Töpfchenzwang in der Krippe

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn geht seid November in die Krippe. Wir sind bis jetzt immer zufrieden gewesen, doch das Thema Töpfchentraining geht mir langsam auf die Nerven.
Er wird im Juli 2 Jahre alt und trägt noch die Windel. Wir haben hier ein Töpfchen für ihn stehen, aber es interessiert ihn Null. Er macht keine Anzeichen bevor er muss, weder für "groß" noch für "klein"...

So, das zur Vorgeschichte...

Nun kam eine Erzieherin auf mich zu und sagte ich solle mal damit Zuhause anfangen. Immer zu bestimmten Zeiten drauf setzten. Ich bin der Meinung, dass er noch Zeit hat. Hab ich auch so gesagt, dann kam nur: "Das hab ich aber jetzt nicht gehört, Frau.... . Das arme Kind kann ja gar nicht selbstständig werden."

Einen Tag später hat mein Mann ihn, wie jeden Morgen gebracht. Und da wurde das Thema nochmal angesprochen. Und jetzt kommt's!
"Sie können sich gar nicht vorstellen wie schlimm er brüllt, wenn er auf Töpfchen muss. Sollen wir mal ein Video davon machen? "
Ich hoffe, dass die letzte Frage eher als Scherz gemeint war. Ich war ja selbst nicht dabei...

Wie ist eure Meinung dazu?

Ich habe mir vorgenommen heute zu sagen, dass ich das Töpfchentraining nach Zeit nicht will. Er soll nur gehen, wenn er möchte, und nicht wenn er dabei weint... Zuhause fängt er auch an mit Weinen sobald ich das Töpfchen in der Hand habe (nur einmal probiert). Wäre er 3, oder 4 würde ich vielleicht auch anders denken, aber er ist 1...

Danke :-)

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hallo!
ich würde da ein klares wort sprechen und mir verbitten, meinen sohn auf ein töpfchen zu zwingen! das sind asbach-uralt-methoden, die dort angewandt werden #schock. "töpfchenkreis" klingt für mich überhaupt nicht schön, sondern nach faulen erzieherinnen, die keine lust haben, ein einzelnes kind zur toilette zu begleiten, wenn es harndrsng verspürt #contra.
trocken sein heißt nicht, dass die hose / das bett / die windel trocken bleibt, sondern dass ein kind merkt, dass die blase voll ist und entsprechend handelt (bescheid gibt, zur toi geht o.ä.).
vg

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Genau meine Meinung ;-)

Danke für deinen Beitrag... Meinem Mann ist es auch eher "egal". Klar, er möchte nicht dass unser Sohn weint, aber Mamas sehen das ja doch noch ein wenig anders. Ich denke, deshalb haben sie das auch nur ihm so gesagt...

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Leider ist es ein leidiges Thema, das in Kita's ungerne Windeln gewechselt werden. Wie ist das bei den anderen Kindern in der Kita gehen die aufs "Töpfchen"? Ich würde wie du reagieren und wir haben es auch so gehandhabt, dass unser Sohn es selbst entscheiden durfte wann er bereit ist dafür. Mit 2 1/2 war er soweit, dass er keine Windel mehr wollte und dann kam es von heute auf morgen. Das er gleich über Nacht trocken wurde.

Unser Kinderarzt hat gesagt, Kinder MÜSSEN frühstens mit 4 Jahren die Kontrolle darüber haben, ob sie müssen oder nicht um einen Moment lang anhalten zu können für die Toilette. Und ich würde wie du meine Meinung vertreten und es immer wieder so machen, als mein Kind zu zwingen, wofür es offenbar noch nicht bereit ist.

Alles Gute

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Danke für deinen Beitrag...

So wie ich es bis jetzt mitbekommen habe, gehen immer alle zu bestimmten Zeiten. Als er noch Mittagskind war, hab ich das gesehen. Die sitzen dann eben zusammen im Bad.
Es ist auch eine recht junge Gruppe, also alle zwischen 1 und 2 Jahre alt und ich hab noch keins ohne Windel gesehen. Meine Lieblingsbeschäftigung ist auch nicht gerade Windel wechseln, aber ich denke so wie die das machen, wird es nur noch länger dauern.

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Das solltest du tatsächlich!

In unserer Krippe soll es Töpfchenkreise geben, d.h. alle Kinder im Kreis aufm Topf. Ich finde den Gedanken schön. Bisher ist da aber auch noch nichts passiert.
Unser Sohn (bald 16 Monate) wurde ne zeitlang von uns morgens auf den Topf gesetzt, er hat also kein Problem mit dem Ding. Wir machen da aber auch kein Training draus und seit er morgens mit dem Papa alleine ist, ist das eh wieder eingeschlafen.

Ich finde aber auch, dass unsere Kleinen noch viel Zeit haben und ein brüllendes Kind drauf zu setzen verleidet es ihm doch nur. Dieser Stress immer. Meine Mama ist auch so, aber das ist eben die Erfahrung die bei unserer Erziehung gemacht wurden. Aber Erzieher sollten doch immer auf dem neuesten Stand sein finde ich.

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#schock Töpfchenkreise?????
Sind wir hier bei der Sauberkeitserziehung - ich verspüre einen Drang, dem ich dann so oder eben ins Töpfchen nachgebe - oder bei der Tierdressur? Reise nach Jerusalem mit Pippi machen #nanana oder wie stellt man sich das vor?
Mache Kinder brauchen Zeit, in sich hineinzuspüren, die entsprechenden Muskeln anzusprechen -HABEN SCHAMGEFÜHL! auch wenn sie noch so klein sind- das würde ich mir genauso verbitten wie Töpfchenzwang!
Mir fehlen die Worte!

