Kind (14 Monate) flippt auf einmal völlig aus

Guten Abend,

Ich hab hier schon ein paar mal geschrieben und immer wieder nette Antworten bekommen.

Mein Sohn (14 Monate) war jetzt genau 2 Wochen ziemlich krank (Infekt, mittelohrentzündung und magendarm).

Jetzt ist er wieder auf dem Weg der Besserung und endlich fast gesund.

Seit es ihn aber besser geht, dreht der mir völlig am Rad.

Er brüllt und schreit wie am Spieß, wenn er nicht das bekommt was er will. Ständig will der auf dem Arm.und wenn ich ihn runter lasse, weil ich mal aufs Klo muss, rastet der völlig aus, sodass ich echt manchmal 10 min brauche um ihn wieder zu beruhigen, sodass er aufhört zu weinen.

Schlafen legen ist eine Katastrophe seit 2 Monaten. Jeden Abend brauch ich über 1 Stunde.

Und nachts wird er wach und bleibt einfach wach. Manchmal bis zu 3 Stunden. Ich muss dann immer dabei sitzen und warten bis er schläft.

Mir geht das langsam echt an die Substanz. Meinen Mann interessiert das nicht. Seit der kleine auf der Welt ist durfte ich nur einmal länger liegen bleiben.

Ständig bitte ich ihn mir zu helfen, was er zwar macht aber nach 20 Minuten warten dass er schläft geht er einfach nur aus dem Zimmer und lässt ihn brüllen, so dass ich es wieder machen darf.

Nachts das gleiche. Ich bin völlig müde und fühl mich ziemlich allein.

Hab schon alles beim kleinen und bei meinen Mann versucht, aber ich hab das Gefühl ich funktioniere noch und mehr nicht.

Fühl mich sehr unglücklich. Leider hab ich das schon 100000 mal angesprochen. Aber es kommt kein Verständnis.

Und den kleinen verstehe ich kein Meter. Bin völlig nervlich am Ende und jede Nacht würd ich am liebsten meine Tasche packen und gehen.

Habt ihr einen Tipp?

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Dein kind spiegelt einfach deine innere Anspannung. Du bist gestresst, weil alles an dir hängen bleibt. Das merkt dein Kind und reagiert ebenfalls mit Stress darauf. Nur wenn du oder ihr es irgendwie schafft, ruhe und Verlässlichkeit, einen inneren Frieden und eine selbst zufriedenene Haltung annehmen könnt, wird sich euer Kind auch beruhigen lassen. Kinder spiegeln unser eigenes verhalten gnadenlos wider. Er spürt deinen Stress und reagiert darauf ebenfalls gestresst.

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Ich muss meiner Vorrednerin zustimmen. Der kleine braucht Nähe, er war ja erst krank. Ist bei meinem Sohn auch immer so. Solche Wachphasen Nachts hatten wir nur bei Backenzähnen. Vielleicht kriegt er die ja. Wir haben in solchen harten Zeiten den Kleinen immer bei uns schlafen lassen. Vielleicht wäre das was.

Zu deinem Mann: da fehlen mir die Worte. Ich würde so nicht leben wollen und ihn verlassen. Muss ich echt so krass sagen. Du bist de facto eh schon allein, dann musst du nicht auch noch seine Wäsche machen. Ich weiß, es ist schwer, so eine Entscheidung treffen zu müssen.
Mein erster Mann war genauso. Ich wusste, mit ihm würde ich nie Kinder haben wollen, er war so egoistisch und hat mich schon ohne Kind nie im Haushalt oder emotional unterstützt. Deswegen habe ich die Reißleine gezogen. Mit meinem zweiten Mann habe ich nun einen Sohn und bin glücklich.
Ich wünsche dir viel Kraft!

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Guten Morgen,

vielleicht würde es die Situation wirklich entspannen, wenn ihr beide mal ein paar Tage gehen würdet? Zu den Großeltern, zu Freunden oder in ein schönes Hotel? Kann dir tagsüber irgendjemand das Kind abnehmen, dass du schlafen kannst oder dir was Gutes tun kannst?
Unser Zwerg (auch 14 Monate) hatte diese "Wachphasen" (Dauer bis zu 2 Std) auch einige Zeit lang. Jedoch schläft er im Beistellbett/FB und ich muss nicht extra aufstehen und konnte (während er in seinem Beistellbett ruhig spielte) zumindest dösen.
Seit 2-3 Nächten ist der Spuk vorbei...Gott sei Dank!
Hast du die Möglichkeit, dass du bei ihm schläfst oder euer Kind bei dir/euch?

Zwerg ist zurzeit auch wieder ein kleines Klammeräffchen. Warum nimmst du ihn nicht einfach mit auf die Toilette? Zwerg kommt meist mit (läuft seit 4/5 Wochen). Möchte er am liebsten am Arm sein, kommt er in die Trage. Wir erfüllen seine Befürfnisse und alle sind zufrieden.

