14 Monate und kein Vorwärtskommen...

Hallo liebe Mamis und Papis,

unsere Tochter ist nun 14 Monate alt und macht körperlich keine Anstalten sich in irgendeiner Weise vorwärts zu bewegen. Sie rollt nicht, sie robbt nicht, sie krabbelt nicht, sie zieht sich nirgends hoch und laufen natürlich auch nicht. Frei Sitzen kann sie, aber nur wenn wir sie hinsetzen.
KiA meint immer alles gut, geben sie ihr Zeit. Bin dann aber doch mal zum Osteopathen gegangen, er hatte tatsächlich eine Blockkade im Nackenbereich (zwischen 1. und 2. Halswirbel) festgestellt. Konnte aber gut behandelt werden und ist nun auch nicht mehr das Problem.

Habt ihr einen Tip was wir machen können?? Gibt es hier auch Eltern, die kleine "Spätzünder" haben/hatten?

Liebe Grüße
Erdi

P.S. Sie geht schon zur Tagespflege und da tut sie mir halt immer besonders leid, wenn ihr die anderen Kids das Spielzeug klauen und sie es sich nicht selber zurückholen kann.

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Hallo, ich will und kann zu deiner Frage oder Schilderung nichts konkretes sagen, ausser vieleicht, dass das der Kinderarzt ansehen sollte. Was allerdings eh`durch die U-Untersuchungen passiert. Ich möchte dir jedoch einen Fall schildern der den Sohn einer sehr guten Freundin betrifft. Der Junge ist aktuell 6 Jahr alt. Als er geboren wurde konnte er sich bewegen etc.. Nach ca. einem halben Jahr kam es zu einen Stopp der Bewegung der Beine. Trotz verschiedenster Untersuchungen und Therapien in ganz Europa hat man erstaunlicherweise keinerlei Ursache dafür gefunden und steht vor einem Rätsel. Der Junge sitzt nun im Rollstuhl. Ansonsten ist alles tiptop bei ihm. Seine Mutter geht 3x die Woche zur Bewegungstherapie und hofft, das es auch wieder einen umgekehrtern Weg geben KÖNNTE. Lass es einfach mal klären, vieleicht ist sie ja nur ein Spätzünder!

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Hallo,

ich bin eigentlich jemand, der eher zu lange wartet, als zu früh los prescht. Aber ich glaube an deiner Stelle würde ich doch mal versuchen zur Krankengymnastik zu kommen. Die Kinder haben meisstens Spaß dran (nur dann würde ich hin gehen) und es wird ganz spielerisch mit denen geübt. Schaden tut es auf jeden Fall nicht :-) Ansonsten ist sie ja schon viel unter Kindern, was ja motivieren sollte. Geht sie denn in den Vierfüßler und setzt sich alleine hin? Manche stehen auch irgendwann einfach auf und laufen los. Laufen wird sie sicherlich auch von alleine, aber ein wenig helfen darf man ja.

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Ichz würde mir ehrlich gesagt nicht allzu viele Gedanken machen.. Wie sieht es denn mit dem Sprechen aus? Ist sie da schon etwas weiter?
Wahrscheinlich ist er, vielleicht sogar auch durch die anfänglich Blockade, einfach spät dran. Könnt ihr nicht versuchen, sie mit Spielzeug irgendwie animieren, sich in eine Richtung zu bewegen? :-D
Wenn ihr euch wirklich Gedanken macht, würde ich einfach auch nochmal nen anderen Arzt schauen lassen oder vielleicht einen MRT oder ähnliches veranlassen, um auszuschließen, dass es vielleicht tatsächlich körperlich nicht möglich ist..

Aber wie gesagt, es gibt ja immer mal wieder Babys, die erst später so wiet sind :)

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Hi!

Was macht deine Kleine denn den ganzen Tag? Liegt sie viel? Bauch/Rücken? Oder sitzt sie viel? Wird sie viel getragen oder geschoben? Kam sie termingerecht?

Dass mit 14 Monaten noch so gar nichts an Bewegung passiert, finde ich persönlich schon sehr spät. Ich würde wahrscheinlich einen zweiten Kinderarzt aufsuchen. Auch Ärzte können mal etwas übersehen. Vielleicht ist sie tatsächlich motorisch einfach deutlich später dran als der Durchschnitt, aber vielleicht steckt ja irgendetwas anderes dahinter und dann wäre es sicher gut, dass möglichst früh herauszufinden.

