Eingewöhnung Krippe - Mamas Gefühlschaos

Hallo Mamas,

Meine Kleine ist knapp 17 Monate alt und seit fast 4 Wochen sind wir in der Krippeneingewöhnung.

vorher und in den ersten beiden Wochen lief es wie am Schnürchen. In der ersten Woche war ich mit ihr jeden Tag 1-1,5 Stunden zusammen da. Sie ging auch sofort los, spielte was das Zeug hielt und nahm nur zwischendurch mal Notiz von mir. Ich war bis jetzt immer voller Freude...für sie, das sie jetzt so viele Kinder um sich hat und anderes Spielzeug und Beschäftigung etc. mal davon abgesehen, das ich in ein paar Tagen wieder arbeiten gehe, war ich gegenüber der Fremdbetreuubg immer schon positiv eingestellt. Ich habe dies also nie angezweifelt.

Nun wurde Amelie in der 3. Woche krank, so das wir bis auf einen Tag gar nicht dort waren.

Seit dem 1. Tag, also seit Montag, weint sie beim Abgeben, beim Essen und beim Abholen. Das dies kommen kann, war mir theoretisch auch klar. Sie ist nun schon 2-3 Stunden alleine dort. Die Erzieherin meint, sie beruhigt sich immer schnell und spielt dann. Zwischendurch fällt ihr immer mal ein, das die Mama Weg ist und sie weint kurz. Ich komme immer schon eher zurück, um beim Essen lunschen zu können. das mache ich so, das sie mich nicht sieht.

Auf jedenfalls sehe ich sie da von hinten, zuckende kleine Schultern und ein verzweifelter Blick zur Erzieherin, welche neben ihr sitzt und die anderen füttert und auch ihr immer wieder das Essen anbietet. Sie weint aber Herzzerreisend und verweigert das Essen. vorgestern dann, nachdem ich mich von meinem Beobachtungsposten kurz entfernte um mal tief durchzuatmen und dann wieder kam, hatte sie die Hände voller Nudeln (ist halt keine Dame ;)...) und aß. Was war ich froh!!! Gestern allerdings holte mich die Erzieherin rein, da sie sich gar nicht zum Essen üverreden ließ. Als ich dann rein kam, schluchzte sie wieder wie vor Erleichterung und nach dem trösten konnte ich sie dann zum Essen überreden. Die anderen Klnder waren inzwischen im Bad und es war Ruhe eibgekehrt. Sie hatte Hunger und aß den ganzen Teller leer. Nach dem Essen wollte sie dann weiter spielen...

Naja lange Rede, kurzer Sinn - meine positive Einstellung ist gebremst. Ich habe auf einmal Mitleid mit ihr...es tut mir so leid, wenn ich sie so verloren da an Tisch sitzen sehe, schluchzend und verzweifelt. In mir keinen Gedanken auf wie "ich komme mir vor, als würde ich mein eigenes Kind verraten"...

Morgen wird sie das erste Mal Mittagsschlaf da machen. Davor hab ich echt Respekt. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorstelle...aber die Vorstellung, das sie dort mit 10 anderen teilweise durchgängig schreienden Kleinkindern schlsfen soll...

Vermutlich wird mir gerade erst bewusst, was bei vielen Mamas schon vorher Präsent ist und ich bin jetzt deshalb so verunsichert?!

Ich war soooo guter Dinge vorher!!! Ich mag die Eibrichtung und auch ihre Bezugserzieherin. Daran liegt es nicht. Aber mir fallen jetzt Dinge auf bzw. bewerte ich jetzt Dinge anders. Wenn zum Beispiel die Erzieherin in der anderen Gruppe rumschreit (naja zumindest sehr laut "spricht"), und ich dies in meiner Wartezeit mitbekomme, stelle ich mir sofort wieder Amelie vor..wie sie zusammen gefalten wird.

ich stelle mir vor, was in ihr vorgeht. Wieso geht die Mama? Was wollen die alle von mir?

Solche Gedanken hatte ich am Anfang überhaupt nicht. Ist das normal, das man früher oder später ins Gefühlsmässige Wanken kommt? Legt sich das bei erfolgreicher "Eingewöhnung" wieder? Fakt ist - ich habe keine andere Wahl. Ich muss arbeiten. Ich bin Alleinerziehend und möchte ein normales Leben führen können. und ich dachte noch, wir haben einen Vorteil, da wir uns seit der Geburt schon regelmäßig trennen mussten (wenn sie beim Papa ist...) und uns somit schon an das Trennen gewöhnt haben. Wenn sie beim Papa ist (ein ganzer Tag am WE und zwei Nachmittage pro Woche, ab und zu auch schon über Nacht), habe ich und auch die keine Probleme mehr damit.

