Immer dieses Heulen bei jeder Kleinigkeit... Was tun?

Hallo ihr alle!

Ich bin alleinerziehend mit meinen beiden Kids (fast 7 und gerade 2 geworden) und im Moment ist es sehr anstrengend bei uns.

Die Kleine testet viel, haut den Großen, heult ganz schnell rum, wenn ihr etwas nicht passt. Also dieses "Ich will aber"- Heulen, ihr wisst sicher, was ich meine :-) Das hört dann aber auch so schnell nicht auf, kann bis zu einer halben Stunde gehen... Meist sind es so 5 Minuten. Aber wenn man sie ablenkt, ist es dann auch teilweise wieder vergessen.

Nun bin ich aber unsicher, wie ich mich verhalten soll. Ich verbiete und bin dann konsequent (essen nur im Stuhl, nicht mit der Schippe im Aquarium rumrühren, wenn mein Großer was spielt, wo sie nicht randarf, dann ist das so). Dann geht dann aber meist das Geschrei los. Die Tränen kullern, sie rennt mir hinterher mit ausgestreckten Armen und weint: Wawa, wawa (eine Abwandlung von Mama).

Soll ich sie da wirklich jedes Mal in den Arm nehmen, trösten, es ihr erklären? Ich versuche es, klar, aber wenn ich es jedesmal machen würde, wenn sie weint, dann würde ich zu kaum was mehr kommen. Ehrlich... Und ich muss auch mal abwaschen, putzen, Tisch abräumen usw. Die Kids helfen teilweise mit, aber ich muss sicher allein abwaschen, weil sie es noch nicht können.

Aber ich kann sie da auch nicht stehen lassen und weinen lassen... Das tut mir weh. Ich weiss, dass es ein Bocken ist, aber sie hat eine sehr gute Art zu Bocken entwickelt, die mir echt nah geht...

Mit einbinden ist echt schwer, und ich muss auch mal allein was machen können, ohne dass mir die Kleine auf dem Arm hängt.

Und von wegen Phase: Diese Phase geht schon seit Monaten, genau wie ihre Schlechtschlafphase, von der ich gehofft habe, dass sie mit einem Jahr weniger wird. Aber selbst heute wird sie noch teilweise stündlich wach nachts... Ich weiss auch nicht, woher ich noch die Energie nehme, "nebenbei" habe ich ja auch noch ein Vollzeistudium mit Bachelor-Arbeit...

Danke für eure Tipps und Hilfen!
Gruß
gruenrotgelbw mit zwei Kids

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Ich kann dich verstehn! *liebdrueck*

Zum Thema Heulen: unser zweiter ist 1 1/2 und genauso, "spielt" immer den Armen, weint wegen jeden Pups, versucht uns damit weichzukochen... Meine Taktik: kurz in den Arm nehmen, ruhig erklaeren und dann wieder zicken lassen - sonst wuerd ich den ganzen Tag durchgehend nur Trotzgeheul troesten! ;-)

Zum Thema Schlafen: er hat Naechte (ca. alle 2 Wochen mal) da schlaeft er durch - ansonsten auch stuendlich wach und zum Troesten... Wir haben alles durchprobiert und alle moeglichen Gruende gesucht, aber nix hilft, leider... Beim Grossen war das nicht so ein Drama... :-(

Richtig helfen konnte ich dir jetzt zwar nicht aber ich hoffe du bist ein bisschen beruhigter weil du nicht alleine kaempfen musst! ;-)

Lg, Melli

PS: bin dazu noch in der 26. Ssw! ;-)

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Oh, wie gut ich das kenne... Vor allem auch die Situation, dass jetzt echt mal schnell etwas in der Kueche gemacht werden muss, und ich wirklich nicht die Zeit habe, A) mich eine halbe Stunde mit dem jammernden Kleinkind aufs Sofa zu setzen und es mit Bilderbuechern abzulenken oder B) aus der Kuechenarbeit ein total tolles Rama-Familien-Event zu machen.

Ich nehme ihn dann in den Arm und troeste ihn kurz, erklaere ihm, dass ich jetzt XY machen muss, danach aber wieder fuer ihn da bin und... erledige die nicht aufschiebbare Arbeit total gestresst, waehrend sich ein verzweifelt weinenden Kleinkind an mein Bein klammert. Argh! Sprich, ich habe noch keine befriedigende Loesung gefunden.

