Bruder (2) haut ständig das Baby

Hallo!

Habe schon im Archiv gestöbert und glesen das es scheinbar nicht untypische REaktionen von Eifersucht sind. Allerdings bin ich auf mehr Erfahrungsberichte, Tipps und alles was zur Verbesserung führt gespannt.

Natürlich nehme ich mal vorab das ich das große belastene Thema demnächst auch bei meinem Kinderarzt anspreche in der Hoffnung das er ebenfalls weiterhelfen kann.

Trotz allem interessieren mich eure eigenen Erfahrungen .

Der Altersunterschied der beiden ist 22 Monate. Als das Baby auf die Welt kam war erstmal alles ok. ALso ok auch nicht. Der große Bruder war auf Abstand und total unsicher. Hat ihn aber nie böses gewollt und für ihn war klar, das Baby gehört zu Mama...also überall wo ich mit meinem Großen hinging, musste seiner Meinung nach das Baby mit und es gab eher Alarm wenn das Baby mal nicht mitkam.

Dann kam der erste Datsch ins Gesicht und der zweite und dritte usw. Mal ist es sehr verstärkt da ist er nur aufs hauen aus, dann sind mal wieder Tage wo er ihm sogar den Nunnu bringt oder ein Spielzeug oder ihn tröstet wenn er weint.... manchmal beides zusammen, erst ganz lieb und dann plötzlich haut er einfach zu . So unberechenbar!

Man kann das ganze gar nicht mehr einschätzen und steht nur unter STrom weil man ja aufpassen muss und ja so kann man sagen, den Kleinen schützen muss.

Selbst im Laufgitter war er nicht sicher. Der große ist einfach reingeklettert und hat ihn da ebenfalls attakiert, bis hin das er einfach Sachen auf ihn wirft.

Seitdem er deutlich sprechen kann erwähnt er auch das er seinen Bruder nicht mag und auch nicht dabei haben will.... beim Spaziergehen z.B. Dann wiederum möchte er den Kinderwagen schieben....

Was wir bisher gemacht haben?!
Erstmal nicht deutlich gezeigt das wir das Baby vor ihm schützen. Das machen wir weitgehends so das es hoffentlich nicht auffällt.

Ihm klar gesagt das hier nicht gehauen wird, Mama nicht, Papa nicht, er nicht, BAby nicht, keiner soll hauen.

Ihm immer wieder beteuert das wir ihn lieb haben und wenn wir zu zweit sind teilen wir die Kinder auch mal auf so das der Große eigentlich immer seine volle Aufmerksamkeit von einem bekommt.

Spielerisch das Baby mit einbeziehen....wenn es den Großen anlacht z.B. sagen: Schau mal, wie er sich über Dich freut, er mag Dich, er findet Dich toll, er staunt was Du schon alles kannst, usw.

Ihm deutlich gemacht das er schon viel mehr kann als das Baby und das das soo toll ist.

Ihm auch mal gesagt das wir verstehen das es ihn ärgert das das Baby auch dabei ist wo er doch gerne mit uns allein wäre....
Naja. letzendlich so alles was einem in sämtlichen pädagogischen/psychologischen Ratschlägen die man im Internet so findet und die sich ja alle wiederholen drinstehen.

Trotz allem wird es nicht besser und ich mache mir langsam Sorgen.

Zum einen ist es sauanstrengd, ich kann wirklich nicht mal im selben Raum auf die andere Seite gehen um etwas aus dem Schrank zu holen, während das Baby auf dem Boden liegt.... von aufs Klo gehen, Kochen, und all die Dinge die man eigentlich so nebenbei machen sollte, ganz zu schweigen. das macht mich verrückt.

Nehme die Beiden und bin oftmals nur draussen weil ich es anders gar nicht aushalte. Sonst würde sich mein Leben auf 2-3 qm Spielteppich beschränken. dAs kann doch auch nicht sein. Mal ganz davon abgesehen, dem größeren PRoblem, das der Kleine, mitlerweile 5 Monate alt ja einen Schaden bekommt wenn er ständig von seinem Bruder so attakiert wird.