Was mir bei ihr auffällt - sie weint jetzt auch, wenn ich sie vom Papa abhole und fragt wohl auch während dessen sehr oft nach mir. Das gab es wirklich noch nie so extrem. Ich mach mir so Gedanken, ob sie Schaden nehmen könnte...oder ob das einfach dazu gehört?!

Vielleicht kann mich jemand beruhigen...sorry, falls es etwas durcheinander ist!

Lg Bluebee
Ps: wir haben jetzt noch 2 Tage für die Eingewöhnung...dann muss ich wieder arbeiten. Insgesamt waren es dann also 3 Wochen und 1 Tag. Notfalls macht dann der Papa weiter, sollte es nicht klappen...

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Hey :)

Also so direkt "mitleiden" kann ich mit dir nicht, da wir durch unseren Zwerg sehr verwöhnt wurden....Kita? Na wunderbar, Mami....du kannst dann gehen....und gehen tu ich wenn ich fertig bin mit spielen!!!
So nach dem Schema lief es bei uns ab ;) Ich hatte nachmittags eher das Problem ihn wieder mit heim nehmen zu können, weil er einfach noch spielen wollte.

Wir hatten zwischendurch allerdings auch eine Phase, in der er beim Abgeben gemeckert hat. Da hieß es in der Garderobe verabschieden und der bereitstehenden Erzieherin Mäuschen auf den Arm geben und gehen. Auch wenn es wirklich schwer fällt, man muss gehen....ich bin der Meinung dass es gar nix bringt da lange hin und her zu modeln.

Ihr seid noch in der Eingewöhnung, da finde ich es ok wenn sie dich dazu holen, aber nicht mehr lang, dann müssen sie es schaffen, dass dein Kind isst....da ist keine Mama mehr da, die schnell geholt werden kann.

Auch wenn man sich verräterisch vorkommt. Wichtig ist, dass du deinen Erzieherin ein Stück weit vertraust und du davon überzeugt bist, dass dein Kind gut aufgehoben ist, nur dann wird es dir gut gehen.

Lauschen finde ich übrigens gar keine so gute Idee...ich weiß, man ist neugierig, aber es gibt Situationen, die werden in der Kita anders geregelt als zu Hause. Da gibt es 10 Kinder, nicht nur 1. Also würde man da manches sicher zu Hause anders machen....also ist es vielleicht besser nicht alles mitzubekommen, um nicht geknickt zu sein. wie gesagt, du musst vertrauen können, dass sie ihre Arbeit gut machen, dann wird es was :)

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So, wie du es bei euch beschreibst, war es die ersten zwei Wochen auch. Was war ich froh...und jetzt so...

Da hast du recht...Vertrauen ist das große Stichwort!

Habe übrigens nicht gelauscht...man bekommt es zwangsläufig mit, wenn man im wartebereich sitzt und die Türen im Gang offen sind. Aber du hast recht...ich hätte vielleicht auch lieber nicht die Szenen beim Essen beobachten sollen. Das war nicht besonders schlau von mir ;)

ich hoffe echt das Beste. Ist sie doch eigentlich so eine lustige und aufgeschlossene Maus...Wenn ich dann wieder da bin, will sie ja auch nicht heim. Hoffe es liegt jetzt wirklich nur an der neuen ungewohnten Situation.

LG

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Hallo,

das klappt schon...wir hatten unsere Eingewöhnung auch unterbrechen müssen wegen Krankheit und ich war mir echt nicht sicher, ob der erste "lange" Tag mit Mittagsschlaf klappt....was soll ich sagen...es funktioniert super!
ich hab es erst nicht geglaubt, das unserer tatsächlich innerhalb 5 min schläft...am 3. Tag hatte ich früher Feierabend und die Erzieherin bot mir an, das ich durch einen kleinen Türspalt beobachten kann, wie das "Einschlafen" abläuft....
Bei uns machen Sie
1. alle Kinder putzen nach dem Mittagessen Zähne und ziehen den Schlafanzug an
2. einen Stuhlkreis indem Sie immer das gleiche (Regelmäßigkeit ist ganz wichtig und gibt den Kindern Vertrauen) "Mittagsschlaflied" singen

3. jedes Kind legt sich in "sein" Bett (immer dieselbe Bettwäsche/Bett am gleichen Platz
4. Rollos werden runtergelassen

5. eine Spieluhr wird einmal aufgezogen

Kaum zu glauben, aber innerhalb 5 min schliefen alle Kinder.

Gestern war unser kleiner nach 2 1/2 Wochen Urlaub das erste mal wieder in der Kita...es gab auch kurz Tränen und ich bin mit einem mulmigen Gefühl ins Büro gefahren...hab dann in der Kita angerufen und nachgefragt, ob er sich schnell beruhigt hat, da hörte ich ihn im Hintergrund lachen. Kaum war ich draußen, war er auch schon wieder ruhig.