Sie weint und klammert, tobt und schreit...wie bleibt Ihr da ruhig..?

Ihr Lieben,

so langsam komme ich an meine Grenzen.

Sicher ist es auch unserer Situation geschuldet (Eheprobleme seit Monaten, ich bin mehr oder weniger 24h/7Tage/Woche allein zuständig, keine Nacht durchschlafen...usw.) aber darauf allein will ich mein Gewissen nicht ausruhen. Denn ich merke, wie ich zunehmend ungeduldiger werde, manchmal fast gereizt...je nach Tagesform manchmal schon am Morgen.

Die Kleine ist nun knapp 20 Monate alt, war schon immer fordernd, weil sehr anhänglich, ängstlich...wenig Drang zur Selbständigkeit, fordert für alles Hilfe, bleibt nur selten mal kurz alleine in einem Zimmer, selbst wenn sie mich sieht usw. Das ist sicherlich Typsache und viele Mamas haben sicherlich solch ein Kind. Was mich jedoch zunehmend unter Stress setzt ist, dass es oft den ganzen Tag heftiges Klammern gibt...ich kann buchstäblich keinen Schritt machen z. B. beim Wäsche aufhängen, ohne dass sie mir zwischen die Beine sitzt oder sich gar an ein Bein hängt. Wenn ich in der Küche arbeite, will sie auf den Arm oder die Arbeitsplatte...der Hochstuhl wird seit zwei Wochen nur noch mit hysterischem Gebrüll quittiert, sie sitzt nur noch auf einem großen Stuhl bei den Mahlzeiten...sie schreit sonst verzweifelt...ohne sich zu beruhigen.

Auch sonst, wenn etwas nicht schnell genug geht, sie nicht auf den Arm kann für einen Moment, nicht gleich die Zahnpasta auf die Bürste oder sonst etwas...dann dreht sie völlig durch, schreit...manchmal macht sie sich auf dem Wickeltisch dann steif oder tritt oder beißt auf irgendetwas mit aller Gewalt. Quittiert von immer sehr sehr lautem Gebrüll.

Das schlimme ist manchmal, dass ich eh häufig Kopfschmerzen habe (Migräne) und dann noch das Gebrüll...das macht mich fertig. Oder wenn ich nicht mal auf die Toilette gehen kann, nur 1 Minute Ruhe habe um das zu erledigen ohne Weinen oder an der Kleidung zerren. Grade dieses Zerren an mir macht mich verrückt. Immer muss ich alles schnell schnell schnell erledigen, nix in Ruhe oder ordentlich...auch das ist unbefriedigend.

Natürlich sind nicht ALLE Tage den ganzen Tag so, aber sie häufen sich leider. Vielleicht weil ich immer dünnhäutiger werde und das sie dann zusätzlich verunsichert...

Vielleicht alles normal in dem Alter...allerdings merke ich, wie mir die Kraft ausgeht und die Geduld. Mir fehlt natürlich Schlaf (sie hat noch nie durchgeschlafen und stillt nachts noch immer...) und Zeit für mich (wie gesagt, ich bin die Woche komplett alleine zuständig bis auf vielleicht mal abends wickeln oder sowas) ... aber das kanns ja nicht sein, dass ich dadurch die Geduld verliere. Neulich habe ich die Kleine sogar angeschnauzt...mich danach entschuldigt und gekuschelt, aber das darf nicht passieren!

Ich bin auch schon mal kurz aus dem Zimmer, als es mir zu viel wurde - natürlich hat sie völlig verzweifelt gebrüllt, aber ich merkte einfach, wie ich wütend wurde. Es war auch nur für vielleicht 30 sek. Aber trotzdem...das darf doch nicht sein.

Tja, was will ich mit diesem Post eigentlich... Ich weiß nicht, vielleicht einfach Tipps, wie ihr in solchen Situationen Euch selbst wieder runterholt? Klar, letztlich muss ich es selbst in den Griff bekommen... Mit 20 Monaten geht es ja erst richtig los...sie bekommt einen eigenen Willen. Soll sie auch - nur ich schaffe es einfach nicht immer sie aufzufangen in ihrem Frust...und dabei ist das ja meine Aufgabe... Mir tut das so leid.

Danke für Eure Tipps
LG
Martina

1

Oh man erst einmal eine dicke Umarmung!

Deine Tochter ist mit Sicherheit normal aber auch ein Kind was herausfordert, wenn ich das jetzt mal mit meinem Sohn vergleiche. Dass du da mal ziemlich dünnhäutig bist, kann ich total verstehen. Und du darfst dann auch mal etwas ungeduldig werden. Geh da mal nicht so hart mit dir ins Gericht.

