Kind in KiTa obwohl Mama nicht arbeitet?

Hallo ihr,

ich muss jetzt mal fragen und zwar:
Bringt ihr eure Kinder (unter 3) in die Krippe obwohl ihr nicht arbeitet? Also z.b. an freien Tagen?

Mein Sohn ist in der krippr seit er knapp 2 ist und ich gehe 20 Stunden arbeiten. Ich arbeite meist 2 ganze und einen halben Tag. Nur an diesen tagen bringe ich meinen Sohn zur Krippe. Wenn ich frei habe, bleibt er bei mir. Sobald er in den richtigen KiGa geht, also mit 3, werde ich ihn jeden Tag hin bringen. Aber ich finde einfach eine Krippe für Kinder unter 3 ist dafür da, dass die Mutter wieder arbeiten gehen kann. Wenn ich das im Bekanntenkreis erzähle, kann das immer keiner verstehen. Die meisten bringen die Kinder auch wenn sie frei haben, um auch Mal Zeit für sich zu haben. Aber ist das der Sinn einer Krippe?

Wie handhabt ihr das?

Lg

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Meine Tochter geht sehr gerne in die Krippe und es würde sie völlig durcheinanderbringen, wenn sie an manchen Tagen gehen würde und an manchen nicht. Ich halte das auch für das Gruppengefüge und die Struktur für nicht sinnvoll.

Mit anderen Worten: meine Tochter geht regelmäßig in die Krippe, ob ich nun frei habe oder nicht. Der Nachmittag gehört so oder so uns. Die Wochenenden sowieso.

Für uns ist die Krippe unserer Tochter auch kein notwendiges Übel, sondern eine tolle Einrichtung, in der sich unsere Tochter sehr wohl fühlt.

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#pro

Bin ganz Deiner Meinung. Bei uns läuft es genau gleich ab (nur, dass ich einen Sohn haben).

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Ich habe normalerweise einen Tag in der Woche frei. Je nachdem was ansteht bleibt mein Sohn dann bei mir oder er geht trotzdem. Wir haben gebaut und ich koordiniere hier noch die Restarbeiten oder wenn ich mal in Ruhe putzen will, zum Arzt oder Friseur muss/will oder heute habe ich Steuererklärung gemacht und mal wieder unsere Finanzen geordnet, dann geht er ein paar Stunden in die Kita auch wenn ich eigentlich frei habe. Ich glaube, dass es da dann für ihn schöner ist und wenn ich ihn dann hole, habe ich Zeit für ihn. Wenn ich jetzt aber wie z.B. nächste Woche mit einer Freundin zum Frühstück verabredet bin, dann darf er natürlich mit.

Ich finde da gibt es kein schwarz-und-weiß und es hängt davon ab, wie gern das Kind in die Kita geht, wie weit der Weg zu Kita ist, ...

lgj

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Ich habe in einer Krippe gearbeitet und da waren schon die kleinsten von 7-teilweise 17 Uhr in der Krippe.........ok, wenn es gar nicht anders geht, verständlich.

Was ich auch verstehe, wenn die Mutter mal frei hat, daß sie evt mal einen oder zwei morgen für sich haben möchte.

Was ich aber nicht verstehe, daß viele Eltern Urlaub hatten und die Kinder während des Urlaubs nicht einmal daheimgelassen oder früher abgeholt wurden:-(
Das tat mir immer total leid für die Kleinen.

Zum Glück gab es aber auch die anderen Mütter, die ihr Kind immer abholten, auch wenn sie nur ne Stunde früher von der Arbeit kamen und während des Urlaubs immer was schönes mit ihren Kindern unternommen haben.

lg

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Na das find ich auch echt krass, das Kind ohne Pause in die KiTa zu schicken und sich selbst nen Urlaub zu gönnen.

LG und danke für deine Antwort!

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Hallo,

das kann doch jeder für sich selber entscheiden.

Für Dich besteht der Sinn der Krippe darin, dass das Kind gut betreut wird, während Du arbeitest.
Andere sehen den sozialen oder auch manchmal therapeutischen Aspekt; wiederum andere die Möglichkeit, sich Freiraum für sich selber zu schaffen.

In vielen deutschen Regionen gibt es bei nicht-arbeitenden Mütter gar nicht die Möglichkeit, einen U3-Platz zu bekommen.

In anderen Gegenden gibt es keinerlei Beschränkungen.

Ich denke, es sollte jedem selbst überlassen sein, und solang niemand mit Bedarf darunter leidet, dürfen auch "arbeitsfreie" Menschen ihre Kinder in die Krippe bringen, wenn sie es so wünschen.

