HILFE - seit Bruder geboren ist, total hysterisch in allen situationen

hallo,

unser 2. sohn ist jetzt 17 tage alt und unser großer 2 jahre und 4 Monate. Seit das Baby da ist, ist unser Sohn wie ausgewechselt. Er reagiert auf alles mit total hysterischem Schreien. Also nicht nur so ein Meckern oder mal Heulen, wenn man mal was nicht bekommt, er wird so extrem laut, dass uns die Ohren wegfliegen, auch nachts macht er einen Aufstand, wenn er keine 3. Milchflasche bekommt.

Wir versuchen ihn in alles einzubinden was mit dem Baby zu tun hat. Aber er ignoriert es mehr. Nur an ganz wenigen Momenten nimmt er das Baby war und streichelt es auch mal oder gibt ihm einen Kuss.

Ich habs mit einreden versucht, mit ignorieren....ich weiß mir einfach keinen rat mehr zur Zeit. Ich will ja auch nicht das Gefühl vermitteln, jetzt dreht sich alles um das Baby. Das Baby ist total pflegeleicht, schläft und ißt im 3 Stunden Rythmus, d. h. dazwischen habe ich sehr viel Zeit für den Großen.

Was soll ich machen, wenn er mal wieder einen hysterischen Anfall hat? Er bekommt die Anfälle auch, wenn man sagt, nein jetzt gibt es noch nichts Süßes oder helf Mama mit aufräumen von Deinem Spielzeug. Ich weiß dann einfach nicht mehr wie ich reagieren soll. Ignorieren, schimpfen...???

Wie lief bei Euch das mit dem Geschwisterkind und was hat Euch vielleicht bei ähnlichem Problem geholfen?

lg
marie

1

Hi liebe Marie,

ich kann Dir leider nicht wirklich helfen ABER vielleicht solltet Ihr als Grund nicht so sehr das Geschwisterkind in den Vordergrund kehren,...denn vielleicht hätte Euer Sohn auch so diese Phase. Unser ist gerade 2 J. alt geworden und reagiert eben so, wenn er seinen Willen nicht bekommen. Ohrenbetäubend. Hat er zuvor nie gemacht, aber Kinder entwickeln sich eben weiter. Er signalisiert ganz klar,....ICH WILL!!!!!!
Ich dann eben oft nicht so wie er. Am besten gelingt in dem Alter doch noch Ablenkung,....und ich glaube man muß es einfach lernen auszuhalten. Es wird nicht ewig so gehen.

Vielleicht keine Hilfe aber Du bist nicht alleine und unser Kleiner hat nur einen älteren Bruder.

LG, Tina

2

#winke

Klingt für mich eher nach normaler Trotzphase...als reiner Geschwistereifersucht.
Das ist für das Alter aber normal...hat mein Sohn auch immer wieder...und sein Geschwisterchen ist noch nicht da.

Wie ich reagieren würde?
Ich würde die Trotzanfälle ignorieren und ihm so jede Aufmerksamkeit für dieses Verhalten entziehen. Wenn er dann wieder normal ist, kann man auf die jeweilige Situation eingehen (oder auch nicht...je nachdem warum der Wutanfall kam) und ihm die Aufmerksamkeit schenken, wenn er sich positiv verhält.

LG
Eichkatzerl

4

Trotzphase, das mag sein. Aber auch das Trotzen in der Trotzphase hat ja immer einen Grund. Und wenn das Geschwisterchen erst seit 2 Wochen auf der Welt ist und das Verhalten seither auftritt, sehe ich da schon einen Zusammenhang.

In ein paar Wochen würde ich damit wohl völlig anders umgehen als 2 Wochen nach der Geburt.

Viele Grüße

8

Klar hat das Trotzen seinen Grund...und klar ist es evtl. durch die Geburt des Geschwisterchens schlimmer geworden.

Aber: Den größten Fehler, den man in so einer Situation machen kann, ist jetzt den gr. Bruder entweder zu verhätscheln (weil er einem Leid tut usw.) oder ihm ständige Aufmerksamkeit für negatives Verhalten zu schenken, also dauernd zu schimpfen. Sonst schleift sich in dem Alter dieses Verhalten sehr schnell ein und man erreicht oft das Gegenteil von dem was man wollte.

Ich denke das Beste ist es, den Alltag den man vorher hatte, möglichst beizubehalten...d. h. Regeln die man vor der Geburt hatte gelten weiter usw. Das bietet den Kindern Sicherheit, sie merken Mama und Papa sind nicht anders...mein Geschisterchen ändert nichts (oder wenig) an meinem Leben.

Klar sollte man das Kind miteinbinden..soweit das bei einem 2jährigen geht.
Und ja...auch 2jährige sind u. U. eifersüchtig und reagieren zum Teil oft sehr heftig (schlagen das Baby usw.).

Da kann es helfen, wenn ein Partner sich vermehrt um den gr. Bruder kümmert.

LG

3

Hallo,

ich habe zwar erst ein Kind, aber ich könnte mir vorstellen so damit umzugehen:

setz deinem Jungen doch eine "Schonfrist". Es ist völlig normal, dass er eifersüchtig reagiert. Sein Geschwisterchen ist doch erst 17 Tage alt! Es muss sich erstmal alles einspielen.

Ich würde Situationen, in denen es bekanntlich eskalieren könnte (z.B. beim Aufräumen helfen) einfach erstmal meiden. Dann räumt er eben mal nicht mit auf. Deshalb wird er mit 2 Jahren nicht gleich "verzogen".

