Gewissensbisse

Haaaallo Zusammen,

ich hatte hier vor Kurzem schon mal geschrieben.
Hatte meine Tochter ab 2 Jahren in einer priv.Kita angemeldet, da unsere Wunschkita in der auch mein Sohn ist - noch immer keine Kinder unter 3 aufnimmt und dies- bis iiiiirgendwann mal angebaut wird auch in Zukunft nicht tun wird.

Die priv.Kita genießt einen super Ruf, hat einen tollen Betreuungsschlüssel und liegt auf dem Weg zur Kita und zukünftiger Grundschule meines Sohnes.Sie ist heiß begehrt und die Warteliste lang. Im Jan.´14 läuft meine 2 Jährige Elternzeit ab, danach hatte ich vor wieder mehr arbeiten zu gehen - aktuell gehe ich nur 2-selten 3x pro Woche vormittags-in der Zeit wird meine Tochter von meiner Mutter betreut)

So- nu haben wir dort aber keine Chance auf einen Platz mit 2, da Anfang nä Jahr Geschwisterkinder und 1jährige nachrücken, wir bekamen aber vor ein paar Wochen einen Platz ab Juli angeboten.
Den haben wir nach einigem Hin-& Her abgelehnt, weil wir -bevor sie 2 ist gut 400 Euro monatl. zahlen müssten (Trägerumlage + Krippenbeitrag)- die ich aktuell gerade mal verdiene, waren jetzt aber total ratlos wie wirs nä Jahr angehen sollen, da es hier keine Aternativkita gibt in die sie mit 2 Jahren gehen könnte.

Heute kam jetzt erneut der Anruf der Kita- SIe hätten eine Absage für September und unsere Tochter könnte diesen Platz haben.
Durch unseren Urlaub startet sie erst ab Oktober (dann 1 3/4) und wir müssen immerhin nur 3 Monate den dicken Beitrag zahlen #huepf
Eigentlich nur Gründe sich zu freuen, aaaaber jetzt plagen mich Gewissensbisse, das ich sie jetzt doch so schnell "ab- bzw. weggebe" obwohl ich aktuell nur so wenig arbeite #augen
bescheuert oder ???
Wem gings ähnlich -sagt mir mal, das ich einfach nur einen "an der Waffel" habe und es nur gut für meine Maus sein wird und kann.... :-p
Lebe Grüße
von Mutter-tier
Finja
p.s. sorry für sooo viel Text

1

Hallo

Du hast keinen an der Waffel, darfst aber trotzdem Dein Kind mit gutem Gewissen in den tollen Kindergarten geben, der sie mit sicherheit liebevoll aufnehmen wird und ein Stück ihres Weges begleiten. Es ist total toll, dass sie jetzt schon gehen kann, wo Du noch so wenig arbeitest- Du wirst sehen, dass es mit der Eingewöhnung ganz unkompliziert ist, da Du keinen Druck und keinen Streß hast, weil irgendwas klappen muss. Ich habe das richtig genossen, dass die Maus in die Krippe gehen konnte und ich nicht einen einzigen Tag angespannt war. Wenn sie 5 Minuten länger kuscheln mußte, dann konnte sie das, wenn sie mal total schlecht drauf gewesen wäre, hätte ich sie wieder mit heimnehmen können.

Ich mußte noch nie ein weinendes Kind zurücklassen und schauen nich rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Ich hatte nie Probleme mein kind in der ersten Zeit lieber noch einen Tag länger daheim zu lassen, wenn sie krank war- und siehe da, sie ist fast nie krank!
Ich finde Du hast damit eine tolle Chance, und nachdem Du mit der Einrichtung auch noch den Wunschkindergarten hast - freu Dich einfach!!!
(Ein bißchen Wehmut darf auch sein, ist doch schön, wenn man seine Kinder vermisst und nicht froh ist, wenn sie weg sind!)

LG

2

Du wolltest es so: Du hast einen an der Waffel ;-)

Nee, Spaß, das klingt doch super! Aber ich kann dich verstehen. Ich bringe meinen Kleinen (16 Monate) an drei Tagen vormittags zur Tagesmutter, und obwohl ich meistens erst spät Unterricht habe (bin Lehrerin), bringe ich ihn "schon" um ca. 8:30 Uhr. Einerseits ist das toll, weil ich endlich mal Schulvorbereitungen und Haushalt effektiv abarbeiten kann, andererseits fühle ich mich manchmal auch komisch, wenn ich zuhause bin und mein Kind gerade zu einer "Fremden" gebracht habe (die sie gar nicht ist, wir sind so nachbarschaftlich befreundet und er fühlt sich dort total wohl, also alles prima ;-)).