Gibt es nicht eine Möglichkeit dich zu entlasten? Wenn die Großeltern mal aufpassen und du dich hinlegen kannst. Langfristig wäre vielleicht auch eine Betreuung entlastend. Oder das nächtliche Abstillen??? Das ist aber auch alles eine persönliche Entscheidung.

11

Danke Dir!

Die Großeltern und andere Familie habe ich leider nicht vor Ort. Zwar befreundete Mamas, doch die haben natürlich selbst Kinder und da ist es natürlich schwierig die Kleine "mal abzugeben". Nach einer Betreuung suche ich (wegen Jobstart) doch die KiTas hier haben leider sehr ländliche Öffnungszeiten (nur bis 14 Uhr o. ä.) und Tagesmütter sind hier sehr dünn gesäht...

LG
Martina

2

Hallo,

ich würde mal schauen, dass du da bisschen Luft reinbekommst. Dann gehst du halt einfach mal kurz alleine auf das Klo, oder sie sitzt eben mal nicht auf der Arbeitsplatte in der Küche.
Kleine Freiräume schaffen, durch das bewusste setzen von Grenzen. Ich meine damit halt nicht, dass du die Nähe verweigern sollst, aber alleine kurz auf Toilette gehen sollte in dem Alter möglich sein. ; ) Gibt es jemanden, der sie ab und zu mal nehmen, oder bespaßen kann?
Ich würde vielleicht schauen, ob es da jemanden gibt, den sie mag und der sich bisschen entlastet.

Das du dir regelmäßig mal ein paar Stunden, oder mal einen Tag Zeit für dich nehmen kannst. Das sie halt nicht nur so auf dich fixiert ist.
Ansonsten würde ich schauen, dass ihr raus kommt. Spielkreis, Kinderturnen, Kinderschwimmen,...

Da ist sie unter Kindern und du kommst auch mal raus. Das ist eigentlich immer ganz schön!

LG

12

Danke Dir!

Wir sind wenn möglich wirklich viel unterwegs - allerdings habe ich hier keine Familie vor Ort. Zwar habe ich mir inzwischen einen kleinen "Mama-Freundeskreis" aufgebaut, doch da hat natürlich auch nicht jeder immer Zeit. Aber es tut immer gut, da hast Du Recht.

Aber nehmen kann sie da natürlich niemand - haben ja alle mit ihren eigenen Kindern alle Hände voll zu tun.

Meine Familie und engere Freunde wohnen leider recht weit weg. Das ist immer mit viel Fahrerei verbunden ... zwar schön dann, aber doch recht anstrengend, da es einfache Strecke etwa 2 Stunden sind. Spontan ist da nix zu machen, leider.

LG
Martina

3

Wir haben auch immer wieder solche Phasen. Ich kann mit "Trotzanfällen" super umgehen, aber stetes Gequengel geht mir auch super auf die Nerven und ich reagiere mal ungehalten.
Ich würde sagen, dass es besser wird.
Zur Zeit geht es gerade...
Tja was mir hilft, aber das wird dir nicht helfen: ich habe die Trennung schon hinter mir und mein Sohn ist zu 50% beim Papa. Außerdem gehe ich wieder arbeiten und dann ist Sohnemann in der Kita.
Das sind meine Auszeiten.

Begleiten tun mich ja auch immer Sorgen, ob er was hat, was ich nicht erkenne. Das macht mich auch sehr dünnhäutig.
Es kann natürlich auch sein, dass sie deine Verfassung schon spürt. Genau wie ich immer denke, dass er vielleicht doch unsicher durch die Trennung ist. Aber ich weiß parallel auch, dass andere Kinder auch so sind... Man steckt halt nicht drin.
Wenn es momentan nicht geht, dass du Freiräume bekommst, dann sag dir, dass es vorbei geht...
Ich gebe einfach immer nach. Alleine auf dem Klo bin ich auch fast nie wenn Sohnemann bei mir ist. Er reicht mir auch schon meine Hygieneartikel wenn ich meine Tage habe. Das ist eigentlich meine Schmerzgrenze und ich versuche alles, dass er wenigstens nicht sieht, was da so raus kommt.
Wenn ich was zu essen bereite, dann steht er eben auf dem Stuhl oder ich hab ihn auf dem Arm. Beim Wäsche aufhängen hilft es manchmal, dass er mit den Klammern spielt.
Zur Stillerei nachts kann ich nichts sagen. Wir sind schon mit 9 Monaten auf Flasche umgestiegen. Die trinkt er in den Morgenstunden auch noch oft. Ist er von Anfang an nachts unruhig, dann nehm ich ihn gleich mit zu mir, wenn ich schlafen gehe. (Und das ist eh zeitig ;-)) wir schlafen übrigens seit neuestem beide ruhiger: ich habe jetzt ein Seitenschläferkissen zwischen uns liegen. Herrlich... Keine Tritte mehr ;-)

Alles Gute!

