Wann ging sie bei euch los? - die berühmt berüchtigte Trotzphase

Guten Morgen!

Meine Tochter ist nun 15 Monate alt und startet gerade ihre ersten Laufversuche (die auch gut klappen) aber seitdem hat sie auch immer wieder ganz schlimme Wutanfälle. Sie läuft am liebsten noch an einer Hand, wenn wir mal keine Lust/Zeit haben mit ihr zum hundertsten Mal durch die Wohnung zu laufen, dann rastet sie aus. Komplett! Wirft sich hin, rollt sich über den Boden, schreit, weint...trösten hilft dann nicht mehr. Am besten man lässt sie, dann kriegt sie sich auch schnell wieder ein. Aber das ist nicht nur zu Hause so, auch auf dem Spielplatz, aus heiterem Himmel im Buggy, im Supermarkt und dann manchmal im Minutentakt. Wenn es ganz schlimm wird, dann steckt sie sich zusätzlich so lange den Finger in den Hals bis sie sich übergibt (das passiert meist wenn sie ins Bett soll, aber nicht will).

Das mit dem Finger in den Hals stecken, habe ich versucht erst mal zu ignorieren. Frei nach dem Motto: Wenn ich nicht reagiere, wirds langweilig. Aber Pustekuchen. Und spätestens wenn sie kotzt, muss ich ja reagieren... Naja, nun nehme ich einfach ihre Hand, wenn es mal wieder soweit ist, und nehme sie kommentarlos aus ihrem Mund.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage. Mit 15 Monaten ist sie ja noch viel zu jung für DIE trotzphase. Klar, sie entdeckt nun ihren Willen und versucht ihn durchzusetzen, aber so auszurasten, wenn mal was nicht klappt oder etwas nicht so läuft wie sie es möchte, damit hatte ich (so früh) nicht gerechnet. Mir wird echt mulmig, wenn ich daran denke, dass das große Übel ja erst noch bevorsteht. Was soll denn da noch kommen?
Manchmal rastet sie hier echt im Minutentakt aus. Und manchmal weiß ich gar nicht recht wie ich damit umgehen soll.

Wann ging bei euch die trotzphase los? Wie lange dauert die so in etwa. Und wie habt ihr das überstanden?

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Hi. Mein Sohn wird im Januar 3 und bisher sind wir vom trotzen verschont. Er meckert zwar auch mal, wenn was nicht klappt, aber das tue ich auch und meine Trotzphase ist sicher schon eine Weile her. Hört sich für mich ganz normal nach Frustration an. Völlig normal in dem alter.

LG

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Joar was soll ich dir jetzt darauf antworten?#kratz
Außer herzlich willkommen im Klub.;-)
Meine Twins haben so um den 14 Monat ihren eigenen Kopf und willen entdeckt. Jetzt sind sie fast 23 Monate und es gibt gute sowie schlechte Tage.

Unsere Mäuse haben ganz besonders dann ihren eigenen Kopf wenn es um die themen essen, anziehen, raus gehen, Windel wechseln und Zähne putzen geht. #augen sie schreien laut, werfen sich auf den Boden und ja auch sie haben eine Zeit lang die Finger im Mund Phase gehabt. Diese haben wir komplett ignoniert. das erbrochene einfach kommentarlos entfernt und gut war. Das Spielchen hatten wir pro Kind glaube ich drei mal und dann war es vorbei.

Kann dir nur raten bleibe ruhig. Lass sie sich austoben und gut ist. Denn in diesem alter fehlen ihnen eifach noch die sprachlichen Fähigkeiten wünsche und Ablehnungen, sowie frustationen uns mitzuteilen. Ja und dieses werden halt rausgeschrieen oder andere gebissen/geschubst usw.
Wir reden viel mit ihnen und erklären Sachen die uns nicht gefallen. Sie verstehen das.

LG #blume

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Doch so um die Zeit hat das bei uns auch angefangen....kurz nachdem Laufen.

Prognosen kann dir da wohl keiner geben...kann sein dass sie jetzt schon lernt besser mit ihrer Frustration umzugehn weil das so häufig auftritt.
Naja oder sie ist halt tempramentvoll und das wir noch schlimmer.

Weil, da hast du schon recht, das "Ich-Bewusstsein" und damit der ausgeprägte, bzw sich ausprägende eigene Wille, kommt ja erst noch.

Hilft nur, durchhalten und ihr helfen zu lernen wie man Frustration aushält bzw später besser ausdrückt als mit Gekreische...