LG
Christiane

3

Danke !!!
Genau sowas wollte ich hören ;-)
Ich bin mir sicher, das es der Maus da gut geht- aber mit fällts dennoch schwer sie abzugeben!
Die Einrichtung ist i.Ü. nur für Kinder bis zum 3. Lebensjahr.
Dann "muss" sie nochmal in unseren Wunschkindergarten wechseln.
Aber alles wird gut :-p
Liebe Grüße
Finja

4

hi

du mir gehts genauso. ich bin eigentlich noch bis ende des jahres in elternzeit, habe jetzt aber ganz plötzlich einen krippenplatz für september angeboten bekommen - es ist nicht sichert ob ich den im dezember bekommen hätte (auch wenn ich davon ausgehe). gleichzeitig hab ich dazu noch nen hortplatz bekommen (den ich nicht unbedingt gebraucht hätte aber der für mich fast kostenfrei ist und hier ist ein überhang an hortplätzen). hab jetzt auch die möglichkeit bekommen früher aus der elternzeit wieder zur arbeit zu können.s oweit alles schön. manchmal denk ich auch das meine Kleine Kinder um sich braucht und ich ihr all das nich tbieten kann (wobei wenn ich meine Nachbarin ansehe.-die hat drei Kids, davon eins 2 jahre und hat alle bis zum Kitaeintritt zu haus b etreut und alle sind auch "normal"). Aber die Nachbarin arbeitet halt nicht (und hats wohl auch nicht nötig). Ich denke das es meiner Kleinen nicht "schadet" aber manchmal kommt doch Wehmut dazu vor allem weil ich weiß das ich eigentlich das ganze Jahr noch hier gewesen wäre...also: du bist nciht allein mit solchen Gefühlen! lg

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Hallo!

Ich bin Erzieherin und bei uns im Kindergarten nehmen wir Kinder ab 1 1/2 Jahre in Altersgemischte Gruppen auf. Ich selbst habe wieder ein paar Stunden angefangen zu arbeiten, als mein Sohn 4 Monate war. Habe es wie du gemacht und er war in der Zeit bei der Oma. Als er dann 1 Jahr wurde, durfte er mitgehen (bei Personalkinder machen wird da eine Ausnahme gemacht). Mein Mann hat Elternteilzeit genommen. Ich fing mit 15 Stunden (5 Stunde an 3 Tagen an). Erst durfte mein Sohn einen Tag mit, dann zwei und seit Januar dan an 3 Tagen. Ich persönlich habe es als totale Bereicherung erlebt. Leider ist er momentan (zumindest bis November) ein Einzelkind und auch verwandschaftlich gibt es keine Gleichaltrigen. Er hat den Kindergarten total genossen. Durfte/Darf bei den großen Mitspielen und hat wahnsinnige Entwicklungsschritte in der Zeit gemacht.
Nun bin ich seit 5 Wochen wegen vorzeitigen Wehen zu Hause und werde auch nicht mehr arbeiten. Jonathan ist jetzt 22 Monate alt und darf seit Juni dienstag - donnerstag von 8-14.30 Uhr in den Kindergarten, freitags von 8-12.30 Uhr. Montags ist er von 8-14.30 Uhr bei der Oma. Jeden Montag haben wir nun ein großes Geschrei, da mein Sohn sehr gerne zu Oma geht, aber noch viel lieber in den Kindergarten um mit anderen Kindern zu spielen.
Ich hatte auch echt lange bedenken, weil er doch so viel im Kindergarten ist. Aber es tut ihm wirklich gut. Er war schon eingewöhnt, isst dort nun seit fast einem Jahr Mittag und schläft danach. Mir tut die Zeit gut, weil ich mich hinlegen und ausruhen kann. Freitags haben wir immer das Problem, dass ich ihn ohne Mittagessen abhole, er mir im Auto einschläft, zu Hause wieder aufwacht. Mit viel Glück schläft er dann nochmal, ansonsten habe ich ein ungenießbares Kind ab 16.00 Uhr. Dann hole ich ihn lieber nach dem Schlafen ab.

Ich kann dein schlechtes Gewissen total verstehen, denn mir geht es ähnlich. Ich weiß aber, dass mein Sohn in einem guten Kindergarten ist und sehe, wie es ihm einfach guttut. Wenn ich ihn mal zu Hause lasse (wehen Zahnen war er zwei Tage zu Hause), bringt er ständig seine Kindergartentasche und will los. Und dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm das verwehre.
Will dir einfach Mut machen. Lass ihn gehen. Es wird gut sein. Du kannst deine Arbeit in Ruhe erledigen und hast dann nach dem Kindergarten Zeit für deine Kinder. Was gibt es besseres.

Und vom Privatkindergarten abgesehen, weißt du schon, dass du auch für dein U3 Kind ab Herbst einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz hast. Erkundige dich mal. Vielleicht könntest du sogar die Mehrkosten einklagen, weil du einen privaten Kindergarten hast, der ja teurer ist. Das weiß ich abern icht genau, weil ich bei einem kirchlichen Träger arbeite.

lg mondlicht