Klar hab ich auch mal die Nerven veloren und bin vor Wut geplatzt hab ihn angeschrien oder mal grob vom Baby weggeschubst (auch wenn man sowas nicht soll, aber ich bin keine Maschine und wenn dann schwere Gegenstände auf den Kopf des Babys zurauschen versteh ich dann auch keinen Spaß mehr)

Mein zweijähriger tut mir natürlich auch leid, der macht das ja weder aus Spaß noch aus Boshaftigkeit. Er scheint ja irgendwie unter der Situation zu leiden und sich so zuäussern. Das er ihn ernsthaft verletzten kann das wird er sicher gar nicht begreifen. Ich weiß einfach nicht wie ich beiden diesbezüglich gerecht werden kann und helfen kann das sich die Situation wieder entspannt. Wenn das Baby spielt nutze ich die Zeit ganz intensiv mit ihm allein zu kuscheln, Bücher anzuschauen und zu spielen. Ich bin somit eigentlich nur rund um die Uhr für die Kinder da....mehr kann ich diesbezüglich gar nicht geben.

Vielleicht erzählt ihr mal, wie es bei Euch gelaufen ist, was geholfen hat, oder ob es sich von allein gebessert hat.

LG
Gypsi

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Habe im übrigen noch einen 12jährigen den der Kleine vergöttert.....mein 12 jähriger mag beide Kleinen gleich und kümmert sich um beide lieb. Da gibt es dann nur mal ganz gewöhnliches Gezanke unter Geschwistern

2

Achso, bestraft oder rausgeschickt haben wir den Kleinen natürlich nicht. Und den Tip ihn mit in die Pflege einzubeziehen brachte auch nichts, weil er das nie wollte.
Lediglich fettes großes Lob gab es dann immer wenn er dem Baby was gutes getan hat....Nunni gegegebn Spielzeug gebracht ect.

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Hallo, also mein bruder war damals auch sehr unberechenbar. Und die kinder psychologin hat meiner mutter den tip gegeben, sie sollte dem großen der eifersüchtig war das gefühl geben, das sie es totL blöd findet das das baby noch nicht laufen kann und sie ihn immer tragen muss etc z.B. " oh maaaan jetz schreit es schon wieder und ich muss ihn tragen weil er noch nicht laufen kann, das mag ich überhaupt nicht...." Oder " puhhhh jetz muss ich ihn schon wieder füttern weil er noch kein fläschchen halten kann, dein großer bruder kann das schon alleine und du noch nicht....." Aber natürlich immer in einem netten ton damit das baby nicht das gefühl bekommt geschimpft zu werden....
Das hat sehr geholfen, nach 3 wochen meinte mein bruder zu meiner mutter "mama das ist noch ein baby der muss erst alles lernen, wenn du ihn nicht hilfst wer denn dann" damit hat sie nie gerechnet weil er das baby auch immer attakiert hat und sauer war das es immer da war....aber es hat ihm das gefühl gegeben das die mama es anstrengend findet und nicht schön. Und das gefühl das sie mit ihm lieber sachen macht weil er ja alles schon alleine kann....

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Also, den ultimativen Tip habe ich leider nicht, nicht mal eigene Erfahrungen.
Zwei Sachen wollte ich aber trotzdem schreiben:
1. Eine Freundin hat zwei Jungs mit 24 Monaten Abstand und das gleiche Problem. Mittlerweile ist der Kleine über ein Jahr alt und hat trotz häufiger Blessuren alles unbeschadet überlebt. Inzwischen kann er sich wehren. Die beiden spielen wohl auch ab und zu schon zusammen, sind aber eben auch "typische" Jungs, die oft raufen.
2. Wir haben eine 14 Monate alte Tochter und einen Kater. Ich habe gelesen, dass man das "hauende" Kind nicht beachten soll, stattdessen das "Opfer". Bsp: Unsere Tochter haut den Kater, ich sage "Nein!", setzte sie weg und streichle daraufhin den Kater und sag vielleicht noch "So geht ei" oder so. Ich habe den Eindruck, dass sie absolut verstanden hat, was ich von ihr will. Wenn sie glaubt, ich guck nicht hin, ist sie immer lieb zum Kater. Nur, wenn sie eine Reaktion von mir will, nicht.

