"Stop" beim Laufradfahren

Hallo zusammen,

verlange ich von meinem 27 Monaten alten Sohn zuviel, wenn ich möchte, dass er beim Laufradfahren halbwegs zuverlässig auf "Stop" reagiert? #gruebel

Natürlich fahren wir nicht wirklich gefährliche Strecken, aber es reicht ja schon, wenn ein Auto aus einer Einfahrt kommt, Fußgänger kreuzen, ein fremder Hund frei läuft usw.

Mein Zwerg kennt die Bedeutung von Stop und hält meistens auch an. Hat er aber gerade kein Lust, sprich die Ablenkung gewinnt, das Rad läuft gerade so schön oder wie auch immer, dann stoppt er eben nicht. Wann immer es geht, versuche ich auch, das "Stop" zu vermeiden, sondern sage lieber "Fahr' noch bis zur Laterne und halte dann an" oder "Guck' mal, siehst du das rote Auto? Bleib da mal stehen" o.ä.

Vorhin hatten wir eine Situation, in der das Stop berechtigt war. Er fuhr auf eine Straße zu, zwar nicht stark befahren, aber für mich nicht einsehbar, und auch wenn er Respekt vor Straßen und Autos hat, kann man ja nie sicher sein, dass so ein Zwerg immer anhält. Also rief ich schon vorher "Stop" und "Halt an" - keine Reaktion. Ich rief es noch mal, recht laut und deutlich - wieder nix. Also spurtete ich samt Kinderwagen mit der Kleinen los, stoppte ihn durch Festhalten am Arm und schimpfte recht ordentlich, sowas wie "Wenn ich Stop sage, hältst du an!" Er heulte sofort los, wie derzeit in allen Situationen, in denen ich ihn an etwas hindere oder ihm etwas verbiete.

Jedenfalls war mir die Situation ziemlich peinlich und ich mag es generell nicht, wenn ich laut werde (werden muss?) und ich grübele deshalb, was ich hätte besser machen können.

Ihn nicht so weit (waren nur ein paar Meter) vorfahren lassen, also grundsätzlich nur bis auf meiner Höhe? Dann hätten wir das Drama schon vorher bzw. die ganze Zeit über gehabt.

Nur festhalten, kein Geschimpfe? Wäre vielleicht pädagogischer wertiger gewesen, sein Geschrei hätte ich dadurch aber auch nicht vermieden.

Nicht mehr mit ihm Laufrad fahren? Ist das realistisch? Dann können wir gar nicht mehr ohne Auto irgendwohin, denn das Laufen ist noch anstrengender, zumal ich die Kleine im KiWa oder Tuch dabei habe.

Natürlich hat er mit 2 noch nicht die entsprechende Impulskontrolle, um immer zu machen/zu lassen, was man ihm sagt, aber welche Konsequenz ziehe ich daraus?

Habt ihr Tipps? Verlange ich zuviel? Was hättet ihr gemacht?

Danke euch #danke
Christiane

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Hallo,

mein Sohn wird im August 3 und das Laufradfahren klappt schon ganz gut. Er weiß schon seit längerer Zeit, dass er an jedem Bordstein anhalten und auf mich warten muss. Im Park kann er voraus fahren. Es kam allerdings zweimal vor, dass er im Park weg fuhr. Begründung: er wollte zum Spielplatz! ;-)

Ich habe ihm erklärt, dass er absteigen muss, wenn er nicht auf mich wartet, da ich Angst habe, dass wir uns verlieren. Er soll Bescheid geben, wo er hinfahren möchte.

Bei unserem Neffen (wird im Oktober 4) klappte das leider bis vor einigen Wochen überhaupt nicht. Er rast überall davon, allerdings ruft meine Schwägerin auch ständig Stop (auch in Situationen, in denen ich mein Kind einfach mal fahren lassen würde).Sie ist recht ängstlich. Irgendwann haben sie dann angefangen, ihm das Laufrad wegzunehmen, wenn er nicht auf Stop reagiert. Seither klappt es.

