Seinem Kind "auf Wiedersehen" sagen

Hallo zusammen!

Vorhin hatte ich mit meinem Vater eine kleine Meinungsverschiedenheit. Es ging darum, dass mein Sohn zur Zeit immer schreit wenn ich ihn abgebe zB bei der Krippe oder wenn ich ihn halt bei meinen Eltern lasse. Bringen ihn andere hin, ist es alles kein Problem. Nun meinte mein Vater das ich die Verabschiedung "zelebriere". Mein Freund meinte sofort zu ihm wie er darauf komme weil ich wirklich nur "tschüss" sagen will. Heißt, ein Kuss und winken und dann geh ich. Kein Großes Tamtam aber mir gehts halt darum mich zu verabschieden. Ich verlang ja auch von meinem Sohn, dass er anderen brav auf Wiedersehen sagt bzw ich geh ja auch nicht irgendwo weg ohne vorher Tschüß zu sagen.

Ich hatte nämlich am Freitag mein Kind bei meinen Eltern gelassen. Ich geh mit meinem Sohn und meinem Vater aus der Haustür. Mein Vater wollte noch Lotto spielen gehen. Mein Sohn dachte halt, ich komm mit und er wär dann so mit ihm losgetrottet. Naja und Opa wär so mit ihm los. Ich so, ich würd mich gern noch verabschieden. Hab ihm ein Kuss gegeben und bin dann los und hab noch gewunken. Dann hat er natürlich gescheckt das ich nicht mitkomm und es gab Gebrüll....

Wie seht ihr das so? Sagt ihr euren Kindern auch immer Tschüß oder huscht ihr schnell aus der Tür wenns abgelenkt ist damits kein Aufstand gibt?

Es war jetzt auch wieder die erste Woche die Krippe auf. Der kleine war 3 Wochen
zu Hause. Vorher war das ganze auch immer kein Problem bei mir. Ich fand es nur so überraschend das mein Vater diese Ansicht hat, ich mach daraus eine große Sache nur weil ich darauf bestehe meinem Kind auf Wiedersehen zusagen....

lg minimaus mit 14 Monate alten Raupe Nimmersatt

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damits keinen aufstand gibt ist doch reine selbsttäuschung. das kind ist traurig, sobald es realisiert, dass mama weg ist.

im guten fall hat mama sich verabschiedet, und der trennungsschmerz setzt schnell ein und ist schnell vergessen.

im schlechten fall hat mama sich davongeschlichen, das kind realisiert irgendwann, dass sie nicht mehr da ist, sucht, hat angst oder fühlt sich betrogen, hat trotzdem trennungsschmerz aber noch andere miese gefühle dazu, im allerschlimmsten fall beginnt es, mama permanent im auge zu behalten, damit sie sich nicht davonschleichen kann.

selbstverständlich verabschiede ich mich von meinen kindern, wenn ich gehe, und selbstverständlich habe ich in meiner zeit als kitaerzieherin auch immer darauf bestanden, dass die eltern das tun.

natürlich nicht stundenlang, aber ich mach das ähnlich wie du: eine umarmung, ein kuss, ein tschüss, viel spass! und gut.

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Bei mir kommt es drauf an.
Meistens sage ich ihm schon tschüss wenn ich ihn irgendwo lasse. Er merkt ja eh früher oder später, dass ich nicht da bin. Da finde ich es schöner wenn das gleich hinter sich hat und weiß, dass ich auch wiederkomme.
Wenn ich ihn allerdings in die Kinderbetreuung gebe, er eh schon einen schlechten Tag hat und ich merke, dass es ihm schwerer fällt als sonst, gebe ich ihm nur ein Küsschen und überlasse ihn dann der Betreuerin, die ihn nimmt und ablenkt bis ich weg bin. So ist der Abschied quasi nur für mich ohne ihm direkt tschüss zu sagen.

Ich glaube allerdings, dass es in diesem Alter (19m) für die Kinder oft einfacher ist ohne Abschied irgendwo zu bleiben. Wenn sie abgelenkt sind und gut betreut, sodass gar kein vermissen auftaucht ist ein Abschied nicht so wichtig für sie glaube ich.
Mein Sohn bleibt bisher allerdings auch nur max 2 Stunden irgendwo ohne mich.

Würde ich ihn zB morgens in eine Krippe geben und erst nachmittags wiederkommen, würde ich glaube auch nicht einfach so verschwinden.

Man muss das wie immer von sich selbst und dem Kind abhängig machen.

In deiner Situation wäre es für dein Kind vielleicht leichter gewesen, wenn du dich nicht verabschiedet hättest, es hätte sich irgendwann gewundert wo du bist, dein Vater hätte gesagt, du bist bald wieder da und dann ist es meistens auch ok.
Aber wie gesagt, macht es so, wie ihr beide euch am wohlsten fühlt!

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Er war nun das ganze Wochenende da. Heißt, ich hab ihn von Freitag abend bis Sonntag nachmittag nicht gesehen. In die Krippe geht er von 7Uhr bin 14Uhr.

