Kind bleibt Einzelkind - Wer hat diese Entscheidung auch getroffen?

Hallo zusammen,

meine Kleine ist jetzt 15 Monate alt und jeder fragt mich, wann denn ein Geschwisterchen kommt. Ich muss gestehen, dass ich zusammen mit meinem Partner vorerst (man weiß ja nicht, was z. B. in 5 Jahren ist) beschlossen haben, kein weiteres Kind zu bekommen.

1. Haben wir nicht das Gefühl "nicht komplett" zu sein
2. Genießen wir erstmal wieder ein paar wiedergewonnene Freiheiten (Die Kleine übernachtet jetzt mal bei der Oma, sie spielt schon eigenständig etc.)
3. Hält mich meine Kleine derzeit genügend auf Trab
4. Könnte ich mir jetzt einfach nicht vorstellen, meine Liebe/Zeit zu teilen
5. Bin ich gerne Mutter, jedoch nicht ausschließlich. Ich liebe es auch zu arbeiten, meinen Hobbys nachzugehen und ab und an Zeit für mich alleine zu haben (meistens, wenn die Kleine dann schläft).

Ich will hier gar nicht die Vor- und Nachteile von Einzel- bzw. Geschwisterkindern diskutieren. Ich denke, dass muss jeder für sich selbst entscheiden und in dieser Richtung gibt es einfach kein Richtig und kein Falsch.

Jedoch habe ich das Gefühl, dass nur zwei Kinder gesellschaftlich akzeptiert werden. Bei Einzelkindern ist man egoistisch und bei mehr als zwei Kindern "fängt man das sammeln an". Und langsam kann ich diese Nachfragerei und dann das bestürzte Gesicht nicht mehr hören und sehen :-(

Gibt es hier Mamas, die sich auch ganz bewusst für nur ein Kind entschieden haben?

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte.

VG, ellathebee

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als meine grosse 1 war, dachte ich auch noch, sie würde ein einzelkind bleiben.

warts doch einfach ob, ob noch ein wunsch entsteht oder nicht.

liebe muss man nicht teilen, die verdoppelt sich, wenn noch ein kind kommt.

ich kann dir nicht mit erfahrungen dienen, weil ich mich letztlich doch für ein zweites kind entschieden habe und damit sehr glücklich bin.

aber ich möchte dir mitgeben, dass du dir einfach eine standardantwort zurechtlegst, die du dann jedesmal ungerührt runterleierst, wenn dich jemand fragt (z.b. im moment bin ich zufrieden, wie es ist). wie du selbst festgestellt hast, kannst du es nicht jedem recht machen, also lern einfach, es nicht so an dich rankommen zu lassen, wenn jemand deine entscheidung nicht nachvollziehen kann. dass mamas danach fragen, ob du noch eins möchtest, ist völlig normal und keine kritik an deiner entscheidung.

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Danke für deine Tipp #danke

Ja, natürlich lassen wir das noch auf uns zukommen. Wie gesagt, wer weiß, was in 2, 5 oder 10 Jahren noch ist. Vielleicht taucht der Kinderwunsch ja noch auf. Bisher ist er jedoch ferngeblieben ;-)

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das ist ja auch ok. und ich denke, die meisten mamas, die dich fragen, ob du noch eins "nachlegst" akzeptieren das auch so, selbst wenn sie es nicht nachvollziehen können. nach meiner erfahrung sind menschen meist gar nicht so bösartig und nerven eher versehentlich als absichtlich :-D

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Hi ellathebee,

hihi, mir geht es da ganz genau so.

