Stark ausgeprägte orale Phase – wie im Alltag vorgehen?

Meine Tochter (16 Monate) hat eine sehr stark ausgeprägte orlae Phase (Saugbedürfnis und Entdeckerdrang). Laut SPZ (wir werden aufgrund ihrer Herkunftsgeschichte dort begleitet) aber im normalen Bereich. Kinderarzt sowie SPZ (und natürlich auch wir) sind sich/uns einig ihr dies auch zuzugestehen.

Bedeutet: Ich lege sie zur Beruhigung an, sie bekommt ihre Nachtflasche noch etc.
Im Alltag unterwegs ist dies aber gar nicht so einfach, denn die Lütte bringt sich durchaus in Gefahr, wenn man nicht wie ein Luchs hinterher ist. Das beschneidet natürlich in einem gewissen Rahmen auch ihre Selbstständigkeit – und Madame ist gerne unterwegs.

Wie macht ihr das denn (deren Kinder auch sehr oral ticken), wenn z. B. Kippen & Co auf dem Boden liegen (gerade im Sommer im Schwimmbad oder im Park)? Bietet Ihr Alternativen, sagt ihr "das ist nicht zum Essen, Bäh... etc, sollen die Mäuse dann auf euren Arm/in den Wagen, wenn sie vom Boden essen oder, oder"? Ich finde es manchmal wirklich schwierig, auch wenn wir igendwo zu Besuch sind. Neulich waren wir bei einer lieben Freundin mit mehreren Kindern: Die älteren sind Legofans. Ich konnte die Kleine nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, denn, schwuuups – die Steinchen im Mund.

Puh, ich hoffe, es wird in Kürze besser. Ich bin gespannt auf eure Tipps/Verhaltensweisen im Alltag.

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hat sie einen schnuller?

meine große brauchte nie einen, die "orale phase" hatte sie mit schulbeginn mit ihren stiften ;o)

meine kleine hatte von anfang an einen starken mündlichen entdeckerdrang, sie haben wir zum schnullern gedrängt. mit ihren jetzt 16 monaten ist sie ein seltenes schnullerkind und klar, sie hebt trotzdem manches hoch und steckt es sich in den mund. ab wann ist das denn nicht mehr normal?
meine große hatte ich mit drei jahren zum arzt geschleppt, nachdem sie gesagt hatte, sie habe einen legostein geschluckt, da war sie drei. und wie gesagt, sie war nicht groß oral veranlagt. aber man kann bestimmte risiken nicht ausschließen...

ich würde mir wohl angewöhnen immer was harmloses zum beißen mit dabei zu haben. beißring, schnuller, eigenes gefahrloses spielzeug, essen... um sie somit von der gefahrenquelle abzubringen. die erziehungsmaßnahmen die du nanntest sehe ich als stark übertrieben und sinnlos an. lieber klare grenzen ziehen und erklären, warum zigarettenstummel nie angefasst oder gar in den mund gesteckt werden dürfen. und eben mit ablenkung reagieren...

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Ja, sie hat einen Schnuller, schnullert auch gerne und wir gewöhnen ihr ihn auch nicht ab. Er wurde ihr von den KH-Schwestern nach der Geburt angewöhnt, bevor wir sie kennenlernten (ich habe mein Kind nicht selbst geboren).

Das was du schreibst beherzige ich: ich lenke sie ab und habe immer z. B. einen Holzbeissring dabei. Nur einmal habe ich sie in den Wagen gesetzt, nachdem sie die dritte Kippe klammheimlich aufgehoben und in ihre Jackentasche gesteckt hat. Das war aber mehr erzieherisch für mich. Ich stand kurz vor Infrakt.

Danke für deine Antwort. :-D

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"nachdem sie die dritte Kippe klammheimlich aufgehoben und in ihre Jackentasche gesteckt hat"

ist ja süß! weißt du, wieviel intelligenz sie dir damit bewiesen hat? etwas in taschen zu stecken oder etwas gar zu VERstecken, damit du es nicht siehst.

ich weiß, das hilft dir an der stelle nicht weiter. schließlich möchtest du dein kind ja beschützen. aber denk dran, sie wollte sie sicherlich nicht aufheben, um eine stunde später allein in ihrem zimmer zur tasche zu gehen um sie sich neu anzuzünden ;o) sie wollte sie eben sammeln, wie unsere maus immer steinchen sammelt.
wenn sie sich erstmal auf eine art gegenstand eingefuchst haben, sind sie immer schwer wieder wegzubekommen. und du hast wohl die kippen mit deinem verbot interessant gemacht :o(

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hallo bin selbst nur eine 1-Kind-Mama, und ich würde meinen das es normal ist alles was irgendwie fremd aussieht, ausprobieren zu müssen. Ich sag auch zu meiner Tochter (17 Monate), wenn sie was aufhebt, was sie liegen lassen sollte. Nein, was auf der Straße am Boden liegt, darf man nicht in den Mund geben. Es gefällt ihr halt meistens nicht, aber ich nehms sie dann an der Hand und gehe gezielt weiter. Aber ich trage sie nicht oder ähnliches. bis jetzt hat es so funktioniert.

Es hat dann kurze Zeit wieder aufgehört, und dann wie sie das erste mal den Schnee gesehen hatte mußte sie den natürlich auch kosten. :-).

Sie können ja nur mit Mund und Händen erforschen. Ja, man muß sicher dahinter sein, das nichts schlimmes passiert, aber auch warten, was sie im endeffekt sich selbst wirklich zutrauen oder auch nicht. Meine schaut immer wenn ich länger nichts sage, wenn ich bei ihr in der nähe stehe und nur zuschaue. Dann probiert sie, und wenns von alleine nicht funktioniert dann gibt sie mir bescheid, und dann helfe ich. Oder wenn sie etwas sofort lassen sollte, nehme ich sie aus der Situation raus und geb ihr was anderes zu schauen.

Es kommen ja noch soviele aufregende Situationen auf die Zwerge zu, denke das wird kommen und gehen ;-). bis sie alles kennen !

lg sonlatinos

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Das ging bei uns viele MOnate diese Phase. Bestimmt 5 Monate lang. Alles was nicht fest war kam in dem Mund.:-[ Ich würde deine Freunde die du oft besuchst bitten Kleinzeug wegzuräumen. Muss ja nicht passieren das sie sowas doch verschluckt.

Und auf der Straße besonders aufpassen und streng schimpfen. Denn ne Krankheit braucht sie sich ja nicht zu holen.

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Die Freundin kommt jetzt mit dem Kleinen zu uns. Die Großen bitten ihre mühsam aufgebauten Legoschlösser/Burgen etc. abzubauen ist auch nicht in Ordung. So rum ist es einfacher für alle.

Ich denke, ablenken und erklären, dass vom Boden nichts in den Mund gesteckt wird, ist der richtige Weg. Nur manchmal mühsam, da ich die Kleine sonst auch mal volaufen lassen könnte (gerade auf Spielstrassen etc.).