Vollzeit vs Teilzeit & Angst vor Rückkehr nach Elternzeit

Hallo ihr Lieben,

ich muss mich heute mal bei euch ausheulen und gleichzeitig um Rat fragen.

Endlich schläft unser kleiner Mini (14 Monate) seit ein paar Nächten besser...nur doof, dass die Mama seither schlaflos ist. Könnte mich echt so aufregen...bin müde und meine Gedanken kreisen immer wieder ums gleiche "Problem". Und zwar hat der ganze Spuk damit begonnen, dass meine Arbeitskollegin seit ein paar Tagen immer wieder anfragt, wann ich denn nun (endlich) mit unserem Chef sprechen möchte, was meine Rückkehr nach der Elternzeit anbelangt. Rückkehr ist für Februar nächsten Jahres geplant und Eingewöhnung in der Krippe für Dez/Jan. Es war auch mal vor langer Zeit geplant, dass ich in Vollzeit arbeiten gehe...das war bevor ich unseren Mini kennengelernt habe und ein neuer Mensch wurde.

Bisher habe ich das Thema sehr weit weg geschoben, so dass ich wohl langsam tatsächlich in die Pötte kommen muss, um mit meinem Chef über den Umfang & die Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit zu sprechen.

Es gibt Tage, an denen denke ich, dass ich "innerlich" zu einer Lösung gekommen bin, 30 Stunden zu arbeiten und Tage, da kommt dann wieder die Unsicherheit hoch, ob es überhaupt gut ist, so früh schon wieder loszulegen und ihn komplett abzugeben. Habe gleichzeitig auch große Angst wieder in meinen Job einzusteigen, weil ich vor der Schwangerschaft mit einer 40 Stundenwoche mit Überstunden bei 60-70 Wochenstunden lag. Selbst in der Schwangerschaft wurde keine Rücksicht genommen, weswegen ich dann auch diverse Problemchen hatte. Meine Elternzeitvertretung arbeitet wohl derzeit ähnlich (viel) und ich weiß, dass mein Chef aus Kostengründen bei einer Reduzierung der Arbeitszeit auf z.B. 30 Stunden niemand neues einstellen würde. Ich weiß, eigentlich sein Problem, aber es wird automatisch zu meinem, wenn die Arbeit dann nicht fertig wird. Egal, wie ich es dreh und wende, irgendwie fühlt es sich an wie ein Teufelskreis, aus dem ich nicht rauskomme.

Nun kommt nach der Pienzerei aber meine Frage an euch: Wieviele Stunden arbeitet ihr pro Woche & wie habt ihr die Stunden verteilt? Arbeitet ihr im Homeoffice? Klappt es gut mit der Vereinbarung von Familie und Beruf?

Viele liebe Grüße,

Euere schlaflose Birdy #blume

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Guten Morgen :-)

Ich bin 100% (40h/Woche) arbeiten gegangen als er 1,5 Jahre alt war.
Ohne die hilfe meiner Eltern hätte es nicht funktioniert, aber ich würds wieder so machen.
Waren zwar täglich selten 8h sondern eher 9 oder 9,5h bis zum Feierabend - aber fand ich nicht so schlimm.

60-70/wochenstunden?
Tägliche Höchstarbeitszeit sind doch 10h - oder nicht?
Da schaut unser Chef drauf ... haben schon öfters ärger mit dem Gewerbeaufsichtsamt gehabt wegen Zeitüberschreitung.

Und wir wollten noch ein zweites Kind,
und das Elterngeld ist natürlich besser wenn ich 100% arbeiten gehen und nicht nur 60% ;-) (und die paar Euros machen bei uns echt nen unterschied aus!)

VG

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Hallo und guten morgen,

ich arbeite wieder seit unser Sohn 1,5 Jahre alt ist. Er wird nun im November 3.

Ich habe vorher 40 Stunden gearbeitet, jetzt gehe ich 19 Stunden. Zwei Tage a 9,5 Stunden, Montag und Donnerstag. Meine Mutter und später auch meine Schwiegermutter passen auf unseren Sohn auf. Wenn ich die Zwei nicht hätte würde das nicht gehen. Seit drei Wochen geht er nun in den Kindergarten, erst aber auch nur bis 12.30 Uhr, in ein paar Wochen dann bis 13.30-14.00 Uhr.

In der Zeit in der ich ohne ihn Zuhause bin, gehe ich einkaufen und mache den Haushalt und den Garten. Wenn ich ihn abholen ist er erst einmal k.o. Nachmittags sind wir dann unterwegs und machen was mit Freunden oder gehen auf den Spielplatz.

Die Frage ist nun, wenn Du wieder Vollzeit gehst, wann hast Du Freizeit mit eurem Kind ???? Zu der Vollzeitarbeit kommen ja dann noch der Haushalt dazu. Dein Kind würde also zu kurz kommen.

Ich finde jeder muss und soll das Modell finden das für ihn das passende ist ! Ich verurteile KEIN Modell, ob Vollzeit, Teilzeit oder "nur" Mama.

