Tagesmutter in der Elternzeit

Meine Freundin, unsere Mäuse sind gleichalt 13 Monate, ist in Elternzeit und gibt ihre kleine jetzt einer Tagesmutter für 5 Stunden und 2 mal die Woche. Sie ist eigentlich noch fast 1 Jahr zu hause aber sie meinte sie will mehr Zeit für sich und der Arbeitgeber ihres Mannes übernimmt die Kosten. Ich finde das irgendwie nicht gut aber so recht will mir keine Begründung einfallen. Es kommt mir nicht richtig vor? Oder sehe ich das falsch?

1

Ist doch egal was wir denken. Mich ärgert es nur, wenn dadurch Plätze belegt werden, die vielleicht arbeitende Mütter dringend bräuchten.
Bei uns wäre das gar nicht möglich...

2

Solange sie niemandem den Platz wegnimmt finde ich das vollkommen legitim.

Was würde ich mir wünschen einmal Zeit für mich zu haben, da würde sicher auch mein Kind von profitieren. So muss sie eben immer wenn ich Feierabend habe noch mit mir kaufen gehen, aufräumen etc. Ich wäre doppelt so schnell wenn ich es alleine machen könnte und im Endeffekt würde mehr Zeit zum spielen bleiben.

Ich bewundere jede Mutter die sich traut das ehrlich zuzugeben obwohl sie wissen müsste wie sehr sie dafür kritisiert wird.

Eine Freundin von mir ist gerade mit Nr 2 in Elternzeit. Sie konnte die Betreuungsstunden bei der Tagesmutter behalten und teilt die sogar zwischen den beiden auf. Sie gibt auch die Kleine mal für 2 Stunden ab um mit der großen z.B. Schwimmen zu gehen. Das finde ich ne gute Sache. Für mich besteht da kein Unterschied zur Oma oder Nachbarin z.b

3

Warum kommt es dir denn nicht richtig vor? Ich finde das völlig ok.

Gut das einzige Argument ist wirklich das einer arbeitenden Mutter die den Platz dringender braucht dieser eben fehlt. Aber je nach Region ist das ja auch nicht immer der Fall. Meine Tochter (12 Monate) ist schon länger 1-3x die Woche (wie es gerade passt) bei der Oma und macht Ausflüge mit Ihnen. Und ja ich genieße die Zeit für mich. Teilweise putze ich dann das Haus durch, dass geht so viel schneller. Aber es kommt auch oft vor das ich gemütlich Bade, ein Buch lese....einfach mal ausspanne.

Ob ich dafür auch die Eingewöhnung bei einer Tagesmutter machen würde? Ich weiß es nicht ehrlich gesagt. Aber ausschließen würde ich es nicht - ach ja bin auch noch mindestens 1 Jahr zu Hause.

4

Hallo,

was genau ist denn falsch? Deine Freundin hat noch ein eigenes Leben als nur um ihr Kind zu kreisen. Das Kind ist zweimal in der Woche für 5 h bei einer Tagessmutter. Super! So kann die Freundin Termine wahrnehmen und ihre Wochenorganisation besser planen.
Deine Begründung - wofür? Laß sie doch. Es gibt mehr als nur ein Lebensmodell.

LG
Lexy

5

Findest du es nicht gut, weil sie ihr Kind zur TaMu gibt, obwohl sie daheim ist oder dass der AG das zahlt? Sie möchte halt Zeit für sich haben, ist doch ok, vielleicht geht sie in der Zeit zum Sport oder putzt das Haus oder geht einkaufen oder zum Frisör und dann holt sie voll Freude ihre Kleine ab und hat Zeit und Muse mit ihr zu spielen. Nur weil es für dich ok ist ohne TaMu oder du das nicht brauchst, muss es für sie ja nicht gleich sein, oder?

Ich bin zZt auch in EZ, 1x die Woche kommt die Oma und kümmert sich um die Kinder, da gehe ich erst zum Sport, danach noch einkaufen (Lebensmittel), kann auch zum Arzt, Frisör, es ist viel angenehmer, das ohne 3 Kinder im Schlepptau zu machen (v.a. der Kleine mit 15 Monaten, das ginge teilweise gar nicht) wenn man halt keine Oma vor Ort hat, warum dann keine TaMu? 10 Std. die Woche sind jetzt ja auch nicht die Welt ... Meine Nachbarin hatte ihre Kleine ab 18 Monate in der Krippe, 40 Std./Woche und hat NICHT gearbeitet, das fand ich schon etwas "frech", da hier U3 Plätze echt begehrt sind und den Platz bestimmt jemand, der arbeitet hätte brauchen können. Naja, aber in der Krippe ist das unwichtig, ob man arbeitet.

