Angst vor Stuhlgang

Unser Kind hat Angst vor dem Stuhlgang, das es schmerzhaft ist und verhält es sich, was dann zur Verstopfung führt.
Es war auch so, dass er einmal extrem verstopft war und 1h auf Toilette gepresst hat. Danach war er verheult verschwitz und fix und fertig. Außer ihn festhalten konnte wir in dem Moment nicht tun.
Umdas nicht noch einmal zu haben, wollte ich zur KiÄ, die mal wieder im Urlaub war, also Selbsthilfe.
Wir begannen mit Glycerolzäpfchen, funktionierte so gut, dass er unmittelbar nach dem Einführen auf der Toilette sass. Aber jetzt weigert er sich, weil Zäpfchen ihm wehtun. Ich muss dazu sagen, schon als Baby haben Zäpfchen nicht funktioniert. Wir sind sehr früh auf Säfte gegangen.
Dann wurde uns Movicol empfohlen. Davor ekelt et sich derart, dass er sich seit der 3. Einnahme davon übergibt. Laktose als nächste. Das können wir im Apfelsaft verstecken, sonst würde er es auch erbrechen. Aus dem Messbecher genommen, würgte er schon. Helfen tut es nicht. Es sind schon wieder 3 Tage und et puppst und hampelt. Schüsselsalze helfen nicht und Homöopathie auch nicht. Mit einem Klistier brauchen wir nicht anfangen, siehe Zäpfchen. Inzwischen planen wir Tage nach seinem Stuhlgang. Gehen nicht weg, wenn 3 Tage ohne Stuhl vergangen sind, denn wenn er es dann nicht mehr wegdrücken kann, muss es schnell gehen. Eine Windel würde nicht reichen. Davon abgesehen ekelt er sich und weint herzzerreißend.
Er isst auch immer weniger bis gar nicht, wenn die Zeit für die Toilette kommt.
Was kann ich noch tun? Am Donnerstag sind wir zur U7a. Da ist die Ärztin, oh Wunder, mal da.
Ich habe Angst, das er einen Einlauf bekommt. Nicht mal Fieber darf ich rektal messen.
Wie bekommt ihr Movicol in eure Kinder?

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Hallo,

Gibt es Movicol nicht in verschiedenen Geschmacksrichtungen?

Ansonsten versuch es mal in Kirschsaft zu rühren. Kirschsaft überrtönt am zuverlässigsten unangenehme Geschmäcker.

Sonst kann ich dir leider nicht weiter helfen :-(



Liebe Grüße

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Wie wäre es mit Lefax oder Milchzucker aus der Apotheke?
Meine Tochter hatte und hat auch Probleme mit dem Stuhlgang und neigt zu Verstopfungen und schmerzhafter Luft im Bauch.
Lefax wirkt Wunder und ist deutlich effektiver als Movicol.

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Lefax hilft gegen die schmerzhafte Luft im Bauch. Hilft aber eigentlich nicht gegen die Verstopfung selbst....

Milchzucker wirkt natürlich, aber das hat sie ja schon versucht...

Hatte deine kleine eine Träge Verdauung, oder hat sie sich auch den Stuhlgang verkniffen?

Liebe Grüße

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Der Kleine von einer Freundin von mir hat ein ähnliches Problem. Sie hat vom Kinderarzt Molax bekommen und damit war bei denen das Problem gelöst. Vielleicht kannst du deine Ärztin ja mal drauf ansprechen.

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Was genau ist denn das dann? Also kann mir jetzt gar nicht vorstellen wie so was heflen kann, ich denke letztlich ist es da echt die Zusprache ide das Kind braucht und ein gemeinsames Abbauen der Angst, damit das wieder alltäglich wird.

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Hey,
ich verstehe dich sooo gut. Bei uns ist das gleiche Theater nun mit Kind Nummer 2. Seit Sommer 2016 wird unser Alltag vom Thema "hat er schon?" dominiert. Ich sage dir, es ist sooo ätzend.

Mittlerweile schafft es der Große sehr gut alleine. Jeah. Wir haben also Hoffnung, dass es auch bei Nummer 2 irgendwann besser wird. Sonst werde ich bekloppt.

Wer das nicht vesteht, bitte mal an Tag 3 bei uns vorbei kommen.

Kurz, momentan hilft bei uns:

Macrogol 4000 , gleicher Wirkstoff wie Movicol nur sicher geschmacksfrei. Davon jede Menge! Bei uns je 100 ml einen Teelöffel. Der Gastroenterologe meint, davon kann man nicht zu viel geben. Angeblich auch kein Gewöhnungseffekt. Der Stuhl ist dann seehr flüssig. Dann muss Junior nur noch wollen.

