Toilettentraining vs. Windel weglassen vs. abwarten

Hallo,

das Thema wird hier gerade aktuell, darum würde mich mal interessieren, wie ihr das so handhabt oder gehandhabt habt. Und am besten auch noch, warum auf diese und eben nicht auf eine andere Art und Weise. Freue mich auf eine rege Diskussion ;-)!

Lg, Anne

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Das Ziel war möglichst wenig Stress für alle Beteiligten.
Deshalb durfte meine Tochter letzten Sommer (2 Jahre alt) im Garten ohne Windel herumrennen und eine zeitlang - als sie gerne und meist erfolgreich auf's Töpfchen ging - auch im EG (gefliest!). Als es a) dafür zu kalt wurde und sie b) keine Lust mehr auf Töpfchen (oder Klo) hatte, kam halt wieder kommentarlos eine Windel dran. Ich habe sie hin und wieder (v.a. morgens und abends) gefragt, ob sie auf's Klo möchte, sie wollte nie, also haben wir das gelassen. Im Januar (2,5 Jahre alt) beschloss sie dann, dass sie keine Windel mehr möchte, also haben wir sie weggelassen (Tag und Nacht #zitter) und nach 5 Tagen Stress und viel Wäsche (das Timing hat tagsüber nie richtig funktioniert, nachts hat es von Anfang an funktioniert weil sie nachts nicht muss) war sie trocken. Letztens hatten wir mal wieder 5 Tage in denen jedes Mal die Hose nass war bis sie auf's Klo ging und im Garten ließ sie es sogar 2 Mal einfach laufen, zog dann die nassen Sachen aus und sauste halbnackt herum. :-[ Zum Glück war's warm. Aber das ist schon wieder vorbei und sie geht wieder rechtzeitig. Ich habe also mit einer Kombination aus "Windel weglassen" und "Abwarten" gute Erfahrungen gemacht. :-)
Töpfchentraining stelle ich mir irgendwie stressig vor und außerdem halte ich es für überflüssig - was mir meine Tochter ja gerade bestätigt hat. Bei meinem Sohn werde ich es also auch nicht praktizieren, sondern ähnlich da ran gehen wie bei meiner Tochter.

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Hallo,

ich habe in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass bei allen Kindern, bei denen einfach abgewartet und gar nichts in Richtung "mal aufs Klo setzen" gemacht wurde, es bis nach dem 3. Geburtstag gedauert hat, bis sie trocken wurden.

Wir hatten hier 3 Wickelkinder und einfach keine Lust mehr auf Wickeln und ich hatte auch ein schlechtes Gewissen wegen diesen Abfallbergen.

Wir haben unsere Kinder mit 2 Jahren im Sommer untenrum draußen rumrennen lassen, so haben sie gecheckt, was Pipi ist und wie das funktioniert.

Wir haben dann immer mal wieder die Kinder aufs Klo gesetzt, natürlich spielerisch und ohne Zwang.

Nach ein 3-4 Monaten hat es dann irgendwie klick gemacht, meine Große war innerhalb ein paar Tage komplett tagsüber trocken, ihr Zwillingsbruder war etwas früher dran als sie, aber da hat es länger gedauert bis er komplett trocken wurde.

Meine Kinder sind sehr stolz auf sich und ich bin froh, das Wickeln los geworden zu sein.

Wenn man nur bedenkt, dass man durch das aktive Angehen der Sache vielleicht 2-3 Monate Windeln spart, wieviel das deutschlandweit wäre ...

Schöne Grüße

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Gutes Argument, das mit der Müllreduzierung!

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Mia hat letzten Sommer gesehen wie ihre Freundin aufs Klo geht und wollte
dann auch. Klappte aber nur wenn sie unten rum nackt war. Als es nicht mehr warm war wollte sie wieder pampers. Mitte Oktober wollte sie dann plötzlich keine pampers mehr anziehen und war bis auf wenige Unfälle pünktlich zur Geburt ihrer Schwester trocken. Nachts braucht sie noch eine pampers, finde ich aber nicht schlimm.

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Hallo,

Wie alt ist denn dein Kind ?

Liebe Grüße.

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Sie ist 28 Monate.

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Ehrliche Meinung ?

Super Alter !!!

Warten bis es etwas wärmer ist, erklären, selbst keine Unsicherheit ausstrahlen und Windel weglassen.

Keine Fragen von wegen" möchtest du" kein stress wie "komm ich setzte dich mal aufs Klo"

Keine Ansagen wie "du bist groß".

Windel weglassen und erklären, wenn sie einmacht, wieder erklären - fertig.

Und - das wichtigste ! Du musst ausstrahlen, das es das richtige ist.

Die meisten Erziehungsproblem die wir haben, rühren daher, das wir Eltern Unsicherheit ausstrahlen.

Viele Grüße und alles Gute :-)

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Hi Anne,
bei Thilo merkten wir, "er merkt es" wenn Pipi kommt. So saß er alle 3 Stunden auf dem Klo mit Sitzverkl. oder Töpfchen.

Wir schickten ihn alle 3 Stunden und gut war. Mit 3 Jahren war er trocken, nachts sowieso und tagsüber.

Das große Geschäft ging bis kurz vorm 4. Geburtstag in die Windel. Und was haben wir gemacht, gelockt, versprochen etc etc etc

Er hats sich lieber verdrückt, also, Windel an, sauber machen fertig.