Ich frage mich nur warum man Kinder bekommt um dann doch keine Zeit mit ihnen zu verbringen ?

Meine Freundinnen haben fast alle zwei Kinder und ich sehe wie sie sich krumm machen um alles unter einen Hut zu bekommen.

Du musst eine Lösung finden, die für euch ( evtl. auch finanziell ) paßt. Ich würde Deinen Chef dann sagen das Du nicht den vollen Job in Teilzeit schaffst. Mein Chef versteht das auch nicht ;-)

VG Nina

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Guten Morgen,

Also ich starte in 5 Wochen mit TZ in EZ wenn unsere Tochter 13 Monate alt ist. Ich arbeite dann 19,5 Stunden auf 3 Tage; täglich dann 6,5 Stunden. An zwei Tagen wird's auch länger werden, dafür geht's Freitag mittags schon heim.
Wir haben das Glück, dass die Omas aufpassen. Dienstags bringt sie der Papa zu meiner Mama und die anderen zwei Tage bringen wir sie zu seinen Eltern im gleichen Haus.
Ich hab auch immer mal wieder Bedenken, ob es nicht zu viele Stunden sind und ob alles klappt und dann wieder Tage, wo ich denke: mehr Stunden wären auch gut. Von meinem Gehalt her reichen mir aber die Stunden; mehr geht später immer noch.
Bei uns wird auch der Rest meiner Arbeit auf die Kollegen verteilt ohne zusätzliche Kraft; aber wir kennen das schon so und ist halt so. Momentan arbeitet keiner auf meiner Stelle und es wird alles auf sie verteilt.....
Vielleicht kannst du ja erst mit weniger Einsteigen und nach ein paar Monaten, wenn sich alles eingespielt hat, nochmals Erhöhen; wenn halt dein Chef mit macht. Das Gespräch würde ich frühzeitig suchen, ich hab alles im Februar schon geklärt.
Home Office wäre bei uns auch möglich; bin jetzt aber weit über 1 Jahr raus und dafür hat sich zu viel getan; evtl. später, wenn möglich.

LG

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Also ich gehe seit Ca 2,5 Monaten wieder arbeiten (seit dem 1. Geburtstag von Junior).

Ich arbeite Teilzeit 22,5 Std die Woche, das sind 3 volle Tage. Aufgrund der Fahrstrecke und wegen der Betreuung des kleinen (geht zur Oma und die arbeitet halt auch ein paar Std die Woche) habe ich die Stunden so verteilt.
Bisher klappt es echt gut, nur die ersten 1-2 Wochen waren echt ne Umstellung für mich. Junior hatte überhaupt keine Probleme damit.
Gruß
scheol mit Junior (14 Monate)

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Hallo Birdy #winke

Wir haben drei Kinder. Ich arbeite im Schichtdienst am Flughafen (Dienste im Zeitfenster von 4-23 Uhr), primär Frühdienste. An sich lässt sich das sehr gut mit Familie vereinbaren denn wenn ich heimkomme habe ich noch den ganzen Nachmittag mit den Kindern. Das war für mich Bedingung wieder zu arbeiten, ein Kind 5 Tage bis Spätnachmittags in die KiTa wäre für mich (!!! persönlich, völlig wertfrei wie andere das für sich entscheiden!!!) keine Option.

Trotzdem habe ich mich jetzt entschieden drei Jahre daheim zu bleiben. Mit Option auf Verlängerung. Bei der Großen bin ich nach einem Jahr wieder los (30 Std/Woche) und das würde ich nie wieder tun. Habe einfach soooo viel verpasst. Nach der Mittleren bin ich nach zwei Jahren wieder 30 Std/Woche hin. Auch das würde ich nicht mehr wollen. Ich war nachmittags einfach kaputt und ich hatte nicht die Nerven die ich gerne gehabt hätte. Jetzt bei der Kleinen bleibe ich wie gesagt mindestens 3 Jahre daheim. Und wenn ich dann wieder gehe nur in deutlicher Teilzeit (max 20 Std/Woche). Eine Krippe oder Tagesmutter haben unsere nie gebraucht, meine Mutter und mein Mann haben aufgepasst (mein Mann hat an den Tagen an denen ich Dienst hatte Gegenschicht gearbeitet).

Ich würde also an deiner Stelle nur Teilzeit arbeiten gehen. Die Frage ist halt inwiefern dir dein Chef die Teilzeit zugesteht wenn er so schräg drauf ist #gruebel Denn ein Recht auf Teilzeit nach der Elternzeit hast du nicht. Eventuell wäre es auch eine Überlegung wert sich nach einer anderen Stelle umzusehen??? Dein Chef hört sich nicht besonders mitarbeiterfreundlich an, wie wird er reagieren wenn du angerufen wirst und schnell dein Kind aus der KiTa holen musst? Wie wenn du Überstunden ablehnst weil die Betreuungszeit des Kindes in der Krippe erschöpft ist? Wenn dein Kind krank ist und du mit daheim bleiben musst, wie werden die Sprüche und Forderungen danach sein? Ich würde mir das gut überlegen und zigfach durchdenken. Mit Kind ist es nicht mehr so wie alleine, planbar bleibt da nicht viel. Und wenn man ständig Probleme im Job hat weil was anders läuft ist das ja purer Stress.

