Eingewöhnung läuft immer schlechter, was tun?

Hallo,

ich habe momentan das Gefühl, alles falsch zu machen bzw. dass, egal, wie ich handele, es ist die falsche Entscheidung. Vielleicht könnt ihr mir etwas aus eurer Erfahrung berichten. Es geht um meinen Sohn (19 Mon.) und die Eingewöhnung bei der Tagesmutti. Seit letztem Montag sind wir dabei und es läuft kontinuierlich schlechter. Die ersten Tage mit mir fand er es toll da und hat sich morgens schon immer darauf gefreut. Auch die ersten beiden Tage ohne mich für je eine knappe Stunde liefen super. Seit gestern ist jedoch der Wurm drin. Ich war 1 Stunde weg und er hat 2x Währenddessen nach mir geweint. Immerhin ließ er sich von der Tagesmutti beruhigen. Heute sollte er zusätzlich zu der Stunde auch Mittag mitessen. Bis zum Mittag war es wohl ok, aber als er essen sollte, hat er nur geweint, nichts gegessen und getrunken. Saß weinend auf dem Schoß der Tagesmutti. Dann kam ich und er hat mir ganz klar gesagt (so gut er das kann), dass er nach Hause möchte. Ist das normal? Ich fühle mich total schlecht gerade und könnte nur heulen. Ich habe das Gefühl, es ist vielleicht doch ein Fehler, ihn schon zur Tagesmutti zugeben. Eigentlich war ich immer davon überzeugt, mit ihm die ersten 2 Jahre zu Hause zu bleiben. Aber dann kamen die komischen Blicke und Sprüche im Freundeskreis (ich wohne in den neuen Bundesländern und in meiner Stadt geben wirklich alle ihre Kinder mit 1 Jahr ab) , ein Angebot meines Chefs mit ein paar Stunden im Februar wieder einzusteigen und mein Gefühl, er sei so weit und brauche regelmäßig andere Kinder um sich. Hätte ich das nicht gehabt, hätten mich auch die komischen Blicke nicht gestört. Jetzt gibt es für mich - gefühlt - kein Weg zurück. Stelle habe ich zugesagt und wenn ich absage, verliere ich meinen Arbeitsplatz (lange Geschichte). Wir haben noch etwas Zeit, ich fange erst Ende des Monats an. Aber was, wenn er weiterhin so viel weint bzw. das Weinen noch mehr wird? Wenn er anfängt, beim Abschied zu weinen und "[seinen Namen] Hause" sagt? Das bricht mir das Herz! Und das Schlimmste kommt erst noch: Ab nächster Woche soll er da Mittagsschlaf machen. Er, der immer noch einschlafgestillt wird und dessen liebstes Kuscheltier Mami ist. Was habe ich mir nur dabei gedacht?? Alle sagen, das wird, in der Betreuung sind sie ganz anders als zu Hause. Ich sage immer, ja, bestimmt. Mein Gefühl sagt aber, das mit dem Schlafen wird nichts. Und das wäre fatal, da ich und der Papa über Mittag definitiv arbeiten müssen. Ich spiele ehrlich gesagt schon mit dem Gedanken zu kündigen und ihn aus der Betreuung zu nehmen und noch etwas abzuwarten, bis er mehr versteht. Oder findet ihr den Gedanken total absurd und denkt, das wird schon? Ich kann aber den Gedanken nicht ertragen, dass er da unglücklich ist. Ach so, vielleicht ist es noch wichtig zu sagen, dass er 3 Tage die Woche von 8:30 bis 14:30 Uhr gehen soll. Meine Frage lautet also: Was tun? Es durchziehen oder abbrechen? Ich wäre wirklich dankbar über ein paar Meinungen.

LG

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Hallo,

lass Dich erstmal#liebdrueck....
Seit wann macht Ihr denn die Eingwöhnung? Dass es erst ein paar Tage gut geht und dann schwieriger wird ist normal. Unsere Kita Leitung sagt, sie sind dann angekommen, wissen was passiert.

Meine Tochter ist 18 Monate alt und geht seit August in die Kita. Sie ist prima eingewöhnt und geht super gerne. Aber auch sie hat Tage wo sie weint, wenn ich gehe.
Ich verabschiede mich dann ganz schnell um es ihr nicht schwerer zu machen als nötig.

Und meist bekomm ich ganz schnell einen Anruf von der Erzieherin, dass alles wieder gut ist.

Merkt Dein Sohn vielleicht wie sehr Dich das alles mitnimmt?
Unsere Leitung sagt immer die Eltern senden den Kindern unbewußt Signale, wenn sie selbst Probleme mit der Eingewöhnung haben.

Versuch es entspannt ohne Druck zu sehen. Es wird schon klappen;-)Bis wann habt Ihr noch Zeit?? Ende Januar oder Ende Februar??

