Muss es immer die Matschhose sein? - kleiner Gedankenanstoß

Hallo zusammen!

Draußen wirds Herbst:

Kühleres Wetter, bunte Blätter, und ... Gespräche unter Müttern über Gummistiefel & Matschhosen. Hier im Forum, in der Krippe meiner Tochter, nachmittags aufm Spielplatz: Immer wieder begegnet mir die Frage, ob gefüttert oder nicht, weche Marke, welche Größe ... #bla:

Ich glaub, ich habe in den letzten Tagen zig Mal über unsere Gummistifel Auskunft gegeben #augen .

So sehr ich das Thema verstehe: Hier kann ichs mir nicht verkneifen, mal loszuwerden, was ich über all diese "Wetterkleidung" denke - es muss ja nur lesen, wer es auch lesen möchte ;-):

Matschhose & Gummistiefel sind ein Segen bei richtigem Schmuddelwetter - keine Frage. Und ich bin auch kein Freund davon, Kinder verantwortungslos unpassend zu kleiden oder frieren zu lassen, ABER:

Ob ein Kind an einer Pfütze vorbeiläuft, vorsichtig hindurchgeht oder mitten hineinspringt:

Das macht nur einen fühlbaren Unterschied, wenn es nicht koplett in eine Gummischicht gepackt wird.
Eine Jeans kann man wechseln, wenn sie ein bisschen feucht geworden ist. Und Socken auch.
Wie sich aber eine nasse Rutsche im Vergleich zu ner trockenen anfühlt, das müssen Kinder erleben, das kann man nicht erklären.

Und dass die Welt draußen - auch im Herbst - nichts Feindliches ist, gg. das man sich mit Gummikleidung "schützen" muss, wird hoffentlich auch für viele Kinder spürbar.

Es ist gut, passende Wetterkleidung zu haben. Haben wir auch ;-), nutzen wir auch ;-), zumal es oft hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden & trotz "schlechtem" Wetter raus zu gehen.

Aber: Es ist in meinen Augen genauso wichtig, diese Kleidung ab & zu einfach am Haken hängen zu lassen.
Was uns nasse & schmutzige Wäsche beschert, beschert unseren Kindern wichtige Sinnes- und Welterfahrungen!

Amen ;-).

In diesem Sinne wünsch ich euch allen einen schönen, bunten, manchmal auch matschig-kalten Herbst #ole!

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

1

Genau!

Eine wichtige Sinnes- und Welterfahrung kann auch eine dicke Erkältung sein, und das kann sich ja wirklich keiner entgehen lassen, weder Kind, noch Mutter.

Bisschen sinnfrei Dein Thread, find ich.

LG
cha

10

Eine Erkältung bekommt man nicht, weil man mal friert sondern durch Viren.

11

Keine wichtige Sinnes- und Welterfahrung, aber etwas, das im Zweifelsfall auch mal zum Leben dazugehört und niemanden - weder Mutter noch Kind - ins Krankenhaus bringt ;-).
Davon abgesehen schrieb ich doch nirgends, dass ich mein Kind bis zum Zittern im Regen stehen lassen will oder generell etwas gegen Regenkleidung hab.

Nur: Soooo schnell holt man sich auch keinen Schnupfen. Es macht einen Unterschied, ob ich mein Kind mal 10 Minuten bei 15 Grad Pfützen springen lasse oder ob ich es einen halben Tag bei kaltem, nassen Wetter draußen spielen lasse #wolke.

Erstes reicht auch, um Natur & Jahreszeit zu "erleben". Und führt nicht gleich zu ner Erkältung, meiner Meinung nach.

Aber da kann ja jeder so vorsichtig sein, wie er meint ... #cool.

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

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2

Hallo#winke

Interessante Ansichtsweise:-)

Ich allerdingd halte diese Sachen für einen Segen und hab mir neulich sogar auch eine Regenhose und Gummistiefel gekauft;-)

Herbstliche Grüße zurück

Lilly

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es spricht ja auch nichts dagegen das zeug zu haben, aber deshalb muss man es ja nicht anziehen, sobald man das haus verlässt....