Ach ja, vielleicht öffnet es deinem Mann die Augen, wenn seine Familie weg ist?

Wünsche dir alles Liebe und halte durch, es wird besser!

LG,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015)

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Oh man du tust mir echt leid. Aber die kleinen haben immer mal eine phase. Meiner ist mittlerweile 3 und er hat immer noch phasen. Also nachts ist zwar alles gut aber tagsüber bockt er auch. Das ist normal. Man brauch in so einer phase einen partner der das kind auch mal nimmt um es zu beruhigen. Dir kommt es noch schlimmer vor weil du auch noch stress mit deinem mann hast. Überleg es dir gut aber ich finde die männer müssen mit anpacken wenn die kinder da sind. Schliesslich waren sie bei der zeugung ja auch gerne dabei! Las dich nicht unterkriegen die phasen gehen vorbei und der kleine wächst!

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Hallo,

dein Partner würde ich mal eine Ansage machen, entweder er kümmert sich oder kann ausziehen, dem würde ich helfen, kannste glauben.

Dein kleiner macht gerade eine Phase durch, sowas kommt immer wieder mal vor. Da hilft leider nix als Augen zu und durch und es so akzeptieren wie es ist. Vielleicht Nachts mit zu dir ins Bett nehmen?! Ob er krank war oder nicht, Kinder brauchen auch Regeln, Grenzen und ganz viel Liebe. Ich habe das zwei mal durch, meine Mädels allein aufgezogen, die große ist 10 und die kleine 3 Jahre und ich hatte niemanden zur hilft, es geht alles .... Deine eigene Einstellung hilft dir dabei.

LG

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Oh man, das klingt echt hart.
Hatte gerade noch in einem anderen Forumsbeitrag geschrieben, dass wir etwa 5 Monate von heute auf morgen die Phase hatten, dass unser Sohn plötzlich nicht mehr alleine einschlafen wollte. Von heute auf morgen!
Wir mussten seinen Kopf streicheln, bis er schlief, nichts anders ging, sonst war nur Gebrüll.

Dann gab es die hilfreichen Tipps "einach mal brüllen lassen", was mich wirklich auf die Palme brachte. Ich hätte das nie gekonnt und habe es nie gemacht. Scheinbar hat er uns einfach gebraucht. Nach 5 Monaten war der Spuk vorbei und er schläft seit etwa einem Monat wieder alleine ein. Also es geht vorbei, du brauchst nur Geduld und vor allem starke Nerven.

Er hängt mir dafür tagsüber extrem am Rockzipfel. Ich hab auch Gebrüll, wenn ich mal zur Toilette muss. Es ist sehr, sehr anstrengend.

Er hat sich nur die ersten Monate mal ablegen lassen.

Ich habe ihn heute noch sehr viel im Tragesack, wenn er wieder seine Phase hat. so bekomme ich was erledigt und das Männlein die nötige Nähe.

Lass dich nicht verunsichern von Ratschlägen wie, du könntest dein Kind verwöhnen mit zu viel rum tragen. Dein Kind braucht es einfach und mit Liebe und Zuneigung hat noch nie jemand ein Kind verwöhnt. Ich habe die Erfahrung gemacht, umso mehr ich ihn getragen und bei mir hatte um so ausgeglichener war er und umso besser hat er geschlafen, weil er einfach entspannt war.

Nachts haben wir ihn irgendwann zu uns ins Bett geholt, wenn ich schon 10x bei ihm war, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, nochmal zu laufen. Und so ist es heute noch. Wenn er nicht sofort wieder einschläft, wenn ich ihm was zu trinken oder den verlorenen Schnulli gegeben habe, hole ich ihn mit und er schläft zwischen uns tief und fest und total entspannt. Und das ist entspannter für uns alle.

Mein Mann hatte immer Angst ihn ins Bett zu holen, wegen SIDS. Und ich hatte einfach irgendwann die Nase voll (weil ich ja auch immer auftehen durfte) und hab es einfach gemacht und es war gut so! Ich würde es immer wieder so machen und ich habe auch keine Angst, dass er nicht irgendwann die ganze Nacht in seinem Bett bleibt. Das kommt schon!

In China z.B. ist es aus Platzmangel sogar üblich, dass die Babys im Elternbett schlafen. Und das Interessante ist, dass es in China nicht einmal einen Fachbegriff für SIDS gibt!! Hab ich letztens noch gelesen...und das hat mich echt zum Nachdenken bewegt.

Ich muss aber auch sagen, dass wir ein Frühchen haben (30+3) und er wahrscheinlich gerade auch noch seine Trennung nach der Geburt von mir verarbeitet. Er leidet massiv unter Trennungs- und Verlustängsten. Haben es aber mit einer Heilpraktikerin schon sehr gut in den Griff bekommen.

Und mit deinem Mann ist echt krass...dass er dich so hängen lässt ist sehr unverschämt und rücksichtslos und macht einen nur traurig und wütend.
Ich wünsche dir viel Kraft!

Das war jetzt viel...