13

Danke Dir!

Ja genau - ein einzelner Trotzanfall oder was auch immer das dann ist, kann ich auch noch abfangen...doch dieses Dauergeschrei, das macht mich fertig.

Oft gebe ich dann auch nach, einfach weil ich denke, wenn sie mich so dringend braucht und ich weise sie dann ab (nehme sie nicht hoch etc) dann schadet das vielleicht mehr als die Konsequenz erziehungstechnisch (wenn überhaupt) etwas nützt. Man hat natürlich immer Angst davor das Kind zu verziehen. Wo ist die Grenze zwischen Bedürfnis erfüllen und nach Ihrer Pfeife tanzen...?

Klar zur Babyzeit war es einfach - da kann man die Kinder mit Aufmerksamkeit/Zuneigung/Kuscheln/Tragen ja nicht verwöhnen. Aber als Kleinkind....was "darf" ich da und wo sollte ich "Härte" zeigen.

Genauso ist es beim Stillen...sie scheint es so sehr zu brauchen, diese Nähe. Traue mich nicht ihr das zu nehmen...andererseits frage ich mich, ob es nur eine schlechte Angwohnheit ist oder ich ihr quasi den Lernschritt nehme sich selbst zu regulieren....

LG
Martina

4

Hallo du,

sorry, wenn das jetzt echt hart klingt - aber warum gehst du nicht endlich? Du hattest mal von den Problemen ausführlicher geschrieben - ganz realistisch gesehen: daswird doch nix mehr.

Geh, das ist hart, aber es bringt sowohl für dich als auch für die kleene Entspannung rein. Die Situation ist für alle scheiße - aber deine Tochter hält dir sowas von den Spiegel vor. Kinder haben feine Antennen, deine Tochter scheint ganz besonders sensibel zu sein. Je länger du wartest, desto schlimmer wird es auch für sie...

Tu endlich was!

Fühl dich fest gedrückt, du schaffst das!

14

...oh nein...ich hatte Dir eine ganz lange Antwort geschrieben und nun war der Urbia-Server weg #schmoll

Ich versuche es nochmals in Kurzform:
- Danke für Deine offenen Worte, das ist völlig in Ordnung!!!
- ja von außen sehe ich das auch ganz klar aber hier von innen ist da eine Menge Angst und immer auch noch Hoffnung (auf ein Wunder)
- hier konnte ich mir inzwischen ein paar Mama-Freundschaften aufbauen, die mir sehr gut tun und auch meiner Tochter die Kontakte denke ich helfen etwas aufzutauen, das ist so schön anzusehen und ich habe Angst ihr das zu nehmen
- bei einer Trennung müsste ich zu meiner Familie ziehen um wenigstens etwas Backup zu haben für Notfälle
- klar bin ich hier auch viel alleine, aber alleinerziehend sein ist nochmal was ganz anderes

Sorry, meine ursprüngliche Antwot war viel ausführlicher....

LG Martina

28

Ahhh - das kenne ich. Vor allem immer dann, wenn man eine mühevolle Antwort auf dem Handy getippt hat.

Ich kenne euch und dich nicht, deine Geschichte begleitet und berührt mich aber schon lange.

Nochmals ganz offen: du tust euch beiden keinen Gefallen. Zieh zu deiner Familie, da hast du doch mehr Unterstützung als jetzt. Mama-Freundschaften nimmst du deiner kleinen nicht (bzw je kleiner sie ist, desto leichter) und es finden sich auch neue Mama Freundschaften in einer neuen Heimat. Sorry, ich glaube ein Wunder wird bei euch nicht mehr geschehen - und wenn doch, dann frühestens, wenn Abstand drin ist.

Ich wünsche dir so sehr, dass du den Absprung schaffst - auch für dich. Das ist doch kein Zustand. Mir hat es damals vor der Trennung geholfen mich zu fragen, ob ich das so jetzt die nächsten 30 Jahre möchte. Und meine klare Antwort an mich selber war "Nein".

