Durchsetzen beim Kleinkind?

Hallo zusammen.

Mein Sohn will sich mom in allen Belangen extrem durchsetzen. Völlig normal mit 2 Jahren. Er hat dabei ein starkes Durchhaltevermögen und lässt unter keinen Umständen nach. Es zerrt mom sehr an meinen Nerven, weshalb ich bei vertretbaren Sachen oft Zugeständnisse mache.

Hier einige Beispiele... Er hat ein paar Turnschuhe und er weigert sich andere anzuziehen. Deshalb läuft er bei 35 Grad darin rum. Keine Chance ihn umzustimmen andere Schuhe anzuziehen. Es müssen genau die sein. Bei Klamotten ist es generell schwierig. Er hat seine Lieblingsteile und ohne die geht nix.
Er will nicht mehr mit dem Kombi sondern mit den Kleinwagen fahren, sonst riesen Theater. Keine Ahnung warum.
Abendritual lässt niemals Änderungen zu. Seit 1,5 Jahren. Mama, im Bett liegen und Milch aus der Flasche trinken, Zähne putzen, absolute Stille und ich darf erst rausgehen wenn er tief und fest schläft. Alles gut, nur die Milch soll langsam weichen - aber keine Chance... er schläft dann partout nicht.

Ich weiß, dass das normales Kleinkindverhalten ist. Aber wie viele Zugeständnisse macht ihr so? Grad bei Klamottenfragen - setzt ihr euch da durch? Ich habe oft keine Lust auf das ausartende Geschrei deshalb lasse ich ihn oft gewähren.

Würde mich mal interessieren ob das wieder besser wird... Hat da jmd ähnliche Erfahrungen?

LG Mim

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Ausser beim Auto sehe ich nichts, was für mich einen Machtkampf wert wäre.
Klamotten sollten einigermassen sauber sein, ansonsten, wenn er da seinen eigenen Geschmack hat, finde ich das sogar sehr gut. Schuhe.. naja. Er muss ja drin schwitzen. Wenn es ihn stört, wird er sich melden. Einschlafritual funktioniert doch bestens. Milchflasche ist doch seine Entscheidung. Er ist ja auch erst 2.
oder was genau stört dich denn?
LG

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Huhu.

Er ist 2 Jahre, isst sehr gut und braucht die Milch einfach nicht. Es ist auch stark verdünnt. Aber trotzdem ist die Flasche nicht gut für seine Zähne. Deshalb möchte ich es langsam nicht mehr. Es ist lediglich eine absolute Gewöhnungssache. Naja vllt kommt er bald selbst dahinter.

LG Mim

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Wenn die Milch stark verdünnt ist und er sie zugig trinkt und nicht ewig daran nuckelt, kommt es auf ein paar Monate mehr oder weniger auch nicht an. Meine Kinder haben sich das immer im Urlaub abgewöhnt. Da war alles ungewohnt und anders als zuhause, da haben sie an die Flasche gar nicht mehr gedacht.

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Klamotten jeden Tag morgens frische Klamotten. Kleidung muss sauber sein. Nackig geht es nicht raus.
Dafür braucht es gefühlt eine Nahkampfausbildung.
Barfuß in Gummistiefel oder bei 30 Grad Winterschuhe darüber streite ich nicht. Meine Füße schwitzen nicht. Ich friere auch nicht bei 10 Grad ohne Jacke.
Meist wird dann schon irgendwann um Socken, Jacke oder Sandalen gebeten.

Sie wollen viel selber machen und entscheiden. Dazu gehören auch eigene Erfahrungen.

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Huhu,

grundsätzlich überlege ich mir schon sehr genau, welche "Machtkämpfe" ich mit meinen Söhnen austrage. Denn meistens gewinnen sie.

Bei den Klamotten würde ich ihn machen lassen. Wir haben das Problem selten, aber mein Kleiner zieht z.B. ums Verplatzen keine Hemden an. Dann halt nicht.

Beim Auto entscheide ich. Da die Jungs diese Wahl noch nie hatten, kommen sie auch nicht auf die Idee. Sie freuen sich immer riesig, wenn sie mit Papa in dessen Auto fahren dürfen, aber wissen genau, dass ich immer mein Auto nehme und wenn wir als Familie unterwegs sind, dann auch meins.
Was ich in diesem Zusammenhang prüfen würde, ob er im Kindersitz von Eurem Kombi gut sitzt. Vielleicht muss er neu eingestellt werden. Oder es ist ein anderer Sitz, der nicht so gut zu seiner Anatomie passt. Oder der gleiche Sitz, der aber durch eine andere Neigung des Autos unbequem wird. Wenn Du das ausschließen kannst, dann erkläre ihm in ruhiger Minute, dass die Mama das Auto fährt und darum auch entscheidet welches.

Zweijährige wollen möglichst autonom sein. Sie wollen selbst bestimmen. Gib ihm viele Gelegenheiten das zu tun. Du kannst ja gelegentlich geschickt den Rahmen vorgeben.

