Nicht aufgepasst - Schaukelunfall (SILOPO)

Eigentlich sollte ich endlich mal zeitig schlafen, aber mir ist heute auf dem Spielplatz sowas blödes passiert: Ich war mit meiner Tochter (fast 1,5) auf dem Spielplatz. Meine Tochter ist ein Wildfang und ich lasse sie auf dem Spielplatz gern laufen / spielen, ohne gleich hinterher zu rennen - geht ja in der Stadt sonst nicht so oft. Sie lief auch heute los und ich hatte schon so eine Ahnung, als sie Richtung Schaukel lief (dort schaukelte ein älteres Kind sehr wild) aber ich war andererseits ins Gespräch mit einer Freundin vertieft... Als die Kleine der Schaukel immer näher kam, bin ich natürlich sofort losgesprintet aber ich sah nur noch, wie sie von der Schaukel getroffen und zurückgeworfen wurde.
Sie hat nur kurz geweint und war sonst am Abend "normal" aber ich ärgere mich so, dass ich zu locker war und das nicht verhindert habe. Sie wurde im Gesicht getroffen von der Schaukel und ich habs eigentlich kommen sehen...
Außerdem ärgere ich mich auch über das mind. 7-jährige Kind, was im Stehen (es passte nicht mehr in den Sitz) auf der Babyschaukel so wild schaukelte. Und über die Mutter, die direkt daneben nur auf ihr Handy schaute, während ihr Kind schaukelte. Keiner der anderen Mütter auf dem Spielplatz hat reagiert... Es war nur mein Fehler, das ist klar!!! Aber die andere Mutter / ihr Kind hat sich nicht mal entschuldigt...

Wie macht ihr das auf dem Spielplatz? Seid ihr immer "am Kind" oder lasst ihr sie auch mal laufen?
Helft oder sagt ihr was, wenn ein anderes Kind sich in Gefahr bringt?

2

Huhu,

ich glaube es ist eher die große Ausnahme, wenn Siebenjährige vorausschauend Gefahren für ein fremdes 1,5jähriges einschätzen. Das kann man nicht erwarten.

Und auf die Mutter am Handy musst Du auch nicht sauer sein. Dir war sogar Dein Gespräch wichtiger als Deinem Kind nach zu gehen, obwohl Du Gefahr geahnt hast. Die Verantwortung für Dein Kind kannst Du hier nicht auf andere abschieben.

Die Mutter und das Kind haben also nichts falsch gemacht und müssen sich nicht entschuldigen. Sie hätten höflich fragen können, ob was passiert ist und sie helfen können. Mehr ist wohl nicht nötig.

Du weißt jetzt, wie schnell es manchmal gehen kann, und dass Du näher bei Deinem Kind bleiben musst. Sie ist ja noch sehr klein! Verbuche es unter "wieder was gelernt".

Gute Besserung für Deine Tochter!

LG Jelinchen

1

Meine Zwillinge laufen generell in unterschiedliche Richtungen.. also wäge ich das Risiko ab wem ich Folge. Also Klettert mein Sohn eine rutsche hoch..dann geh ich da hinterher während meine Tochter vllt nur iwas im Sandkasten macht oder was auch immer nicht so gefährlich ist.


Wenn meine Kinder schaukeln und ich sehe dass sie ein anderes Kind verletzten könnten dann sag ich Sie sollen pausieren bis das Kind weg ist..oder ich sage dem Kind es soll bitte etwas zur Seite gehen. Geht das Kind nicht und derer Mutter reagiert nicht dann richte ich mich an die Mutter dass sie bitte dafür sorgt dass ihr Kind nicht im Weg steht und das gefährlich ist.

Falls ich nicht mitbekomme das meine Kinder ausversehen jemandem verletzten.. also erst wenn es zu spät ist.. dann entschuldige ich mich (auxh wenn das fremde Kind "Schuld"" hat) beim Kind und Mutter.. gehört sich so.. bis zu einem gewissen Alter können Kinder es eben nicht einschätzen und die Mutter muss aufpassen.

13

Hallo,

Das geht jetzt ein bisschen vom Thema ab, aber hier mal die Sicht aus der Perspektive eines älteren Kindes....

Mein Sohn (5, fast 6 Jahre) ist zur Zeit -wie ich finde zurecht- restlos entnervt von einigen "Kleinen" auf dem Spielplatz.

Einige gehen ungefragt an seine Sachen, sind distanzlos und wollen ihn anfassen, laufen ungebremst und unbeaufsichtigt in den Schaukelbereich, steigen mit aufs Karussell und die Eltern erwarten dass dann in Babytempo geschaukelt wird usw

Die Eltern greifen nicht ein, Erziehung ist da offensichtlich absolut Fehlanzeige.

