Erzieherin mit Burn-out...

hallo zusammen,

ich habe im frühjahr bereits über die "verpatze" eingewöhnung meiner damals 14 monate alten tochter berichtet und hier mein leid geklagt, dass ich mich dort mit meiner tochter nicht gut aufgehoben gefühlt habe, u.a. weil ich in der eingewöhnung mit meiner tochter und den anderen kindern oft einfach ganz alleine dort saß. das war aber nur eines, wo ich nicht erkennen konnte, dass sich die eingewöhnende erzieherin bei meiner tochter um die rolle als bezugsperson bemühte. insgesamt hatte ich also ein ein mieses gefühl und habe die betreuerinnen leider eher als abgekämpft und müde erlebt. bei allem respekt vor diesem job, tut das dem mutterherz keinesfalls gut. das vertrauen in eine sichere und führsorgliche betreuung kam einfach nicht auf - jedenfalls nicht bei der erzieherin, die für die kleinen unter 3 jahren und somit für meine tochter hauptsächlich zuständig ist. so wurde die eingewöhnung zu einem gefühlt schier endlosen unterfangen, bis sich die andere erzieherin ins spiel brachte bzw. bringen musste, weil die eine mehr als zwei wochen krankheitshalber ausfiel - und recht schnell, war meine tochter eingewöhnt. mein unwohlsein nach der rückkehr der anderen erzieherin blieb allerdings und sollte auch bald eine erklärung bekommen. so bekam ich auf nachfrage zögerlich von verschiedenen seiten die information, dass die frau privat seit vielen jahren massive probleme habe, was sich auf ihre allgemeine verfassung niederschlage, sie bereits in kur gewesen sei und auch lange auf eine reduzierter stundenzahl gearbeitet habe. bei allem verständnis für ihre verfassung hatte ich jedoch nun ein viel schlechteres gefühl, wenn ich nun auch einordnen konnte, was ich ohnehin beobachtet hatte und in mir unwohlsein, gar angst um meine tochter machte.
kurzum, die erzieherin, die ich von den inhalten, die sie in den kinderladen bringt schätze, ist m.e. in diesem job nicht gut aufgehoben. ich sehe wie sie kämpft aber eben nicht die uhe und geduld aufbringen kann, die nötig wären. auch meine ich zu sehen, dass wie es oft heißt, wenn menschen in "helfenden berufen" ausgebrannt sind, dass sie die menschen die sie betreuen als probleme denn als zu betreuende sehen.
ich habe in all den monaten versucht eine lösung des nun mehr seit jahren bekannten problems zu finden, aber letztendlich bin ich auf resignation gestoßen und musste feststellen, nichts wird sich ändern...

nun sprang mir aus einigen foren, wo andere mütter bereits ähnliches aus ihren kitas berichteten entgegen, dass sich menschen (mit und ohne burn-out) beschwerten, dass man kanke wie aussetzige behandle und man nach einer auszeit sehr wohl wieder arbeiten könne.
letzteres mag ja sicher richtig sein, aber fraglich ist, ob einerseits eine "auszeit" reicht, ob der beruf als erzieherin, der eben sehr stressig ist, kinder nicht nach plan laufen und man eine führsorgepflicht hat, und es daher zu verantworten ist, der person (teilweise alleine) die kleinen kinder/ kleinkinder anzuvertrauen. Natürlich ist burn-out nicht gleich burn-out und die jede person erholt sich anders, mal schneller mal langsamer, davon - aber da ich selbst aus erfahrung weiß, was ausgebrannt bedeutet, habe ich mich auf grund der speziellen situation in unserem kinderladen nun endlich entschieden, dass meine tochter zum nächst möglichen termin wechselt.

so, das war eien ganz schön lange schilderung, vielleicht bringt es jemandem was meine erfahrungen und gedanken zu dem thema und vor allem von der getroffenen entscheidung zu lesen. ich glaube ich möchte mich mit meiner schilderung auch nochmal dafür aussprechen, die gegebenheiten in der eigenen kita nicht hinzunehmen, mißstände anzusprechen und ggf. tatsächlich nach einer alternative zu suchen.

alles gute und herzlich, zora

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Hallo

Wenn diese Menschen als arbeitsfähig entlassen werden dürfen sie wieder arbeiten.Auch in dem Beruf.