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Hallo!
Da es sich um Eifersucht handelt ist dein "katerprogramm" leider keine Lösung für mich, würde ja noch mehr schüren. Eine Katze haben wir aber auch die oft herhalten muss bei stänkerein :-/

Auf das sich wehren hoffe ich auch noch, aber lieber währe mir sie verstehen sich irgendwann mal :-)

LG

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Ich meine, dass es nicht nur um Tiere ging.
Dein Sohn will durch das Hauen ja eine Reaktion provozieren, im Mittelpunkt stehen. Wenn er merkt, dass danach aber nicht er, sondern sein Bruder im Mittelpunkt steht, macht er vielleicht lieber "liebe Sachen", für die ER gelobt wird.

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Hey, das ist ja mal schade, ich kann voll mitfühlen bei uns ist der Abstand 23 Monate unser Baby ist jetzt 8 Monate.

Also ich mache das aus dem Bauch heraus also sehr unpädagogisch, aber es funktioniert. Bei uns kommt es zum Glück sehr selten zu Attacken. Ich denke er liebt seine Schwester, aber ab und zu überkommt es auch unseren Sohn und es wird gehauen oder gerne auch mal heimlich gezwickt #heul. Also ich bleib da nicht ruhig, ich mecker immer gleich volle Kanone los und Junior muss sich bei seiner kleinen Schwester entschuldigen und sie streicheln, da kenn ich nix, Psychologie hin oder her, bei uns klappt das.

Außerdem gibt es bei uns gar keine Sonderbehandlungen, also keine besonderen Ausflüge nur mit Mama oder so. Ich denke das würde bei uns eher zu Problemen führen, weil er dann ja erst recht merkt was ohne Baby so alles möglich wäre.

Ich glaube aber das ist nicht dein Weg :-)

Grüße
Miriam

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Also dieses “überkommen“ kenne ich auch, das ist dann aber nicht zu vergleichen. Das sind dann Momente des übermuts oder stänkerns in dem es uns alle mal trifft :-) ....da reagiere ich dann auch etwas anders. Die Attacken auf seinen Bruder und das deutliche sagen das er ihn nicht mag und nicht möchte das er da ist, ist aber noch mal was anderes. Von daher hast du Recht, das hilft mir hier nicht weiter, bzw. Ist nicht das was ich möchte. Mal ganz davon abgesehen habe ich ja auch schon sehr wütend reagiert , weil ich dann eben auch mal sauer werd wenn er den kleinen erwischt....aber ich habe das Gefühl das wenn ich laut werde und da ein Taram draus mache, es das ganze noch verstärkt.hm....

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Ich kann gut verstehen, dass du dir Gedanken um deinen großen Sohn machst und er dir auch Leid tut, weil er dich jetzt teilen muss usw. Aber Eifersucht hin oder her: Wenn er sein absolut wehrloses Geschwisterchen angeht, hört der Spaß auf! Das ist wirklich Ernst und das musst du auch richtig deutlich machen! Da darf es keine Zweifel und auch keine Ausnahmen geben.
So wie es sich liest, hast du ihm nun oft genug erklärt, dass er dem Baby nicht weh tun darf, besser wird es aber nicht, eher schlimmer. Mein Rat daher: Von nun an weniger reden und dafür ganz konsequent handeln: Wenn er das Baby haut, muss er aus dem Zimmer. Einschließen würde ich ihn natürlich nicht, aber habt ihr ein Türgitter, über das er nicht drüber kommt oder das ihr erhöhen könnt?

Wenn er haut oder dem Kleinen sonstwas tut, würde ich ganz deutlich und wahrscheinlich auch etwas schärfer sagen, dass er jetzt in seinem Zimmer spielen muss, bzw. dass du z.B. mit dem Baby in der Küche bist und er sich in einem anderen Zimmer beschäftigen soll. Weil er dem Kleinen weh tut und das absolut Tabu ist!
Das würde ich dann so durchziehen, auch wenn der Große heult und tobt. Irgendwann kannst du ihn ja wieder dazu holen, wenn er verspricht, lieb zu sein. Wenn er es nicht ist, muss er eben wieder raus.

