Ich könnte nur noch weinen 😢

Hey ihr lieben!
Ich hab vor kurzem schon was von meinem 20 Monate alten Sohn geschrieben aber ich bin jetzt wirklich am Ende.
Marco hat grade diese ,,tolle“ Kreischphase, vor allem, wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Ein ,,Nein“ ist der größte Weltuntergang und als kleines Sahnehäubchen werde ich von ihm gebissen, geschlagen usw. ich kann die blauen Flecken und Kratzer schon gar nicht mehr zählen. Ich erklär es ihm immer und immer wieder, dass es so nicht geht dass es mir wehtut usw er beißt sich richtig fest. Heute Nacht war echt die Krönung ab 4 Uhr war die Nacht mal wieder vorbei und nach 3 Stunden (!!!!!!) Gekreische und wut hat er dann noch eine halbe Stunde geschlafen. Er will dann nicht auf den Arm er will gar nichts auch nicht zu uns. Wenn ich ihn zu uns nehme geht das Rambazamba erst recht los. Mein Mann ist von morgens bis abends arbeiten der braucht auch seinen Schlaf. Ich hab mich auch schon zu Marco ins Kinderbett gelegt in der Hoffnung er schläft wieder ein. Es bringt alles nichts. Essen wollte er auch nicht, bin dann zu meiner Freundin gegangen mit dessen Tochter Marco sehr gerne spielt um ihn vllt da zum Essen zu bewegen aber pffff das gleiche Theater wie zuvor, schreien, kreischen alles. Ansonsten ist alles gut er hat nichts keine Schmerzen gar nichts.
Ich könnte mittlerweile nur noch weinen, ich weiß keinen Rat mehr. Ich fühl mich allein und bin mit meinem Latein am Ende. Mein Mann kann einfach im Moment nicht mehr machen der ist auch nur noch kaputt. Habt ihr einen Rat?

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Huhu,

das klingt anstrengend. 😥

Bei uns steht und fällt es immer mit meinen Nerven.

Also versuche Deine Nerven zu schonen.
- Halte Dich mit ihm in möglichst kindersicherer Umgebungen auf. Dann musst Du nicht so oft "nein" sagen.
- Lass ihn mehr mitbestimmen. Vielen Kindern hilft es schon, wenn sie zwei Möglichkeiten zur Auswahl haben.
- Überprüfe, ob Du eine Regel oder Deine Vorstellung in der aktuellen Situation wirklich durchsetzen brauchst. Oft ist es ja nur der kleine, gemeine Perfektionist in uns, der möchte, dass es jetzt genau so passiert. (Genauso wie beim Kind. ;-))

Bei uns (seit März 2) ist es auch gerade anstrengend. Ich fühle mit Dir.

Viel Kraft für Dich.

LG Jelinchen

2

Ui das klingt hart. Ich glaube, ich habe dir beim letzten Post auch geschrieben. Meine Tochter ist im ähnlichen Alter und wir haben auch schwierige Tage. Uns helfen ähnliche Strategien, wie oben beschrieben.

Ich lasse meine Tochter oft entscheiden: Spielplatz oder einkaufen? Wenn sie spielen möchte, geht mein Mann nach der Arbeit einkaufen :-) Im Buggy sitzen oder laufen. Wenn sie laufen möchte dauert es ewig, aber ich richte mich nach ihrem Tempo. Alles natürlich im Rahmen des Möglichen. Dinge, die nicht diskutiert werden (können), setze ich bestimmt durch. Das ist morgens in die Kita gehen, meine Hand nehmen, wenn wir über die Straße gehen, kein Essen auf den Boden schmeißen, beim Einkaufen erst essen, wenn wir bezahlt haben ...

Anstatt nein sage ich Stopp, wenn es eine Regel ist. Wenn es darum geht ein Eis zu kaufen oder so, dann sage ich später ;-) das vergisst sie zum Glück schnell und es gibt keinen Aufstand.

Bei Regeln helfen Körper und Augenkontakt dem Kind zu zuhören. Es ist wichtig keine Ausnahmen zu machen, denn Kleinkinder verhandeln jedes Mal neu. Sie sind aber in der Lage viel zu verstehen und sie mögen klare Strukturen.