;-)

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Hallo,

Ich war letztes Jahr schwanger und mein Großer der zwei Jahre alt war, war jeden Tag im Kindergarten. Hatte Berufsverbot, war also Zuhause. Ich habe ihn wie heute, von neun bis fünfzehn Uhr in de Kita gesteckt. Ich finde es wichtig das die Kinder zusammen sind und ihr ding machen für ein paar Stunden. Irgendwann müssen sie ja auch zur Schule und müssen klar kommen. Mein Großer will gefordert werden, ich könnte ihn gar nicht die ganze Zeit von früh bis abends beschäftigen. Er freut sich wenn er seine Kumpels trifft im Kindergarten. Da freu ich mich mehr ihn abzuholen als das er dann mitkommen will. Das klingt jetzt, ich würde ihn nicht beschäftigen, aber wir gehen Nachmittags raus und unternehmen was. Frühs mach ich dann mein Haushalt und kümmere mich um die kleine. Freitag ist er dann immer Mittagskind. LG

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Mache ich genauso. Jonas will ja unbedingt in die Kita und versteht gar nicht wenn ich ihn nicht hinfahren würde. Jetzt hatte er Magen-Darm, also zumindest Durchfall, der Große hatte gebrochen udn durchfall und Jonas verstand gar nicht das er nicht gehen durfte.

Auch wenn mein Mann urlaub hat geht Jonas wenn wir nichts anderes planen mit den Kindern. fahren wir weg oder sowas dann bleibt er hier und wir unternehmen was schönes. Aber er hat ja nichts davon wenn wir sowieso nur hier sitzen, haushalt machen ect.pp. Nur weil Urlaub ist, füllt sich die Spülmaschine ja nicht alleine und mit Baby und Hund ist immer was zu tun.

Derzeit geht Jonas noch bis 12:30 Uhr, aber ab Sommer geht er bis 16:00Uhr und freut sich auch schon dann endlich bei den Großen sein zu dürfen.

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Hallo Katharina,

ich habe 3 Kids.
Mein Ältester kam mit 2 Jahren in die Krippengruppe, weil ihm zu Haus langweilig war und ich das nächste Kind erwartete und ihm einfach nicht mehr die Action bieten konnte, die er brauchte.

Meine Tochter kam etwa 2,5 Monate nach Krippenstart meines Sohnes zur Welt.

Ich möchte ausdrücklich nochmal dazusagen, das er nur bis mittags ging.
Ich fand das sehr schön, den Vormittag für mich und das Baby zu haben.
Ich konnte sicher sein, das er draußen war (außer bei absolutem Mistwetter) und außerdem MIttagessen bekommen hatte. Da war es dann auch ok, wenn ich mal nur ein Brot aß, ich mußte nicht kochen.

Es hat meinem Sohn auch absolut gut getan.

Aus dieser Erfahrung heraus habe ich meine Tochter dann auch mit 2,5 Jahren in die Krippe geschickt (das halbe Jahr später kam durch Umzug zu Stande).
Auch wieder nur bis Mittags.

Als sie dann etwa 3,5 Jahre alt war (und dann im normalen Kiga) bekam ich Kind Nr. 3.
Dieses ging auch wieder mit 2 Jahren in die Krippe, wieder bis mittags.

Ich fand immer durch die geringere Gruppenstärke konnten sich die Kids in der Krippe schöner eingewöhnen als ab 3 Jahren im Kiga.

Ich schicke meine Kids fast immer in den Kiga, obwohl ich ja daheim bin.
"Frei" haben sie selten, wenn mal ein Arzttermin ansteht oder etwas besonderes.
Gerade bei kleineren Kindern finde ich, die kommen im Rhythmus durcheinander wenn sie nur tageweise geschickt werden.

Aber das ist ja jedem selbst überlassen, wie er das handhabt.

Liebe Grüße
Salo

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Hallo Katharina,

das ist doch auch wieder polemisch ...

Was meinst du ist anstrengender für ein Kind

9 Stunden am Tag in die Krippe oder 5 Stunden ....

Dein Kind hat 2 sehr anstrengende Tage und einen weniger anstrengenden halben Tag, dafür hat ein anderes Kind eben 5 weniger anstrengende halbe Tage.

Die meisten Kinder lieben einen geregelten Rhythmus und dem kommt das tägliche Bringen entgegen. Das erleichtert auch die Integration in die Gruppe :-)

Ich arbeite übrigens 20 Stunden/Woche + 1,5 Stunden/tägliche Fahrzeit. Mein Kleiner geht von 8.30 Uhr - 14.30 Uhr in die Krippe - er ist jetzt 2 Jahre.

Wenn ich Urlaub habe, dann hat er selbstverständlich auch Urlaub.

VG
B

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Mein Kind war noch nie 9 Stunden dort. Er wird immer vom Papa oder der Oma bzw Opa um 14:30 abgeholt....

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Hallo,

das ist doch prima für euch, dass scheinbar dein Mann entweder auch TZ arbeitet oder seine Arbeitszeiten ausrichten kann und ihr außerdem noch den unbezahlbaren Luxus von Großeltern vor Ort habt :-)

Ich habe weder den einen noch den anderen Luxus, bin also grad ein wenig neidisch .... Ich kann mir daher vorstellen, dass man auch mal einen Vormittag für sich genießen kann. Mein Großer war im Elternzeitjahr des Kleinen auch ganz normal im Kindergarten.