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Das ist leider etwas was aus psychologischer sicht absolut das falsche wäre und ich kann mir nicht vorstellen das ein ausschließen eines zweijährigen das richtige sein kann. Ich bin mir ziemlich sicher das sowas eifersucht nur verstärkt

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Als Ergänzung zu meiner Hauptantwort: Ich denke schon, dass dein Sohn den Unterschied zwischen generellem Ausschließen und Ausschließen als direkte (und zeitlich stark begrenzte) Reaktion auf sein Verhalten unterscheiden kann. Er wird normalerweise ja viel mit einbezogen. Aber wer haut o.ä., verwirkt eben das Recht aufs Dabeisein und Mitmachen/Mitspielen. Hauen geht nicht, und da gibt es dann eben Konsequenzen. Vielleicht nicht gerade einsperren oder so, aber z.B. mit der Kleine das Zimmer verlassen und ihm deutlich sagen, warum man das jetzt macht. Das kann man auch einem eifersüchtigen Kleinkind erklären.

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Hi!

Meine beiden sind 23 Monate auseinander. Der Große hat die Kleine auch das eine oder andere Mal gehauen oder gestoßen etc., aber zum Glück nicht so heftig und häufig, wie es bei euch zu sein scheint. Es überwog immer das Liebhaben. Er brachte ihr z.B. vom ersten Tag an ständig den Schnuller, deckte sie auf oder zu (je nachdem, wie er die Zimmertemperatur empfand ;-)), streichelte sie usw. Er durfte sie mit wenigen Tagen schon auf dem Schoß halten (mit uns direkt daneben) und war eigentlich immer mächtig stolz.

Trotzdem kam auch bei ihm immer mal das Hauen, Werfen u.ä. durch. Ich schreibe "kam", weil ich mich gerade gar nicht daran erinnern kann, wann er es das letzte Mal gemacht hat - muss schon eine Weile her sein ;-) Sie ist jetzt 11 Monate alt, und es ist vor allem seit dem Zeitpunkt deutlich besser geworden, seit sie sitzen kann und von einem Tag auf den anderen "gleichberechtigt" neben ihm auf dem Fußboden sitzen konnte. Seit einiger Zeit spielen sie also richtig zusammen; die Kleine ist eigentlich immer da, wo er ist, und im Gegensatz zu den ersten Monaten wird sie überhaupt nicht mehr weggeschoben oder irgendwie negativ beachtet. Wenn sie seine Bauklotzgebäude einreißt höre ich von ihm nur ein übertrieben gejammertes "Och L...., das darfst du doch nicht..." ;-)

So, aber was haben wir gemacht: Ich würde sagen, das war eine Mischung aus Kleinkinderpädagogik, deutlicher Strenge und menschlichen Kurzschlussreaktionen, wie ihn Wegschubsen, auch mal anbrüllen, Türen knallen usw. #gruebel Ich fand diese Situationen im Nachhinein immer schrecklich, aber wenn meine Kleine "in Gefahr" ist, und dann auch noch durch den Bruder, dann explodiere ich. Ich habe das eine oder andere Mal auch den Großen vor die Wohnzimmertür gesetzt und gesagt "Wer haut, darf nicht dabei sein" oder sowas. Meistens bin ich aber mit der Kleinen gegangen, z.B. in ihr Zimmer oder ins Schlafzimmer, etwa um sie dort fertig zu stillen. Die Aufmerksamkeit bekommt das Opfer, wie bereits jemand schrieb.

Kurz: Meine Reaktionen direkt aufs "Attackieren" waren in der Regel sehr deutlich.

Ansonsten haben wir uns bemüht, die Beziehung zwischen den beiden so gut wie möglich zu stärken: Er möchte auch heute noch keine Stinkerwindel von ihr verpassen, durfte immer viel helfen in Form von Dingen holen, Schnuller geben, Windel anreichen usw. Beim Stillen habe ich meistens angeboten, das wir nebenher ein Buch anschauen, aber es kam auch vor, dass ich sagen musste "Geh' bitte ein Stück weg, weil sie sonst nicht in Ruhe trinken kann". Wir ihr sagen wir ihm auch immer wieder, wie sehr die Kleine ihn offenbar mag, dass wir ihn und sie liebhaben, was für ein toller großer Bruder er ist usw.

