Erfahrung exotische Urlaube mit Kindern

Hallo,

wer von euch hat Erfahrungen mit ausgefalleneren Urlauben mit 2 Kindern? Ich meine dabei kein Hotelurlaub in Europa, sondern Sachen wie 6-Wochen mit dem Auto durch Australien, Backpacking durch Südostasien, Bergwandern in den Alpen, Urlaube in Südamerika. Kann mir jemand seine Erfahrungen berichten? Wie kann man das mit Kindern gestalten? Ist man arg eingeschränkt? Würde mich gerne mit Leuten austauschen, die solche Urlaube mit Kindern gemacht haben.

Danke und LG

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Ich selbst war mit unserem Kind noch nicht so weit weg, aber bin vor einigen jahren nach Mexiko geflogen. An board waren viele Kinder und ehrlich gesagt , es war der horror für alle beteiligten die kleineren waren nur am weinen und das über Stunden .meine Tochter ist sehr geduldig, geflogen sind wir schon oft aber ich hab gemerkt dass drei std . Flugzeit die Grenze sind . Also allein deshalb würde ich so eine Aktion nicht machen. Desweiteren würde ich einem so kleinen Kind nicht das doch oft sehr belastende klima in den exotischen breitengraden und die oft nötigen zusätzlichen Impfungen zumuten . Freunde sind mit ihren Kindern einige Monate mit dem wohnmobil durch Europa getourt . Das könnte ich mir noch eher vorstellen.

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Was ist bei dir exotisch? Wir fliegen jährlich in ein 3.-Welt Land. Allerdings haben wir dort auch Familienmitglieder wohnen und besuchen sie unter anderem. Logischerweise sprechen wir die Landessprache und auch Englisch fließend. Der Flug dauert mindestens 8 Stunden. Unsere Kinder waren das erste mal 6 bzw. 8 Monate jung als sie diese Strecke geflogen sind. Sie haben nie Probleme gemacht oder gar geweint, sondern immer geschlafen oder gespielt. Jetzt langsam wird der Start interessant und sie bezwingen den Schlaf etwas laenger. Auf dieser Strecke fliegen unwahrscheinlich viele Kinder mit. Praktisch jede Familie hat im Durchschnitt 3-4 Kinder dabei. Es bleibt trotzdem sehr ruhig im Flugzeug.
Ich denke du solltest deinen Urlaub auf die Kinder zuschneiden und schon kann das klappen. Aber normalerweise werden Kinder wohl eher nicht so begeistert davon sein, permanent im Auto zu sitzen oder zu wandern um dann irgendeinen "komischen" Ausblick zu haben,... Wenn du natuerlich einen halbeTag wanderst und dann bist du beim Hochseilgarten, sieht das vielleicht schon anders aus. Mit Kindern, die nicht stabil und lange Strecken SELBSTSTAENDIG laufen koennen, wuerde ich so etwas niemals tun. Also Kinderwagen, Buggy oder Tragetuch sind absoluter Wahnsinn bei solchen Touren.

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Hallo

Ich hab es noch nicht gemacht, aber vllt. ist diese Seite etwas für dich: http://backpacker-kids.com/blog/ReisenMitKindern.html

Ich würde aber erstmal einen kurzen Flug nehmen und schauen wie euer Kind das Fliegen verträgt.

Backpacking hab ich zwar schon gemacht durch China aber ohne Kind. Die Hostels sind halt nicht auf Kinder ausgelegt und sehr spartanisch eingerichtet mit Badezimmer teilen und sowas. Aber in China sind die Hostels in denen ich bis jetzt war laut meinem Freund (hat in China gearbeitet) weiteraus schöner als die Durchschnittshotels. Ich kann jetzt nur für China sprechen aber Zug fahren ist dort z.B. überhaupt kein Problem.

Bei Australien halt drauf achten nicht im Hochsommer oder zur Regensaison dort runter zu fahren.

Gruß

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Hi,

Also als exotisch würde ich unseren letzten Urlaub nicht beschreiben, aber es war auch nicht der klassische Europa-Strand-Urlaub ;-)

Wir sind im Juni für 4 Wochen in die USA geflogen, da war der Kleine 14 Monate alt. Dort hatten wir einen Mietwagen und haben einen Roadtrip gemacht mit maximal 2 Übernachtungen an einem Ort.