Mein Mann und ich haben beschlossen ebenfalls kein 2. Kind zu bekommen. Aus vielen Gründen.Mini war ungeplant und ich wollte eigentlich auch noch kein Kind, vermutlich hätte ich auch nie bewusst eins bekommen. Dennoch möchte ich meinen Zwerg (wird im Mai 3 ) niemals wieder hergeben.
Aber:

1. sind wir selbstständig mit Hauptarbeitszeit am Wochenende,also müssen wir uns immer schon um externe Betreuung kümmern. Mittlerweile kommt er in ein Alter,in dem man ihn mal mitnehmen kann. Dazu mussten wir erheblich umstrukturieren. Mit 2 Kindern geht das nicht mehr in der form.
2. Ist mein Mann so ein Typ,der mit Babys nichts anzufangen weiß. Er ist auch nicht in der Lage mal einen ganzen Tag auf den kleinen aufzupassen. Heißt: Es wäre MEIN Kind,was die Aufgaben anginge. Und da sagte er, er würde sich das für mich nicht wünschen.
3. Sind die Jahre so aufopfernd und anstrengend, dass ich mir nicht vorstellen kann jemals für jemanden noch einmal diese Liebe und Energie aufbringen zu können.
4. Genieße ich meinen neuen Freundeskreis und meine Freiheiten,die ich ab und an bekomme.Das wäre mit 2 Kids auch nicht möglich.
5.Sehen wir wie hoch die finanzielle Belastung durch Kinder ist. Wir könnten uns ein 2.Kind finanziell schon leisten,aber wir möchten es einfach nicht.
6. Ist mein Sohn so eine große Bereicherung,er gibt so viel und ich möchte ihm auch so viel zurückgeben, dass ich das nicht könnte, hätte ich ein 2. Kind.

7. War die Schwangerschaft schon extrem ätzend,. Ich hab über 30kg zugelegt und hatte arg damit zu kämpfen.

Mit einem 2. Kind wären so viele Dinge nicht machbar, darauf möchte ich in erster Linie nicht verzichten.
Ich selbst habe 3 Geschwister , mein Mann hat keine. Wir haben uns also alles ganz gut überlegt. ;-)

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Bis auf Punkt 7 kann ich alles ganz genauso unterschreiben ;-)
Danke für deine Erfahrung #danke

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Hallo
Auch wir haben von Anfang an entschieden"nur" ein Kind zu bekommen.

Finanziell wäre es kein Problem. Aber wir möchten ihm trotzdem alles bieten können was möglich ist.

Wir sind mit unserer Entscheidung sehr glücklich. Unser kleiner ist nun knapp 19 Monate alt.

Er hält uns auch auf Trab und schenkt uns die schönsten Momente und Situationen.

Er hat sehr lange Zeit nicht durchgeschlafen was sehr an den Nerven gezerrt hat.
Aber er ist unser größtes Glück. Er geht seit er ein Jahr alt ist in die Krippe und es klappt super.

Ja wir gehören zu den Eltern die sagen und das ganz bewusst das wir kein weiteres möchten.

LG

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Bevor ich Mutter wurde, wollte ich auch immer 2 Kinder. Gehört sich einfach so. Seit ich Mutter bin, fühle ich mich wie im falschen Film. Ich würde meine Tochter zwar nie wieder hergeben, aber glücklich bin ich nicht. Ich kümmere mich so gut ich kann, alle sagen, ich sei eine gute Mutter. Noch einem Kind möcbte ich es aber nicht zumuten, sich mit mir abgeben zu müssen.

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Ich glaube, du bist zu streng zu dir #blume Aber ich kann nachvollziehen, was du meinst. Jede andere Entscheidung darf man irgendwie bereuen oder man kann sie rückgängig machen. Nur nicht das Elternsein... Da wird man von der Gesellschaft sofort ausgebuht, wenn man sagt, man ist mit dieser Rolle einfach nicht happy.

Und ich kann mir vorstellen, dass die Rolle "Mutter" oder "Vater" nicht zu jedem passt bzw. nicht jeden glücklich macht. Aber wie soll man denn das davor rausfinden? Wenn man es merkt, ist es ja schon "passiert".