Ich frage mich allerdings wer dir das gesagt hat.Das geht dich eigentlich alles garnichts an.Also was die Erzieherin hat meine ich.

Am besten läßt du dir bei nächsten Kindergarten erstmal einen Arztbericht von der betreuenden Person.

Sandra die auch einen Burnout hatte und ihre eigenen Kinder behalten durfte.

Nochwas:Jeder kann sowas bekommen.Das hat der Oberarzt in der Klinik gesagt.

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Ja kann jeder bekommen. Aber nicht jeder sollte dann wieder zurück in den alten Beruf!

ich versteh nicht warum du 4 Sterne dafür bekommen hast... überhaupt nicht!

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Viele Ärzte leiden auch unter der Krankheit und arbeiten nach der Behandlung wieder.

Wenn alle die ein Burnout hatten nicht mehr in sozialen Berufen arbeiten dürften hätten wir sehr wenig Personal in diesen Bereichen

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Ich versteh das. Dass du dich dort nicht wohl fühlst..

Sandras Kommentar dagegen dieses schnippe.. die auch burn out hatte und kinder behalten darf.. das sind 2 Paar Schuhe... Job und Familie...

In meiner Klasse (Reha Ausbildung) ist ein Großteil der Schüler Altenpfleger, Krankenschwester etc gewesen, die aufgrund von Burn Out ihren Beruf aufgeben mussten, und auch aufgeben wollten, weil sie mit der Situation nicht zurecht kamen. und es nur eine Frage der Zeit war, bis sie wieder ausgebrannt waren.

Das ist nicht Sinn der Auszeit..

Du hast das Recht zu wechseln und ich wünsche euch, dass es in der nächsten KiTa/KiGa besser läuft!

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Hallo

nur wie kann man es sich leisten einfach mal so wenn man nicht mehr krankgeschrieben ist den Beruf aufzugeben.

Und die wenigsten die ein Burn Out haben müssen ihren Beruf aufgeben. Ich kenne einige Polizisten und Ärzte die darunter gelitten haben und nun wieder arbeiten.

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tja.. ich kenne viele die nicht wieder zurück wollten.. ich bin ein Therapie erfahrenes Mäuschen und viele wollten nicht mehr zu dem zurück was sie krank gemacht hatte... und viele sind es nicht mehr!

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Du meine Güte, wie bist Du denn drauf?

Weil eine (E-I-N-E) Erzieherin psychisch ein bißchen angeknackst ist, wechselst Du direkt die Tageseinrichtung?

Deine Tochter hatte in dieser Kita doch schon Probleme mit der Eingewöhnung und ich verwette meinen Allerheiligsten darauf, daß es nicht ausschließlich an der von Dir sehr schlecht dargestellten Erzieherin lag.

Und jetzt mutest Du ihr einen weiteren Wechsel zu?? Weil eine Erzieherin Burn-Out hat?

Was bringst Du Deiner Tochter gerade bei? Immer den geringsten Weg des Widerstandes zu gehen? Menschen chancenlos im Nichts stehen zu lassen? Vielleicht auch, daß kranke Menschen nicht gut genug für Deine Tochter sind?

Was machst Du wenn Du einem Rolli-Fahrer begegnest? Wechselst Du mit ihr die Straßenseite??

Ich kann Deine Entscheidung überhaupt nicht verstehen!

R. #klee

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nochmal hallo zuammen,

ein nachtrag zum besseren verständnis, denn einige scheinen ich evtl. aus der eigenen betroffenheit angegiffen zu fühlen oder vielleicht nicht wirklich zu verstehen worum es hier geht.

vor allem aber weil ich nicht explizit erwähnt habe, was aber eben ausschlaggebend für den wechsel war, dass meine tochter sich mit der besagten erzieherin absolut unwohl fühlt und diese scheinbar nicht in der lage ist eine gute beziehung zu meiner tochter (und anderen kindern) aufzubauen.

m.e. eben weil diese aufgrund ihres zustandes nicht in der kage ist auf sie, wie auf die anderen kinder entsprechend einzugehen. ich habe leider letzte woche wieder mitbekommen müssen, dass sie ein neues kind bis zum hyperventilieren lange hat weinen lassen und nicht auf es eingegangen ist, stattdessen in der einrichtung "herumflatterte"- also überall und nirgens war. für mich ganz klar ein zeichen von überforderung. wenn ich meine tochter morgens hinbringe und nur sie da ist, kann ich meine tochter in 90% der tage gleich wieder mitnehmen, da meine tochter sich weigert dort zu bleiben, anfängt zu klammern und zu schreien und die kläglichen versuche der erzieherin einfach nur nette, aber fruchtlose kleine gesten sind.