Schimpfen würde ich auf keinen Fall. Er ist 2 Jahre alt, kann sich sprachlich noch nicht gut ausdrücken und versteht doch gar nicht, was in ihm gerade vor sich geht. Was Eifersucht bedeutet, kann er doch noch gar nicht umreissen. Für ihn ist es ein unangenehmes Gefühl, das er vorher nicht kannte. Das frustriert ihn, er weiß nicht damit umzugehen und es entlädt sich dann in solchen Alltagssituationen. Reagiert Mama dann auch noch mit Schimpfen und wird laut - ist er doch noch frustrierter und niemandem von euch ist geholfen.

Ich finde es gut, dass ihr ihn miteinbindet. Lasst ihn mithelfen, ich denke ich würde ihm auch eine zeitlang einfach die dritte Milchflasche geben. Es muss sich erst noch alles einspielen.

Immerhin ist das eine riesige Veränderung für euch alle!

Seid verständnisvoll, verbringt viel Zeit mit ihm und seid vor allem geduldig.

Ist doch total schön, dass er das Baby schon streichelt oder einen Kuss gibt. Ich bin mir sicher, das wird mit jeder Woche besser.

Alles Gute für euch!

5

Also ich kann dir absolut keinen Rat geben. Außer vielleicht, dass es definitiv besser wird.

Bei einer Freundin war es ähnlich. Als das zweite Kind kam, konnte sie die Große nicht aus den Augen lassen, weil diese so hysterisch reagierte, dass sie das Baby schlug oder das Kissen über den Kopf drückte. Beim Stillen bekam sie einen riesen Anfall und schlug gegen das Baby und die Brust. Meine Freundin hörte dann auf zu Stillen, weil es echt ein Drama war mit blauen Flecken am Busen, weil die Kleine den Busen gewaltsam aus dem Mund des Babys zog...
Na ja..aber seitdem das Baby 5 Monate alt ist, wurde es besser. Was meine Freundin auch meinte, was die Situation änderte (so sagt sie), war der Kindergarten. Das Verhalten der Älteren (genau 2,5 Jahre bei der Geburt des Babys) hat sich schlagartig geändert, als sie in den Kindergarten kam. Sie wurde aber nicht wegen der Situation mit dem Bruder in den Kindergarten geschickt. Sie haben einfach etwas länger auf einen Platz gewartet.

Weil mich diese Situation auch bald erwartet (wir bekommen im Mai das zweite) bin ich ehrlich gesagt, einfach neugierig und habe eine Frage an dich:
Geht das große Geschwisterkind in die Krippe oder Kindergarten??
Man sagt ja, dass das soziale Verhalten von Krippen oder Kindergartenkindern anders ist, als bei Kindern die länger zuhause bleiben. Ich habe auch zwei Bekannte, deren größere Kinder in die Krippe gingen bevor das Geschwisterchen kam und die hatten keine solchen Probleme.

Es würde mich daher einfach interessieren, ob dein Kind regelmäßigen Kontakt mit kleineren Kindern hat. Wenn du nicht antworten möchtest, ist das auch okay.

Lieben Gruß
Solana mit Paul und klein Peter im Bauch

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Hallo,

da ich nach der Geburt meines großen Sohnes schnell wieder arbeiten gegangen bin, war der Große schon seit er 7 Monate alt ist in die Krippe. Er hat somit also täglich Kontakt mit Gleichaltrigen oder sogar jüngeren (die Jüngste in seiner Gruppe ist gerade 13 Monate alt).

Er ist also schon sehr lange unter Kindern. Das 5 Monate alte Baby meiner Freundin liebt mein Sohn vom 1. Tag an. Aber das nehmen wir ja auch nicht mit nach Hause. Meine Freundin hat nur 18 Monate zwischen beiden Kindern und da gab es vom 1. Tag an keine Probleme. Denke manchmal, vielleicht ist es um so größer der Abstand zum Erstgeborenen umso schwieriger die Probleme, dass jetzt alles geteilt werden muss und man halt nicht mehr alleine zuhause ist.

Jetzt über Weihnachten ist er schon lieber zum Baby, aber stellenweise reagiert er weiter sehr hysterisch. Nachts ist es auch echt schwierig. Der Kleine weckt mit seinem Geschrei den Großen. Der Große kommt jede Nacht in unser Bett und ist bisher auch nicht davon zu überzeugen die ganze Nacht in seinem Bett zu schlafen. Dadurch wird er natürlich wach, wenn der Kleine weint.

Nachts steht mein Mann um halb 3 auf und geht zur Arbeit. Ich bin dann mit den beiden alleine und da ist das echt ein Spagat, den Kleinen zu stillen und den Großen zum weiterschlafen zu überzeugen ohne großes Gebrüll, damit die Oma obendrüber nicht auch noch aus dem Bett fällt :-( echt anstrengend im Moment...bin froh, wenn am Donnerstag wieder der Kiga anfängt und ich morgens mit dem Baby wieder schlafen gehen kann. Es zerrt ganz schön an den Kräften nach jetzt 13 Tagen zuhause.

lg
marie

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Danke für deine Antwort:-)
Ja, dann ist das wohl doch nicht einfach pauschal zu sagen, ob der Neid durch den KOntakt mit anderen gemindert wird....
Ich bin ja mal gespannt, wie das wird im Mai....
Vor allem vor den Nächten graut es mir ein wenig. Unser großer schläft seitdem er 8 Wochen alt ist im eigenen Zimmer, weil ihn jeder Pups von uns weckt. Mit ihm in einem Zimmer schlafen (mussten wir bisher zweimal im Urlaub) war der Horror. Er wachte alle 45-60 Minuten auf....Seitdem verreisen wir so, dass er im eigenen Zimmer schlafen kann und es ist besser.
Wenn nun aber der kleine brüllt, habe ich auch die Befürchtung, dass der Große dann wach wird....mal schauen wie es wird.