Aber so ähnlich geht es mir auch, wie du beschreibst. Ganz in dieser Mutterrolle gehe ich einfach nicht auf. Ich könnte mir niemals nur ein Leben daheim mit Kindern vorstellen. Und das soll kein Angriff auf all die tollen Hausfrauen und Mütter sein, die wirklich wahnsinniges leisten. Aber für mich ist das einfach kein Weg, da ich damit nicht glücklich sein könnte.

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Hallo

Schultern straffen und hinter der Entscheidung stehen. Familienplanung ist doch individuell.

In meinem Umfeld gibt es von gewollt kinderlos bis 5 Kinder alles. 2 und mittlerweile 3 Kinder überwiegen tatsächlich. Aber ich habe nicht das Gefühl das es wirklich ein Thema ist ob die aktuelle Kinderzahl akzeptiert ist. Lediglich die 5 Kinder Familien ärgert sich in Schubladen gesteckt zu werden, in die sie definitiv nicht gehören (es ist ein Ärztepaar und eine Familie die eine größere Firma haben, bei beiden stimmt das drumherum einfach).

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Hier!
Wir wussten schon in der Schwangerschaft, dass unsere Tochter ein Einzelkind bleibt.

Mein Mann hat drei Geschwister und ich bin ein Einzelkind. Wir sind beide der Meinung, dass das besser "zu uns passt".
Im Grunde ist es jedem selber überlassen und ich könnte dir jetzt tausend Gründe aufzählen warum wir uns so entschieden haben, aber dann kommen gleich 20 Antworten auf meinen Beitrag die unsere Meinung widerlegen, deshalb lasse ich das mal ; ).

Wenn ihr also zufrieden mit einem Einzelkind seid, dann sagt das auch. Je nach Gegenüber der mir dumm kommt, lasse ich dann auch mal den passenden Spruch fallen. Meist sind es nämlich die, die sich eigentlich ihre ganzen Kinder garnicht leisten können, die einen verurteilen weil man "nur" ein Kind hat.
Jeder soll machen wie er möchte und ich bin auch zu allen nett, aber nicht mehr wenn wir wegen sowas angegangen werden.

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Huhu #winke

Ich kann deine Aufzählung eigentlich unterschreiben. Nur bei Punkt 1 bin ich noch nicht 100% sicher, aber dennoch sage ich (bzw wir, mein Mann sieht das genau so), dass wir wohl kein 2. Kind bekommen. Das erste Jahr war sehr hart für mich, mein Mann hat lange nicht in die Vaterrolle hinein gefunden und ich war bei allem mit dem Baby alleine. Dazu viele Diskussionen und Streitereien mit ihm und ein ständiges Rechtfertigen für jede Handlung von mir...
Je nach Stimmung sage ich bei Rückfragen im Bekanntenkreis nicht viel, aber manchmal war/bin ich echt genervt von diesem bestimmten "und, wann kommt das Zweite?" Mehr als einmal habe ich dann geantwortet: das verkraftet meine Ehe nicht. Da war dann auch gleich Ruhe ;-)

Lg und ignorier die ganze Fragerei einfach ;-)
Jessi

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Ja, dieses erste Jahr fand ich auch unglaublich anstrengend. Ich glaube einfach auch nicht, dass ich das nochmal möchte. Nochmal so viele Einschränkungen und und und.

Zudem kommen ja noch die Sorgen. Meine Kleine war gerade mal wieder krank. Stundenlang hat sie in der Nacht geweint und sie hat mir so leid getan. Und dann dachte ich mir: Mit zwei Kindern verdoppeln sich die Sorgen ja nur noch... #zitter

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Wir haben diese Entscheidung - vorerst - auch getroffen. Sofern sich unsere Lebenssituation nicht ändert, bleibt unser Kind ein Einzelkind.

Wir führen eine Wochened-Ehe und mein Mann ist aus beruflichen Gründen häufiger mal für Wochen oder Monate weg. Ich betrachte mich also nicht selten als praktisch alleinerziehend, dazu gehe ich 30 Std. pro Woche arbeiten und habe keinerlei familiäre Unterstützung. Das alles funktioniert nur durch optimale Organisation.