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Also dann wäre ich mit Sicherheit nicht einfach so verschwunden!

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Bewusste Verabschiedung war mir schon immer sehr wichtig! (Habe es auch noch nie anders gemacht, es muss doch verwirrend für ein Kind sein, wenn Mama auf einmal weg ist)

Gute Erfahrung habe ich übrigens damit gemacht, eine Zwischenstation einzubauen.
Zb in der Kiga, haben wir zuerst im Gang gespielt, bis wir in die Gruppe rein sind. So konnte er erstmal richtig ankommen. Auch bei anderen Gelegenheiten hat sich das bewährt...
So ist es bei uns gar nicht erst zum großen Trennungsschmerz gekommen...

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Huhu,

mein Sohn kam letzte Woche in die Krippe. Die ersten 2 Tage war Papa da, da ging nichts, danach hab ich ihn begleitet 0 Probleme, er bleibt nun schon von 8-12 Uhr, lässt sich wickeln, isst alles.

Zuhause genauso, geh ich weg 0 Probleme, geht Papa weg Geschrei und Gemotze.

Es liegt auch nicht daran dass Papa den Abachied anders macht wie ich, sondern dass er grad ein Papakind ist.

Lg

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Ich verabschiede mich IMMER von meinen beiden, auch wenn es manchmal einfacher wäre, sich rauszuschleichen.

Mir ist es aber wichtig, mich von ihnen zu verabschieden. So wissen sie, daß ich jetzt weg bin und "suchen" mich nicht später und bekommen Panik, weil sie mich nicht finden.

Wenn sie dann doch mal heulen wenn ich gehe, hören sie kurz nachdem ich weg bin auf und spielen weiter.

lg

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Hi,

ich verabschiede mich immer bewusst von meinen Kindern und meinem Mann. Egal, ob Krippe, KiGa, Oma/Opa oder bei anderen Bekannten, Arbeit. Meine Kinder fordern dies auch ein.

Bei uns sieht eine Verabschiedung wie folgt aus: Bussi, Tschüss-sagen, Viel Spaß-wünschen und gehen. Kein großes Gedöns, aber eben so, dass sie es bewusst wahrnehmen.

Ehrlich gesagt, wäre es mir auch herzlich egal, was andere darüber denken oder dazu sagen. Ich konnte mich von meiner Oma nicht richtig verabschieden, bevor sie vor 4 Jahren verstorben ist. Das geht mir bis heute noch nach. Man weiß nie, was der Tag bringt. Ich weiß, das ist ein recht krasser Vergleich. Und dennoch..Wenn irgendwas ist, kann ich wenigstens beruhigt sein, mich anständig verabschiedet zu haben.

Liebe Grüße!

Sabine

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Also ich mache es so, dass ich mich vorher auf dem Arm verabschiede. Da gibt es einen Kuss und dann lasse ich ihn runter und dann stiefelt er los ;)

Manchmal ist es auch so, dass ich ihn der Erzieherin direkt gebe, da wird nochmal gewunken und dann gehen sie.

Anfangs muss ich zugeben, bin ich gegangen, wenn er abgelenkt war und gerade schön gespielt hat.

Jetzt (er ist knapp 12,5 Monate alt) versteht er glaub ich langsam, dass ich ihn abgebe und später auch wieder komme und ihn abhole (ob so detaliiert weiß ich nicht, aber es klappt jetzt gut)

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Hallo,

wir haben uns immer verabschiedet. Auch wenn es mal Tränen dann gab. Schrecklicher fand ich die Vorstellung, er bekommt plötzlich mit wir sind nicht mehr da und er weiß nicht warum.

Jetzt auch noch. Zb auch, als Philipp letztens übers WE bei meinen Eltern blieb. Ich musste gegen zwei fahren und er war vorher müde und ich hab ihn zum Mittagsschlaf noch hin gelegt. Da hab ich ihm gesagt, das ich dann fahren muss und wenn er aufwacht bin ich dann schon weg und das Mama und Papa ihn in zwei Tagen abholen. Zuerst hatte ich Bedenken, ob ich ihm das vorm Schlafen tatsächlich sagen soll, aber es war alles kein Problem, er hat nur genickt und ist langsam eingebüselt. Beim Aufwachen wusste er es und hat aber laut Oma nicht geweint oder so.

Ich finde heimlich verschwinden ganz schrecklich.

LG

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Hallo,

Ich seh es so wie du.
Klar sollte man keine ewige Verabschiedung draus machen, aber ich würde mich nicht wohl fühlen einfach zu gehen.

Wenn ich ohne meine Kinder weg geh,sage ich ihnen Tschüss, gebe ihnen ein Kuss und sag wie lange ich weg bin,das kann eine halbe Stunde sein,oder aber 2-3 Tage.
Ich finde es ganz wichtig ehrlich zu sein, sonst hätte ich Angst das sie das Vertrauen verlieren.

Glg