Wenn er sich allerdings auf so Lieblingsteile wie seine Turnschuhe eingeschossen hat, dann überlege Dir genau was schlimmstenfalls passieren könnte. Wenn Du das verantworten kannst, dann lass ihn. Du kannst ja noch Sandalen einpacken, falls ihm doch die Füße qualmen. ;-)

Ich neige bei manchen Themen auch dazu etwas heftig zu reagieren und zu meinen, dass ich meine Vorstellungen durchsetzen müsste. Wenn ich es dann aber schaffe kurz drüber nachzudenken, dann ist es meisten kein Problem auf das Kind einzugehen.

Was bei meinen auch immer gut klappt, sie um Mithilfe zu bitten. Wenn sie wirklich hilfreiche Aufgaben erledigen fühlen sie sich kompetent. Und sie sehen, was sie schon alles können. Und natürlich lernen Sie auch gerne neues dazu. Das hebt die Grundstimmung. ;-)

LG Jelinchen

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Solange die Kleidung und Schuhe sauber und passend zum Wetter sind, lasse ich meine kleine Entscheiden aber eigentlich gibt es da bei uns kein Theater.
Ich erkläre halt das wir bei heißen Temperaturen lieber die Sandalen anziehen und zeige ihr das ich auch welche an habe, dann ist das kein Problem . Meist Wollen sie in dem Alter doch das was Mama oder Papa auch hat ;-) die Sache mit dem Auto würde ich nicht ausdiskutieren, ich sage womit wir fahren oder ab wir laufen erkläre kurz warum und dann geht es ins Auto. Wenn es dann zu einem schreianfall kommt müssen wir da leider beide durch aber ein paar mal dieses Spiel und dein Sohn wird es verstehen(dass es nichts bringt wenn er bockt). Ich finde ws auch oft schwer was lässt man "durchgehen" aber meist zählt für mich ob es gefährlich ist oder aber wir keine Zeit dafür haben ( dann muss ich entscheiden) ich erkläre wie gesagt immer warum und ziehe es dann durch. Wenn wir aber heut haben und die 15 min. Gras am Straßenrand pflückt weil sie es toll findet und ich aber eigentlich weiter möchze lasse ich sie auch mal entscheiden das wir eben gerade da bleiben. Ich sage dann kurze Zeit bevor wir wirklich weiter wollen nochmal Bescheid damit sich drauf eingestellt werden kann :-) ja das Alter mit 2 ist wirklich toll aber auch eine Geduldsprobe ;-)

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Hallo,
Ich antworte dir an Hand deiner Beispiele.
Zu den Schuhen, ich würde ihn einfach die Turnschuhe lassen. Er wird irgendwann merken, dass es ihm zu warm wird. Es kann ja nichts passieren. Anders wäre, bei -15 Grad in Sandalen laufen zu wollen. Da würde ich trotzdem auf geschlossene Schuhe bestehen. Bei der Kleiderwahl würde ich ihn auch lassen. Eventuell legst du ihm 2 Shirts zur Auswahl, 2 Hosen usw..
Auto: hat er einen anderen Sitz in dem Kleinwagen? Sitzt er in beiden Autos hinten? Klettert er selbst ins Auto und im Kombi ist es schwieriger für hin rein zu kommen? Eventuell die selbe Situation schaffen wie im Kleinwagen. Ansonsten muss er da eben durch.
An dem Abendritual würde ich nichts ändern. Er kennt es seit 1,5 Jahren so und es gibt ihm Sicherheit. Die Milch könntest du von Woche zu Woche immer mehr mit Wasser verdünnen. Könntest, ihr putzt ja danach Zähne. Ich würde sie ihm aber nicht mehr aus der Nuckelflasche geben(so hab ich es jetzt verstanden)

Einige Beispiele von meiner 2,5 jährigen.
Sie will diese eine Shorts nicht anziehen, ich zeig ihr eine, oder auch mehrere, andere und warte auf ihr OK. Sie möchte kein Kleid tragen, obwohl ich es gerne für den Anlass so hätte, dann eben nicht.
Sie möchte nur von ihrem Minnie-Teller und Besteck essen. Gut, dann ist es so.
Es musd auch immer der selbe Becher oder Tasse sein. Ich könnte noch vieles erzählen aber du siehst, dass ich bei allen vertretbaren Sachen Zugeständnisse und versuche ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Klar gibt es auch Dinge bei denen ich nicht darauf eingehen kann, was sie gerade möchte aber seitdem ich es so mache sind die "Trotzanfälle" viel weniger, kürzer und nicht mehr so heftig

Lg boehmin

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Danke für deine Antwort.

Er sitzt in beiden Autos hinten und es ist nahezu der gleiche Sitz. Daran wird es nicht liegen. Es liegt daran, das ihm das Auto besser gefällt :-) da bin ich mir ziemlich sicher. Mein Sohn steht auf Farbe und der Kleine ist knalliger.

Er trinkt die Milch aus der Nuckelflasche. Allerdings zügig und stark verdünnt. Becher akzeptiert er nicht :-/

LG Mim

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Hallo.
Ich gebe meinen vorrednerinnen recht.