Der Spielplatz ist für alle da, klar. Aber es kann nicht sein dass die großen Kinder immer "Rücksicht" nehmen sollen, weil einige Kleinkind Eltern es soooo süß finden wie selbstständig ihre Lütten doch sind und den größeren Kindern nachstreben.

Ein "nein, lass mich" oder "ich will nicht mit die spielen", "fass mich nicht an" oder "lass meine Sachen liegen" verstehen die Kinder nicht oder haben es noch nie kennengelernt.
Gestern hat sie ein 2 jähriger so fest an meinen Sohn geklammert, wie ein Schraubstock... Echt nervig! Die Mutter fand es total süß, ihr Kleiner ist ja sooo offen und findet Große so toll. Mein Sohn hat sich verbal gewehrt und dann auch den kleinen körperlich abgewehrt. Schön war das nicht!


So, zurück zu eurer Situation. Wieso soll die Mutter oder das 7 jährige Kind auf dein Kind achten? Das ist deine Aufgabe. Absichtlich hat der Junge dein Kind sicherlich nicht umgeschaukelt (da würde ich eine entsprechende Reaktion der Mutter erwarten) und er ist so alt dass seine Mutter nicht permanent nach ihm gucken muss. Ob sie nun quatscht oder aufs Handy schaut ist dabei erstmal egal.

Dass ein Kind umgeschaukelt wird habe ich schon zigmal beobachtet. Warum sollten da jetzt Dritte reagieren? Oder hat deine Tochter geblutet oder war ohnmächtig oder irgendwas? Wenn ich jetzt als fremde Mutter daneben stände und die Kindsmutter noch nicht da wäre, würde ich mich selbstverständlich sofort kümmern, aber wenn die Mutter tröstet? Ne, also so dramatisch ist das nun auch nicht.


Ich denke kleinen Kindern auf dem Spielplatz was zutrauen und sie laufen lassen ist gut und richtig, aber trotzdem sollte man so nah am Kind sein dass es sich nicht ernsthaft verletzt und andere nicht belästigt.

LG

15

Achso, entschuldigt hätte mein Sohn sich wohl, auch wenn es nicht seine Schule war.

Und ich finde natürlich auch dass die großen Kinder sich auf dem Spielplatz benehmen müssen und dass man da als Eltern einen Blick drauf haben muss, absolut selbstverständlich.

Sehe oft genug große Kinder die sich daneben benehmen und kleiner absichtlich ärgern, das geht auch gar nicht. Gegenseitige Rücksichtnahme macht es möglich dass alle sich wohlfühlen und ihrem Alter entsprechend spielen können.

weitere Kommentare laden
3

Ganz ehrlich? Das passiert. Ich wäre vermutlich auch nicht hinterher gelaufen. Es ist doch auch nichts weiter passiert. Vielleicht weiß dein Kind jetzt, direkt hinter der Schaukel lang zu laufen, ist vielleicht keine gute Idee.
Und es gibt Unfälle, die sieht man zwar irgendwie kommen, kann aber trotzdem nicht so richtig was dagegen tun.
Wobei ich tatsächlich finde, dass das große Kind zumindest etwas Mitgefühl zeigen könnte. Auch wenn nicht "Schuld" hat. Gehört aber für mich in dem Alter zur guten Erziehung, dass man sich auch entschuldigt, wenn es auch aus Versehen passiert ist.

6

Du läufst einem 1,5 jährigen Kind nicht hinterher und lässt es sehenden Auges in eine Schaukel laufen, damit es lernt das nicht nochmal zu machen? Echt jetzt???

Merkwürdige Einstellung....

14

Wenn ich daneben stehe halte ich es natürlich davon ab, aber es gibt Situationen, so wie hier, wo man irgendwie nicht reagiert und das hat nichts mit Faulheit zu tun.
Es gibt Unfälle, die sieht man kommen und man bleibt trotzdem in der Situation. Wo man eine so genannte lange Leitung hat, die man sich im Nachhinein nicht mehr erklären kann.
Das ist wie der gute Freund, der nüchtern mit dem Rad gegen die Laterne fährt und anschließend sagt, er hat es kommen sehen, hat aber irgendwie nicht reagiert.
Manchmal setzt das Gehirn einfach aus und das kann auch einer Mutter passieren.

4

Hi,

gut das nichts schlimmeres passiert ist.

