Ich habe eine kleine Gemüsehasserin...

... und bin damit ganz bestimmt nicht alleine auf dieser Welt. Oder?

Wie handhabt ihr denn das?

Meine Kleine (16 Monate) spuckt Kartoffeln, Reis und alles Gemüse postwendend wieder aus, falls ich es doch mal geschafft habe, es in ihren Mund zu bekommen oder sie sich den Löffel (aus Versehen) selbst in den Mund gesteckt hat.

Ich finde das

a) blöd, weil ich für sie gekocht habe und eigentlich nicht gerne koche
b) nervig, weil es immer eine riesen Sauerei ist
c) schade, weil ich beim Essen immer schimpfe
d) und natürlich irgendwie tragisch, denn besonders viele gesunde Lebensmittel bleiben da nicht übrig für ein Mittagessen

Rohes Gemüse geht sowieso gar nicht.

Mir fallen einige Möglichkeiten ein. Die zwei extremsten:

1. Dann ernährt sich mein Kind eben von Nudeln und Fleich. Na und?
2. Dann gibt es eine Weile eben nur kartoffeln und Gemüse. Mittags und Abends. Wer Hunger hat, der isst...

Hat jemand von euch noch irgendeine GUTE Idee?

#winke

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Hat jemand von euch noch irgendeine GUTE Idee?

Einfach mal das Kind machen lassen. Ich esse auch gerne Sachen die dir vielleicht nicht so schmecken werden z.B. Schnecken. Jetzt setze ich sie dir jeden Tag vor bis du sie isst. Na wie wäre das?
Biete ihr kleine Portionen Gemüse zu ihren Nudeln oder was auch immer mal an und lass sie selber wählen. Kinder holen sich was sie brauchen wenn sie die Wahl haben.

Cloti

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Ja, das werde ich wohl so machen...

Nu einen Gedanken hatte ich noch zu deinem Schnecken-Beispiel.
Ich finde, es macht einen Unterschied, ob man Grundnahrungsmittel (Kartoffel, Reis) und JEDES Gemüse nicht isst, oder ob man so etwas exotisches wie Schnecken nicht mag.
Ich finde auch, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, bestimmte Dinge nicht zu mögen.
"Was auf den Tisch kommt, wird auch gegessen!" wird sicher NICHT unser Motto.

Aber eine einseitige Ernährung kann auch nicht das Ende vom Lied sein.

Übrigens esse ich Schnecken sehr gerne! Mit Kräuterbutter... mhmmmmm! #winke

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Das ist alles garnicht so einseitig, viele kleine Kinder ernähren sich zu Beginn ihrer Essenskarriere so. Das sind erst mal alte Schutzmechanismen die sie vor Vergiftungen schützen.

Es gibt Versuche in denen man Kindern, breits Babys die Wahl ließ was sie essen möchten. Stellte ihnen eine breite Platte zur Verfügung und verglich dann regelmäßig die Blutwerte.

Die Kinder aßen genau die Lebensmittel die sie benötigten, sagar Lebertran wurde wenn benötigt, gelöffelt.

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Ich finde deine Ideen gut :-D Wir handhaben es genauso.

Unsere Tochter isst sehr gerne Obst, noch lieber Fleisch und würde für Joghurt den Mount Everest besteigen ;-)

Das einzige Gemüse, was sie überhaupt mal roh isst, ist Gurke oder Paprika. Alles andere geht gar nicht. Möhren oder Tomaten werden ausgespuckt und gekochtes Gemüse ist sowieso nicht ihrs, weil meistens Fleisch, Reis oder Nudeln da sind - und das ist leckerer.

Was sie aber isst, ist Suppe - und wenn da Möhrenstückchen zwischen den Nudeln sind, ist ihr das erstaunlicherweise egal. Und: Manchmal isst sie, wenn andere Kinder essen. Deswegen schafft es die Tagesmutter ihr regelmäßig Gemüse zu geben, was zu Hause NIE klappen würde.