Ich habe mir diese Dinge nicht ausgedacht, ich hatte das Glück frühkindliche Entwicklung zu studieren und das hilft mir dabei im Alltag meine Nerven zu behandelten. Natürlich verliere ich sie trotzdem manchmal. Dann kann es passieren, dass ich laut werde und so etwas wie "jetzt reicht's" sage. Das ist menschlich. Danach nehme ich meine Tochter in den Arm und wir beruhigen uns beide ;-)

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Hey,
Mein Moppel (21 Mon.) hoppelt schon seit 20h heute Abend im Bett herum. Ich habe gesungen und gestreichelt, Milch angeboten und trinken, gehe immer wieder hinein wenn sie ruft... Und ich bin gerade auch akut genervt. Aber: sie bekommt gerade 3 Zähne auf einmal und lernt echt viele Worte aktuell. Und ich versuche Abstand davon zu nehmen, dass es mich stresst. Den Alltag etwas lockerer nehmen, geht tagsüber viel nach draußen, nimm's nicht persönlich. Und ganz wichtig: konsequent bleiben! Ich könnte meine Tochter jetzt auch aus dem Bett holen und bis zum Umfallen hier herum rennen lassen, aber dann wird sie lernen, wenn ich lang genug herum hoppel und nach Mama krähe, komm ich raus. Ich lass sie nicht kreischen, gehe immer mal wieder hinein, aber Bettzeit ist Bettzeit. Und Beißattacken gibt's hier hin und wieder auch, die unterbinde ich aber sofort, seitdem macht sie's seltener. Sei einfach ruhig, liebevoll und konsequent, dann sind die Phasen tatsächlich nur Phasen... Gute Nerven. (Hoffentlich schläft mein Möpschen gleich.)

4

Der Moppel hoppelt... 🐰 #verliebt
Da kann man ja gar keine schlechte Laune mehr haben! #pro

Man muss sich wirklich bewusst auf die positiven Dinge an seinem Kind konzentrieren. Dann kann man die anderen besser ertragen.

LG Jelinchen

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Hallo, meine Tochter ist 19 Monate und hatte so eine ähnliche Phase vor Kurzem auch. Zum Glück nicht ganz so extrem. Aber in ihren Zornattacken, wenn sie etwas nicht durfte, hat sie sich selbst gehauen oder sich auf den Boden geschmissen und den Kopf irgendwo gegen geschlagen. Ich konnte nicht hingucken. In dieser Phase hat sie aber auch einen mega Entwicklungsschub gemacht. Ich bin völlig platt, was sie heute kann, was sie noch vor 4 Wochen nicht konnte. Bei uns hat es geholfen Kompromisse einzugehen. Sie wollte ihren Ärmellatz nicht anziehen, dann muss der Pulli aus und der normale Latz wird angezogen (so lernt sie, dass sie ihr Leben mit gestalten darf, wir vermeiden die Zorn Anfälle und schmutzig wird sie trotzdem nicht :)) Wenn sie gebissen hat, habe ich sofort Aua gesagt, sie auf Abstand gebracht und habe durchaus meine Stimme erhoben. Ich denke Kinder in dem Alter wissen noch nicht, dass das furchtbar weh tut und mit dem lauten Ton ist dann im Kopf etwas negatives damit verbunden. Man muss ja nicht gleich schreien. Teilweise hat unsere Tochter sich dann so in Rage geschrien, dass sie überhaupt nicht mehr auf mich reagiert hat und sie sich auf meinem Arm so gewunden hat, dass sie sich und mir weh getan hat. Da habe ich sie auf unser großes Bett gelegt und einfach nur geschaut, dass sie sich nicht weh tut. Habe mir ein Buch geschnappt, mich an die Seite gesetzt und habe angefangen laut vor zu lesen. Irgendwann hat sie dann gemerkt, dass das Schreien nichts bringt, kam mit ihrem Schnuller und Kuscheltier auf mein Schoß geklettert und sie war wieder völlig ruhig.
Mittlerweile kennt sie das Wort "einmal". Wenn ich abends sage, dass es ins Bett geht, sagt sie schon : "Nele einmal Buch". Dann erlaube ich es ihr und danach lässt sie sich auch ins Bett bringen.
Ich drücke dir die Daumen, dass es schnell vorbei ist. Bei uns ging es von einen auf den anderen Tag und sie hat nur ab und zu mal ganz kurze Wut Anfälle. Lg