LG

6

Ich verstehe Dich. Ich würde es nicht machen, ich kenne mich mit Pädagogik &Psychologie gut aus und sehe, bei einem guten sozialen Umfeld, mehr Nachteile für das Kind als Vorteile. Ich möchte das hier nicht diskutieren, dass ist mir zu aufwendig, aber wenn Du möchtest, schicke ich Dir gerne Quellen/Studien, dann kannst Du selbst recherchieren.

Allerdings bin ich jemand, der dazu nichts sagen würde, solange mich die Person nicht nach meiner Meinung fragt. Ist jedem selbst überlassen.

7

Ich würde ja meinen, dass eine Tagesmutter oder auch ein Babysitter genauso zum sozialen Umfeld gehört, wie Oma/Opa/Freundin etc... zumal nicht jeder auf Familie oder was auch immer du unter "gutem sozialen Umfeld" verstehst, zurück greifen kann.

12

Mit "gutem sozialen Umfeld" meinte ich nicht Leute, die einem das Kind abnehmen, sondern dass das Umfeld vom Kind gut ist. Bei einer alkoholkranken Mutter, mit einem gewalttätigen Vater und verdreckter Wohnung ist eine Fremdbetreuung sicherlich besser für das Kind als den gesamten Tag zuhause zu sein. Das meinte ich damit.

weitere Kommentare laden
8

Wo ist das Problem? Ob nu Oma, gut eingewöhnte Tagesmutter oder Babysitter - eine entspannte Mutter ist nicht das schlechteste, was einem Kind passieren kann.

Aber warum zahlt das der AG ihres Mannes? Ich meine, ist ja schön, wenn es so ist, ich finde das aber eher ungewöhnlich? Hab allerdings auch keine Ahnung von der Materie ;-)

9

"Aber warum zahlt das der AG ihres Mannes? Ich meine, ist ja schön, wenn es so ist, ich finde das aber eher ungewöhnlich? "
Nö, ist überhaupt nicht ungewöhnlich, der AG ist berechtigt die Kinderbetreuungskosten steuerfrei zu erstatten, inklusive Verpflegung, das nutzen viele, weil es sie billiger kommt als eine Lohnerhöhung und der AN hat Netto damit ja auch mehr raus.

10

Ok, wieder was gelernt :-) Danke, das wusste ich nicht.

11

Das wäre auch mein erste GEdanke, dass das befremdlich ist. Allerdings denke ich auch oft, dass es so ist:

Wer viel Familie in der Nähe hat, der hat immer mal Auszeiten, kann das Baby zur Oma geben oder zu anderen Verwandten. So sehe ich es bei meinen Verwandten auf dem Dorf auch heute noch. Die Mütter können mal ein paar Tage in den Urlaub fahren mit Freundinnen, abends ausgehen, alleine zum Arzt fahren, mit Freunden was unternehmen, etc. weil ganz viel Familie da ist die das Kind mal abnimmt. Oder die Omas kochen Mittag und die Eltern können mit dem Kind vorbei kommen, was ja auch viel Arbeit und Zeit erspart. Hinterhet wird das Kind dan spontag gleich dagelassen. Die Mutter geht dann Hausarbeit erledigen und holt das Kind um 16 Uhr wieder ab.

Wir zB haben niemanden, der auf unser Kind aufpassen könnte, außer der Tagesmutter, da wir keine Familie in der Nähe haben. Das heißt, für JAHRE, hätte man nie auch nur mal eine Minute für sich. Das fühlt sich dann irgendwann an wie Gefängnis, und das hält auch keiner auf Dauer durch.

Unser Kind geht deshalb 2-3 Stunden mehr zur Tagesmutter als zwingend nötig. Die Zeit nutzen wir für Überstunden, aber auch für Arztbesuche, ab und zu treffe ich mich mit einer Freundin in der Zeit, oder mache liegengebliebene Hausarbeit. Das erleichtert unseren Alltag erheblich.

Es ist in dem Sinne gar nicht natürlich, dass man immer immer immer nur mit dem Kind zusammen ist.

Außerdem sehe ich es so. Eltern die ihre Kinder nie irgendwo mal abgeben können sind tierisch gestresst. Dann entscheiden sie sich seltener für weitere Kinder. Wir brauchen aber den NAchwuchs in Deutschland. Aber wenn der Alltag zu anstrengend ist, dann belässt man es bei einem. Deshalb würde ich sagen, es ist legitim das so zu machen.

Es ist ja acuh ein Unterschied ob das zweimal 5 Stunden sind, oder ein Ganztags-Krippenplatz. So hat die Mutter 2 Vormittage für die Hausarbeit, und kann vielleicht wieder zum Sport gehen und auch mal alleine eine Freundin treffen.

14

Hm, das bleibt wohl jedem selbst überlassen. Ich habe ab Herbst auch eine Tagesmutter, wenn Kind Nummer 2 da ist. Allerdings nur einen Tag die Woche. Wir haben keine Großeltern oder andere Verwandte hier und mein Mann arbeitet 6 Tage die Woche. Ich finde da darf ich mir eine Tagesmutter für die große gönnen. ;-)