Etwa alle 14 Tage reicht das nicht aus (Stress, schlechte Laune, Phase, wasauchimmer), dann bekommt er ein Microlax Klistier und zwar so im Halbschlaf/ Aufwachen nach dem Mittagsschlaf. Sonst kämpfen wir. Furchtbar. Das ist beim Einführen im entspannten Zustand schmerzfrei und tut auch beim Abführen nicht so weh.

Definitiv würde ich von Glycerin - Zäpfchen und Leicicarbon abraten. Glycerin hilft nicht, wenn er nicht will, das macht nur unten weich. Leicicarbon pfeift durch wie sau. Ist auf Kohlensäurebasis und ist wie Magen-Darm-Einmal-Alles-Raus-in-10-Minuten. Gut, wenn es schnell gehen muss, schlecht, wenn dein Kind dir irgendwann nochmal vertrauen soll.

Einlauf ist eigentlich auch nicht besonders schmerzhaft, tut bei uns aber auch nicht, da Junior es schafft, mit 200 ml Wasser im Enddarm zwei Tage spazieren zu gehen.
Mehr würde ich im Selbstversuch nicht einführen. Im Krankenhaus machen sie das mit mehr Wasser in einem Einmalbehälter und einer sehr flexiblen Silikonspitze. Darauf habe ich jetzt aber auch nicht alle 14 Tage Lust.

Wichtig: Nicht allzu lange drin lassen. Sonst weitet sich der Enddarm und es wird dann tatsächlich organisch schwierig.

Fieber messe ich auch nicht mehr rektal. Da hilft das Ohrthermometer für eine grobe Richtung und wenn sie nicht mehr trinken wollen, gibt es was fiebersenkendes.

Meine persönliche repräsentative Umfrage hat ergeben, dass es irgendwann besser wird. Versuche, entspannt zu bleiben.

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Wir geben seit ca 8 Monaten Laxbene (Macrogol?). Täglich früh im Quetschie angerührt auf der Couch. Er springt schon immer ganz freudig los.

Wenn trotzdem 3 Tage nix kommt, gibt es ein Glycilax Zäpfchen. Wollen tut er das nicht. Ich rede mit ihm. Gehts gar nicht versuch ich es später nochmal. Toitoitoi.

Macht das nicht zum dauerthema. Findet einen Weg. Redet mit ihm.

Meiner hat auch mal gekackt nachdem ich gesagt hab "Hör jetzt auf rumzuzappeln! Ich seh doch, dass du kacka musst. Jetzt komm her und mache!" 😅 fand ich interessant....

Mit etwas Glück ist es bald vorbei.... mit viel Pech kann es noch paar Jahre dauern.... 😥

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Ich kenne das! Unsere Tochter war genauso. Aber: es wurde tatsächlich besser. Sie ist jetzt 4 und hat nur noch selten Verstopfung. Was bei uns langfristig half, war hauptsächlich auf die Ernährung zu achten. Extremst.

Sie bekommt jeden Tag Birne, Wassermelone oder Pflaumenbrei aus Babygläschen. Apfelsaft zum Frühstück. Das macht den Stuhl weich. Und wir haben den Schokoladenkonsum beschränken müssen. Ist zwar schade, wenn die Großeltern zu Besuch sind, aber mehr als zwei Stück einmal die Woche sind einfach nicht gut für sie.

Sie musste auch lernen mehr zu trinken. Wir haben sie immer wieder dran erinnern müssen.

Und dann habe ich mit ihr in guten Phasen (keine Verstopfung) auf der Toilette geübt. Bei jedem Pullern einfach noch ein paar Minuten sitzen bleiben, entspannen, zwischendurch mal drücken, vielleicht kommt ja was... Da war das Movicol ganz hilfreich - da hat sie nämlich gelernt, dass der Stuhlgang nicht hart sein muss. Und ja, ich gebe zu, dass ich sie auch bestochen habe: wenn sie ganz ohne Theater auf die Toilette ging und es erfolgreich war, durfte sie hinterher ein Spiel auf dem Tablet spielen (ansonsten bekommt sie das gar nicht - war also etwas Besonderes). (Jetzt fliegen bestimmt gleich Steine). Nachdem es dann gut lief mit der Toilettensache, habe ich das wieder ausgeschlichen. Sie geht jetzt ohne Bestechung aufs Klo - ganz selbständig.