Ich will jetzt gar nicht weiter Details aufzählen. Mir war und ist wichtig, dass wir authentisch reagieren: Wenn ich mich erschrecke, dann darf er das an meiner Reaktion auch merken. Später wird das dann erklärt. Wenn er etwas macht, das absolut nicht geht, dann werde ich auch richtig sauer. Wenn er sich gerade super süß verhält, dann sage ich ihm das und wie toll ich das finde.

Naja, vielleicht war das richtig, wie wir es gemacht haben, vielleicht aber auch nicht, und die Eifersucht hätte sich von alleine gegeben. Das weiß man natürlich nicht. Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass es sich schnell bessert. Ich kann mich noch gut an die Monate erinnern, in denen ich auch immer ein Kind mit in die Waschküche nehmen musste, kaum aufs Klo konnte oder oder oder.

LG
Christiane

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Danke dir für deinen Bericht :-)

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Hallo,
meine beiden sind 28 Monate auseinander und meine "Große" hatte sehr an der neuen Situation zu knabbern. Sie hat dann eine zeitlang den Kleinen beim stillen gebissen (in den Fuß) oder ihn auch immer mal gehauen. Wir sind irgendwann auch beim "Katerprinzip" gelandet, dass eine Vorposterin hier beschrieben hat. Letztlich ging es meiner Großen mit ihrer Aktion darum Aufmerksamkeit zu bekommen und anfangs hat das auch funktioniert, auch wenn die Aufmerksamkeit negativ war (schimpfen, klar stellen, dass beissen nicht drin ist etc...). Irgendwann ist mir klar geworden, dass sie das alles längst weiß. Natürlich wusste sie, dass sie nicht beissen darf und auch nicht hauen, das hat sie ja sonst auch nie gemacht. Aber sie hat dadurch halt die Aufmerksamkeit bekommen die ihr in dem Moment offensichtlich gefehlt hat. Ich hab mich dann mit ihr hingesetzt und ihr erklärt warum das nicht geht. Statt dessen hab ich dann wenn sie gehauen oder gebissen hat tatsächlich die Aufmerksamkeit erstmal ihrem Bruder geschenkt, ihn lautstark bedauert und getröstet. Ich hab dann schon versucht danach auch ihr die Aufmerksamkeit zu schenken die sie brauchte, aber eben nicht als direkte Reaktion auf ihr Verhalten.
Bei uns hat das geholfen. Nach ein paar Monaten wurde es aber auch von alleine besser und inzwischen sind die beiden ein Herz und eine Seele.
Lg

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Sogesehen läuft es ja automtisch so. Wenn er den kleinen erwischt ( ich verhindere das ja nun meistens) dann bekommt natürlich das baby die aufmerksamkeit in dem ich es erstmal auf den arm nehme und es streichel und tröste. Bzw aufstehe und mit ihm gehe, sollte ernochmals hauen wollen. Mein grosser bekommt in dem moment nur den satz: wir wollen hier kein hauen" mehr nicht. Muss mich ja dann schliesslich um den kleinen kümmern. Das ist ja selbstverständlich und natürlich verbinde ich mehr zeit und mehr aufmerksamkeit für meinen grossen nicht mit direktem hauen. Ich schmeisse ihn nur nicht eben gleich raus sondern versuche ruhig zu bleiben und nach dem trösten normal weiter zu machen....ein grosses gerede , rausschmeissen erklären warum wieso weshalb ist meiner meinung nach noch mehr aufmerksamkeit für schlechtes verhalten. Mal davon ab möcht ich nicht wissen wie ein zweijähriger daran zu knabbern hat an der neuen situation und dann noch ausgesperrt oder ausgeschlossen zu werden. Der fühlt sich dann ja nicht mehr lieb gehabt und das ist doch genau die sicherheit die er jetzt braucht. Meist zeugt dieses verhalten ja um zu gucken ob mama mich trotzdem lieb hat. Seine wut auf das baby ist doch völlig legitim und erlaubt, er darf es nur nicht am baby auslassen. Aber eine alternative haben wir noch nicht gefunden, das angebot ein kissen zu hauen oder eine puppe hat ihn nicht gelockt .... mal sehen wie es weiter geht. Heute hatten wir mal ruhe und er hat sich sogar positiv fürs baby interessiert bzw ihn mit eingeplant in den heutigen tag....es geht also auch so, wenn es nur mal immer so wäre?

