmal glaube ich nicht, dass dein Kind jetzt schon unter die Choleriker gegangen ist. Denn wir hier sind eher von der Fraktion Tagträumer, unsere Tochter kann trotzdem wild auf dem Boden herum rollen und kreischen, wenn etwas nicht klappt. Was hilft? Nichts. Eine ganz dicke Portion "das geht vorbei". Das geht vorbei. Hoffentlich. Irgendwann.

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Hey
Bei einem 2 jährigen von choleriker nur weil es bekannte so nicht kennen etwas überzogen..er ist 2!!!das eine kind kann besser mit Emotionen umgehen als das andere,deswegen ist es noch lange nicht cholerisch...meine ist recht trotzig so das es mir manchmal echt zuviel ist,der sohn von einer Freundin ist dermaßen ausser rand und Band das man sich lieber in Sicherheit bringt wenn es losgeht...ein wirklichen tipp hab ich nicht finds nur schade das man nem kind was nicht “in der gesellschaftlichen norm“ ist gleich irgendwelche Defizite vorm latz knallt..
Vllt etwas mehr Verständnis und trösten würde mir nur einfallen
Lg

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War völlig klar dass irgendjemand des Lesens nicht mächtig sein würde und so einen unqualifizierten Stuss schreiben würde. Seit wann ist Charakter ein Defizit? Vllt mal an der eigenen Weltsicht arbeiten? Wo steht ich würde mein Kibd nicht trösten oder kein Verständnis zeigen? Völlig überflüssiger Stänkerbeitrag.

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Also erstmal wünsche ich dir Kraft und das du die Ruhe behälst.
Ich kann mir vorstellen das die Angst groß ist wenn es in der Verwandschaft so direkt Choleriker gibt das das Kind auch so wird.
Ich würde aber zuerst weiterhin ruhig bleiben.
Du schreibst das du schwer zu Ihm durchdringen kannst. Ist es möglich ihn, ohne dich oder ihn zu verletzten (blaue Flecke eingenommen), Ihn in den Arm zu nehmen und einfach halten und da zu sein?

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So wurde unterbrochen
Ich glaube am wichtigsten ist es da zu sein und aufpassen das er sich nicht verletzt beim auf etwas beißen oder beim hinschmeißen. Also genau so wie bei Trotzigen Kindern.
Wenn du merkst das sich eine Situation anbahnt bei der es dazu kommen kann versuch ihn vielleicht "unauffällig" zu helfen. Etwas nicht uz können ist frustrieren aber es wird die Zeit kommen das er es kann.
Ich denke mehr als ihn begleiten und zu Zeigen das es nicht schlimm ist sich helfen zu lassen wenn man etwas nicht alleine kann ist das was du schon richtigerweise machst.
Vielleicht sprichst du einmal mit einem Kinderarzt oder Psychologen weiß nicht wer besser helfen kann um zu überlegen wie du dich und deinen Sohn schon jetzt am besten auch auf die Kindergartenzeit vorbereiten kannst. Du kannst dein Kind bei einem Anfall begleiten und halt geben. Ich wäre mir nur nicht sicher ob alle Erzieherinnen das auch so schaffen. Und das nicht weil sie unfähig sind sondern weil sie einfach oft durch Personalmangel nicht die Zeit und Ruhe haben mit einer solchen Situation ruhig umzugehen.

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Danke für deinen Beitrag! Er ist natürlich trotzig wie wohl Alle in dem Alter, sein Charakter scheint es nur zu verstärken. Ich glaube ich habe mich vllt etwas ungünstig ausgedrückt. Festhalten klappt leider nicht immer, manchmal fordert er die Nähe, möchte sie aber gleichzeitig bloß nicht haben und wird dadurch noch wütender. Das kenne ich allerdings auch von mir und kann es ganz gut nachvollziehen 😜 in den Kindergarten geht er schon seit letztem Jahr, die Erzieher lassen ihn häufiger mal toben und warten dass er sich von Alleine beruhigt. Er beißt auch „gerne“ mal andere Kinder, jedoch nicht im schlimmenWutanfall sondern aus kleineren gründen.

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Vielleicht solltest du als erstes damit anfangen, deinem Kind nicht jetzt schon so einen negativen Stempel aufzudrücken. Zwischen einem cholerischen Erwachsenen und einem wütenden Kleinkind liegen Welten. Ich vermute, das dein Kind dich triggert, kein Wunder bei einer solchen cholerischen Ansammlung in der Familie. Versuche trotzdem da eine ganz klare Trennung reinzubekommen.
Dann solltest du aufhören, die Wut deines Kindes mit anderen Kindern zu vergleichen.