3

Hallo,

bedenke aber, das die Pfütze nicht unbedingt in Haus Nähe ist. Wenn ich mit meinen Kinder raus gehe, dann sind wir gerne mal in Wald und Feld unterwegs.
Und jetzt wo es so kalt ist, möchte ich sie 1. nicht da draußen umziehen und zweitens nicht in nassen Klamotten nach Hause gehen lassen.

Lg

13

Nee, für solche Fälle nutz ich auch Regenkleidung.
Bin ja kein Gegner von eben dieser ;-).

Nur: Oft genug sind´s ja die Pfützen in Hausnähe, die bespielt werden. Und oft ist es bei nicht so gutem Wetter eben auch der Garten, der genutzt wird.
Nicht immer gleich der Halbtagsausflug in die Natur ...

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

32

Hallo

auch in der Nähe vom Haus ist es blöd mit zwei Kindern.

Ich habe keine Lust dazu mir dann beide Kinder zuschnappen und unter gebrüll weil sie spielen weiter hüpfen wollen nachhause zubringen und umzuziehen. Ist der erst trocken ist der nächste nass

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Huhu,

deswegen haben wir uns dieses Jahr wieder für den Softshellanzug von jako-o entschieden.

Nur 1 Atmungsaktive Stoffschicht. Drunter kann man vorerst das Kind sehr leicht bekleiden. Evtl nur Strumpfhose und Body.
Aber wenn es nicht in Bindfäden schüttet, dann gehen wir auch weiterhin in Jeans und Sweatjacke raus, sodass jeder Spaziergang ein Erlebnis mit allen Sinnen bleibt ;-)

Ich finde es furchtbar, nur weil es feucht draußen ist, ständig das Kind in Wasser UND Luftundurchlässige Gummikleidung zu zwängen. Gesund ist das bestimmt nicht und Gummistiefel sind nicht gerade das beste Schuhwerk...

LG
Asil

9

Wir haben uns dieses Jahr auch für diesen Anzug entschieden, da meine Tochter (17 Monate) bereits in die Krippe geht und diese bei jedem Wetter raus gehen. Da will ich einfach beruhigt sein, dass sie nicht nass ist und friert.

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Das gleiche denke ich mir auch oft.
Meine Tochter besitzt nur eine Regenhose , die ich mal geschenkt bekommen habe & 1 paar Gummistiefel die sie auch geschenkt bekommen hat , von der Oma.
Regenjacken besitzen wir 3 (geschenkte) , aber ich habe ihr bis jetzt nur 1 mal angezogen , wo wir mit dem Fahrrad unterwegs waren & es genieselt hat .

Ich lasse sie immer so raus in den Garten, sie wälzt & legt sich in die Pfützen , ist klitschnass , aber es stört sie kein bisschen .

Nach einer std. holen ich sie meist rein & dann wird sie wieder trocken angezogen fertig :-)

& sie ist trotzdem zuletzt mit 13 monaten krank gewesen .. seitdem hatte sie nichtmal mehr einen Schnupfen gehabt.
Sie ist jeden Tag auch bei Regen draußen .

Wenn wir unterwegs sind lange spazieren oder in den Wald , dann bekommt sie Gummistiefel oder Regenhose an . Weil ich nicht so eingesaut & durchnässt durch das Dorf mit ihr will ;-)

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Hallo,
soll ich dann meine Kinder mal bei Minusgraden nackig um den Block laufen lassen, damit sie eine neue Sinneserfahrung haben? #gruebel

LG Katja mit Julia (7) und Sebastian (4) #sonne

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Wenn du meinst, dass das eine wertvolle Sinneserfahrung für deine Kinder ist ...

Allerdings weiß ich nicht, was das mit meinem Ausgangsthread zu tun hat #augen.

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

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Du rätst dazu, auf wettergerechte Kleidung zu verzichten, um den Kindern eine "Sinnes- und Welterfahrung" zu ermöglichen - oder habe ich das falsch verstanden???