In unserem letzten Urlaub hat sie nichts außer Obst, Joghurt, Fleisch und Nudeln gegessen. Na ja - nicht optimal, aber was solls. Ändern kann man es eh nicht ;-)

Vg

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1. Ruhig mal machen lassen
2. Als Ausgleich Obst anbieten
3. Wenn du unbedingt Gemüse ins Kind kriegen willst ;-) Gemüse raspeln und in der Soße verstecken

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Mein Tipp: Gemüse pürieren und unter die Sauce mischen. Klappt bei uns super (vor allem bei Tomatensauce).

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Hallo!

Hier ist es genauso. Die Kleine ist 20Momate alt und seit 6 Wochen ist gemüse total oft. Vorher hat sie alles gegessen, selbst Rosenkohl, Salat usw.

Ich habe vorgestern deshalb mit ihrer Erzieherin in der kita gesprochen. Und weißt du was? Dort isst sie nach wie vor alles! Zum zweiten Frühstück und zur Vesper gibt es rohes Gemüse dazu, das sie wohl geradezu verschlingt und mittags ist auch immer eine große Portion Gemüse dabei. Wird dein Kind denn fremdbetreut und isst dort evt Gemüse mit?

Rohes Gemüse geht manchmal, wenn ich selbst auch welches esse. Manchmal ist ihr das aber auch. Egal und sie füttert mich :-p

Wenn ich für Sie koche, gibt es im Moment verstecktes Gemüse in nudelsaucen, Tortellini mit spinatfüllung, Gemüselasagne oder pürierte Gemüsesuppe mit Klößchen oben drauf. Das geht ganz gut.

LG

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Einiges wurde schon gesagt, hier trotzdem nochmal meine gesammelten Tips (Tochter ist 14 Monate alt):

- Gemüsesaucen (z.B. Paprika-Zucchini-Sahnesauce oder auch Thai-Curry) pürieren, zusammen mit Nudeln (bei uns auch mit Reis) isst sie das anstandslos (ok, außer Tomatensaucen).
- Wider Erwarten steht sie total auf KartoffelSUPPE (wie das mit anderen Suppen ist, weiß ich nicht, haben wir noch nicht ausprobiert).
- Alles mit Kartoffeln wird zerdrückt und vermischt, mag sie dann auch häufig (nicht immer).
- Rohe Gurken und Möhren werden kleingeraspelt und mit Frischkäse zu einem Brotaufstrich vermischt - schmeckt ihr sehr gut.
- Avocado: da ist sie total scharf drauf (pur und als Brotbelag)
- Würzen (wir würzen weniger als früher, aber ehrlich gesagt schmeckt mir ungewürztes Gemüse auch überhaupt nicht ...)
- Sie darf alles selberessen (zur Zeit hat sie geschnallt, wie sie mit dem Löffel isst, da ist ihr fast egal, was sich darauf befindet), auch wenn wir hinterher natürlich immer saubermachen müssen. Dafür ist das essen schön entspannt, das ist es uns wert.

Ich habe die Hoffnung, dass sie so unterschiedliche Geschmäcker kennenlernt und dann später auch das Gemüse im Ganzen mag. Vielleicht, wenn sie dann auch mal Backenzähne hat ... Wenn sie mal was nicht mag (so wie gestern die Tomatensauce), dann isst sie halt Nudeln pur ...

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Danke!

Das mit den Soßen und Suppen werde ich mal ausprobieren!

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Bei uns ist es etwas anders.

Mini (auch 16 Monate) liebt Obst und Gemüse, mag aber kein Brot (in jeder Form), kein Fleisch und keine Kartoffeln.
Ich mach mich da nicht verrückt.
Dann gibt's eben öfters nudeln/Reis, wenn's kartoffeln gibt lässt er sie eben liegen.
Beim Frühstück/Abendessen, ist er meist nur den Belag. Er hat aber immer irgendein Gemüse auf dem Teller und abends gibt's dann noch eine Banane.