Der Hinflug hat ca 9 Std gedauert. Der Kleine hat davon nur knappe 3 Std geschlafen, weil es ein Tagflug war. Er hat aber sehr lieb gespielt und nicht geweint. Für mich war der Flug sehr anstrengend, aber ihm hat es gefallen.
Der Rückflug hat 6:30 Std gedauert und das war ein Nachtflug. Den hat er dann komplett verschlafen. Sehr angenehm!

Wir hatten schon "Roadtrip-Erfahrung" in den USA, bislang aber ohne Kind. Wir haben dann aber einfach in der Streckenplanung berücksichtigt, dass der Kleine dabei ist und weniger Zeit im Auto eingeplant als auf den Reisen zuvor.

Alles in Allem hat der Urlaub super funktioniert und wir würden es wieder machen.

Unser Kleiner ist aber auch denkbar unkompliziert und anpassungsfähig. Für ihn war nur wichtig uns und seinen Rucksack mit Spielzeug dabeizuhaben, dann war seine Welt in Ordnung ;-)

Liebe Grüße

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Hallo,
ich war zwar nicht mit 2 Kindern, aber schwanger mit Kleinkind (knapp 2) letztes Jahr in Paraguay. Das war jetzt keine Rucksackreise sondern wir haben Freunde besucht, aber es war eine lange Reise, Aufenthalt in Südamerika und wir waren da ohne Auto also viel mit öffentlichen unterwegs. Für uns war es super und unsere Kleine erzählt auch ein halbes Jahr später immer noch Geschichten die sie da erlebt hat.

Die Anreise war natürlich anstrengend, aber noch mehr für uns Eltern als für die Kleine. Wir waren insgesamt fast 30 Stunden jeweils unterwegs, mit zweimal umsteigen und langen Wartezeiten auf den Flughäfen. Der Transatlantikflug war eigentlich am entspanntesten, da hat die Kleine die meiste Zeit geschlafen, außerdem sind solche Flugzeuge ja meist recht groß und man kann in den Gängen rumlaufen. Geschrien hat sie wenig und die Leute waren alle sehr nett. Die kürzeren Flüge waren eher anstrengender, weil die Flugzeuge kleiner waren und weniger Platz zum bewegen. Da musste dann manchmal das Tablet mit Maulwurf-Filmchen herhalten.
Vor Ort gab es wenig Probleme. Die Zeitverschiebung war innerhalb von 2-3 Stunden gegessen, das Klima hat sie super verkraftet (bis 38 Grad in der Zeit in der wir da waren). Am schwierigsten war für sie denke ich, dass es wenig Kontakt zu anderen Kindern in ihrem Alter gab. Dort gibt es nicht so eine Spielplatzkultur wie hier und unsere Freunde dort haben keine kleinen Kinder. Der Kontakt zu Gleichaltrigen hat ihr schon gefehlt. Aber da hat man ja mit zwei Kindern vielleicht sogar einen Vorteil.
Prinzipiell würde ich so eine Reise auch mit zwei Kindern immer wieder machen. Von Vorteil ist sicher wenn man selbst die Landessprache spricht und sich etwas auskennt (im Sinne von: gibt es Pampers/Gläschen etc... wie ist die Hygiene vor Ort...). Freunde von mir waren übrigens mit zwei Kindern in Thailand, das hat wohl auch super funktioniert.
LG

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Hallo du,

leider kann ich dir noch nichts berichten, aber wir haben so etwas vor:
Wir wollen im Februar 2014 mit unseren Zwillingen (dann 2 Jahre, 7 Monate) nach Kolumbien reisen. Mein Freund ist sehr mit dem Land verbunden und hat viele Freunde dort, spricht fließend Spanisch. Zuerst wollten wir es schon dieses Jahr machen, das fand ich zu früh. Mir war es wichtig, dass die Kinder schon gut laufen können und sagen können, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder wehtut o.ä.
Wir wollen unsere Reise nicht komplett durchplanen, aber schon vorher wissen, welche Anlaufstellen wir haben und wie die Gegebenheiten vor Ort sein werden. Geflogen sind die Kinder schon häufiger, das hat gut geklappt, kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen: Anstrengender ist es für die Eltern;-)

Was habt ihr denn im Sinn? Schon irgendwelche Ideen für eure Reise? Wie alt sind deine Kinder?

