Tagesmütter vs. KITA

Hallo Zusammen

In der unteren Diskussion ging es um Rauchen bei Tagesmütter. Es ist mir dabei aufgefallen, das ich irgendwie generell sehr wenig Vertrauen in Tagesmütter habe. Meine Tochter ist daher auch in einer KITA.

Bei mir ist es so, dass ich mich bei einer KITA sicherer fühle, weil ich weiss WER dort ein uns aus geht, was sie generell unternehmen, was sie essen usw..

Bei einer Tagesmutter würde es mich stören, wenn sie mit meinem Kind unterwegs ist und dann vielleicht Kolleginnen besucht oder sie zu Hause Besuch bekommt.. Dann gibt es ja meistens auch noch einen Ehemann, der auch mal zu Hause ist...

Wie ist das bei euch? Habt ihr gute Erfahrungen mit Tagesmütter gemacht? Welche Vorteile / Nachteile gibt es gegenüber Krippen?

LG

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Mh, wenn ich lese: Eine Person für 5 Kinder finde ich vor allem das nicht gut. Dann verletzt sich mal eins schwerer und dann sind die 4 anderen unbeaufsichtigt... In unserer Krippe sind für 10 Kinder, die wegen Krankeit, Urlaub etc. fast nie alle da sind immer zwei Erzieherinnen, morgens oft noch eine 3. Kraft (Erzieherin die Teilzeit arbeitet, Azubis im Anerkennungsjahr). Ich hatte insgesamt mehr Vertrauen in das Konzept Krippe eben auch wegen den schon genannten Gründen

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Hallo,

mein Sohn kam mit 15 Monaten zur Tagesmutter und mit genau 30 Monaten geht er jetzt in die Kita.

Ich fand eine Tagesmutter einfach besser weil es nur 5 Kinder waren und mein Sohn sich ja nocht nicht verständigen konnte. Somit hatte ich weniger Sorge dass er in einem grossen Kindergarten untergeht.

Unsere Tagesmutter hat selten Ausflüge gemacht und wenn wurden wir darüber informiert.

Es kam auch vor dass sie Besuch hatte aber daraus hat sie nie ein Geheimnis gemacht. Das waren auch wirklich nur Freunde ab und zu und gelegentlich die Schwiegereltern.

Mir hat das sehr gut gefallen. WIr haben auch weiterhin Kontakt.

Jetzt mit 2,5 Jahren finde ich den Kindergarten aber passender für unseren Sohn :)

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Mein Sohn wird seit er 1 Jahr alt ist ebenfalls von einer Tagesmutter betreut und wir sind damit auch sehr glücklich. Bevor man eine Tagesmutter beauftragt trifft man sich und lernt sich kennen. Entweder das Vertrauensverhältnis passt oder passt nicht.

Für uns passt es prima, wir erfahren genauso was den ganzen Tag gemacht wurde und was oder wie gut unser Sohn gegessen hat. Alles was das Kita-Personal sagen kann, kann die Tagesmutter auch. Auch sie ist ausgebildet und kann auf jedes Kind individuell eingehen.

Ich glaube man kann es generell nicht verallgemeinern. Es gibt gute und weniger gute Kitas genauso wie es gute und weniger gute Tagesmütter gibt. Jeder muss den für sich richtigen Weg finden.

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Hallo,
unser Sohn geht seit seinem 1. Geburtstag in die Kita....für uns kam eine Tagesmutti aus folgenden Gründen nicht in frage...
1. sie schreibt vor wann Urlaub ist - die Kita hat dauerhaft offen
2. wenn sie krank ist gibts zwar eine Ersatztagesmutter, aber wenn ich mit der nicit auf einer Wellenlänge bin oder mein Kind sie nicit mag, haben wir auch verloren
3. bin ich der Meinung ist der Wechsel von 4/5 Kindern bei der TaMu zu 15/16 Kindern im Kindergarten schwerer u benötigt evtl sogar nochmal 14 Tage Eingewöhnung...

Unsere Kita macht so viele tolle Ausflüge, ich möchtet das nicht missen...bei der TaMu wo die Tochter einer Freundin hingeht würde unser Wirbelwind sich vermutlich total langweilen... die Unternehmen nicit halb so viel mit den Zwergen wie in unserer Kita...

