Krankenhaus, Abstillen, ...

Liebe Mamas,

Vielleicht hat eine von euch Rat?

Ich muss Mitte März ins Krankenhaus zu einer OP. Weiterstillen ist keine Option, denn die Klinik ist über 200 km von unsrem Wohnort entfernt und unser Sohn ist auch fast 21 Monate alt. Ich hätte gern gestillt, bis er sich selbst abstillt, aber ich werde es nicht erzwingen (mir ist bewusst, dass das vielleicht sogar irgendwie machbar wäre).

Eigentlich möchte ich meinen Mann und meinen Sohn nicht damit konfrontieren, dass Mama und die Brust plötzlich nicht greifbar ist. Deswegen hätte ich gern vorher abgestillt. Auch, weil ich etwas Angst habe, im Krankenhaus zusätzlich zu OP und Nachwirkungen auch noch mit einem Milchstau konfrontiert zu werden :-(. Hat da jemand Erfahrung mit OP und gleichzeitigem Abstillen?

Gleichzeitig fühle ich mich gerade nicht in der Lage, in den verbleibenden fünf Wochen abzustillen. Ich hatte vor kurzem schon mal was dazu geschrieben, da hatte ich noch den Plan, im Vorfeld abzustillen. Allerdings ist vor ein paar Tagen meine Mama verstorben und die Vorstellung, mich jetzt mit einem Kind auseinanderzusetzen, dass unbedingt an die Brust will, überfordert mich gerade...

Was würdet ihr machen? Hat jemand einen guten Tipp ?

Danke!

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hey,

wie wäre es, wenn du das auf dich/euch zukommen lässt? Ich würde es nicht vorher erzwingen, wenn es dir doch damit nicht gut geht. Das wird er merken! Genieße doch die letzten Wochen ruhig...
Ich schätze ehrlich gesagt, wenn du sowieso nicht greifbar bist, dass er es eben akzeptiert und mit Papa dann schon auskommt. Die Erfahrung habe ich zumindest mit meinen Kindern gemacht. Zwar nicht bezüglich des Stillens aber anderen sehr wichtigen Ritualen.
An dem Tag vor der OP erkläre ihm, dass ab morgen die Brust "alle" ist.
Ich musste von heute auf morgen für 1 Woche ins KH und natürlich hat meine Jüngste mich schmerzlich vermisst (vor allem abends) aber Papa war da und sie war tapferer als ich glaubte... 😉 Wir haben dann jeden abend kurz Videotelefoniert und dann war es okay.
Also mein Rat: lass die Situation auf dich zukommen, vertraue auf Papa und vor allem auf deinen Sohn. Erkläre ihm so gut es geht was passieren wird und vertraue ihm, dass er es schaffen kann.

Liebe Grüße

2

Danke für die liebe Antwort!

3

Hallo!

Zunächst einmal mein Beileid für deinen Verlust!

Das Abstillen ist sicher nicht so heftig, wie du es dir vorstellst. Dein Sohn ist kein Baby mehr. Die Trinkmenge wird sicher nicht so groß sein, wie von einem vollgestillten Baby. Deine Brust wird daher kaum Probleme haben. Ich habe meine Tochter ca. 2 1/2 Jahre gestillt und das Abstillen hat mir keine Probleme gemacht. Ich hatte einen Morgen etwas harte Brüste, habe sie unter der Dusche ausgestrichen und das war es.

Dein Sohn wird es sicher auch leicht verkraften, wir hatten einmal weinen und dann hat sie es verstanden und die Sache war durch.

Ich würde es so machen, wie du es psychisch am besten schaffst. Wenn du dich wohler fühlst, wenn du vorher abstillst, mach es. Wenn du nicht abstillst, ist es sicher auch kein Problem. Die Milch ist ja schon lange nicht mehr Hauptnahrungsquelle. Fürs Abstillen selbst würde ich maximal eine Woche einplanen. Du könntest also noch ruhig warten, bis du den schlimmsten Schock wegen deiner Mutter überstanden hast und dann anfangen.

Alles Gute für dich und deine OP!

4

ich musste als mein sohn 18 monate war auf dienstreise, drei tage, zwei nächte.
ich wollte zu der zeit eh abstillen. hab es aber emotional vorher nicht geschafft.
hab es dann so gemacht, wie du es eigentlich nicht möchtest, ich bin einfach gefahren. und es hat super funktioniert. ohne viele tränen.
ich glaube für meinen sohn war es so sogar stressfreier, als der kampf wenn ich da gewesen wäre.
ABER ich dachte zu dem zeitpunkt ich hätte kaum noch milch und würde keine probleme bekommen. falsch gedacht. ich hatte eine woche lang monsterbrüste. es war schon ziemlich schmerzhaft und ich bin glaub ich knapp an einer entzündung vorbei geschrabt.

5

Ich kann dir sagen, wie ich es gemacht habe.

Leider musste ich letztes Jahr 2x ins KH, für jeweils über 2 Wochen. Meine Kleine war 13 und dann 16 Monate alt. Mit 13 Monaten hat sie noch kaum gegessen und aufgrund der Umstände hatte ich gar keine Zeit vorher abzustillen.

Beim ersten Mal hatte ich mir im KH eine Pumpe kommen lassen und je nach meiner Lage abgepumpt. Während OP Zeit und Intensiv nur sporadisch, also auch mal ein Tag gar nicht. Als es mir besser ging, pumpte ich wieder öfter, weil ich auf jeden Fall wieder stillen wollte, sofern meine Tochter noch Interesse hat. Ab Entlassung konnte ich zum Glück auch alle Medikamente absetzen bzw. auf stillverträgliche umstellen. Meine Tochter wollte sofort.

Beim 2. KH-Aufenthalt ging es mir sehr schlecht und ich konnte 1,5 Wochen gar nicht pumpen. Meine Tochter trank davor noch viel, aber weil es körperlich bei mir so ernst war, drosselte meine Körper von selbst die Milchproduktion sehr schnell. Nach den 1,5 Wochen kam beim Pumpen nichts mehr. Meine Tochter machte aber schon bei den Besuchen deutlich, sie will noch stillen. Danach legte ich sie regelmäßig an und nach ca. 10 Tagen war gefühlt wieder genug Milch da.

Wegen Vater/Tochter: Die ersten 2-3 Tage waren bestimmt nicht einfach. So oder so. Aber dann fanden alle irgendwie ihren Rhythmus. Beim ersten Mal staunten wir, als meine Tochter plötzlich große Mengen anfing zu essen.

Mich fragten die Krankenschwestern auch, warum ich mir das antue. Vorallem beim 2. Mal. Aber ich war einfach noch nicht bereit abzustillen. Auch weil es für mich eine Art des Tröstens war, für die schwierige Zeit.

Mit dieser Erfahrung denke ich bei dir - lass es auf dich zukommen. Wenn der Zeitpunkt des Abstillens für dich noch nicht gekommen ist, dann stress dich jetzt nicht damit. Nimm dir eine kleine Pumpe mit, kuck dass sich nichts staut und wenn du danach wieder stillen möchtest und dein Sohn auch, dann würde es bestimmt auch klappen. Ich hab eher die Erfahrung, dass in dem Alter deines Sohnes das Stillen den Kindern sehr wichtig ist. Aber das kommt sicher auch auf die Häufigkeit und die Einstellung der Mutter an.

Schau einfach, was sich für euch richtig anfühlt und nicht danach, was jetzt gerade ein Hindernis darstellt.

Liebe Grüße und gute Besserung!

6

Danke für die aufmunternden Antworten! Ich werde erstmal noch etwas abwarten...