Ich habe somit schlichtweg keine Lust auf ein zweites Kind. Erneut die ersten Monate der extremen Einschränkung, man fängt "wieder von dorne an", die wenigen vorhandenen Freiheiten wären dann wieder futsch, finanzielle Einschränkungen und ich müsste mich zum Großteil um alles (Krankheit, Schlafmangel, etc.) alleine kümmern. Ich finde schon einen Großeinkaufe mit einem Kind anstrengend und manchmal KANN man solche Situationen nicht umgehen.

Hinzu kommt, dass unsere Tochter ein "Schreikind" war und ich absolute Angst vor einem zweiten hätte.

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Ich finde unsere Einkäufe mit Kind auch anstrengend. Aber ich glaube, dass ist auch einfach meiner "Ungelassenheit" geschuldet usw. Eine 3-fach Mama findet die Einkäufe mit ihren Kids vielleicht überhaupt nicht stressig. So ist jede Mutter anders, hat andere Erfahrungen in ihrem Leben gemacht, reagiert anders auf Stress usw.

Und ich glaube, es ist wichtig, sich seiner persönlichen Grenzen einfach bewusst zu sein #pro

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#rofl ich dreifache Mutter gehe gerne mit den Kindern einkaufen, denn unterwegs ist es (manchmal) viel entspannter als zu Hause. Wenn bei schlechtem Wetter die Stimmung kippt, dann ist eine Runde Rewe sehr gut geeignet um wieder Frieden herzustellen.

Aber noch lieber gehe ich alleine einkaufen.

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Hallo...

Als alleinerziehende Mama spricht erst mal alles dafür, dass meine kleine Tochter auch erstmal Einzelkind bleibt. Viele im Kindergarten fragen mich, ob ich mir nicht noch ein Baby wünschen würde, sicher finde ich die Babys und kleinen Geschwister der anderen Kinder total süss und schwelge dann in Erinnerungen, an die kleine Zeit mit meiner Tochter. Manchmal überkommt mich auch der Gedanke beim zweiten Kind doch einiges gelassener zu erleben, als beim ersten. Dennoch, bin ich mit der Zeit bei der Überzeugung angekommen, dass mir ein Kind reicht und ich auch kein weiteres mehr möchte. Ich arbeite und könnte mir auch nicht vorstellen, noch mal aus dem Job auszusetzen für ein weiteres Kind. Ich gehe gerne arbeiten und genieße auch mal Zeit für mich, wenn die kleine zu ihrem Papa geht oder mal bei der Oma bleibt.

Da schöpfe ich wieder Kraft um voll und ganz für meine kleine da zu sein. Ich genieße diese Zeit mit ihr denn irgendwann ist sie groß und dann braucht sie mich auf andere Art und Weise.
Oft höre ich so Vorurteile, dass die Einzelkinder verwöhnt sind, nicht teilen können und generell einen sozialen Nachteil hätten, als Geschwisterkinder.

Persönlich empfinde ich das gar nicht so, ich bin selber Einzelkind und kann meine Erziehung nur als gelungen bezeichnen. Ebenso versuche ich mein bestes zu geben in meiner Erziehung. Meine Tochter teilt, ist Hilfsbereit, versucht Streit zu schlichten, geht Kompromisse ein... wo ich bei manchen Geschwisterkindern beobachten kann, dass sie nur sehr schwer ihre Spielsachen teilen wollen. Deswegen käme ich aber niemals auf die Idee zu sagen, dass liegt daran dass das Kind ein Geschwisterkind ist. Ich denke das hängt auch viel mit dem Charakter des Kindes zusammen.

Ich stehe zu meiner Entscheidung und gewisse Kommentare die dagegen sprechen, gehen bei mir durch das eine Ohr rein und das andere Ohr wieder raus.
Lg#winke