LG

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Das Problem was ich sehe.... Jeder "depp" kann Tagesmutter werden. Da gehört nicht viel dazu. Es muss also zwingend das Vertrauensverhältniss stimmen. Für sehr kleine Kinder finde ich es durchaus angenehmer in einer kleinen gruppe im familiären umfeld

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Hallo
Ich bin jemand der sich eine einfache Tagesmutter (die nur diese "Tagesmutterausbildung" von ein paar Wochen hat und in der eigenen Wohnung arbeitet) definitiv nicht vorstellen könnte. Für jeden Mist braucht man eine längere Ausbildung, zum richtig alleine mit fremden Kindern arbeiten sollen aber ein paar Wochen reichen?
Es gibt ja in den letzten Jahren diese "Ich habe ja Kinder, also kann ich das" Bewegung. Aber auf die eigenen Kinder aufpassen ist etwas anderes. Menschen die gerne Torten backen sind nicht automatisch Konditoren usw.
Der Betreuung daheim stehe ich auch eher misstrauisch gegenüber. Nicht weil ich denke die Kinder sollten 24/7 bespaßt werden, aber wenn der Alltag am Ende hauptsächlich aus dem Haushalt und was weiß ich was besteht, passt das auch nicht ganz für mich in dieser Konstellation.
Der "Betreuungsschlüssel" ist für mich auch ein großer Faktor. In der Krippe meiner Kinder ist niemals eine Person alleine mit den Kindern. Darum geht es ja auch nicht nur darum dass den Erwachsenen etwas passieren könnte, ist man alleine und ein Kind hat irgendwas wird steht man alleine schnell mal doof da.
Auch die gegenseitige Kontrolle und Reflektion fehlt mir doch sehr bei einer Person. Schwarze Schafe gibt es immer, sitzt jemand aber alleine daheim sind die Grundvoraussetzungen ja nochmal schlechter und einfach mal reflektieren zB. ist nicht möglich. Mit schwarze Schafe muss man ja auch nicht immer vom schlimmsten ausgehen. Aber jemand der zB. mehr mit sich selbst beschäftig ist würde ich jetzt auch nicht gut finden.
Vorstellen könnte ich mir lediglich eine Großpflege in extra Räumlichkeiten bei denen mindestens eine der Tagesmütter die Ausbildung zur Erzieherin in der Tasche hat.

LG

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Mein Blick auf die Sache:
Tagesmutter: lediglich 160 Stunden Qualifikation übers JA, egal was man vorher gemacht hat. Zack! Tagesmutter, bis zu fünf Kinder dürfen (wie auch immer) betreut werden.
Erzieher: mindestens Fachoberschulreife, zwei Jahre schulische Ausbildung inkl Praktika, Anerkennungsjahr, wechselseitige Kontrollen.

Würde wenn möglich immer die Krippe bevorzugen.

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Meine Nichte war bei Tagesmüttern. 2 Tagesmütter und eine Erzieherin als Aushilfe in einer extra angemieteten Wohnung.
Meine Tochter ist in einer Kita mit Krippe, Kindergarten und Hort für Grundschulkinder. Eine nicht gerade kleine Einrichtung.

Betreuungsschlüssel in der Krippe ist besser. 3-4 Kinder pro Betreuer.
Nie ein Betreuer mit den Kindern alleine.
Krippe hat eigenen Garten.
Geht es auch bei schlechtem Wetter oder im Winter raus. Da muss das Küchenpersonal oder die Leiterin mithelfen, damit die Kinder zügig in den warmen Kleidern rauskommen.
Kindergarten hat sein eigenes Stück Wald.

Vorteil der Tagesmuttereinrichtung. Essen. Da gingen keine 100 Essen am Tag raus, sondern es wurde frisch gekocht und auf die Wünsche der Eltern eingegangen.
Es war persönlicher.

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Ich denke dass man es pauschal nicht beantworten kann und dass jeder sich beide Optionen mal anschauen sollte. Sicherlich gibt es bei beiden schwarze Schafe oder schlechte Konzepte.

Für uns gab es einfach mehr Vorteile bei der Tagesmutter, die wahrscheinlich nicht auf jeden passen.

