Wesensänderung seit erstem Geburtstag

Guten Abend,

unsere Tochter ist Mitte Januar ein Jahr alt geworden. Bislang war sie ein sehr ausgeglichenes und in sich selbst ruhendes Baby. Sie war recht selbstsicher und unerschrocken. Ihre Neugier siegte immer recht schnell und sie fand sich leicht in neuen Situationen zurecht.
Seit wenigen Wochen hat sie sich sehr verändert. Sie ist sehr anhänglich und unsicher geworden. Neue Dinge jagen ihr nun grundsätzlich erstmal Angst ein. Wir hatten versucht sie in einer Krabbelturngruppe zu integrieren aber mussten schnell abbrechen. Es war ihr alles zu viel und machte ihr Angst. Nach den beiden Treffen schrie sich ganz verzweifelt und war vollkommen neben der Spur.
Sie zahnt zwar momentan auch gewaltig aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund sein soll.
Ist das eine normale Entwicklung in diesem Alter oder nur eine Phase? Kennt ihr das von euren Einjährigen auch?

Gruß
Barrik

1

Hallo!

So extrem kenne ich es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass Deine Tochter vielleicht in einem Wachstumsschub steckt!?

Meine Tochter ist 13 Monate alt und noch vor einigen Wochen war sie unausstehlich... ständig gequengelt und nichts war ihr Recht. Seit ca. 2 Wochen ist sie das pflegeleichteste Kleinkind der Welt. Sie schläft morgens bis um 10 Uhr, sie ist nach dem Essen super zufrieden. Ich kann auf der Couch sitzen und lesen und sie krabbelt fröhlich hinter unserem Kater her.

Jetzt habe ich auch gemerkt, dass sie viel sicherer steht und sich einfach ziemlich weiterentwickelt hat.

LG

sweti84

2

Danke für deine Antwort. An einen Entwicklungs- oder Wachstumsschub hatte ich auch schon gedacht. Es soll da ja einen großen Schub geben um den ersten Geburtstag rum. Deswegen hatte ich gefragt ob das eventuell einfach in dem Alter dazu gehört.

Mal sehen ob noch jemand eine Idee hat ;-)

Gruß
Barrik

3

Hallo,
ja so ähnlich kenne ich es von mehreren Kindern. Es geht wieder vorbei, dafür kommt dann garantiert etwas anderes;-).
Ich finde es super, das du dein Kind nicht "zwingst" die Sachen weiter zu machen. Als Tip bekommt man nämlich häufiger zu hören, das man Dinge einfach durchziehen soll damit sich die Kids dran gewöhnen....davon halte ich nun überhaupt nix und ich finde es wird dadurch nur noch schlimmer oder verlängert sich. Meine Tochter hat zB von jetzt auf gleich in der Dusche gegrölt als wenn sie geschlachtet werden soll (Wanne auch), sie liebt Wasser und es war ihr vorher egal welche Mengen ihr über den Kopf gelaufen sind. Irgendwas war, nur was? Ich habe es gelassen und sie halt nur gewaschen. Ab und zu habe ich sie gefragt ob sie duschen will. Und irgendwann war es wieder okay. Es kam ein "Jaaa" und sie ist losgeflitzt, hat sich gelich ausgezogen und würde jetzt am Liebsten den ganzen Tag duschen. Ich Frage mich welchen Preis ich bezahlt hätte, wenn ich sie gezwungen hätte? Panische Angst vor Wasser?
LG

4

Danke dir. Ja, solche Kommentare habe ich auch zu hören bekommen. Ich würde zu schnell aufgeben und sie würde sich schon dran gewöhnen und und und. Ich kenne aber mein Kind und ich merke ihr an, wenn sie komplett überfordert ist und Angst hat und dann liegt es an mir sie zu schützen. Louisa gehört nicht zu den Kindern die in einer Überforderungssituation heulen. Sie wird dann ganz still und traut sich nicht mal mehr zu blinzeln. Viele denken dann, dass sie sich schon bemerkbar machen würde wenn etwas nicht stimmt aber so ist es nicht. Bei ihr entlädt sich das dann immer abends wenn sie zur Ruhe kommt und die Eindrücke plötzlich auf sie einprasseln. Dann schreit und weint sie wie verrückt und das ist nicht schön, weder für sie noch für mich. Daher habe ich entschieden es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu versuchen.

Gruß
Barrik

5

Hi,
ich kenne das von meiner Tochter. Sie war ein extrem (!) aufgeschlossenes Baby, hat nicht gefremdelt, ist zu jedem hin, hat jeden angelacht... Und mit 1 Jahr war sie plötzlich das krasse Gegenteil. Das ist sie bis heute (3,5), wenn auch nicht mehr ganz so krass wie am Anfang.
Ihr Bruder (1,5) war und ist in der Hinsicht weniger "extrem" und hat bislang keine derartig deutliche Veränderung durchlaufen.
Der beste Freund meiner Tochter hat das Ganze eher umgekehrt durchlebt. Er war ein sehr früh und stark fremdelndes Baby, sehr mama-bezogen etc. Und dann wurde er zum kleinen extrovertierten Draufgänger und das ist er bis heute.
VG margery

6

Oh ok, na dann warte ich mal ab ;-)

Gruß
Barrik

7

Hallo,

bei uns ist es ähnlich, seit ihrem Geburtstag wirkt sie auch ganz anders als vorher. Ist plötzlich viel anhänglicher, weint schneller aber ich merke auch ganz neue Dinge - sie spricht plötzlich einige Worte (abgesehen von "Mama" und "Papa"), zeigt ganz deutlich auf das, was sie haben möchte bzw. versucht es auch, wenn ich frage, warum sie weint. Sie zeigt ihren Willen viel deutlicher als zuvor. Und sie lässt sich von heut auf morgen plötzlich wieder ohne Probleme wickeln, was vorher eine Katastrophe war. Ich könnte noch viel mehr Beispiele nennen. ;-) Auf jeden Fall tippe ich ganz stark auf einen Wachstumsschub. Laut meinem Buch steht der auch genau in dieser Zeit (um den 1. Geburtstag bis 13. Monat) an!

LG

8

Hallo,
es wird immer wieder mal von einer Wesensänderung nach der MMR/V-Impfung berichtet. Die beste Freundin meiner Tochter war so ein Fall und ich habe es hautnah miterlebt. Extreme Schlafstörungen und viele Ängste und noch mehr Weinerlichkeit. Nach einigen Wochen war der Spuk vorbei aber als Außenstehende finde ich, dass sie nie wieder so offen und unbefangen wurde wie vor der Impfung. Die Mutter ging von einem Schub aus. Natürlich ist der Zusammenhang zu Impfungen nicht wissenschaftlich bewiesen und ebenso fallen die Entwicklungsschübe in diesen zeitlichen Rahmen. Letztendlich dürfen sich die Eltern wohl dann aussuchen, warum ihr Kind auf einmal anders ist. Ich distanziere mich auch ganz klar davon, dass Impfungen für alles die Ursache sind. Allerdings sollte man es nicht grundsätzlich ausschließen. Ich kenne solch ein Verhalten bei meinen Kindern nicht, allerdings wurde mein Sohn auch erst später gg. MMR geimpft und meine Tochter ist noch garnicht dagegen geimpft.
LG