In gefährlichen Situationen finde ich Konsequenz ganz wichtig. Von daher würde ich erklären, dass er schieben muss, wenn es nicht klappt. Kompromisse bietest du ja ganz gut an (dass er in sicheren Situationen auch alleine vorfahren kann etc.).

Mach' dir keine Gedanken, weil du laut wurdest. Du bist selbst erschrocken und das darf er auch merken. Ich erkläre dann im Nachhinein immer, warum ich so laut wurde und gut ist es.

Liebe Grüße!

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Danke dir. Ja, stimmt, für den Kurzen ist das Lautwerden wahrscheinlich gar nicht so schlimm. Es ist eben auch authentisch, denn ich war tatsächlich erschrocken, als er einfach nicht aufhörte weiterzufahren.

Es war auch noch eine Freundin dabei (Ihr Kind ist etwas jünger und im Vergleich zu meinem Zwerg eher zahm #hicks Er saß im Buggy.), und sie meinte, dass sie sich oft nicht sicher sei, ob die Kleinen solche Anforderungen überhaupt schon umsetzen könnten. Da sind wir dann wieder bei der Impulskontrolle, aber die lernt er ja auch nur in den entsprechenden Situationen, also durch Konsequenz, auch mal Schimpfen, Fahrverbot etc.

Ich denke, wir sollten tatsächlich unsere Ansprüche als wenige, aber klare Regeln formulieren, und ihn konsequent absteigen lassen, wenn es nicht klappt. Schieben funktioniert nicht, wenn er fahren will. Das macht er dann einfach nicht, da würde er lieber heulend auf der Straße sitzen bleiben... Selbiges gilt fürs Buggy Board...

LG
Christiane

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Hallo,

wer nicht hört darf nicht Laufrad fahren. Also Laufrad für eine Weile weg.

Gerade weil Kinder in dem Alter noch sehr impulsiv handeln durfte mein Sohn zu der Zeit nur im recht großen Innenhof fahren. Der erste Weg an der Strasse lang führte in unserer Sackgasse zum Spielplatz.

Wenn ihm das laufen zu anstrengend ist besorg dir ein Buggy-Board, falls er weiterhin nicht hört. Halte ich für die bessere Alternative. Direkt neben dir fahren halte ich für wenig realistisch.

Lg wirbelwinds.mama

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Danke für deine Antwort. Ein Buggy Board wäre leider keine Lösung. Wenn er etwas will (fahren) bzw. nicht will (nicht fahren, sprich laufen oder Buggy Board), dann lässt er sich nicht zwingen. Er würde niemals auf dem Board stehen bleiben, wenn er es muss und weil ich ihm gerade das Fahren verboten habe.

Ich glaube, wir müssen einfach mal richtig "üben". Also Regeln besprechen, Folgen erklären und dann bei jeder kleinen Spazierfahrt konsequent darauf achten und üben. Natürlich nicht nur nach strengen Regeln. Man kann das ja auch interessant machen und mit Aufforderungen verbinden (á la "Kannst du genau bis XY fahren?") oder Belohnungen in Aussicht stellen, wie vielleicht "Wenn es auf der Runde jetzt gut klappt, können wir uns zutrauen, noch bis zum Spielplatz zu fahren" oder sowas. Ich muss da mal etwas überlegen...

LG
Christiane

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Klingt super!

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Meiner is auch 2 und oft reagiert er gut auf stop manchmal aber wie du es beschreibst auch nicht

Ich lauf dann auf fix hin halte ihn an und sag auch das er hören soll

Aber irgendwas muss mir auch anderes überlegen weil es halt nicht zuverlässig klappt mit dem stop in wichtigen Situationen :-(

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Hallo!

Also meine Tochter ist nun fast 3,5 Jahre und fährt schon lange mit ihrem Laufrad.

Anfangs, so mit 1,5-2 Jahren hat das Hören auch nicht so geklappt.

Wir wohnen am Wald, also fahren auch oft dort rum, aber hier geht es auch bergauf bergab und dann links und rechts und ich möchte mein Kind sehen, wenn es Laufrad fährt. Sie hat ein paar Mal nicht gehört und wir haben notgedrungen den Tragegurt vom Laufrad zur "Leine" umfunktioniert. Dort musste das Laufrad dran, wenn es steil bergab ging oder sie nicht hörte. Das hat sie geärgert und lerne schnell auf mein Wort zu hören.