LG Ina

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Danke für deine Antwort. Tat irgendwie gut. :-) Bis 23.2. haben wir noch. Toll, dass eure Erzieher Bescheid sagen, wenn wieder alles gut ist. Das schlage ich auch mal vor.
Ich versuche sehr, ihn meine Unsicherheit nicht spüren zu lassen, aber wahrscheinlich gelingt es mir nicht wirklich. Aber wie werde ich denn entspannter? Hast du vielleicht einen Tipp für mich?

Danke nochmal.

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Entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich war mit dem Großen unterwegs.
Ich denke Du musst wirklich Vertrauen zu der Tagesmutter haben. Ich denke wenn sie Dich anruft sobald Dein Sohn sich wieder beruhigt hat geht es Dir auch besser. Er wird dort eine tolle Zeit haben mit anderen Kindern spielen können und ganz viel Input bekommen.Macht Dir das bewusst.

Mit Anna ist ein kleines Mädchen zusammen in die Kita gekommen, sie war 1,5 Jahre und die Eingewöhnung musste in 2 Wochen gelaufen sein, da die Mutter wieder arbeiten musste. Die Mutter stand so sehr unter Druck und die arme Maus hat nur geweint. Ihr Bezugserzieher war so geduldig, hat getröstet, abgelenkt und super Nerven bewiesen#verliebt, ich hab ihn dadurch sehr ins Herz geschlossen.

Ihr habt noch jede Menge Zeit bis Ende Februar. Man sagte mir eine ordentliche Eingewöhnung braucht meist 3-4 Wochen. Stress Dich nicht. Ihr schafft das, ganz bestimmt#winke

LG Ina

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Uns hat man damals gesagt,dass die 2-3.Woche der Eingewöhnung oft die schlimmste ist.Denn die Kinder realisieren,dass das nun immer stattfindet.
Ich würde jetzt nicht abbrechen.Ich finde das Verhalten ganz normal,auch wenn es einem das Herz bricht.
Es ist nicht gesagt,dass eine Eingewöhnung in sechs Monaten weniger problematisch wäre.
Gib deinem Kind noch 2-3 Wochen und dann sieht die Welt bestimmt ganz anders aus.

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Rede mit der Tagesmutti. Du brauchst jetzt ganz viel Feedback, die Gewissheit, dass es normal ist, dass dein Kind auch Spaß hat und nicht nur am Heulen ist. Ich habe unsere Tagesmutter im Whatsapp und bequatsche da alles Kleinkram mit ihr (z. B. komme etwa später usw.) Angerufen wird nur in Notfällen (Kind krank oder Unfall oder massive Verspätung).

Ab und zu hat sie dann auch mal ein Foto geschickt, wie schön die Kleine gerade spielt und wie sie sich eine Höhle gebaut hat usw. Und ich verbringe regelmäßig auch Zeit dort, wenn ich meine Tochter abhole und quatsche dann noch mit der Tagesmutter über Gott und die Welt und natürlich die Kinder.

Meine Tochter hat sich sehr schnell eingewöhnt (1 Woche), hat aber im letzten Jahr immer wieder Anfälle gehabt, wo sie morgens nicht wollte. Das wird es auch immer geben, ist ganz normal. Wenn solche Tage sind, einfach nicht lang thematisieren, verabschieden und gehen. Ein richtig eingewöhntes Kind beruhigt sich dann sehr schnell wieder. Langes Verabschieden oder Bemitleiden macht es dann nur schlimmer.

Du solltest deinem Sohn vermitteln, wie toll es bei der Tagesmutter ist, dass er da ganz viel machen kann, was ihr sonst nicht macht. Nicht zweifeln, sondern freu dich für dein Kind, die Gefühlslage überträgt sich.

Und wegen Schlafen rate ich dir, ihm ein Kuscheltier oder Schnuffeltuch anzugewöhnen, wenn er noch keins hat. Es soll dich nicht ersetzen, sondern ergänzen. Meistens können Kinder plötzlich auch ohne Mama, wenn Mama nicht mehr da ist. Bevor meine Tochter zur Tagesmutter ging, hat sie tagsüber nur auf mir geschlafen (irgendwann mal angewöhnt...). Bei der Tagesmutter gings vom ersten Mal an im Babybett ohne großes Theather. Hatte zwar anfangs etwas protestiert, aber Tagesmutter hat sie schnell beruhigt und schon schlief sie dort, als wäre es das normalste der Welt.

Also nicht aufgeben und positiv denken. #winke

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Wichtig ist, dass du dir sicher bist, dass er in guten Händen ist. Das musst du ihm zeigen.