Wichtig finde ich aber es immer wieder anzubieten, bzw mit auf den Teller legen, wenn man xy gekocht hat.
Isst er es freu ich mich, wenn nicht ist es auch ok.
Sauerei beim essen ist in dem Alter völlig normal, denke ich.
Schimpfen finde ich persönlich eher kontraproduktiv.

LG bellis #winke

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Hat sie es denn schon immer gehasst oder ist es ne Phase? Meine Tochter hat z. B. bis ca. 18 Monate alles außer Blumenkohl gegessen, dann ein halbes Jahr so gut wie gar kein Gemüse und jetzt isst sie im Prinzip alles, aber nicht immer. D. h. es kann sein, dass sie heute Brokkoli isst und nächste Woche sagt sie mag keinen Brokkoli, nur um mir dann wieder zwei Tage später zu erzählen sie hätte gerne Brokkoli... #augen

Wenn Du den Eindruck hast es ist auch nur ne Phase dann bleib cool, warte ab und biete ihr Nachmittags Obst an, damit sie ein paar Vitamine bekommt. Oder zum Frühstück Müsli mit Obst.

Ach ja, gekocht habe ich immer auch Gemüse und es auch auf ihren Teller gelegt, aber es wird bei uns niemand zum Essen gezwungen. Es gibt aber halt auch keine Extrawürste.

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Mhmm, eigentlich war sie bis sie 1 Jahr alt wurde eine völlig unkomplizierte Esserin und hat ALLES gegessen.

Jetzt seit vielen Wochen nicht mehr. Ich hoffe ja auch auf die "Phase"...

Das mit den Extrawürsten ist halt schwierig. Sie steht ja quasi jeden Mittag hungrig auf. Nach dem Mittagschlaf biete ich ihr das Mittagessen noch mal an. (Das sie meistens auch nicht isst) Wenn wir nachmittags was unternehmen (und das tun wir eben oft), stehe ich dann vor dem Problem, dass es irgendwo oder bei irgendjemand (und sei es nur in der Handtasche) irgendetwas zu essen gibt. Und das ist meist süß und ungesund...
Und dann steht man da und kann sich überlegen, was man tut...

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Klingt ähnlich wie bei uns. Abwarten, das kann in ein paar Monaten schon wieder ganz anders aussehen. Meine Tochter kam mit 12 Monaten in die Kita, dort gibt es ein Gericht zu Mittag und entweder sie isst es oder sie lässt es. Um 14:30 bzw. nach dem Mittagsschlaf gibt es einen Nachtisch (z.b. Joghurt oder Quark mit Beeren) und frisches Obst. Zeitweise hat sie nur Wurst, Nudeln, Reis und Kartoffeln gegessen und dann wieder den Nachtisch. Das hat sich jetzt wie gesagt von selber erledigt. Es war sicher keine besonders gesunde Ernährung, aber sie ist durchschnittlich groß und schwer, altersgerecht entwickelt und so gut wie nie krank. So ganz furchtbar schädlich kann's also auch nicht gewesen sein....

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Hi,
ich habe hier einen jungen Mann, der auch kein Gemüse isst, moment doch Dosenmais. Achja, noch Kartoffel-Karottenpüree. Ansonsten ist alles roh oder gekoch einfach nur bäh. Allerdings ist er Kartoffeln, Pommes etc, Reis und Nudeln, und Fleisch, aber das nicht immer. Gemüse ist er ganz selten untergejubelt, aber das klappt nicht immer und wenn nicht viel. Obst frisch, höchsten mal eine Banane, Obst püriert alles. Mittlerweile habe ich es aufgegeben. ich biete ihm immer wieder Gemüse an, aber essen tut er es in der Regel nicht. Ich bin schon mal froh, dass er wenigstens Obstbrei und mal eine Banane isst... Er sortiert sogar das Obst im Kuchen aus....

Dafür futtert seine Schwester alles, wobei Gemüse bevorzugt als Rohkost....

Menschen sind alle verschieden.