Danke jedenfalls für deine meinung und erfahrung!

LG:-) :-)

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Hupps ich hab hier zwei antworten zusammengefügt....das mit dem thema rausschmeissen gehörte ja gar nicht zu deiner antwort sondern zur vorschreiberin :-) ....ich hoffe du hast verstanden was zu deinem text gehört :-)

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Hi'

Das ist sicher sehr schwer für euch. Aber ganz ehrlich? Ein 2 jähriges Kind versteht nahezu alles! Auch wenn er es nicht akzeptieren möchte, aber verstehen tut er es ganz sicher.

Ich würde auch keinen Hehl daraus machen, dass ihr das Baby vor ihm beschützt! Es kann so schnell mal ein richtiger Treffer, auf die richtige Stelle des Babys fatale Folgen haben, das ich da absolut keinen Spaß verstehe!

Kleines Bsp. meine 2 jährige ist beim Pferdspielen mit den Schwestern (5&7 Jahre) gestern auf die Fliesen geknallt, schön mit dem Hinterkopf. Die beiden Großen hatten ganz große Sorge um sie, weil sie Angst hatten, ihre Schädelknochen wären noch nicht zusammen gewachsen. Wir haben da mindestens 1 Jahr nicht drüber gesprochen!

Ich habe bei Ankunft der Babys immer sehr sehr deutlich gesagt, wie wichtig es für das Baby ist, dass wir alle aufpassen und vorsichtig im Umgang sind. Sollte dennoch mal was vorgefallen sein, war ich sofort konsequent (großes Kind ins Kinderzimmer gebracht) mit einer klaren Ansage. Ich kann's aber wirklich an einer Hand abzählen!

Alles gute

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Hallo!

Also jetztmal ganz ehrlich, ein zweijähriger versteht gerade zu alles? Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst? Er mag sicher verstehen was ein "nein" bedeutet, aber die Folgen was passieren kann wenn man jemanden mit einem Spielzeug auf den Kopf haut? Schädelzusammenwachsungen, Basisbrüche oder schlmmeres? Das soll ein zweijähriger Verstehen?! Sorry aber das kann ich nicht nachvollziehen. Das man nicht hauen darf, das ja....und glaube mir er fühlt sich sicher nicht gut dabei, denn er weiß ja das man das nicht darf. Das ist auch ein gewisser Druck unter dem er leidet.

Das das nicht in Ordnung ist ist klar, darüber gibts gar keinen Diskussionsbedarf und das das fatale Folgen haben kann ebenso, drum muss gehandelt werden. Die ersten Maßnahmen sind das ich das Baby "bewache" das zweite ist das wir sämtliches Spielzeug was gefährlich sein kann weggeräumt haben. Es gibt hier keine Holzbausteine oder sonst etwas....bzw. nur im Kinderzimmer und das darf er sich auch nur mit uns zusammen holen und mit uns zusammen spielen wenn das Baby nicht da ist... auf Dauer ist das sicher nicht ausreichend, drum frage ich ja nach Hilfe...aber der Anfang ist ja schon mal getan

Jetzt erzähle ich Dir mal was über meine Erfahrung mit Gefühlen und Kindern.

Mein 12 jähriger, war 10 Jahre EInzelkind. Dann kam der Bruder und damit eine schwere Angststörung bis zur Todesangt meines damals 10 jährigen. Das war richtig schlimm und wurde ausgelöst durch die Geburt seines Bruders. Mit Hilfe der Kinderärztin haben wir das Ganze innerhalb 6 Wochen in den Griff bekommen. Der Junge konnte im Dunkeln nicht mehr raus, konnte nicht mehr alleine einschlafen und auch nachts nicht alleine sein. Wenn Du schon mal jemanden erlebt hast der eine echte Panikattacke gehabt hat dann kannst Du Dir vorstellen was hier täglich abging.