Ansonsten kann ich dich beruhigen. Mein Sohn war zwar etwas jünger, aber wir haben sehr lange für die Eingewöhnung gebraucht (bei der Tagesmutter, in der Kita ging es dafür sehr schnell). Sie ging aber auf ihn ein. Wir sind dann jeden Tag zu ihr. Auch Samstag und Sonntag (nur ganz kurz).

Super ist, dass er sich von ihr beruhigen lässt und es ist auch normal, dass es vielleicht einen Tag gar nicht klappt. Selbst wenn dein Kind komplett eingewöhnt ist, kann das noch passieren.

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Hallo,

Das ist ganz normal so!

Schau mal, das war jetzt 1x so dass er geweint hat - es wird immer wieder mal vorkommen aber es ist kein Drama und wird auch wieder besser.

Unsrer hatte 4 Wochen Eingewöhnung, da war er super drauf, dann folgten 2 Wochen in denen wir befürchteten, die Eingewöhnung neu starten zu müssen (nur geweint-so sehr und lange dass ich auf Arbeit angerufen wurde und ihn eher holen musste) aber das war nur ne Phase ;-)

Teste es am besten weiter aus, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden und dann wirst du sehen, ob es klappt oder nicht. Meistens gibt es sich schnell wieder zum positiven

LG! Jojo

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Hallo,

ich finde erstmal solltest du durchtamen, denn ihr habt noch Zeit für die Eingewöhnung. Dein "schlechtes Gewissen", dass du ihn abgibst, musst du auf gar keinen Fall haben, du hast lediglich vor, dein Kind an drei Tagen abzugeben und das nur für eine kurze Zeit, während derer dein Kind einen Teil davon auch noch verschläft :-) Es wird bestimmt auch schön für dich, wieder zu arbeiten, auch wenn der Weg dahin eher von anderen beeinflusst war. Aber, wo ihr jetzt schon dabei seid, würde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Zurückrudern kann man dann immer noch.

Aaaalso, und dann würde ich im Moment auf gar keinen Fall die Zeit deiner Abwesenheit steigern, sondern bei dieser einen Stunde bleiben!!!! Und das so lange, bis er sich sichtlich entspannt und die Zeit für ihn wie im Fluge vergeht. Vlt. geht die TM mittags mit den Kids noch auf den Spielplatz, dann könntest du da noch mit ihm vorbeigehen? Oder änhliches, lass ihn einfach in seinem Tempo auf die TM zugehen..., vielleicht bringt es auch was, morgens länger dabei zu bleiben, bis er ins Spiel gefunden hat, vielleicht isst du auch mal dort mittag, falls möglich?
Du startest am 1.2.? Könntest du deinen Job evtl. erst zwei Wochen später anfangen? Urlaub nehmen? Kann die Oma einspringen? Für den Notfall solltest du das abklären...außerdem spuckt es dann nicht die ganze Zeit in deinem Hinterkopf rum.

Im Moment ist eure Eingwöhnung mMn weder ungewöhnlich, noch äußerst schwierig, sondern tatsächlich "normal". Bei uns hat sich nach ca. 6-7 Wochen (mit Ferienunterbrechung) irgendwann der Schalter umgelegt und vom einen auf den andern Tag lief es plötzlich. So lange hab ich es bei 1-2 h gehalten!!! Als sie sich dann dort wohl fühlte, waren so Sachen wie Mittagessen und Schlafen kein Thema mehr.

Alles Gute!

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Hallo,

wegen der Eingewöhnung kann ich dir nicht viel raten, unsere Maus war jünger und von Anfang an recht gern in der Kita und bei der Tagesmutter (laut unserer Erzieherin ist es wohl für die Einjährigen oft einfacher, als für die schon ein bisschen älteren Kinder).

Aber wegen des Schlafens kann ich dir ein bisschen Mut machen - unsere Motte schläft normalerweise nur, wenn man beim Einschlafen ihre Hand hält, und das auch nur in ihrem oder unserem Bett. Nachmittags bekomme ich sie inzwischen eigentlich gar nicht mehr zum Schlafen. Unsere Tagesmutter aber bewirkt Wunder - bei ihr schläft unsere Tochter sogar auf dem Sofa im Wohnzimmer! Ohne Theater, ohne Gehampel - sie gibt ihr den Schnulli, streichelt sie ein bisschen und die Motte schläft z.T. stundenlang...

Du siehst also, Tagesmütter haben da so ihre eigenen Tricks oder ihre eigene "Aura", da funktioniert plötzlich vieles, was daheim undenkbar wäre!!

Versuche, dich zu entspannen, das hilft deinem Kleinen am allermeisten - wenn Mama es so toll findet bei der Tagesmutti, dann muss es ja was ganz besonders tolles sein!!

Liebe Grüße,

Tina