Aber der einzigen der man einen Vorwurf machen kann, bist du. Du hast dir schon gedacht, das was passieren kann und trotzdem weiter erzählt und kamst dann eben zu spät.
Deine Tochter kann die Gefahr noch nicht einschätzen, der 7 jährige weiß, dass es gefährlich ist, aber nicht, dass das ein 1,5 jähriges Kind nicht weiß, zudem kann man beim schaukeln, gerade im Stehen ja auch nicht plötzlich anhalten, selbst wenn er wollte.
Die Mutter von ihm hat ihn mit 7 sicher auch nicht non stop im Blick, warum auch. Selbst ich hab an sicheren Orten meinen 3 jährigen nicht mehr ständig unter Beobachtung.

Und was die Entschuldigung angeht: hätte ich mich mit 7 Jahren bei jedem Kind entschuldigt, solange die Eltern nicht dabei waren. Sobald die da waren, war ich stumm wie ein Fisch und hab mich nicht getraut was zu sagen. 😊

Also einfach als lehrreiche Erfahrung abhaken und in Zukunft besser darauf achten.

5

Gerade im Schaukelbereich bin ich wachsam... da bin ich beim Kind. Nun jetzt nicht mehr, aber ein mahnendes Wort gibt es schon noch.
Ich gucke aber auch auf andere Kinder, wenn sie sich in die Nähe begeben, wenn mein Kind schaukelt.
Allerdings kann man nicht erwarten, dass das schaukelnde Kind was macht. So schnell kann man die Schaukel gar nicht stoppen.

Und nein, eine Entschuldigung konntest du auch nicht erwarten.

7

Doch natürlich entschuldigt man sich. Auch wenn man nicht schuld war. Das gehört doch dazu.

Als Mutter des schaukelnden Kindes wäre mir das unangenehm.

Also Leute gibt es...

10

Ich tu das auch - automatisch. Es ging hier aber darum, ob sie das erwarten kann und da sage ich: nein.

weitere Kommentare laden
8

Mein jüngerer Sohn hatte 2013 auch einen Schaukelunfall. Er war damals gerade kurz über 3 Jahre alt gewesen, sein älterer Bruder gerade 5 geworden. Wir waren am Umziehen, die Kinder haben im Garten gespielt an der Schaukel, ohne daß jemand darauf gesessen hätte. Ich habe Kartons ins Auto gepackt, mein Mann war zur Arbeit und sonst keiner da. Auf einmal hörte ich es nur schreien, ich bin zu den Kindern hin gerannt, der Kleine hatte an der Lippe geblutet. Offenbar hatte er das schwingende Schaukelbrett (aus Kunststoff!) gegen den Mund geschlagen bekommen. Auf den ersten Blick schien es nicht so schlimm zu sein. Auf den zweiten Blick stellte ich fest, daß ihm ein Schneidezahn fehlte. Ich hab geheult, so sehr habe ich mich über mich selbst geärgert. Kind kurz getröstet, unter der Schaukel den verdammten Zahn gesucht und gefunden, er war komplett mit Wurzel rausgeflogen.
Dann hab ich 1000 Sachen gleichzeitig gemacht. Kind 1 beruhigt, Kind 2 beruhigt und mit kühlem Waschlappen versorgt, mit Zahnarzt telefoniert, den Zahn in H-Milch gelegt (Zahnrettungsbox haben wir nicht gehabt), Kinder geschnappt, zum Zahnarzt gefahren.

Der Zahnarzt hat dann geschaut, was der Kiefer macht und ob noch weitere Zähne locker sind. Der rausgeflogene Zahn wurde trotzdem nicht wieder eingesetzt, um den Keim des bleibenden Zahns nicht zu schädigen. Der Kleine ist nun also Ewigkeiten mit Zahnlücke herumgelaufen, der bleibende Zahn kam deutlich verspätet durch, erst mit fast 7, da war der daneben schon lange da.

Was ich sagen will, Unfälle passieren, man kann nicht alles verhindern, man kann auch nicht immer direkt neben dem Kind stehen. Auch auf dem Spielplatz kann man ein Kind nicht festketten, vor allem nicht, wenn es von sich aus so lebhaft ist. Dann müssen sie aus Erfahrungen lernen und es bleibt nur zu hoffen, daß diese keinen bleibenden Schaden hinterlassen.