Einzig mit der Flasche, das ging mir auch auf den Keks.. Ich hatte auvj echt keine Lust auf Terror und meine tochter ist abends im bett sehr aufnahme bereit. Darum habe ich ihr 3 wochen jeden abend erklärt daß es bald leider keine flAsche mehr gibt da man das Pulver leider nicht mehr kaufen könne und es deshalb bald nur noch Wasser abends gubt. (Es war eh nur noch 1 löffel auf 250ml) 😂 dann kam tag x. Ich habe ihr erklärt, heute gibt es keine milchflasche mehr. Das Pulver wäre jetzt alle und jetzt gubt es das nicht mehr. Ich habe ihr dann 2 Abende noch ne Flasche mit Wasser gelassen, dann aber ihren Trinkbecher genommen. Und siehe da es gab keine träne und keinen Ärger. Ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr man erklärt und auf dir kinder eingeht, desto leichter ist es. Kinder in dem alter verstehen mehr als wir denken und vorallem verstehen sie mehr wie sie sagen können.
Ich mache es gerade so, dass Ixh ihr nun sage das der Nikolaus die schnuller mitnimmt. Ich bin gespannt ob es wirkt 😂

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Huhu.

Mein Sohn ist auch total verständig aber beim Thema Flasche ist er unbelehrbar. Da ist er sehr stur. Milch kann man das auch nicht mehr nennen. Ist auch ein Löffel auf 200ml. Trotzdem will er

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Kennt sie die Packung vom Milchpulver? Wenn ja könnte es schwierig werden, wenn sie es beim Einkaufen irgendwann sieht...
Meine Tochter hat noch lange Zeit ein Fläschchen Vollmilch, teilweise mit Wasser verdünnt, zum Einschlafen getrunken. Hab ihr dann irgendwann erklärt, dass das nicht gut für die Zähne ist, dass sie heute noch ihr Fläschchen bekommt, aber bald gäbe es nach dem Zähneputzen nur noch Wasser. Sie könne sonst aber gern vor dem Zähneputzen noch einen Becher Milch trinken. Am nächsten oder übernächsten Tag hab ich dass dann in die Tat umgesetzt und sie vor dem Zähneputzen gefragt, ob sie eine Milch braucht, nach dem Zähneputzen gibt es nur noch Wasser. Nach drei Abenden, die sie das Wasserfläschchen kaum angerührt hatte, haben wir auch das weggelassen.
Aber ich gebe dir in jedem Fall Recht, dass viel zu erklären hilft.

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Hallo,

ich handhabe es so, dass ich mir überlege welche Verbote oder Regeln wirklich sein müssen.
Das sind aber meist Sachen die wichtig sind damit er sich nicht verletzt, die kaputt gehen können oder die vom Tagesablauf nicht anders gehen.
Bei dem Thema Anziehsachen sehe ich keinen Grund wieso er das nicht selbst entscheiden sollte. Wir ziehen ja auch am liebsten unsere Lieblingskleinder an.
Das Problem mit den Schuhen haben wir zur Zeit auch. Der kleine mag seine Sandalen nicht, wenn überhaupt nur mit Socken.
Mir ist es ehrlich gesagt egal. Dann zieht er halt Halbschuhe oder Socken in den Sandalen an. Ich denke das hat villeicht den Grund das er sonst immer Sand, Dreck oder Gras zwischen Schuh und Fuß hat. Das finde ich als Erwachsener auch oft nervig. Also kann ich es irgendwie auch nachvollziehen.

Ich denke mir immer, okay, er will dich ja nicht ärgern. Ihn stört es so wie es gerade ist. Dann überlege ich ob es wirklich einen Grund gibt ihm seinen Willen nicht zu geben. Oft spricht nur für das Verbot das ich als Erwachsener denke "so muss es aber gemacht werden" oder das mir seine Lösung zu viel Arbeit macht.
Es gibt bei uns also nicht viele Regeln, diese sind jedoch immer gleich und werden konsequent umgesetzt .

Lg

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Warum sollte man bei vertretbaren Dingen keine Zugeständnisse machen?
Wer in seinen Schuhen schwitzen will, soll das tun.
Für mich ging es immer nur, darum, ob wir Eltern es vertretbar fanden.
Wenn irgendwas einfach nicht geht, dann geht es auch mit Geheule nicht. Wenn es mit Geheule geht, dann müsste es auch ohne Geheule möglich sein#kratz.

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Mein Sohn trug einen ganzen Sommer lang Turnschuhe und eine Strickjacke #augen
Die Strickjacke hat er keine Sekunde aus den Augen gelassen #rofl
Ich musste ihm auch dreimal hintereinander die gleichen Schuhe kaufen, er akzeptierte nur dieses eine Modell.

Wir waren wirklich etwa ein Jahr damit beschäftigt, unseren Alltag um seine Rituale und Macken zu planen. das war anstrengend, aber es ging vorbei.;-)

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Super, dass es noch mehr zu kleine "Monks" gibt ... ich denke mit den Schuhen wird es bei uns ähnlich ausgehen