Liebe Grüße
Ina

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Guten Morgen.
also bei mir war es ähnlich vor unserem Sohn. Ich habe teilweise 50 h gearbeitet.

Mir war es jedoch klar, dass ich nach der einjährigen Elternteil sofort starten wollte aber mir war auch klar, dass ich aufgrund der kita Zeiten und ein Puffer für mich haben wollte die elternteilzeit. Ich habe mit 25 h angefangen aber letztendlich wurden es 30 h. Ich muss dazu sagen dass ich gerne in den Job zurück gehen wollte. Unser Sohn wird Ende diesen Jahres 3 und ich habe vor 3 Monaten ein teilzeitvertrag mit 31 h unterschrieben.

Es funktioniert. Ich hole ihn 4 mal die Woche um 16 Uhr ab und ein Tag die Großeltern oder der Papa. Klar leidet mein Haushalt darunter aber ce la vie.

Letztendlich kommt es auf dich an ob du alles vereinbaren möchtest.

Alles Gute

Lg

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Die Frage ist doch: magst du deinen Job da?
Ich bin nach einem Jahr wieder voll arbeiten gegangen, habe aber nach kurzer Zeit auf 37h reduziert, einfach weil ich durch die Pendelei (ein bisschen über eine Stunde pro Tour) einfach keine Möglichkeiten hatte, ein bisschen Puffer rauszuarbeiten. Ich gehe jetzt Mo-Do voll und Freitags 6 h arbeiten und Sohnemann und ich können dann etwas früher ins Wochenende starten...
Ab und an mache ich freitags Homeoffice, aber das eher selten.
Ich habe natürlich schon überlegt mir was anderes zu suchen, was vielleicht näher dran ist, aber ich darf eben nicht vergessen, dass ich es ziemlich gut habe und relativ flexibel arbeiten kann. Wir haben Vertrauensarbeitszeiten. Gerade jetzt in der Trennung werde ich das brauchen.
Du wirst keine 60-70h mehr arbeiten - warum? Du musst ja los und dein Kind holen und man will es ja auch... Jeden Nachmittag werde ich hibbelig und freu mich auf mein Kind und das verteidige ich soweit es geht. (Ich diskutiere aber keine halbe Stunde)
Ich kann da über Sätze wie: "warum kriegt man denn ein Kind, wenn man keine Zeit mit ihm verbringen will" in aller Regelmäßigkeit kot... Ich bin mir sicher, dass 99% der Mütter was anderes will, aber das Leben kostet nunmal Geld.
Und gerade jetzt wo mein Freund und ich uns getrennt haben, bin ich doch froh, dass ich den Wiedereinstieg schon gepackt habe.
Entscheide so wie es für euch am entspanntesten ist, auch finanziell...

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Ich arbeite TZ seit unsere Tochter zwei Jahre ist. 20 Std/Woche, täglich 8.00 - 12.30 Uhr. Kita ist von 7.45-13.00 Uhr. Viele fragen , wann ich wieder ganztags komme. Aber ehrlich gesagt, kommt das für mich nicht in Frage. Wie soll ich meinem Kind gerecht werden, wenn ich erst um 17 Uhr heimkomme und mich dann auch noch um Haushalt, Einkäufe und Co kümmern muss? Dafür geht die Kinderzeit viel zu schnell rum und ich bin froh, jeden Tag den Mittag mit ihr verbringen zu können. Nachteil ist der Stress im Büro, es wird m.E. Von Teilzeitkräften viel erwartet. Ich behaupte mal, die meisten bei uns Wuppen in 4 Std mehr als manche Volkzeitkraft am ganzen Tag. Das stresst oft, man hetzt durch den Arbeitstag, meist ohne 3 Minuten Pause. Das empfinde ich als sehr großen Nachteil am TZ-Job. Wenns mal wieder ganz arg wird, mache ich nen ganzen Tag und die kleine geht mal nen Mittag zur Oma...

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Hallo,

ich habe einen 20h Arbeitsvertrag, mit Überstunden werden es aber meist 22-25h / Woche.

Mir war das mit den Überstunden auch klar, deshalb habe ich mich bewusst für einen 20h Vertrag entschieden, da ich nicht mehr als max. 25h / Woche arbeiten möchte.

Ich arbeite an 5 Tagen, da ich nachmittags Zeit mit meinem Sohn verbringen möchte.

Homeoffice wäre möglich, nutze ich aber nicht oft, da ich oft in Besprechungen bin.

Ja, bei uns klappt das soweit gut, wobei ich anfangs ehrlich gesagt gedacht habe, 20h/Woche wären ein Klacks, aber Job, Kind, Haus...

LG