mir fehlt noch immer so wahnsinnig das "Bonding" .... wer kennt das?

Hallo!

Ich bin Mama von 2 bezaubernen Jungs :-)

Beide Geburten lieen..naja...nicht so geplant.

Beim Großen wurde auf Grund einer beginnender Gestose eingeleitet.
Die Geburt zog sich über viele Stunden und ich hatte trotz PDA schlimme Schmerzen im Becken.
Letztenendes wurde es dann n KS, da der Kleine n Sternengucker war und nicht durchs Becken kam.
Nach der Geburt durfte ich im OP paar Minuten kuscheln (soweit wie es da eben geht) und nach dem Eingriff hat man mich ca 2 Stunden im Aufwachraum liegen lassen, weil keiner Zeit hatte mich abzuholen... #schmoll
Erst dann konnte ich zu meinem Baby.
Aber ziemlich schnell kam die Schwester, wickelte ihn und legte ihn dann in sein Bett und meinte er brauche nun Ruhe nach der Geburt.
Ich durfte ihn auch nicht anlegen, weil er nun schlafen müsse #schock

Damals war ich zu feige ? um etwas zu sagen, ausserdem war ich ja auch geschafft von der schlimmen Geburt (habe auch 1 1/2 Liter Blut verloren)....

Mir fehlt noch immer diese Nähe....

Bei der 2. Geburt, wars dann wieder anders.
Ich hatte einen unbemerkten Blasenriss (ich habs tropfen gemerkt, aber alle meinten es sei Urin, da alle PH-Tests nicht anschlugen) und das ca 5 Tage.
Da ich dann eine aufsteigende Infektion hatte wurde ein KS gemacht.

Ich Kreissaal hab ich ihn wirklich nur kurz gezeigt bekommen und dann wurde er weggebracht, weils da ja so kalt ist... #gruebel
Aber es ging ihm gut.

Wieder wurde ich dann später im Aufwachraum liegen gelassen, weil niemand Zeit hatte mich abzuholen #aerger

Als ich dann endlich auf mein Zimmer kam, saß da nicht, wie erwartet, mein Mann der mit unserem Baby kuschelt, sondern mein Mann mit einem hilflosen lächeln auf dem Gesicht.

Der Zwerg hatte Anpassungsschwierigkeiten und lag dann im Inkubator.

Die OP war morgens um 9 Uhr und erst 12 Stunden später durfte ich zu ihm #heul

Ich durfte etwas kuscheln und ihn auch anlegen, aber er war zu erschöpft um zu saugen. #schmoll

Leider lag er auch auf ner völlig anderen Tage und es war ne Qual mich da nach dem Ks hin zuschleppen.

Wir waren dann 10 Tage im KH.....es war einfach schrecklich.....

Wer hat denn ähnliches erlebt?
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr es verarbeiten können?
Wenn ja, wie????

Wir wollen noch ein 3. Kind.
Aber ich habe schon jetzt Panik, vor dem KS, bzw vor dem "danach" ....#heul

Würde mich freuen, wenn ich hier ein paar Tipps bekommen würde und sich evtl. die ein oder andere Austauschen mag..... :-)

Hoffe auf ein paar Antworten :-)

Danke an alle, die bis hier gelesen haben ;-)

#winke

1

Huhu,

mir ging es mit meinem Sohn ähnlich.

Es wurde damals, 12 Tage nach ET, morgens um 10 eingeleitet. Ich reagierte auf Gel und Tabletten überhaupt nicht, auf den Wehentropf aber um so intensiver.

Nach 7 Stunden Quälerei kam dann doch mal einer auf die Idee das eine PDA von Nöten sein könnte....leider waren alle Anästhesisten in verschiedenen OPs gebunden da ein größerer Notfall eingetroffen war.

2 1/2 Stunden später stand fest....Kaiserschnitt.

Ich kam in den OP, dort wurde eine Spinalanästhesie gesetzt von der ich dann erstmal hemmungslos gekotzt habe.

Der Kaiserschnitt wurde durchgeführt....ich bekam meinen Sohn kurz hingehalten ( keine Berührung, nur kurz gucken) und dann habe ich ihn bis zum nächsten Morgen nicht mehr gesehen.

Wir hatten enorme Schwierigkeiten uns aneinander zu gewöhnen...lange Zeit, aber irgendwann sagte es Klick und da waren all die herzlichen Muttergefühle die ich zu Anfang vermisst habe.

Ich würde mich an deiner Stelle nach einem anderen Krankenhaus umsehen.

Meine Tochter habe ich auch per KS bekommen, aber 1. durften wir ( mein Mann war mit im OP) mehrere Minuten lang schmusen mit ihr und dann mußte ich nicht in den Aufwachraum, sondern kam in den Kreissaal zurück wo mein Mann schon mit der Kleinen auf mich wartete.
Ich durche sie anlegen, mit ihr schmusen etc.