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Julian steckt auch mittendrin hat mit ca 15 Monaten angefangen... jetzt ist er 17 Monate alt und es nimmt kein Ende. Dafür kann er jeden Tag was neues...also positiv sehen

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;-) sorry aber da musste ich jetzt echt lachen....

ihr seit seid 2 monaten drin und "es nimmt kein ende".... #rofl tut mir leid, der lacher ist auf deiner seite.

lg kätzchen mit malin (jetzt 2,5 und voll am trotzen seit etwa 1 Jahr) und Arvid

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Bei uns hats vor kurzem so richtig angefangen. Theresa schmeißt sich gerne auf den Boden und schreit wenn sie etwas nicht bekommt oder ich ihr etwas wegnehmen muss. Ich finde es ja irgendwie süß, aber für sie ist es ja furchtbar ernst.

Mein Sohn ist fast 4,5 Jahre alt und hin und wieder bricht es auch aus ihm noch heraus...

Naja irgendwann wünscht man sich das wieder zurück (Pubertät?)...

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Hallo
Ich finde 15 Monate nicht zu jung diese Spielchen habe ich auch schon seit meine zwei laufen können nur bei mir war das mit 13 Monate.

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Hallo!
Das ist kein Trotz. Sie ist einfach furchtbar frustriert, wenn etwas nicht so klappt, wie sie das möchte. Das ist völlig normal! Kleine Kinder müssen erst lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen.
Bleib in der Nähe, rede aber nicht auf sie ein und bestrafe sie nicht für ihr Verhalten. Sie fühlt sich sowieso schon mies genug.

Wie wir es bei unseren Kindern überstanden haben ? Im Alter deiner Tochter habe ich es einfach so empfunden, dass meine Kinder viel mehr wollten, als sie konnten. Daher hat es mich nicht so sehr gestört.
Später haben wir einige ganz klare Regeln aufgestellt, an die sich meine Kinder halten mussten und deren Einhaltung wirklich kontrolliert habe. Notfalls gab´s nach Ankündigung eine Konsequenz, die mit dem, was sie gemacht oder nicht gemacht haben, in Zusammenhang stand. In anderen SItuationen haben wir dann ein auge zugedrückt und nicht auf "unseren Willen" bestanden. Waren wir z.B. irgendwo im Wald spazieren, haben wir unsere Kinder das Tempo bestimmen lassen und haben nicht versucht, unbedingt den Ententeich zu erreichen, der eigentlich unser Ziel war.

Außerdem hatten wir unsere Wohnung ziemlich kindersicher (Topfpflanzen nicht auf dem Boden, Schranksicherungen etc.) eingerichtet. Das hat viele Verbote erspart. Unsere Kinder haben trotzdem weder bei anderen Leuten noch später, als die Schranksicherungen weg waren, die Schränke ausgeräumt. Und dass sie nicht alles dürfen, lernen Kinder in genügend anderen Situationen.

Wichtig ist, dass du möglichst ruhig bleibst. Wenn du dann auch noch sauer wirst, schaukelt sich die Situation nur hoch.
Bei älteren Kindern bringt in der "Akutsituation" auch eine klare Ansage eher etwas, als wenn man anfängt, ewig zu erklären oder zu diskutieren. Natürlich ist es wichtig, Kindern zu erklären, warum sie etwas nicht dürfen. Aber das bringt nur in ruhigen Momenten etwas und das muss auch nicht immer und immer wiederholt werden. Auch wenn Kinder wissen, was sie warum nicht dürfen, heißt das nicht, dass sie sich dran halten. Dann hilft eben nur eine klare Ansage und notfalls eine logische Folge/Konsequenz (nach Ankündigung).

Es wird besser...anders...aber immmer wieder auch anstrengend.
LG Silvia

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super, unterschreibe ich genau so! :-)

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Hallo,

den Begriff der Trotzphase mag ich überhaupt nicht. Er geht an dem vorbei, was beim Kind gerade abläuft.
Es entdeckt neue Fähigkeiten, erweitert seinen Aktions- und Bewegungsradius. Ist alles super spannend. Aber es merkt eben auch, dass es klare Grenzen hat. Es will gerne machen udn tun und stellt aber fest, dass die Fähigkeiten doch nicht ausreichen. Dass Mama/Papa was anderes wollen als es selber.
Die Reaktion darauf ist eben Wut und Enttäuschung.

"Trotz" setzt für mich eine bewußte Steuerung des Verhaltens voraus und die Fähigkeit komplexere kognitive Zusammenhänge zu erfassen.

So ein"Trotzen" hast Du immer wieder, weil die Kinder sich ja weiterentwickeln - der letzte große Act findet mit der Pubertät statt.

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Bei uns begann es zur ähnlichen Zeit, etwas später vielleicht.

Mit knapp 2 Jahren dachten wir , wir wären mittendrin, bzw in der Hochzeit, aber ich muss sagen, NEIN, das sind wir erst jetzt mit 2,5 Jahren. Alle Klassiker mit inbegriffen. GUte Tage gibts auch, klar, aber die Laune schlägt super schnell um und einen Tag ganz ohne Trotzen gibt es eigentlich nicht.

Ich hoffe es wird bald besser! :-)