Mein Großer war bei der Geburt 21 Monate alt. Ich lag mit frischer Kaiserschnittnarbe im Bett, als meine Schwiegermutter mich mit Kind besuchen kam. Draußen vor dem Fenster war Baustelle - spanndend. Kind stand auf einem Stuhl mit Armlehnen, damit es besser sehen konnte. Mit einem Mal sah ich ihn zur Seite ins Leere treten und er fiel seitlich hinunter. Ich konnte nichts machen. Und meine Schwiegermutter, die direkt daneben stand, konnte auch nicht schnell genug reagieren. Söhnchen fiel auf die Schulter. Tage später hat mein Mann das mal röntgen lassen, weil das Kind immer noch in einer Schonhaltung war - das Schlüsselbein war gebrochen.
Als der Große dann 3 war, hat er an Weihnachten auf dem Sofa gehopst, ist dabei ausgerutscht und nach hinten mit dem Kopf an einen Rippenheizkörper gefallen - 5cm Kopfplatzwunde. Die Betäubungsspritzen waren schlimmer als das Nähen, glaube ich...
Mit etwa 4,5 Jahren war der Große dann der Meinung, im Badezimmer zwei Tritthocker aufeinanderstellen zu müssen, weil er an etwas Verbotenes heran wollte. Er ist runtergefallen und mit dem Ohr auf die Einstiegsleiste der Duschkabine geknallt. Dabei ist der Ohrknorpel gebrochen und wir sind von der Notaufnahme in eine HNO-Klinik 60km weitergeschickt worden, weil der Verdacht bestand, es habe ggf. irgendwo unter der Knorpelhaut eingeblutet.
Man die Augen und Ohren nicht immer überall haben...

9

Na ihr habt ja ein Pech...

21

Man gewöhnt sich dran... 2015 ist uns der Dachstuhl abgebrannt, 2016 ist beim Großen Asperautismus diagnostiziert worden, 2017 ist mein Mann an Krebs erkrankt.
Bin gespannt, was 2018 für uns bereithält.

weitere Kommentare laden
12

Meiner Meinung nach, hätte die andere Mutter sich nicht entschuldigen müssen. Ich hätte es an ihrer Stelle getan, aber das ist vermutlich eher eine Anstandssache...

Solche Dinge passieren nun mal. Solange sie nicht in eine offene Kreissäge rennen, lasse ich meine auch einfach los laufen.

Noch eine kleine Story:
Mein Bruder war als Kind ein richtiger Rabauke. Sobald man mit ihm draußen war, war er immer relativ vorsichtig/brav - im Haus eher weniger. Vom Eingangsbereich, bis zum Flur ist genau EINE Stufe. Nicht mal besonders hoch, oder "schwierig".
Das erste Mal ist er mit 1,5 zu schnell gelaufen, gestolpert und genau auf diese Stufe gefallen. Gehirnerschütterung + 3cm Platzwunde an der Stirn. Dann mit 2 Jahren das gleiche Spiel. Und nur 3 Monate später nochmal. Allerdings dieses mal "nur" mit Platzwunde.

Was ich damit sagen will: Egal, wie sehr du hinterher bist und aufpasst, irgendwo irgendwann fallen die Kinder hin, verletzen sich und lernen daraus (im Fall meines Bruders wohl erst nach dem 3. Mal :D).

19

Weder das andere Kind, noch die dazupassende Mutter, noch die anderen am Spielplatz waren Schuld, sondern einzig und alleine du.

Ich hätte mich als andere Mutter wahrscheinlich schon als Routine kurz entschuldigt, innerlich hätte mich das wohl aber verärgert. Denn im Prinzip hättest du dich genauso bei den beiden entschuldigen müssen, schließlich war es ja nur deine Schuld. Bei so einem kleinen Kind muss man einfach aufpassen und dem 7jährigen hat es sicher auch keinen Spaß gemacht, dass dein Kleinkind in seine Schaukelbahn gelaufen ist. Es hat sich zumindest wahnsinnig erschrocken...

Dass die anderen Eltern nicht rechtzeitig eingegriffen haben, wundert mich auch nicht. Schließlich erwartet man ja, dass die Mutter bei so einem Winzling eng dabei ist. Bis man realisiert, dass du gerade ratscht und eingreift, ist es meist schon zu spät.

22

Hallo,

bei 3 Kindern kann ich nur sagen, es kann immer etwas passieren. Selbst wenn man direkt danebensteht. Uns ist auch schon der ein oder andere Unfall passiert. Ich ärgere mich dann auch über mich selbst, wenn ich nicht schnell genug da war. Aber meine Güte, wenn man das nicht auch ein wenig in Kauf nimmt, darf man keine Kinder bekommen.

Was ich aber ungerecht finde, ist jetzt auf der anderen Mutter oder dem Kind rumzuhacken. Deine Tochter wird später bestimmt auch mal wild spielen und mit Sicherheit dabei mal jemanden verletzen.