Sei dir selber mehr wert...

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5

Hallo,

versuch den Fokus jetzt erstmal auf dich zu richten. Es ist so viel Wahres an: entspannte Mama, entspanntes Kind. Du hast gerade soviel Kummer und Sorgen, wenn du hier ansetzt, wird sich das auf dein Kind übertragen. Ich mein natürlich nicht, dass sie eine komplett anderes Wesen bekommt. Aber es wird sich deutlich auf sie auswirken.

Also frag dich nicht, wie du sie veränderst, sondern arbeite an deinem Leben. Und klar, wenn du merkst, du drehst gleich durch, dann ist es völlig legitim kurz raus zu gehen und mal Luft holen!

LG

15

Danke Dir!

Da ist viel dran...ja...ich weiß, dass ich an mir und meinem Leben etwas ändern muss. Unbedingt sogar! Ich weiß nur nicht, was richtig ist....Trennung, bleiben, durchhalten, alles hinwerfen, neu anfangen....ins Ungewisse springen....?

Hier habe ich zwar null Familie, aber ein bisschen "Mama-Freundschaften" die mir gut tun. Undwenns nur ein gemeinsamer Besuch im Park ist. Das füllt mir schon den Akku etwas.

Bei einer Trennung wäre ich komplett alleine - da müsste ich zurück zu meiner Familie ziehen um für Notfälle ein Backup zu haben. Zumal ich spätestens im Herbst wieder arbeiten muss. Das geht von hier schon wegen der Betreuung leider nicht dann.

LG
Martina

6

Tipps zum runter kommen habe ich nicht wirklich.

Aber an solchen Klammer-Tagen lasse ich mich ganz auf meine Kleinen ein. Hilft ja nix, alles andere ist für uns drei stressig und nervig. Also verbringe ich solche Tage auf dem Boden in Kinder Reichweite. Die Wäsche und den Haushalt mache ich abends wenn die Jungs schlafen. Empfinde ich als entspannender.

16

Danke Dir!

Da hast Du sicherlich Recht. Aber ich schaffe es einfach nicht immer...bzw. bis die Kleine schläft bin ich meist so durch, dass ich dann gegen 20 Uhr nicht mehr viel schaffe.

LG
Martina

7

Ich denke, es kommt mehr zusammen.

Natürlich spürt sie, dass Ihr Probleme habt. Das müsst ihr lösen.
Dann gibt es die "terrible two" (mit 2, 4 und 6). Ich denke, deine Kleine befindet sich im Dilemma. Sie wird selbständiger. Das ist aufregend, macht aber auch Angst.

Tja, dann kommt noch dazu, dass sie eben das Gefühl Angst kennenlernt.

Einige Dinge kannst du nicht ändern. Da ist es auch ok., mal genervt oder gereizt zu sein. Du bist ein Mensch.

Ansonsten wäre vielleicht der Lernturm etwas für euch?

http://www.mamaclever.de/2016/01/bringt-kinder-auf-augenhoehe-der-lernturm-learning-tower-zum-kaufen-oder-selberbauen/

17

Danke Dir!

Das mit dem Tower ist toll, Danke. Ich dachte an sowas auch schon, hatte aber immer nur die teuren Dinger gesehen und fand das dann doch übertrieben. Aber selbst bauen...ich werde mal den Mann einer Freundin fragen, der bastelt viel..!

LG
Martina

21

Bei uns hat den mein Vater gebaut. Wenn du dir im schwedischen Möbelhaus den Tritt holst, ist es sehr einfach.

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8

Dass du gereizt reagierst kann ich durchaus nachvollziehen. Wir Mamas sind auch nur Menschen und reagieren nicht immer nach Lehrbuch. ;)
Falls ihr finanziell gut aufgestellt seid, würde ich mir stundenweise eine liebe Babysitterin holen Euer Kind wird sich schon an sie gewöhnen, wenn es die Chance bekommt, sie kennen zu lernen.
Wäre die Krippe oder eine Tagesmutter nicht auch eine Alternative? So bekommt dein Kind Kontakt zu gleichaltrigen und du kannst eventuell wieder Teilzeit Arbeiten gehen und kommst raus aus deiner Spirale. Dann kommt die Geduld auch wieder.

18

Auf der Suche nach TM/Krippe bin ich bereits - zumal ich wieder in den Job zurück muss. Es ist hier allerdings fast aussichtslos, da es kaum TM gibt bzw. die Krippen sehr eingeschränkte Öffnungszeiten haben oder voll sind. Dieses Drama zieht sich nun auch schon Monate leider.