Der Kleine war schon hartnäckiger. Nachts war er trocken kurz vorm 2. Geburtstag. Also könnte man meinen die Blase sei morgens voll. Er saß jeden morgen brav auf dem Töpfchen/Klo mit Sitzverkl. und nichts passierte. Erst ne halbe/dreiviertel Stunde später, in die frische Windel.

Ich habe ja "Geduld", er aber noch viel mehr. Er saß von Januar 2012 bis ca. März 2013 jeden morgen, nach dem Kiga und vorm Schlafengehen auf dem Töpfchen, ca. 20 min. und nichts passierte.

Ab April 2013 machte er ab und an mal ins Töpfchen. Ab Ende Mai, ab und an auch mal an den anderen "2 Terminen".

Nackig rumrennen, er pinkelte einfach drauf los, und heulte weil "Nass" an seinen Beinen runterlief.

Mitte Juli, Waldwoche im Kiga. Er mit Windel mit und hat immer erst um 12 Uhr wieder im Kiga ins Klo gepullert. Wollte aber die ganze Woche ne Windel. Keinen der Angebotenen Unterhosen.

Dann Montags, endlich eine Unterhose. Das Klo im Kiga war voll und da ging es halt daneben. Aber seitdem ist er trocken und sauber.

Er war halt 3,5 Jahre. Aber keine nennenswerte Unfälle.

Ich kenne bald 6 jährige, die brauchen immer noch 2 Slips und 1 Jeans am Tag, nur weil die "Mutter" soweit war, aber nicht das Kind zu trocken werden. Das Kind wurde mit 2 Jahren nur gegängelt, und auch in nassen Hosen laufen lassen. Es war zu früh und zuviel Druck.

Alles mit der Zeit, wenn organisch alles gesund ist.

Gruß claudia

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hallo,

ich finde das es kein bestimmtes alter gibt andem ein kind trocken sein muss.
das entwickelt sich von selbst. jedes kind hat seinen eigenen rythmus. das eine früher das andere später.

ich habe in unserem umfeld mütter erlebt die die kinder ab 1,5-2 jahren ständig nach uhr auf klo gesetzt haben- auch nachts! mit wecker stellen und solchen geschichten. die kinder sollen dann angeblich ja schnell trocken gewesen sein. das säckeweise klamotten nach der kita mit nach hause mussten zum waschen wurde nicht mehr erwähnt. wie das nachts aussieht weiß ich nicht.

selina hat mit ca 3,5 jahren ganz von alleine die windel abgezogen und gesagt,dass sie die nun nicht mehr braucht und auf das große klo möchte. wir hatten nie ein töpfchen oder sowas. ich sehe keinen sinn darin erst an etwas zu gewöhnen und dann nach kurzer zeit wieder auf was neues- die große toilette umzugewöhnen. seitdem sie die windel selbst nicht mehr wollte ging sagenhafte zweimal was in die hose. und das auch nur weil sie nicht schnell genug zum klo kam.

sie ist jetzt 5,5 und hat nachts noch immer einen windelschlüppi oder wie man das nennt. wir hatten bisher hier und da mal ein zwei nächte wo die windel fast trocken war- vielleicht 1 mal wo sie komplett trocken war. wir warten auch hier ab. es macht meiner meinung keinen sinn wenn das hormon welches dafür zuständig ist wach zu werden noch nicht entwickelt ist- die windel wegzulassen. sie sagt hier und da die windel so nachts wegbleiben und wenn wir urlaub haben versuchen wir es vielleicht mal wenn es so bleibt. aber diesen stress nachts 2-3 mal die betten neu zu beziehen (teilweise kommt sie nachts ja auch mal zu uns zum schlafen!) nur weil sie ja nun SCHON 5 ist sehe ich nicht. wir schlafen nachts lieber als uns den stress zu machen.

die meinung darüber mögen auseinander gehen aber wozu soll ich etwas erzwingen was körperlich noch nicht entwickelt ist.

lg

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Hi,

bei meiner großen Tochter haben wir im Sommer einfach die Ferien genutzt und die windel weg gelassen. Nach einer Woche war alles gegessen und sie hat nur noch nachts die windel gebraucht. Zwei Monate später war auch damit ruhe. Sie war zu dem Zeitpunkt 2 3/4 jahre alt.
Meine kleine Tochter ist gerade 2, 5 jahre und hat von sich aus am Samstag beschlossen sie braucht keine windel mehr :-) sie hatte bisher einen Unfall und ist tags und nachts trocken.

Finde es leichter wenn sie es selbst entscheiden, ohne Druck!

Lg

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Hi,
hier die fachliche wissenschaftliche Sicht. Egal mit welcher Methode Kinder werden im Durchschnitt mit allen gleich schnell trocken. Lässt man sie alleine machen beginnen sie später sauber zu werden, aber der Prozess ist kürzer. Dadurch sind sie wieder ca. gleich alt. Für alle Beteiligten ist es am stressfreisten. Druck und Stress bewirken das Gegenteil und Kinder nässen auch als Grundschulkinder eventuell dadurch noch ein. Genauso kontraproduktiv sind nächtliches Wecken und das abendliche Trinkverbot. Gegen die Müllberge kann ich Stoffwindeln empfehlen. Dabei verstehen die Kinder den Zusammenhang zwischen Pullrrn und nass werden auch angeblich früher.
Das nackt laufen lassen ist nur sinnvoll bei Kindern, die eh bald squber werden würden. Bis 5 Jahren ist ei pullern völlig normal.
VG

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Fachlich wissenschaftliche Sicht ???

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Naja das ist das Moderne pädagogische vorgehen. Dazu gibt es wissenschaftliche Belege.