Heut fahren wir auch gerne mal an der Straße entlang, egal ob mit dem Laufrad oder Fahrrad, wir haben auf bestimmten Strecken fest ausgemachte Haltepunkte. Das kann alles mögliche sein: Bushaltestelle, Gulli, Mülltonne etc. Das klappt super.

Hört sie dennoch mal nicht, muss sie anschließend ein Stück laufen. Wiederholt sich das Nichthören, dass läuft sie bis nach Hause (mit Geschrei und Geschimpfte, aber da stehe ich drüber, weil es meine Konsequenz ist).

An deiner Stelle: Was ist z.B. mit einem Buggy-Board?

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Danke, also noch eine Stimme fürs Laufrad wegnehmen ;-) Ich werde das so mal probieren.

Buggy Board ist leider keine Lösung, da würde er niemals drauf stehenbleiben, wenn er es nicht möchte.

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Huhu, wenn meine Tochter nicht auf Stopp hört, dann kann sie ihren Roller schieben oder ich habe dann das Laufrad getragen. Selber schuld. Das war dann sozusagen sie strafe. Da wir immer die selben Wege gehen kennst sie Mittlerweile alle Stopp stellen, steigt ab und wartet auf mich. Das erste mal ist sie auch mit ca 27 Monaten gefahren. Jetzt ist sie bald 4. Hat etwas gedauert, bis sie es begriffen hat, aber mir ist es wichtig, das sie gerade in solchen Situationen auf mich hört.

Wenn sie das nicht tut, hat sie halt Pech. eine konsequente Strafe muss sein, schließlich nimmt sie am Verkehrsleben teil.

LG Debbie

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als mein sohn mit 2 1/2 das Laufrad fahren angefangen hat, hat er anfangs auch noch nicht auf Stopp gehört. Oder eben nur wenn er wollte.
Also hab ich bei jeder missachtung des stopps ihn das Laufrad schieben lassen. Das gab theater aber er hat es nach kurzer Zeit gelernt.
Jetzt ist er 3 1/5 und fährt mit dem fahrrad. ich hab ihm von anfang an gesagt, das hier genau das selbe gilt. Wenn die mama Stop sagt, wird angehalten!
Das klappt echt gut.
allerdings hab ich gemerkt das so ansagen wie "Fahr bis zur nächsten Laterne" bei so kleinen Kindern noch zuviel ist. denn wenn er fährt und dann plötzlich vor der Laterne jemand rauskommt, hält er vielleicht nicht an.
ich habe es von anfang an so gehalten, das ich gesagt habe, du fährst so weit, bis die Mama stop ruft. also lass ich ihn vorfahren bis ich denke es reicht, und rufe Stop. Klappt super! Und ich hab ihm von anfang an beigebracht anzuhalten wenn ein Auto kommt (wenn ich eins seh, ruf ich auto und er hält). So brauch ich keine angst zu haben das er nen schlenker in ein fahrendes Auto macht...

LG

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Ja, das mit den Autos klappt bei uns eigentlich auch ganz gut. Wie gesagt, davor hat er Respekt ;-)

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Hallo!

Du schreibst mir aus der Seele! Ich habe auch eine Zweijährige auf dem Laufrad und eine Dame von 8 Monaten entweder im Tragetuch oder im Kinderwagen. Da ist man auf das zuverlässige Stoppen des Laufradlers echt angewiesen. Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass wir in einem ehemaligen Wochenendhausgebiet wohnen. Dort gibt es nur eine einspurige Straße, auf der auch gerne 80 statt der erlaubten 50 gefahren wird, und keinen Gehweg. Ich bin darauf angewiesen, dass sie links fährt. Wenn nicht, dann nehme ich ihr kurzzeitig das Rad weg. Das hat natürlich auch schon dazu geführt, dass sie sich brüllend auf besagter Straße gewälzt hat, aber welche Möglichkeiten gibt es? Immer auf irgendeinen Parkplatz fahren, auf dem sie im Schonraum üben könnte, ...???