Leider mußte sie dann doch noch weg, weil sie Probleme mit dem Blutzucker hatte ( ich hatte einen starken Schwangerschaftsdiabetes), aber das Bonding war perfekt.

lg

Andrea

5

Ich habe auch schon oft gelesen, dass in diversen KHs es eben üblich ist, dass die Mutter nach der Geburt in Kreissaal kommt und dort kuscheln darf!

Unser KH hat eine neueb Oberärztin.
Hoffe, auf diesem Gebiet gab es starke Veränderungen!

Werde es auf jeden Fall bei der Geburtsplanung ansprechen!!!

Danke dir #liebdrueck

21

eben und ansonsten ein anderes Krankenhaus suchen

2

hallo,

ich habe auch ganz schlechte erfahrungen gemacht bei meiner ersten geburt. aus anderen gründen und mit ganz anderen auswirkungen. aber eben auch eine ganz, ganz dunkle zeit.

dass ich das ganze lange nicht verarbeitet habe und (ein teil) unserer "anfangsschwierigkeiten" auch an der geburtssituation lag - hab ich erst begriffen, als ich mich für eine "rückschau auf die geburt" angemeldet habe.

damals haben wir in der gruppe angeleitet nochmals die ganze geburtssituation + die zeit danach "durchlebt" und jede konnte/ durfte, wenn sie wollte nochmals erzählen, wie sie die zeit empfunden hat. das hat mir unglaublich geholfen. obwohl ich sonst wirklich nicht der typ für "phantasiereisen" oder ähnliche spielchen bin.

vielleicht hilft es dir ja schon jemandem ganz ausführlich nochmal zu schildern, wie's gelaufen ist - ich hatte nach der ersten "rückschau" das gefühl, jedes mal wenn ich die ganze sch*** geschichte jemandem erzähle, wird's ein stück leichter und ich konnte dann auch endlich ganz mit den erlebnissen abschließen.

hätte übrigens nie geglaubt, dass das sooo wichtig für meine beziehung zu meinem kind und meinem verhältnis zu mir selber sein könnte.

liebe grüße
steffi

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Darf ich fragen, wo dieser Kurs "Rückschau auf die Geburt" angeboten wurde?

Lief das über ein Geburtshaus oder so?

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ja, war teil eines rückbildungskurses (ein mal 190 min oder so...). aber, ich glaub, solche kurse werden auch separat angeboten.

lg
steffi

4

Hallo*

man hätte das Bonding nachträglich haben können, steht ganz unten in diesem Artikel : http://zeitung.hebammen.at/alteSeite/2004/6_04.htm

An deiner Stelle würde ich mit Hypnose das Geburtstrauma verarbeiten, so etwas ist sehr schön! Meine Tochter musste damals auch drei Wochen, direkt nach der Geburt, auf die Neo-Intensivstation.
Zuhause habe ich sie mir noch einmal nass auf den Bauch gelegt und ganz lange im warmen Bett gekuschelt.

LG

7

Ja, davon habe ich auch schon oft gehört.

Meine Jungs sind nun fast 4 und 2.
Dafür ist das wohl zu spät.

Denke ich mus es irgendwie anders "verarbeiten".

Vielen Dank für deinen Beitrag #liebdrueck

13

Liebe Zaubermaus,

nach dem was ich über Hypnose weiß und mitbekommen habe, könnte ich mir gut vorstellen, dass es auch nach diesem zeitlichen Abstand noch sehr viel helfen kann.

Das Gehirn arbeitet mit Bildern und Geschichten. Zeit dagegen spielt da keine echte Rolle. Um das Unterbewusstsein anzusprechen – und das ist es ja, was mit den Emotionen von damals noch so beschäftigt ist – ist das möglicherweise der beste Weg. Hypnose nutzt genau das, Geschichten und Bilder. Ich könnte mir vorstellen, dass schon 1 oder 2 solcher Termine dir viel helfen könnten, die alten Gefühle zu verarbeiten und vor allem auch dein Unterbewusstsein frei zu machen für eine neue, schöne, ganz andere Erfahrung bei einem weiteren Kind.

Alles Gute und lg

Polarstern

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Hallo,

ja das kenne ich. Mein Kleiner kam 6 Wochen zu früh per NotKS. Ich hatte Vollnarkose, da Spinal nicht ging. Ich habe ihn erst gut 15 Stunden nach der Geburt gesehen. Er lag im Inkubator. Wir durften rein fassen, aber nicht mehr. Am 3. Tag durften wir 2 Stunden kuscheln. Am 8. Tag hatte ihn ihn das erste Mal richtig auf dem Arm. Nachdem er nach insgesamt 6 Wochen Heim kam, hatte ich ihn sehr viel im Tragetuch. Das hat mir mit der Bindung sehr geholfen.