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7

"Ob ein Kind an einer Pfütze vorbeiläuft, vorsichtig hindurchgeht oder mitten hineinspringt:

Das macht nur einen fühlbaren Unterschied, wenn es nicht koplett in eine Gummischicht gepackt wird."

baden deinen kinder in der "pfütze"?

denn ansonsten kann ich mir keinen "fühlbaren unterschied" vorstellen, jedenfalls ist es bei uns nicht so. meine ist dank regenkleidung und gummistiefel perfekt gekleidet für das pfützen hüpfen und drunter bleibt jedenfalls bei uns alles trocken!

und dank "gummischicht" rutscht es sich gleich viel besser, denn man ist einfach schneller unterwegs - auch eine erfahrung, die ein kind umbedingt machen sollte.

gestern hat mein kind übrigens 20 minuten entfernt von daheim eine pfütze gefunden und die jeans war nass. mein kind bibberte vor kälte und ich entschied mich gegen die von dir so hoch geschätzten "wichtige Sinnes- und Welterfahrungen" und ging in den nächsten laden und kaufte meinem kind eine neue hose!

lg

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"Denn ansonsten kann ich mir keinen fühlbaren Unterschied vorstellen..."

Und eben das will ich vermeiden: Dass mein Kind in ein paar Jahren auch sowas erzählt und den Unterschied zwischen warm / kühl & trocken / feucht / nass nicht kennt!

Davon abgesehen behaupte ich ja nirgends, dass sich mein Kind in jeder Situation & Montur in Pfützen stürzen soll.
Unterwegs ists manchmal nicht so passend, das ist klar.

Ich schreib doch nur, dass man die Matschsachen (die wir auch haben) auch MAL drin lassen sollte ...

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

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"Und eben das will ich vermeiden: Dass mein Kind in ein paar Jahren auch sowas erzählt und den Unterschied zwischen warm / kühl & trocken / feucht / nass nicht kennt!"

genau, ich packe mein kind in watte. den unterschied zwischen "warm / kühl & trocken / feucht / nass" kann ich mein kind auch mit wetterfester kleidung beibringen.

im übrigen will ich vermeiden, dass mein kind in ein paar jahren denkt oder erzählt, dass man nur ohne wetterfeste kleidung eine wirkliche "Sinnes- und Welterfahrungen" erleben kann und nur so den unterschied zwischen warm und kalt, trocken und nass lernen kann.

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8

Nass zu sein und zu frieren, ist eine Sinneserfahrung, die ich meiner Meinung nach, nicht erzwingen muss.

Ich bin mir sicher, dass es nicht alzu selten vorkommt, dass man vom Regen überrascht wird. Dass man nicht erwartet hat, dass es so matischig und feucht am Spielplatz ist. Dass man unterwegs ist, und das Kind, trotz Jeans und "normaler" Schuhe auf eine Pfütze trifft, und nicht daran vorbei gehen kann ;-)

Aber wenn ich weiß, das Wetter ist feucht und kalt, und ich gehen mit meinem Kind auf den Spielplatz spielen oder auch einfach nur Pfützen springen, dann pack ich sie so ein, dass sie möglichst lange trocken bleibt.

Ich selbst fühle mich auch wohler, wenn ich trocken und warm bin. Nass zu sein und zu frieren, diese Erfahrung wird meiner Meinung nach überschätzt!

lg

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Wenn ich mit meiner Tochter auf den Spielplatz oder sonstwohin gehe & nicht vorhab, in ner halben Std wieder zuhaus zu sein, dann pack ich sie auch so ein, dass sie möglichst lange trocken bleibt ;-).

Ich rede eher davon, dass die Matschsachen auch MAL zuhaus bleiben sollten. Und denke da eher an kurze Ausflüge in den Garten als an umfassende Draußenaktionen ...

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

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von nass sein und frieren war keine sekunde die rede... es ging lediglich darum, dass man nicht jedes feuchte nie 100% vermeiden muss indem man die kinder vorsorglich jedne tag in gummitüten verpackt.

warm und nass, nämlich durchgeschwitzt im gefütterten regenanzug, finde ich viel schlimmer als bissel frisch wegen feuchter hosen...

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"Und dass die Welt draußen - auch im Herbst - nichts Feindliches ist, gg. das man sich mit Gummikleidung "schützen" muss, wird hoffentlich auch für viele Kinder spürbar."