Gruß
Fox, die auch keine Patentlösung hat

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Hallo,

ich hab jetzt die anderen Antworten nicht gelesen also wenn meine Meinung schon geschrieben wurde ist ja nicht schlimm.

Also wir machen es beim Wutsch Grundsätzlich so das Junior nicht weiter als unsere Höhe bzw. 1-2m weiter fahren darf an Straßen.

Und wenn er anhalten muss sage ich generell STOP und wenn er nicht anhält Erkläre ich ihm deutlich das das nicht geht weil er nicht gesehen wird. Und ja da werde ich auch mal laut!

Wenn man immer nur den Streichelkurs fährt bringt das auch nichts wirklich. Wenn er das 2 oder 3 mal macht, also nicht anhält nehme ich das Wutsch ihm erstmal weg und er muss an der Hand laufen oder in den Buggy (je nach Strecke hab ich den noch mit).

Ich bin bei sowas aber eh recht hart. Wenn er nicht hört darf er eben nicht mehr fahren. Ja er wird im Juli erst 2 irgendwann muss man damit anfangen. Kann ihm ja jetzt nicht erlauben sich immer wieder mir zu wiedersetzten und nicht zu hören und später dann versuchen alles zu ändern.

Wie gesagt hört er nicht darf er erst mal nicht mehr Fahren oder auch frei laufen. Und beim nächsten mal wenns raus geht nehm ich erst mal kein Wutsch oder BobbyCar mit.

Ich weiß ja nicht wie weit er ist, aber wenn du vorher schon die Abmachung triffst wenn er nicht hört muss er erst mal laufen würde das klappen?

Und immer kurz sagen warum du willst das er anhält! Meine Aussage dazu ist immer das Autofahrer ihn einfach nicht sehen! Das weiß er mittlerweile und hat das auch verstanden.

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Danke dir. Ja, weit ist er. Er redet schon länger in ganzen Sätzen und versteht eigentlich alles, was ich ihm erkläre. Er würde es auch verstehen, wenn ich ihm vorher erkläre, wie es auf dem Spaziergang läuft (wird heute nachmittag gemacht), aber das heißt nicht, dass es dann auch klappt...

Er testet natürlich auch gerne rum. Aber das ist generell so. Wenn ich z.B. sage "Bleib bitte auf dem Bürgersteig" und er hat gerade seine Testphase, dann balanciert er auf dem Randstein, kommt mal "aus Versehen" mit einem Fuß doch auf die Straße, guckt mich dabei schelmisch an usw. Wenn ich dann nichts mache, ist er ruck zuck neben dem Bürgersteig, verwarne ich ihn, geht er wieder zurück, nur um es zwei Minuten später wieder zu probieren #augen Also der ganz normale Wahnsinn ;-)

Erklärungen, warum ich etwas will, liefere ich immer mit. Also nicht gerade bei jeder einzelnen Erinnerung, aber häufig genug, dass er weiß, warum es diese oder jene Regel gibt. Wenn er gerade verständig drauf ist, klappt das auch prima. Wenn er im "Ich will aber"-Modus ist, dann eben auch mal nicht...

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Hört ganz normal an.

Du musst halt immer die selbe Konsequenz ziehen. Meiner ist auch so normale 2 Jährige würde ich sagen.

Wie gesagt wenn er nicht hört muss meiner an die Hand oder in den Buggy.

Meiner ist noch nicht so weit der er spricht außer einzelner Wörter aber dafür versteht er sehr gut.

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Ja, du verlangst zu viel. Meine Tochter hat deswegen "erst" mit 3 ein Laufrad bekommen, weil das Stop vorher nicht zuverlässig geklappt hat.

Konsequenz:

- Haltepunket einführen (nächste Laterne) und trainieren
- erklären, warum anhalten wichtig ist
- wenn es nicht klappt: Laufrad einziehen (für 2 Laternen z.B.)
- wenn alles nicht klappt: nicht mehr fahren für 2 Wochen und dann wieder probieren
- nicht an seine Vernunft appellieren