Nichts in deiner Beschreibung deutet auf einen Choleriker, es ist einfach nur ein Kind, welches sich noch nicht mal seiner Gefühle bewußt ist, von denen es überrollt wird.

Du mußt selber rausfinden, wie du deinem Kind am besten helfen kannst. Ganz oben sollte Verständnis stehen, der Rest wird sich finden. Ein Patentrezept gibt es da nicht.

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Hallo,

mir war bis eben gar nicht klar, dass cholerisches Verhalten eine erblich bedingte Veranlagung ist. #gruebel Ich bin bis dato immer davon ausgegangen: "Wie die Eltern bzw. ein Elternteil, so lernt auch ein Kind so manch seltsames Verhalten sich abzuschauen." Wäre da vielleicht ein Gedanke dran zu verschwenden? #gruebel

Ab und an sind "Ich kann was noch nicht" oder "Es klappt nicht so wie ich will" auch einfach Anzeichen für hohen Ehrgeiz? Meine Tochter hatte das mit 2 Jahren auch, wenn sie mit irgendwas nicht voran kam oder etwas nicht klappte. Dann war sie sauer, hat geweint und sie fand aus diesem Zorn nicht raus. Ich hab mich dann meist im Schneidersitz ihr gegenüber hingesetzt und hab sie schreien lassen. Manchmal steigerte sie sich noch mehr rein, manchmal kam sie und setzte sich nach kurzer Zeit zu mir. Ich glaube, in dem Alter liegt vieles auch daran, dass sich einige Kinder noch nicht so richtig verbal ausdrücken können. Wenn dann noch einer dazu kommt und es besser kann als man selbst... weißt du, worauf ich hinaus will? Manch einer lässt sich einfach nicht gern was zeigen. Schon gar nicht, wenn es genau das ist, was man selbst nicht kann.

Unter Umständen ist dein Sohn für das Spielzeug noch nicht reif genug (trotz passender Altersangabe) und der beste Vorschlag wäre, es vorerst vielleicht nochmal wegzuräumen und vielleicht ein halbes Jahr zu warten.

Kinder lernen ja auch nicht von heute auf morgen ihre Gefühle zu verstehen. Wenn dir das aber zu arg auffällig ist, würde ich eine Verhaltenstherapie für Kinder mal nachfragen. Wobei ich mir das nicht vorstellen kann, dass es sowas für Kiddies in dem Alter echt schon gibt. Ein Kinderarzt kann dir da bestimmt auch zumindest schon vorab sicher Auskunft geben. Aber alles in Allem würde ich es für den Augenblick nur "aussitzen". Auch wenn es anstrengend und kräftezehrend wird.

Viel Glück und Kraft! #winke

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Danke für deinen kritischen Beitrag! Mein Mann ist in seinem Verhalten unfassbar reflektiert und man merkt ihm nicht an dass er choleriker ist, unser Sohn hat diesen Wesenszug von ihm noch nie kennengelernt. Mit dem Steiger könntest du recht haben, auch wenn ich eher sanguiniker bin 😊Verhaltenstherapie wäre -wie von dir vermutet- zuviel des Guten, mir geht es nur um praktische Tipps, so wie von dir gegeben. Danke dafür.

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Trigger, nicht Steiger 🙄 jetzt habe ich zwei Beiträge vermischt, sorry.

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Hallo, ich hab absolut keinen Tipp für dich aber mein Sohn mit knapp 2,5 Jahren ist auch so...er war als Baby Extrem und er ist es jetzt als Kleinkind...
Ich hoffe eigentlich schon das es sich verwächst!
Ach und Choleriker gibt es bei uns nicht...mein Mann und ich sind eher von der ruhigen Sorte!
Seine kleine Schwester ist übrigens auch sehr ruhig und ausgeglichen...hat wohl auch nen stärken Charakter...

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Danke für deinen Beitrag, es tröstet dass es anderen ähnlich geht. Als Baby ging es hier auch schon rund, immer der lauteste Vogel im Nest. Meine Tochter ist acht Monate alt und völlig ausgeglichen, also wohl wie bei euch. Ich hoffe dass ihr Recht habt und es sich „verwächst“...

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Wenn der Trigger für den Wutanfall immer wieder die Lego Eisenbahn ist würde ich sie über den Sommer einfach mal wegpacken. Klar gibt es dann anderes und man kann nicht alles wegpacken, aber bei Sachen die man wegpacken kann ohne das es Sicherheitseinschränkungen gibt, würde ich es machen.