Sieh es doch mal so, wenn jemand sein Kind trotzdem hinbringt ist es doch für das Kind allemal besser als mit einer genervten Bezugsperson (und damit meine ich Mama UND Papa) zuhause ... Es gibt nicht nur schwarz und weiß oder richtig und falsch.

VG
B

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Mein Kleiner kam mit 12 Monaten in die Krippe (5 Tage je 6h), weil ich wieder arbeiten musste (Mann studiert noch). Freitags hatte ich frei und wenn der Kleine nicht eh wegen Krankheit zu Hause war, habe ich ihn auch hingebracht. Oft musste ich noch Berufliches erledigen, aber wenn nicht, habe ich mich einfach mal ins Bett gelegt oder Sport gemacht. Letzteres musste ich dann abends nicht mehr machen und konnte meinem Mann widerum den Rücken frei halten. Unser Sohn schläft bis heute (20Monate) mehr schlecht als recht und nach 4 Tagen mit Arbeit und null Pausenzeiten, brauchte ich die Zeit auch, um selbst bei Kräften zu bleiben.
Jetzt habe ich gerade ein BV und bringe meinen Sohn (wenn auch später) auch jeden Tag hin. Die Krippe ist in unserem Haus und benutzt unseren Spielplatz. Schon an Krankentagen drückt sich der Kleine an der Scheibe die Nase platt und wenn er Kinder aus der Krippe auf dem Spielplatz trifft, bin ich sofort abgeschrieben. (Und darüber freue ich mich sehr!:-p)
Und auch wenn ich gar nicht erst arbeiten gegangen wäre, hätte ich den Kleinen mittlerweile bestimmt schon in einer Krippe angemeldet. Gerade jetzt, wo ich sehe, wie sehr sie sein Leben bereichert. Er ist ein sehr glückliches, freundliches, gute entwickeltes Kind.;-)

Ganz ehrlich? Sollen "gute" Mütter deiner Meinung nach entweder rund um die Uhr ihr Kind bespaßen oder Arbeiten gehen? Darf ich in meinem (!!!) Urlaub nicht auch mal (!) Zeit für meine Bedürfnisse haben, während mein Kind seinem Alltag nachgeht? Ich weiß, dass ich im Leben meines Sohnes eine besonders wichtige Rolle spiele und die erfülle ich für seine Bedürfnisse zu 100%, aber dafür muss ich nicht jede Minute mit ihm verbringen (Aus meiner Sicht im Gegenteil. Ich traue ihm sehr viel Eigenständigkeit zu mit eigenen Interessen und sozialen Kontakten)

Diese "Urbia-Auffassung" von der idealen Mutter, Frau, Freundin,... macht mich immer wieder fassungslos. #sorry

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Fassungslos macht dich was? Meine Frage, die völlig wertfrei war? Ich würde mir niemals eine "gute-Mutter-schlechte-Mutter-Diskussion anmaßen.

Ich habe die Frage gestellt, um andere meinungen zu hören, um evtl. auch meine eigene zu überdenken. Niemals habe ich gesagt, dass ich eine bessere Mutter bin, wie die die ihr Kind jeden Tag zur KiTa bringt. Oder leist du das irgendwo.

Aber den Schuh hast du dir ja ziemlich schnell selbst angezogen. Klingt ja fast wie ein schlechtes Gewissen.

LG von einer Mama, die sicher keine Super-Urbia-Mutter ist ;-)

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Nein, du hast recht! Du hast nicht wertend geschrieben. #sorry
Wahrscheinlich kommt es mir nur gleich so vor, weil viele hier mit solchen Posts indirekt gebauchpinselt werden wollen (was man dann erst in deren Antworten oder anderen Posts wörtlich herauslesen kann).

Ein schlechtes Gewissen habe ich definitiv nicht, werde nur immer wieder mal von anderen Müttern mit deiner Sichtweise zur Rechtfertigung "gezwungen", was ich sehr anmaßend finde.

Ich habe heute erstens noch zwei Stunden geschlafen (nach einer Nacht, die um 4 Uhr zu Ende war), das Babyzimmer ausgeräumt, für den Abend vorgekocht und und den Haushalt erledigt. Und nun werde ich meinen gut gelaunten Sohn abholen und bis heute Abend um 20:30 Uhr nur für ihn da sein. Da ist kein Platz für ein schlechtes Gewissen. :-)

Und du brauchst deine Ansicht auch nicht überdenken. Warum? Hast du ein schlechtes Gewissen? Wenn du und deine Lieben mit eurem Weg gut gelaunt durchs Leben geht, ist doch alles super!#pro
#winke

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Ich danke schon mal allen für die Antworten, hoffe dass noch ein Paar kommen.

Ich will auch noch etwas klarstellen:

Ich sage nicht, dass eine Mama eine schlechte Mutter ist, weil sie ihr Kind in die KiTa bringt, auch wenn sie frei hat.

Ich habe 2 sehr gute Freundinnen deren Kinder auch täglich gehen, obwohl eine in Elternzeit mit dem 2. ist und eine 2 mal die Woche frei hat. Die 2 kennen meine Meinung und respektieren sie, genauso wie ich ihre respektiere.

LG