Ich denke aber auch, dass das vielleicht Entlastung bringt WENN sie dann mal eingewöhnt ist, ja.

Danke Dir!!

LG
Martina

9

Hallo

also ich finde, dass mit der Entlastung ist zwar nett gemeint aber wo soll die herkommen?? Was ist mit deinem Mann??? Den würde ich mit ranziehen, Eheprobleme hin oder her.

Aber all zu oft muss es so gehen. Und da gibt es nicht viele Möglichkeiten. Viele dieser Situationen habe ich auch mit unserer Tochter allein durchgestanden, weil mein Mann auf Dienstreise war (letztes Jahr schon den dritten Kompletten Sommer) und Oma und Opa haben wir hier nicht, also Augen zu und durch.

Ich war (und bin, weil grade wieder so ne Phase ist) da auch oft am Ende meiner Nerven. Meine Tochter ist jetzt 4 und seit sie 18 Monate ist, hat das angefangen (keine Sorge, mit Pausen :-D ) und das Geschrei ist bei ihr Mittel zum Zweck, um zu bekommen was sie will oder um Wut rauszulassen. Hach, da fällt es mir nicht immer leicht Verständnis zu haben. Aber ich zeige meiner Tochter meine Gefühle auch und sage ihr, dass das so nicht geht. Ich finde, auch du darfst Gefühle haben und diese zeigen und auch du darfst ihr zeigen, dass du Grenzen hast. Je nach Verständnisgrad des Kindes natürlich. Ich muss auch nicht alles mit mir machen lassen. Und dann habe ich manches einfach akzeptiert. Denn vieles wird sowieso mit Geschrei quittiert, ob ich mich da nun zusätzlich aufrege oder nicht.

Mittlerweile bin ich allerdings an nem Punkt, wo ich das Geschrei nicht eine Minute länger ertrage. Aber dann sage ich ihr das auch. Und wir reden hier von einer Sirene, die das bis zu ner Stunde locker durchzieht, auch auf der Straße. Zurzeit ist es so schlimm, dass sie losheult, weil der Käse falsch herum auf dem Brot liegt. #augen

Ich habe auch schon alles probiert: Trösten, ignorieren, meckern, mit ihr reden, ablenken... Aber wenn sie schreit, dann schreit sie, ich nenne das "the point of no return" also der Punkt, wenn es nicht mal mehr um die Sache geht. Oft warte ich ab und sitze neben ihr. Wenn wir unterwegs, versuch ich es aber oft, fährt sie dann heulend durch die Stadt (super schön ist das #schock)

Na ja, also, wir müssen die Kinder also nehmen wie sie sind, aber zeig ihr ruhig auch mal, dass du kein Roboter bist. Ich finde, dass dürfen wir auch. Mamas dürfen auch mal traurig und wütend sein.

Was mir noch hilft ist strenge Organisation des Alltags. Das braucht meine Tochter. Alles am Abend bereit machen und mit ihr besprechen (okay sie ist vier, aber ein genau geplanter Alltag vermeidet Überraschungen und das Kind muss Dinge, die immer so sind, nicht jeden Tag neu infrage stellen) und wenn zB Spielzeit gleich zu Ende ist kündige ich das vorher an, anfangs mit ner Eieruhr, mittlerweile sag ich es nur noch. Das hilft auch und sie wird nicht so aus dem Spiel gerissen.

LGr und viel Kraft. Ich hoffe du kannst es bald etwas entspannter nehmen. Sie sind eben wie sie sind. Am Ende nützt alles nix, das werden wir schon schaffen :-)

#winke

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Lieben Dank Dir!

Ich kann momentan leider nicht viel schreiben...wollte aber auf jeden Fall Danke sagen. Es tut immer schon gut zu hören, dass es anderen ähnlich geht und man selbst kein Ausnahme-Ungeheuer ist.

Grade bei Männern, die auf Montage sind usw. denke ich, haben es die Mamas (wie Du) ja eigentlich viel schlimmer...gut man kann sich die Tage dann komplett selbst einteilen, das hilft vielleicht....aber sonst.

In den schlechten Momenten versuche ich mir auch immer zu sagen, dass ich das alles irgendwann vermissen werde...wenn sie groß ist und mich nicht mehr braucht. Dann werde ich mir wünschen, sie möchte nochmal auf meinen Arm.

Danke für Deine Erfahrungen und Gedanken!!!!!!!

LG
Martina