ganz anders wenn die andere erzieherin da ist, die ruhe austrahlt und sich der kinder wirklich annimmt, da streckt meine kleine freudig die arme aus und ich weiß, bei ihr ist sie sicher und gut aufgehoben. bei der anderen habe ich so einige szenen erlebt, die mir tatsächlich angst machen, so dass ich nun nach langem hin- und her die längst überfällige entscheidung zum wechsel getroffen.

und nochmal es geht hier nicht um das bashing von überlasteten oder gar psychisch kranken menschen, als viel mehr um einen sicheren und fürsorglichen rahmen, den man als eltern für seine kinder in einer kita erwarten darf.

abgesehen davon ist es es zwar leider nicht überraschend, dass einige antworten unfreundlich und gar beleidigend aufalle, aber unangebracht finde ich es dennoch.

sonnige grüße, zora

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:-[

Eins finde ich erschreckend. du weißt, wie mit deinem kind umgegangen wird und läßt du das Kind da ruhig weiter

Mein Kind ging damals in den Kindergarten und da war eine sehr nette Erzieherin, ein Herzchen. die andere war schrecklich. wir brauchten ein halbes Jahr,damit wir sehr deutlich sehen, dass es zu einem Schaden führen wird, wenn sie da weiterbleibt.

Warum diskutierst du den Begriff burn out und nimmst du dein Kind einfach nichts raus ????

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... ich habe überhaupt keine lust hier auf alle blöden anmachen zu reagieren, aber so viel nochmal:

a) ich nehme meine tochter da raus
b) ich habe mein tochter immer mitgenommen, wenn es dort nicht geklappt hat
c) meine tochter war in den letzten monaten mehr zu hause als dort und nur wenn die andere erzieherin da war.

d) ich diskutiere hier keine begriffe sondern schildere meine erfahrungen

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Deine Erfahrungen sind aber aufgrund der persönlichen Ivolvierung Deiner Tochter sehr sehr subjektiv und können nicht wertfrei und ohne Kritik so stehen bleiben.

Ich selbst arbeite im psychiatrischen Bereich und wirklich viele meiner Kollegen hatten ein Burn Out oder stecken gerade aktuell drin. In sozialen Berufen leider keine Seltenheit bei der Arbeitsbelastung.
ABER jeder der Willens und fähig ist, jeder der es sich wieder zutraut, darf wieder einsteigen in seine Arbeit!
Jemandem wegen Burn Out lebenslang die Kompetenzen abzusprechen halte ich für vermessen!

LG

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Hi,

danke für deinen Bericht!

Ich verstehe nicht so recht warum so manche Dame hier wieder eine persönliche Sache draus machen muss!

Ich hätte auch erst einmal abgewartet und gehofft das die Situation sich klärt. So ein Kita-Wechsel ist für die KLeinen ja nun auch nicht einfach.

Ich persönlich habe auch die Erfahung gemacht das jemand der über längere Zeit immer wieder wegen Burn Outs Auszeiten braucht, meisst besser wechselt. Vielleicht kann man wirklich nicht nachempfinden was in einem während einer solchen Zeit vorgeht wenn man nicht selbst betroffen ist.

Aber als Mutter erwarte ich eine Erzieherin die mein Kind mit Freude am Beruf und Freude am Kind betreut. Wenn ich jeden Tag Angst haben muss das die privaten Probleme im Vordergrund stehen würde ich nur schwer aus der Tür gehen.

Gruss

Ornella

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Liebe Zora,

ich glaube, ich verstehe, warum hier einige Teilnehmerinnen so angestochen reagieren, und ich kann es auch nachvollziehen.

Dein Wunsch, Deine Tochter gut betreut zu wisswen, ist absolut nachvollziehbar und sollte auch absolute Priotität haben. Die Eingewöhnung war unterirdisch? Sie fühlt sich auch nach einem halben Jahr mit der betreuenden Erzieherin nicht wohl? Du konntest offenkundig nicht erreichen, dass dein Kind durch die andere Erzieherin, die offenkundig besser mit Deinem Kind kann, betreuen zu lassen? Dann hilft es alles nichts, und du hast es erkannt, dann musst du eben wechseln. Soweit zu den Fakten. Alles nachvollziehbar.