An der Geburt und dem danach knabbere ich aber bis heute noch. Ob wir das nochmal wagen oder nicht wissen wir noch nicht.

Lg
Lejana mit Junior 2,5

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Oh man, du warst ja noch viel länger von deinem Zwerg getrennt! #schock

Es ist echt schlimm #schmoll

Es ist auch immernoch schwer für mich nicht loszuheulen, wenn ich von den Geburten erzähle.

Ich hoffe das Motto "Alle guten Dinge sind drei" passt auch auf diesem Gebiet und beim 3. Zwerg läuft dann alles gut!!! #verliebt

Ich wünsche dir alles Gute und vielleicht wagt ihr es ja auch nochmal... #herzlich

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Und dabei hatte ich noch Glück als Frühchenmama. Andere müssen wochenlang bis zum ersten Känguruhen warten.

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Ich kann Dich gut verstehen, bei meinem ersten Sohn war es ähnlich. Er kam 5,5 Wochen zu früh, hatte ihn gerade mal 30 Sekunden (in denen es ihm blendend ging), dann angeblich als er weg war Anpassungsschwierigkeiten und 13 Tage Frühgeborenenstation, wo ich ihn nur tagsüber sah und dann nach sechs Tagen zuhause noch mal eine Woche Klinik für uns alle, weil ich hohes Fieber hatte. ich habe ir damals schon wie Du viele Sorgen wegen des fehlenden Bondings gemacht.
Meine Tochter dann, da war alles anders, ambulante Geburt im Geburtshaus, allles wundervoll,, sie war die ersten Wochen nicht eine Minute von mir getrennt.
Und was soll ich sagen, auch heute (mit 5 bzw. 2) sind sie noch völlig unterschiedlich. Der Große klammert stark, kuschelt zwar nicht unbedingt gern, aber macht ungern was allein, ist recht unselbständig und geht außer in den Kindergarten nirgends ohne mich hin.
Die Kleine ist das 100% Gegenteil. Ich merke immer wieder, wie mich viele Leute belächeln, wenn ich von meiner Bonding Theorie erzähle und klar es gibt unterschiedliche Charktere, aber ich glaube es gibt einen Zusammenhang. Dann kommt immer das Argument, und was hilft es Dir heute, selbst, wenn es so ist.... Wir waren vor einem viertel Jahr bei einem Eltern Coaching und die Psychologin die das geleitet hat, hat mich ernst genommen und ohne das Kind zu kennen sofort gesagt, ja das wird das Probelm sein und er versucht jetzt einfach Bindung nachzuholen, die ihm ganz von Anfang fehlt. Sie hat uns geraten, das zuzulassen, sprich, jetzt einmal mehr ihm die Schuhe anzuziehen, auch wenn er es kann, aber eben weil er die Aufmerksamkeit von uns braucht. Und eben nciht erzeignen, dass er Omas oder Freunde allein besucht, sondern einfach versuchen, ihn jetzt einiges nachholen zu lassen - für die Zukunft bringt das mehr meint sie, als jetzt ihn ständig zu motivieren, was allein zu machen. Mir hat es sehr gut getan da ernst genommen zu werden,
Übringes habe ich auch nach der Geburt einen solchen " Besondere Geburt" Tag im Geburtshaus gemacht und es hat mir gut getan. Allerdings brauche ich es noch heute über das damals zu reden.. Klar, nicht mehr so oft, aber ich merke, wenn ich neue Leute kennenlerne noch heute, dass es für mich wichtiger ist von den Geburten zu erzählen als für andere - obwohl es schon so lange zurück liegt.
Alles Gute Julk

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Ich finde auch, dass das schon sehr logisch klingt!

Mein Großer hatte auch 3 Monatskolliken, da habe ich ja auch den halben Tag das brüllende Kind geschleppt.. #schwitz

Der Kleine war schon immer eher ruhig und tiefenentspannt ;-)
Aber momentan mitten in der Trotzphase und so gar nicht entspannt. #augen

Ich werde mich mal erkundigen, ob unser Geburtshaus, da evtl auch soetwas anbietet.

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort #herzlich

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Zwillinge, kurzfristig geplanter KS wegen Wachstumsretardierung, ich war drauf vorbereitet, dass ich beide nur ganz kurz sehen würde, ehe sie im Inkubator "verschwanden".

Ich hätte es mir anders - schöner vorgestellt, aber es war halt nunmal so. Dass mir das Bonding fehlt - nö. Das hatte ich dann umso intensiver, als wir alle zu Hause waren und das dauerte nochmal so 2 Wochen.