Siehst Du, und genau DA hab ich eine ganz andere Einstellung als Du ;-) Für mich ist Regenkleidung nicht nur Schutz vor Nässe, sondern vor allem ein Kleidungsstück, das meinen Kindern die Freiheit beschert, sich frei draußen zu bewegen, auch wenn das Wetter schlecht ist. Nicht weil die Umgebung feindlich ist, ziehen sie die Hosen an, sondern weil sie dadurch unbeschwerter spielen können.

Bevor ich neben meinem Kind stehe, zuschaue, wie die Schuhe immer mehr durchweichen, das Wasser stückchenweise die Hose hochkriecht, ich mir überlege, wie lange ich noch warten kann, bis ich mein Kind als Spaßbremse von der Pütze wegziehen muss, um nicht die nächsten drei Wochen nacheinander vier kranke Kinder daheim zu haben, zieh ich meinen Kindern Matschhosen an und lass sie Spaß haben.

Wie eine nasse Rutsche sich anfühlt, durften meine Kinder im Hochsommer im Garten ausprobieren, indem sie sich mit dem Gartenschlach eine Wasserrutsche bauten. Wie es ist, eine nasse Hose anzuhaben, durften sie ebenfalls beim Wasserplanschen erfühlen, als es draußen über 25 Grad hatte. Das alles müssen sie nicht bei 10 Grad im Herbst - denn es gibt bessere Jahreszeiten für diese Sinneserfahrungen! Im Herbst sollen sie sich lieber in einen Berg Laub werfen oder Kastanien sammeln - auch sehr sinnliche Erfahrungen ;-)

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Erstmal: Ganz anders find ich deine Einstellung gar nicht ;-); ich möchte behaupten, dass ich schon deutlich gemacht habe, nichts generell gg. Matschkleidung zu haben. Ich steck mein Kind nur nicht in jeder Situation hinein.
Wenns um längere Ausflüge, echt kaltes Wetter oder ein eh schon angeschlagenes Kind geht, ist das keine Frage: Regenkleidung = #pro.

Allerdings seh ich schon Unterschiede in unserer Einstellung...
Du schreibst von Erfahrungen mit der nassen Rutsche & sagst: "Es gibt bessere Jahreszeiten für diese Sinneserfahrungen ..."

Find ich nicht. Feuchtes, kühles Wetter gehört für mich eher in den Herbst als in den Hochsommer... in dem man sich durch Gartenschlauch Wasserrutsche übrigens - bei unverantwortlichem Gebrauch - genauso schnell erkälten kann, find ich :-).

Das Jahr hat nun mal 4 Jahreszeiten. Sommer = warm, Herbst = kühler. Das darf mein Kind ruhig auch so erleben :-D.

#winke
f. mit Nora (19 Mon) und #ei (34. SSW)

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Wenn für Dich zum Herbst gehört, unbedingt nasse, kalte Füße zu haben, dann ist das Deine Sache ;-) Meine Kinder hatten die schon zu jeder Jahreszeit :-p

Meine Töchter sind letztes Jahr noch im Juni mit Winterjacke in den Kindergarten gegangen, im November im Sommerkleidchen. Für mich ist es ein wichtiger Bestandteil meiner Erziehung - auch der Erziehung meiner Kinder zur Selbständigkeit! - dass sie merken, dass man sich dem Wetter entsprechend passend kleiden muss, ganz egal, welche Jahreszeit herrscht. Und wenn eine Matschhose dazu gehört, dann ist es eben so. An einem milden, regennassen Wintertag werden hier ebenso Matschhosen getragen wie an einem kühlen, matschigen Sommertag.

Es ist das erste Mal, dass Dein Kind Matschhosen besitzt und zufällig ist gerade Herbst. Vielleicht machst Du Dir deswegen so viele Gedanken darüber. 2-3 Matschhosengenerationen später, nach zig durch Dreck und Matsch versaute Kleider und Schuhe, da wirst Du Dir keine Gedanken mehr darüber machen, ob Matschhosen lieber einmal öfter oder lieber einmal seltener angezogen werden sollten ;-)