Ich wünsche euch viel Kraft ☺️

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Wir haben das Problem auch seit Geburt an 🙁 als Baby hatte Töchterlein eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit, verbunden mit vielen schlimmen Erfahrungen. Dadurch hat sie jetzt Angst und hält es zurück, sobald es nicht direkt "flutscht".
Wir geben Lactulose und je nach dem was ansteht erhöhen wir die Dosierung. Wenn etwas aufregendes ansteht, wo sie zu sehr abgelenkt wird braucht sie mehr..
Aber es ist trotzdem auch eine Kopfsache und klappt deshalb nicht immer.

Bis Tag 3 warte ich auf keinen Fall!

Im Notfall gebe ich Glycerin Zäpfchen. Und dann am nächsten Tag auch nochmal, weil ich gelesen habe dass der Darm die Form des verhärteten Stuhls annimmt und dann "unnormal" voll läuft. Er muss also erstmal wieder schrumpfen.
Aber keine Ahnung, ob das stimmt.

Bei Macrogol, Movicol, Lactulose etc. ist es sehr sehr wichtig, dass MEHR als eigentlich nötig getrunken wird, weil diese Medikamente dem Darm Flüssigkeit entziehen.
Habe ich ebenfalls gelesen, wieder keine Ahnung ob das stimmt. ☺️
Klingt für mich aber beides nachvollziehbar.

Bei uns wurde es besser, als sie sich die PRE Milch abgewöhnt hat.
Ausserdem achten wir auf viel, viel, viel trinken (nerven unsere Umwelt bestimmt - aber das ist mir egal). Wir trinken selbst sehr viel um ein gutes Vorbild zu sein, wechseln zwischen Getränken und Gefäßen - mal mit Strohhalm, mal ne Tasse mit so einem Plüschüberzug 🤷 was tut man nicht alles.


Bei euch klingt das allerdings echt 1000x heftiger als bei uns und deshalb würde ich empfehlen, mindestens einen neuen Kinderarzt, eher noch einen Facharzt aufzusuchen!
Allergologie und Gastroenterologie.
Vielleicht deckt eine nahegelegene Kinderklinik diese Bereiche ab, ich würde da mal anrufen, euer Problem schildern und dann auch einen stationären Aufenthalt in Kauf nehmen, wenn dann wenigstens mal gründlich untersucht wird!


Alles Liebe!

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Ganz lieben Dank für die vielen Antworten. Macrogol ohne Salz habe ich mir notiert.
Das mit dem Milchzucker habe ich tatsächlich probiert, durch die Schüsslersalze. Die futtert er gerne und meine Heilpraktikerin sagte, es davon zu viel ist, kommt wieder raus, anders als bei der Homöopathie, wo zu viel schädlich sein kann.
Steine mögen auch auf uns fallen. Bestochen habe ich auch schon. Ich nenne es Belohnung zur Überwindung der Angst. Und wenn es geschafft war , hat er sich immer gefreut und durfte sogar die Großeltern anrufen und davon erzählen.
Ich hoffe er merkt bald, dass es nicht mehr schmerzhaft ist, denn das ist es ja auch nicht.
Die Ernährung ist sein Problem. Kaum Obst und kein Gemüse. Wird was untergeschummelt, erbricht er sich. Schokolade isst er gar nicht so viel.
Es wird schon werden.

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Einen Vorschlag habe ich noch: Manna Feigen Sirup von Schoenenberger. Ist pflanzlich, schmeckt gut und dürfen auch schon kleine Kinder. Wirkt bei uns Wunder. Hier kommt die Verstopfung, weil viel zu wenig getrunken wird. Er hat auch schon aus Angst vor den Schmerzen zurück gehalten. Allmählich lernt er, dass es nicht mehr wehtut.

Falls Du es ausprobierst, gib ihm ruhig erstmal 3x 20ml.

Alles Gute!

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Was isst er denn so?
Denn im Grunde liegt es ja immer an der Ernährung und Medikamente beheben nur die Symptome aber nie die Ursache!

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Meine KiÄ sagte letztens ganz passend

"Kinder essen eh nur, was sie wollen."

Was will man machen.... 🤷‍♀️

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Morgens VanilleJogurt
Mittag Reis oder Nudeln, in der Kita ist er richtig manchmal auch 2 Portionen. Also macht es da die Gesellschaft der anderen Kinder oder mein Essen ist für ihn ungenießbar. Einmal hat sich ein Brokkoli in sein Mund verirrt.
Abends Graubrot mit Schinkenwurst

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