Liebe Grüße und alles Gute!
bluemerle

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Hallo,

ich würde mir auf alle Fälle noch eine zweit Meinung holen , laufen muß sie noch nicht können aber das sie weder robbt noch krabbelt und sich auch nicht alleine hinsetzen kann finde ich schon merkwürdig.

Lieber einmal zuviel als zu wenig einen Arzt drüber schauen lassen

Lg

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Hallo!

Mich würde auch einmal interessieren, wie die übliche Entwicklung (Sprache) ist.
Und ich würde mir auch Sorgen machen, wenn mein Kind in dem Alter noch keine Anstalten machen würde, in irgend einer Weise von der Stelle zu kommen. Ich versteh da auch die Kinderärzte nicht, die da immer nur zuwarten und nicht mal schauen, woran es liegen könnte.
Allerdings hab ich da ein recht unerfreuliches Beispiel im Freundeskreis: Das Mädchen ist mittlerweile 4, bis sie 17 Monate alt war hat sie auch absolut keine Anstalten gemacht, sich selbstständig fortzubewegen, wo man sie hinsetzte, blieb sie sitzen. Erst mit 17 Monaten fing sie an zu krabbeln, allerdings bekam sie da auch schon seit einer Weile Physiotherapie und war seit ein paar Monaten bei der Tagesmutter unter anderen Kindern.
Aber nach dem Krabbeln kam auch wieder ewig lange gar keine Weiterentwicklung, trotz Physio. Der Kinderarzt hat auch immer eher beruhigt und abgewiegelt, das kommt schon noch, sie ist halt ein Frühchen (35.SSW). Es kam aber von alleine gar nichts, auch wenn alle neurologischen Untersuchungen (EEG, MRT) ohne Ergebnis verliefen. Was allerdings selbst mir als Laien auffiehl, war die stark nach innen geknickte Fußstellung, ich hab immer gedacht, wie soll das Kind denn auf diesen Füßen laufen? Irgendwann hat das wohl auch ein Orthopäde begriffen, und so bekam das Kind zusätzlich zur Physiotherapie auch noch Orthesen - und siehe da, mit knapp 3 Jahren konnte sie endlich laufen!

Bei dem Mädchen liegt aber offensichtlich noch mehr im Argen, denn mittlerweile ist sie 4, bekommt Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Das Laufen klappt - zumindest mit den Orthesen - mittlerweile recht gut (wenn auch nicht vergleichbar mit gleichaltrigen Kindern), aber nach wie vor spricht das Kind kein Wort - "ist halt ein Frühchen #aerger#augen". Ein bißchen Kommunikation klappt wohl mittels Gebärdensprache, und im Kindergarten wird wohl auch so eine Art gestützte Kommunikation mittels Spezialcomputer und Bildchen gemacht, aber sonst kam gar nichts. Die Kleine ist allerdings auch erst mit 2,5 Jahren (oder sogar noch später, ganz genau weiß ich es nicht) in die Frühförderung gekommen.

So, mit dieser Geschichte wollte ich dir nun keine Angst machen, sie soll aber meinen Standpunkt verdeutlichen: Besser einmal zu früh bzw. unnötig therapiert als ein Leben lang gehandicapt. Und von daher würde ich doch dazu raten, auch einmal einen Kinderorthopäden aufzusuchen und nach Möglichkeit Krankengymnastik / Physio aufschreiben zu lassen.

LG

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Danke für eure Meinungen/Tipps/etc.! Habe heute Nachmittag einen Termin bei KiA und werde das Thema dann nochmals ansprechen. Ich denke Krankengymnastik wäre eine gute Unterstützung.

Kurz nochmal zur kleinen Person, sie war kein Frühchen, kam 6 Tage vor ET, war aber schon richtig "reif". Die Ärzte im Krankenhaus waren sehr zufrieden. Vom Kopf her ist sie auch schon weit, sie macht viel Dinge nach und brabbelt immer wieder vor sich hin ;-). Am liebsten geht es den ganzen Tag, "da da da da". Nur körperlich ist es schwierig, entweder liegt sie oder sie sitzt.

Kann euch gerne berichten, was der KiA heute meinte und wie es nun weitergeht.

LG
Erdi

P.S. Nur kurz zur Info, ihren ersten Zahn hat sie auch erst vor gut 1 Monat bekommen und jetzt kommt der Zweite...

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Mich würde interessieren wie es heute bei euch gelaufen ist?