Am besten hilft noch, mir zu ueberlegen, wo die groessten Stolpersteine in unserem Alltag liegen, und zu versuchen, diese soweit wie moeglich zu vermeiden, indem ich die Routinen darauf einstelle, morgens frueher aufstehe, um in Ruhe Dinge vorzubereiten, an Tagen, an denen wir spaet nach Hause kommen und abzusehen ist, dass die Zubereitung des Abendessens mit hungrigem, mueden Kind ein Drama wird, etwas im Kuehlschrank zu haben, das in 5 Minuten auf den Tisch kommt (besser zufrieden Wuerstchen aus dem Glas essen, als am Rande des Nervenzusammenbruchs ein biologisch-dynamisches Menue zu zaubern), etc. etc.

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meine kinder dürfen sich immer und unter allen umständen jederzeit in meine arme flüchten.

wenn ich sehr weinerlich oder reizbar bin, bedeutet das, dass ich mich nicht sehr wohl fühle.

wenn meine kinder sehr weinerlich oder reizbar sind, ist es das gleiche.

kann man den grund (z.b. schlafmangel) abstellen, tut man das. wenn nicht, hilft liebe immer noch am besten.

was das schlecht schlafen angeht: meine grosse hat zweieinhalb jahre nicht durchgeschlafen. dann war ich schwanger mit der kleinen und konnte nicht schlafen. die kleine ist jetzt 3 und wird immer noch gegen 4 uhr wach um zu kontrollieren, ob sie alles um sich hat, was sie da gerne hätte. die nächte, die ich in den letzten sechs jahren durchgeschlafen habe, kann man an zwei händen abzählen. aber es wird immer besser. meine güte, einmal nur noch nachts ist doch schon super, früher musste ich alle 30 minuten ran als die grosse ein baby war :-D

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Wir haben doch alle geschrieben dass wir unsere Kinder in den Arm nehmen?! Aber ich kann mich halt nicht 2 Stunden auf die Couch sitzen nur weil Mini trotzt - wenn es meinen Kindern nicht gut geht (krank, aua, muede,...) bin ich natuerlich die ganze Zeit da, um sie zu troesten, aber doch nicht wenn gebockt und getrotzt wird! ;-)

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kinder trotzen extrem selten, denn trotz wäre gezieltes verhalten gegen die mutter. so etwas machen kinder wirklich nicht oft.

was du meinst, ist wahrscheinlich frust. und auch den hat man vorwiegend, wenn man nicht im gleichgewicht ist. sobald das kind da in den arm möchte, sollte es die möglichkeit dazu haben, denn durch härte und strenge fühlt sich kein mensch besser.

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ICh sag immer diese "phase" geht übergangslos in die Pubertät über ;-)
Also ganz vorbei geht das tatsächlich nicht. Irgendwo ist es eine Mischung aus Grenzen austesten (wichtig das man welche hat und Die auch konsequent durchzieht) und Seinen eigenen Frust einfach kennenlernen und lernen damit umzugehen.

Also ist "schreien lassen" manchmal einfach notwendig. Du kannst ihr aber schon helfen damit umzugehen. Also rede mit ihr, erzähl ihr was sie Grade ärgert "du bist jetzt sauer weil..." du kannst auch mal mitbocken und sie spiegeln, tret mit dem Fuß auf, zeig ihr lebhaft wo sie ihre Wut ablassen kann. Und DANN kannst du sie mal drücken und ihr sagen das du es ganz toll findest das sie jetzt nicht mehr wütend ist und wieder schön spielen kann

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Das kenne ich nur allzugut. Hab das bei meiner Tochter schon durch und kommt immer wieder mal vor. Mein kurzer geht auch immer gut ab. Was ich mittlerweile mache, klappt zwar nicht immer, aber sehr oft, ist, ich mache ihn nach und lach dann... und er hält das dann nicht aus, findet das voll witzig wie Mama rummacht und lacht dann auch.

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Mein Sohn ist 20Monate alt und da kullert hier und da auch mal ne Träne wenn er etwas nicht darf oder ich mal geschimpft habe.Wenn er danach auf meinen Arm will dann darf er das.Ich finde das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Kinder in dem Alter können nicht unterscheiden ob wir das "nein" gegen ihre Tat oder gegen ihre Persönlichkeit richten und reagieren deshalb oft so übertrieben.Ich nehme meinen Sohn dann hoch,sage nochmal nen Satz zu der Situation und dann ist gut.Und meistens hat er sich danach auch gleich beruhigt.Ich würde ihn nie links liegen lassen....