- familiäres Umfeld (trotz Großtagespflegestelle und eigenen Räumlichkeiten)
- gefühlt weniger „Distanz“ zu den Kindern
- deutlich mehr Flexibilität (z.B. beim Essen) um auf die Wünsche der Kinder einzugehen
- selbst gekochtes, frisches Essen
- ruhigeres Umfeld als in der Kita


Wir haben uns 2 Kitas und 2 Tagesmütter angeschaut und die Wahl der Tagesmutter nie betreut. Unsere Tagesmutter hat 6 Kinder und 2 Enkel (Kinder sind alle über 13 Jahre alt) und hat meiner Meinung nach genug Erfahrung um sich um Kinder unter 3 zu kümmern. Und jedes einzelne liebt sie fast genauso wie ihre eigenen. Sie bangt mit bei Krankheiten, fragt nach wenn die kleine operiert werden muss, und freut sich wahnsinnig über jeden Entwicklungsschritt.

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Hey

ich glaube nicht, dass man das pauschal sagen kann. Es kommt wahrscheinlich immer auf die Tagesmutter oder die Kita an.

Wir konnten uns einfach nicht vorstellen unsere Tochter mit 15 Monaten in eine Kita zu geben. Deshalb haben wir eine Tagesmutter gesucht und unsere Tagesmutter ist wirklich einfach toll. Unsere Tochter liebt sie uns fragt sogar am Wochenende nach ihr. Sie macht einfach unglaublich viel mit den Kindern Und ich vertraue ihr total. Hier vielleicht ein paar Beispiele:

-sie hat eine Ausbildung als Erzieherin
-sie musiziert mit den Kindern mit Instrumenten und singt viel
-sie hat einen Garten mit Spielgeräten, allerlei Fahrzeugen und was weiß ich und den Wald vor der Tür
-sie machen viele Ausflüge
-sie basteln und malen
-sie geht individuell auf jedes Kind ein und holt es bei seinem Entwicklungsstand ab
-sie freut sich über jeden Entwicklungsschritt (sie schreibt sogar am Ende jeder Woche eine Karte mit einem besonderen Erlebnis des Kindes aus der Woche)
- sie kocht frisch
-ihr fallen selbst kleinste Veränderungen am Kind auf
- wenn es dringend ist, betreut sie unsere Tochter auch schon vor Öffnung oder nach Schließung
Ach und was weiß ich, was noch alles. Ich weiß jetzt schon, dass es für meine Tochter schwer wird die Gruppe zu verlassen. Sie wird mit 2,5 Jahren in die Kita gehen. Denn einige Nachteile hat eine Tagesmutter eben doch. Die Urlaubstage liegen bei uns in der Regel außerhalb der Ferien und ab nächstem Jahr können wir das dann nur noch schwer abdecken und die Krankheitstage sind eben auch schwierig. Ich studiere noch, deshalb funktioniert es noch gut, aber mit einem festen unflexiblen Job Stelle Ich mir das schwer vor.

LG

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Hallo!

Meine Tochter ist seit September beim Tagesvater. Bisher sind wir damit alle sehr glücklich.

Er betreut die Kinder nicht in seiner Privatwohnung, sondern hat dafür eine 3RW angemietet. Er kocht jeden Morgen frisch, auch mal ein ganzes Huhn vom Bauernhof, macht einmal die Woche eine frische Suppe, teilweise mit Gemüse aus dem Garten seiner Mutter. Er betreut auch Frühchen und unternimmt deswegen prinzipiell keine großen, zeitintensiven Touren mit den Kids, trifft sich auch nicht mit anderen Tageseltern, hat lediglich eine Kollegin einmal die Woche mit in der Betreuung. Außerdem betreut er einmal die Woche seinen Sohn zusätzlich. Er wird regelmäßig von der Vermittlungsstelle für Tagespflege kontaktiert und wir hatten vor der Betreuung viel Kontakt zu ihm um zu sehen ob es einfach passt.

Für mich ist das alles eine sehr schöne und entspannte Kombination und ich bin froh dass wir uns, wenn auch gezwungenermaßen, gegen eine Kita entschieden haben.
Mir persönlich fehlt eben bei dem Gedanken an die Kita der Aspekt mit dem Vertrauen und der Kontrolle. Dort kann bei so vielen Kindern und Betreuern auch mal was untergehen, was eben gegen die Vorschriften oder meine eigenen Vorstellungen ist.

#winke