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Haben jetzt ein Rezept zur Krankengymnastik erhalten. Ich denke, damit geben wir ihr eine gute Unterstützung ;-)

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Hallo,

ich habe 3 Kinder, der große wird nun bald 6, die Zwillinge sind 3,5. Der Große und das Zwillingsmädchen waren motorisch keine Frühstarter, aber absolut im Zeitrahmen entwickelt. Sind mit 11 Monaten gekrabbelt, davor gerobbt, mit 15 bzw. 16 Monaten gelaufen.
Unser Zwillingsbub war von Anfang an eher bewegungsarm, hat sich, wenn er dalag, kaum bewegt. wurde auf sein geringes Geburtsgewicht und -größe geschoben. Er muss ja erst mal wachsen. Das tat er tatsächlich und hat innerhalb von 3 Monaten seine Zwillingsschwester, die 4 cm größer und 1200 g schwerer war als er, eingeholt. Bei derU5 habe ich dann auf Krankengymnastik gedrängt, weil er sich noch nicht mal ansatzweise gedreht hat. Haben wir bekommen, ein Rezept, er hat dann recht bald das Drehen gelernt. Dann aber wieder Stillstand. Mit 9 Monaten hat er dann angefangen, sich rollend fortzubewegen. Kurz danach haben wir wieder mit Physio angefangen, und machen das seitdem.
Robben kam irgendwann mit glaube ich 1,5 Jahren, Krabbeln konnte er dann endlich mit fast 2. Laufen kann er immer noch nicht.
Mittlerweile wissen wir, dass er stark hypoton im Rumpfbereich ist, eine Ataxie hat, er hat Epilepsie, ist geistig wahrscheinlich auch um 1-2 Jahre zurück. Sprechen angefangen hat er erst mit 26 Monaten. Und spricht immer noch nicht altersgerecht. Ursache für seine Behinderung ist wohl ein bisher noch nicht entdeckter Gendefekt.
Er wird wohl laufen lernen, wann, kann keiner sagen. Aber er hat Interesse daran und erkundet seine Welt krabbelnd und kommt damit auch fast überall hin.

Er war von 12 Monaten bis diesen Sommer als I-Kind in der Krippe und geht jetzt seit letzter Woche in die SVE (Schulvorbereitende Einrichung = Kindergarten) in unserem Behindertenzentrum vor Ort. Dort bekommt er seine nötigen Therapien und wird in seinem Tempo gefördert. Im Regelkindergarten wäre er trotz I-Status wahrscheinlich untergegangen.

Ich würde an deiner Stelle den Kinderarzt um eine Überweisung ins SPZ bitten, dort werden die Kinder im Gesamten (Kinderarzt, Physiotherapeut und Psychologe je 1 h) angeschaut, und das sehr genau, so viel Zeit nimmt sich kein Kinderarzt. Und die haben Erfahrung mit besonderen Kindern. Und wenn es einfach so ist, dass sie mehr Zeit braucht, dann bekommt sie die, dabei aber auch Untersützung in Form von Therapien. Und wenn doch etwas nicht stimmen sollte, haben die mehr Erfahrungen damit, welche Untersuchungen noch sinnvoll sein könnten.

Denn (und verzeih mir meine Worte): ich denke nicht, dass man ein 14-monatiges Kind, das sich 0 fortbewegt und sich nicht einmal selbständig hinsetzen kann, noch als Spätzünder bezeichnen kann.

Alles Gute, Caro

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An deiner Stelle würde ich mir auch schnellstmöglich ein Rezept für die Krankengymnastik geben lassen.

Ich berichte mal kurz von meiner Maus, sie ist jetzt zwölf Monate. ei der U5 hatten wir das Problem, dass sie sich nicht gedreht hat. Ich habe mit dem Kinderarzt dann besprochen, dass sie Krankengymnastik bekommt.

Das bekommt sie heute noch.

Sie ist jetzt zwölf Monate. Sie kann sich drehen, sie robbt, sie krabbelt erst ein kleines bisschen, aber sie kann sich selbstständig hinsetzen.

Jetzt bei der U6 ist sie immer noch leicht Entwicklungsverzögert in der Grobmotorik aber mit weiterhin Krankengymnastik wird da alles voran gehen.

Spätzünder hin oder her aber wenn man in diesem Alter noch gar nicht vorwärts kommt, wird es doch langsam Zeit, dass was passiert.

Alles Gute von uns!

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Rezept liegt bereit ;-)