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Ich stell mir das so vor, dass die Kinder das lustig finden und somit das Töpfchen nicht als "Drohung" sehen und sogar weinen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass dann der Inhalt abgemessen wird.

Ich glaube nicht, dass 1jährige da Schamgefühl haben. Wo soll der Unterschied sein, ob sie nackt übern Rasen rennen oder am Strand rumlaufen oder eben im Kreis aufm Topf? In der KiTa sind die Klos doch auch nicht einzeln abgetrennt oder gar verschließbar.

Ich seh das ganz entspannt. Wenn er tatsächlich anders ausarten und ich das mitbekommen muss man drüber reden. Bisher ist auch noch gar nichts passiert.

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Mit den Erziehern und notfalls der Leitung reden. Das ist Gewalt.

Hier im Kindergarten gilt: solange die Kinder nicht von selbst Bescheid sagen, wird nichts getan. Wenn die Kinder bereit sind und es möchten, unterstützen die erzieher sie gern.

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Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich schlimm!

Wir leben in Spanien. Hier werden die Kinder in dem Jahr, in dem sie 3 werden, in die Vorschule eingeschult und muessen dazu windelfrei sein. Die Juengsten sind da also noch 2 (Einschulung ist im September). Daher machen die Krippen mit den aelteren Kindern auch Toepfchentraining. Das finde ich schon etwas grenzwertig, weil manche noch nicht wirklich so weit sind. Aber die Kinder sind immerhin alle schon deutlich ueber 2, und ich habe noch nie gehoert, dass weinende Kinder aufs Toepfchen gezwungen wurden.

Wenn es in der Krippe noch nicht klappt, dann nutzen die Eltern meist den Sommer, um die Kinder viel nackig laufen zu lassen und an das Toepfchen zu gewoehnen, und irgendwie klappt es dann am Ende bei allen.

Einen weinenden Einjaehrigen aufs Toepfchen zu zwingen ist, meiner Meinung nach, die beste Methode, um sich da ein ernsthaftes Problem zu schaffen. Ich wuerde mir das ausdruecklich verbitten!

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Als ich in der Krippe gearbeitet habe, kam von JEDEM Kind zwischen 1 und 3 Jahren irgendwann das Interesse am Klo und am Töpfchen, wenn es von den größeren vorgelebt wurde.

Ihn dazu zu zwingen (vor allem wenn er brüllt), find ich auch nicht gut.
Das würd ich auch der Erzieherin sagen.

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Ja, dein kind hat zeit. am besten du wechselst den kindergarten. Schlimm nur wenn bei eich alle nach gleochem muster vorfahren. Dann empfehle ich dir dein kind gänzlich zuhause zu lassen. Das ist eind mishhandlung am kind.#augen

Ich würde es generell auf den winter verschieben. Da ist dein kind längst über den uweiten Geburtstag. Dann hat man einfach mehr spass.

#winke

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In unserer Kita wird da zum Glück überhaupt kein Druck gemacht und an Deiner Stelle würde ich auch mit der Erzieherin besprechen, dass ich kein Töpfchentraining möchte. In diesem Alter ist das meiner Meinung nach nicht nötig und generell finde ich, dass Kinder jeden Alters nicht dazu gezwungen werden sollten. Meine Tochter wird im Sommer 3 und will nicht aufs Töpfchen ("Ich hab für immer Windeln! #augen ) - klar hoffe ich, dass sie ihre Meinung demnächst mal ändert, aber ich werde sie deswegen nicht dazu zwingen den Großteil des Tages auf dem Töpfchen zu verbringen. Übrigens sind die anderen Kinder in ihrem Alter in dieser Kita auch alles noch Wickelkinder.

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Hallo,

ich finde es auch nicht schön, wenn Kinder, die noch nicht soweit sind, gezwungen werden, aufs Töpfchen zu gehen.
AAAber,
meine Tochter ( 17 Monate), geht seit ihrem 8. Monat zumindest fürs große Geschäft auf den Topf und das klappt auch so gut,wenn ich sie darauf setze. Nur wird bei uns in der Krippe so gar nicht darauf eingegangen. Anfangs hieß es noch, nach der Eingewöhnung können wir das machen, nach einiger Zeit sprach ich die Erzieherin an, dann hieß es auf einmal- Sauberkeitserziehung gehört nach Hause und nicht in die Einrichtung...
Ich frage mich nur, wie wir das hinbekommen sollen, denn Mausi geht im Durchschnitt 5,5 h pro Tag /5 Tage die Woche in die Krippe ???
Ist es denn so schlimm, daß die Erzieherin mein Kind auf den Topf setzt und währenddessen ein anderes Kind wickelt, denn sie bleibt super sitzen... Aber es ist wohl zuviel verlangt.

Als Fazit: eine Zwischenlösung wäre gut: die es wollen sollen, die anderen eben nicht :-)

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Es ist ja eigentlich traurig. Der eine wie der andere fall.

Eben und was wir hier aus diesem thema ein popanz gemacht. Hinsetzen. Hinkackern oder auch nicht und aufstehen. Fertig.

Was für ein Gewaltpotenzial ist dabei, da soll man gleich das Jugendamt rufen#schock

Bei euch würde ich ernsthaft die kitaleitung fragen, wozu sie denn da sind, wenn man sich bei den elementaren bedürfnisse schon so hinstellt.#augen