Viele Grüße

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Hallo,

wir haben nur ein Kind, aber sind mit ihr schon sehr oft geflogen - absolut problemlos!

Die erste Fernreise ging in die USA (jetzt nicht so exotisch), wo wir mit einem Mietwagen vier Wochen in Kalifornien unterwegs waren. Unsere Maus war zu diesem Zeitpunkt knapp 5 Monate alt. Wir haben geschaut, dass wir zur "Eingewöhnung" einige Tage an einem Platz waren und erst danach umhergereist sind. Wäre aber nciht nötig gewesen. Ansonsten gab es lediglich ein Problem - abends wollte sie ab etwa 19.30 in einem Bett liegen oder war recht unleidlich. Abgesehen davon gab es keinerlei Probleme. Großen Spaß hatte sie im Pool (zum Glück haben wir darauf geachtet, dass jedes Hotel einen hatte). Mir größeren Kids gibt es grad in den Nationalparks viele interessante Touren (wir haben sie eben mit unserer Maus in der Manduca gemacht), wie Tropfsteinhöhle/ Bären-Gucken ... .

Die zweite Fernreise ging nach Thailand. Madam war 19 Monate alt. Aufgrund der Mobilität haben wir es (im Nachhinein leider) nicht gewagt herumzureisen und hatten so für 3 Wochen ein und dasselbe Hotel. Wäre nicht nötig gewesen und um der Langeweile entgegenzuwirken haben wir bald einen Mietwagen genommen und sind so tageweise im Land unterwegs gewesen - mit einem höchst vergnügten kleinen Reisebegleiter. Einen Jetleg hatten übrigens nur wir - unsere Tochter war sofort in der Zeit. Ansonsten ging es in Tempel, zu wilden Affen, auf den Markt, Stadtbesichtigungen (mit Buggy), Wanderungen im Dschungel (Mausi in der Manduca) ... . Sie will übrigens noch immer zurück nach Thailand und jedes Flugzeug, das sie sieht, fliegt dorthin.

Die nächste Fernreise wird nach Costa Rica gehen. Wir sind gespannt und wissen mittlerweile, dass wir uns weniger Gedanken um Madam machen müssen. Sie liebt urlauben - egal wo! Wir wollen in die Nebelwälder und in den Dschungel, an beide Küsten ... eben was sehen. Sie wird dann 2,5 sein und ich freue mich schon darauf, mit ihr diese "neue" Welt zu entdecken.

Mein Fazit ist, dass sich ein Kind den Eltern anpasst. Trauen diese ihm Spaß und Freude auf der Reise zu, so hat es diese auch. Wird da aber im Vorfeld schon eine riesige Panik verbreitet (was alles passieren kann und das "Baby" das wohl eher nciht so gut finden wird ... ), so wird es ein Horrortrip.

Allerdings ist es uns wichtig, dass die medizinischen Möglichkeiten sehr gut sind und das Land als sicher gilt. Aber ich denke, da ticken alle Eltern gleich.

Grüße und eine wunderbare Reise

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Wir sind im Frühjahr mit unserem 10-jährigen Sohn in Kolumbien gewesen. Die meisten Freunde sind fast vor Schreck in Ohnmacht gefallen, da sie das Land noch immer mit Drogen und Gewalt in Verbindung bringen.

Nach der tollen ZDF-Reportage mit Marietta Slomka zur Fußballweltmeisterschaft in Brasilien (http://www.zdf.de/dokumentation/zwischen-anden-und-amazonien-teil-1-33594892.html) beneiden uns nun aber viele Leute, dass wir uns von diesen Clichés nicht haben abschrecken lassen und trotzdem nach Kolumbien gereist sind.

Allerdings muss ich zugeben, dass wir auch nicht auf eigene Faust unterwegs waren, sondern eine Rundreise bei einer deutschsprachigen Reiseagentur (http://www.thecolombianway.com/) in Kolumbien gebucht hatten. So waren wir mit einem Reiseführer im Land unterwegs. Und anschließend gab es noch einen schönen Strandurlaub an der kolumbianischen Karibikküste.

Und ich denke, dass unser Kind von dieser Rundreise mehr profitiert hat, als von einem schnöden Mallorca-Urlaub, wo man nur zwischen Hotel und Strand hin und her pendelt.