Mehr noch: ich konnte erst am nächsten Tag zu meinen Kindern.

Mich da jetzt wegen einem Tag kirre zu machen, seh ich nicht den Sinn drin...

mehr Kinder bekomme ich nicht ;-), aber wenn, würde ich denken "anderes Kind, andere Schwangerschaft, andere Geburt" und punkt.

LG
cha

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Es freut mich für dich, dass das erlebte keine negativen Spuren hinterlassen hat.

Aber so wie wohl jede Geburt anders ist, so ist auch jeder Mensch anders und verarbeitet sowas anders...

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Äh, schön für Dich, daß Du das so gut packst, aber die Frage war nicht, wem macht die Trennung und die Schei...Geburt nichts aus, sondern die TE sucht Leute, denen es ähnlich geht, wie Ihr.

So eine Antwort wie Deine braucht sie in so einer Situation nicht wirklich #augen#klatsch

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Ich hab damals meine erste Tochter nur 5 Min im Arm gehabt und dann 3 Tage lang nicht mehr gesehen, da sie in die Kinderklinik kam und es mir von der Geburt noch zu schlecht ging.

Erst nach einer Woche war ich dann endgültig bei ihr.

Sie ist nun 12 Jahre und mir geht diese eine Woche immer noch ab, wobei sie mittlerweile schon mal länger weg war, irgendwie blöd.

Bei allen anderen Kindern verlief die Geburt super und es gab keine Probleme.

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Mir tut es sehr leid, Du auch so etwas erleben mußtest. Schau mal, mir hat dieses Buch total gut geholfen:

http://www.amazon.de/b%C3%BCcher/dp/3952224677

LG Vanillekipferl

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Vielen Dank für den Buchtipp!

Ich glaube das Buch werde ich mir mal bestellen :-)

#blume

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Ja, Du kannst viele Sachen, die da beschrieben sind, auch noch durchführen, wenn Deine Kinder schon größer sind. :-) Viel Glück

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huhu...

mir ging es ähnlich:-(

zwei Wochen vor ET haben sie meinen kleinen total ungeplant per sectio geholt

( war eigentlich nur ctg Termin) ich war völlig überrumpelt u da es dem kleinen nicht gut

ging (neugeboreneninfektion,unterzuckert) wurde er sofort an die geräte angeschlossen

u ca 2 std später in ein anders kh gebracht #schock

im op wurde er nur kurz gezeigt u als er weg gebracht wurde,hat ihn mir die Hebamme

ca 2 Minuten zum kuscheln gegeben.. das wars. es fehlt mir auch immer noch.

manchmal wenn ich dran denke laufen mir die tränen in strömen...

bin 2 tage nach der sectio mit papa ins andere kh gefahren auf eigene Verantwortung.

ich musste ihn sehen#verliebt

papa ist am nächsten tag sofort zum kleinen u hatte ihn stdlang auf sich liegen, hat ihn

gewickelt u flasche gegeben #verliebt

ich war im anderen kh (ca 10 km entfernt) u bin im zimmer hin u her gelaufen um

wieder auf die beine zu kommen..

es war soooooooo schlimm für mich...

keine Ahnung ob ich da jemals drüber weg komme, aber die Hebammen waren total

lieb u haben sich rührend gekümmert.. beim kleinen u bei mir auch

das ist eben der Nachteil wenn man sich für ein kh ohne Intensivstation entscheidet#schmoll

ich hab zwar total viel danach gekuschelt mit ihm..dauergestillt etc aber irgendwie

fehlt das bonding nach der Geburt

ich weiss wie du dich fühlst#liebdrueck

lg mimi mit räuber 18 monate

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Boar, in ein anderes KH ist natürlich auch sehr krass!!!
Da kann ich verstehen, dass du dich auf eigene Gefahr auf den Weg gemacht hast!

Irgendwie höre ich so oft von schweren Geburten.....ist irgendwie oftmals nur noch wenig "natürliches" dran.... #gruebel

Danke für deinen Beitrag! #blume

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es zerreisst mir immer noch das herz wenn ich zurück denke wie er damals zwischen

den ganzen schreienden Babys so friedlich in seinem wärmekasten gelegen hat.

ganz alleine #schmoll

bin so froh das papa den part übernommen hat u fast den ganzen tag für ihn da war,

während ich im anderen kh milch abgepumpt habe wie ne irre das da ja nüscht

verloren oder zurück geht#schwitz

denn stillen war da nicht möglich, war ja nicht immer da:-(

aber zu hause hat es dann super mit uns geklappt, ohne hilfe oder tips vom kh.

bin da echt total stolz auf uns#verliebt

tut mir auch gut da mal drüber zu schreiben:-)

lg mimi