Aber nun zu den Märchen: alles, was Du uns mitteilst, ist, dass Du die Information von "einigen Seiten" auf Nachfrage "zögerlich" mitgeteilt bekommen hast. Das sind also nix als Gerüchte. Super! Die Dame hat "massive Probleme im privaten Bereich", der Klatsch und Tratsch macht daraus Burn Out - dann hat das Kind ja endlich einen Namen.

Du schreibst kein Wort davon, dass du mit der Erzieherin direkt gesprochen hast. oder wenigstens indirekt mit der Leitung. Stattdessen philosophierst Du mit ungesundem Halbwissen über die Fähigkeit von Menschen, die an dieser Diagnose (für die Du scheinbar keine wirklichen Beweise hast und auch keine Ahnung davon, um es mal klar auszudrücken) leiden, jemals wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Das ist hanebüchen, naiv und ärgerlich. Wenn man keine Ahnung hat, und so...

Besonders aufgestoßen ist mir aber folgender Satz: "ich habe in all den monaten versucht eine lösung des nun mehr seit jahren bekannten problems zu finden, aber letztendlich bin ich auf resignation gestoßen und musste feststellen, nichts wird sich ändern..." Hier wäre eine Ausführung dessen, was Du denn bitte, außer Dich im Klatsch über eine bestimmte Erzieherin zu ergehen, getan hast. Und da das Lösen des Burn Out-Problems ja nicht so geklappt hat, poste doch einfach wieder, wenn Du stattdessen vielleicht eine Heilungschance gegen Krebs gefunden hast. Wir wären Dir sicher alle sehr dankbar.

Ich fasse zusammen: Du warst mit der Betreuungssituation in Deinem Kinderladen sehr unzufrieden. Du hast ein halbes Jahr gewartet, ob sich eine Lösung finset. das ist nicht geschehen. Du wechselst. Ich glaube nicht, dass hier eine Mutter anderer Meinung gewesen wäre. Aber halbgare Aussagen aus den Stichworten einer Modediskussion und irgendwelchen Gerüchten zusammen zu zimmern, um hier auf die Tränendrüse zu drücken, wo es Menschen gibt, die mit dieser Diagnose wirklich zu kämpfen haben (und ja, auch und vor allem, wenn sie auf dem Weg der Besserung und Rückkehr in die arbeitende Gesellschaft sind) - darüber kann man sich schon mal ärgern, betroffen oder nicht.

Nicht beleidigen wollende, sondern freundliche Grüße
sakawa

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Anstatt (negativ) über die Burn-out Erkrankung einer Erzieherin zu diskutieren, sollten wir (Gesellschaft) uns lieber darüber unterhalten worum so viele Menschen in sozialen und helfenden Berufen durch diese Krankheit ins berufliche Abseits geschossen werden und was wir dagegen tun können.

Wenn all diese Menschen nicht mehr in ihren Beruf zurück gehen würden, dann hätten wir in ein paar Jahren kaum noch, z.B., Erzieherinnen, Altenpfleger, Krankenpfleger,...
Und was machen wir dann? Es gibt kaum noch junge Leute die diese Berufe erlernen wollen (zu hohe Anforderungen, zu schlechte Arbeitsbedingungen und das bei zu schlechter Bezahlung).

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hallo zora,

ich kann dich sehr gut verstehen und gebe dir vollkommen recht.

ich bin selber fachkrankenschwester für kinder- und jugendpsychiatrie und in unserem job gibt es immer wieder leute mit burn out. denen wird unmissverständlich klargemacht, dass sie sich um sich kümmern müssen.

wenn ich einen job habe, indem ich mich um kinder kümmern muss, muss ich psychisch belastbar sein.es geht nicht, dass die kinder unter meiner erkrankung leiden. basta!!!

und das tun kinder auf jeden fall wenn eine erzieherin psychisch nicht auf der höhe ist. wie sollen sie das verstehen, dass die frau mal einen tag so drauf ist und am anderen tag ganz anders? kinder brauchen sicherheit und die kann ein psychisch angeschlagener mensch ihnen nicht geben.

und eine auszeit von zwei wochen bringt da absolut nichts.

viele grüße maren