Mein Größter hat niemals Wut auf den Kleinen gehabt oder wäre ihm gegenüber Aggressiv gewesen. Er wollte nicht viel mit ihm zutun haben als er ganz klein war aber er hatte auch sehr dolle Angst das das Baby sterben könnte usw.

Als ich dann erneut Schwanger wurde hat er damals mit 11 dann erneut reagiert....nicht mit Wut und Agression und Angsstörungen, sondern er ist zum absoluten EKel motiert. In der Schule, bei den Lehreren, den gesamten Klassenkamaraden , uns gegenüber, überall....das war so schlimm das wir natürlich gedacht haben,w ir müssen konsequent sein, so gehts nicht! Wir waren Konsequent, Fernsehverbot, Computerverbot, Zimmerarrest und das volle Programm, für jedes "Arschloch" für jedes wütende gegen Schränke treten bis was kaputt ging usw. In der Schule wurde es schlimmer, zu Hause hat er sich mehr und mehr zurückgezogen, viel geweint, er hatte alles verloren mit seinem Verhalten, sein Ansehen bei den Lehrerin, seine Klassenkamaraden die ihm gegenüber eine Hexenjagd veranstaltet haben und seine Freunde, er hat selber gesagt wie eklig er ist und das er doch besser die Welt verlässt damit er niemanden weh tut bzw. weil ihn doch sowieso alle wegwünschen. Ab da hab ich gemerkt das Strafen für schlechtes Benehmen der völlig falsche Weg ist und ich habe mir therapeutische Hilfe geholt. das war ein langer steiniger wEg, vor allem für mich weil sich Erziehung und Beziehung immer wieder getroffen und nicht zusammengepasst haben. Ich musste oftmals runterschlucken und wegstecken um einen Weg zu finden wieder an meinen Sohn ranzukommen und ihm zu vermitteln das er natürlich was wert ist und willkommen ist. Das ganze hat ein 3/4 Jahr gebraucht und war mit der Geburt von dem kleinen dann quasi durch....er liebt das Baby. In der SChule läuft es mit den Lehrerin wie mit Freunden. Bei uns ist es noch ab und an das er der Meinung ist REspekt gegenüber den Eltern würde nicht zählen. Die Pubertät kommt wohl auch noch dazu und das ganze ist mal wieder übergreiffend. Aber wichtig ist , wir können wieder alle Spaß zusammen haben und er ist gerne großer Bruder.

Vielleicht verstehst ja der ein oder andere hier jetzt das ich da ein bißchen anders reagiere und mit umgehe. WEil ich diesbezüglich schon einiges an Erfahrung und Familientherapie hinter mir habe.

Soviel zum Thema Gefühle. Selbst ein 10 oder 11 Jähriger hat sich soweit nicht unter Kontrolle mit dem Thema Eifersucht und Veränderungen im Leben umzugehen. Wenn er auch nicht das hilflose Baby geschlagen hat, so hat er sich trotzdem an gleichgesinnten ausgelassen was genauso tabu ist.

Das Kind aus dem Geschehen rauszunehmen und an den Rand zusetzen und ihm erklären das das nicht geht und er dann da eben nicht spielen kann, das sehe ich ein. Aber ihm quasi vermitteln das es ein böser Mensch ist, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Sorry, das geht einfach gar nicht. Das ist ein zweijähriger, ein kleines Kind, was fast genauso hilflos ist wie das Baby und auf Mama angewiesen....wenn es auch shcon alleine Essen kann und trinken kann und spielen kann, er bleibt noch hilfebdürftig.

Da gehen unsere Meinungen wohl ziemlich weit auseinander.

Trotzdem natürlich danke für Deine Bericht! Ich denke zumindest über alles geschriebene nach und versuche das beste für meine Situation und uns rauszusuchen.

LG