OP Paukenerguss und Polypen - wer hat Erfahrung und kann berichten???

Hallo,

wir waren heute mit unserem knapp 2 jährigen Sohn bei einem HNO Arzt und der hat auf beiden Ohren einen Paukenerguss festgestellt. Da er eigentlich seit 1 Jahr dauererkältet ist und das sich abwechselt mit Bronchitis oder Mittelohrentzündung rät der Arzt auch dazu die Polypen entfernen zu lassen.

Wir waren da, weil unser Sohn kaum ein paar Worte spricht und auf Fremde gar nicht reagiert. Daher kam der Verdacht, dass er nicht richtig oder gut hört.

Wir werden stationär aufgenommen, da wir eine weite Anreise haben und der Kleine ja auch noch nicht so alt ist. Bei älteren Kindern wird es wohl meist ambulant gemacht.

Wie sind Eure Erfahrungen? Waren Eure Kinder schnell fit nach der OP? Wie schnell hat sich das hören verbessert? Wann kam die Sprachentwicklung bzw. wann kamen mehr Worte und das nachplappern?

Was haltet ihr davon die Polypen auch entfernen zu lassen? Ist das gut, oder sollte ich das lieber nicht machen lassen? Bin sehr unsicher. Der Arzt meinte, er hätte später keine Probleme damit und die Polypen seien nur ein Herd für Viren und Bakterien.

Danke für Eure Berichte.

LG
Marie

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Hallo Marie,

mein Kleiner ist Ende März 2 Jahre alt geworden und letzten Dienstag operiert worden.

Ihm wurden beidseitig Röhrchen eingesetzt und die Polypen entfernt.
Die OP war morgens gegen 8h. Vorher gabs einen Saft, der ihn schon etwas ruhig gestellt hat (er war wie beschwipst), die Narkose wurde per Maske eingeleitet.

Während des Aufwachens hat er ganz doll geweint, nachdem er über den Zugang ein Beruhigungsmittel bekommen hat, ist er gleich wieder auf meinem Arm eingeschlafen und hat fast 2,5 Stunden weitergeschlafen. Dann gabs ein Eis und wir konnten gegen 12h das Krankenhaus schon wieder verlassen.

Im Auto ist er wieder eingeschlafen und auch zu Hause hat er bis knapp 14.30h geschlafen- und dann war er fit.

Fast wie immer! ir mußten ihn bremsen, damit er nicht so viel tobt.

Anfangs hat er ein wenig Bechwerden beim Schlucken gehabt, hat aber trotzdem Knäckebrot usw. essen können.

M.E. und auch seine Erzieherin hat mich darauf angesprochen, merkt man schon jetzt nach 1 Woche eine Besserung des Sprachvermögens. Ich hoffe, dass es jetzt zügig vorangeht.

Ich würde auf jeden Fall auch die Polypen entfernen lassen, da gerade diese hinderlich beim Sprechen sein können.

Die Kleinen stecken solch eine OP und die (Kurz-)Narkose wirklich schnell weg.

Ich drück Euch die Daumen.

Beate

2

Hallo,

mein Sohn war damals 2 Jahre und 2 Monate alt, als wir ihn operieren lassen mussten.
Auch er hat fast gar nichts gehört und war ein Jahr lang jeden Monat krank mit
hohem Fieber. Einmal mussten wir sogar ins KH, weil das Antibiotikum nicht mehr angeschlagen hat. Er hatte auch immer die Mandeln mit entzündet.
Somit wurden ihm dann Paukenröhrchen eingesetzt, die Polypen entfernt und die Mandeln mit dem Laser verkleinert. Klar, nach der OP das Aufwachen war nicht so schön, aber er hat sich schnell wieder beruhigt und ist wieder eingeschlafen. Wir mussten auch stationär bleiben, wegen der Anfahrt und auch wegen der Mandelentfernung. Kann ja schlimm werden, wenns nachblutet. Ansonsten hat auch er alles gut weggesteckt und war am nächsten Tag so fit, dass wir immer ausgeschimpft wurden, da er immer rumrannte. Die OP war dienstags und freitags morgens war Entlassung.
Ab da hat auch er sich in der Sprachentwicklung rasant entwickelt.
Heute ist er 7 Jahre, geht in die erste Klasse und man merkt ihm rein gar nichts mehr an.

Lg
samiraminou

P.S. Alles Gute für die OP

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Unser Sohn wurde mit knapp über 2 auch operiert und Röhrchen eingesetzt. Er war quasi dauerkrank mit Bronchitis etc. so dass die OP durchgeführt wurde, obwohl er stark verschleimt war, aber abwarten hätte auch keine Besserung gebracht. Wichtig war fieberfrei!
Er wurde unter Narkose als erstes abgesaugt (also der Schleim aus Bronchien und Lunge), dann wurden die Polypen weggemacht und Röhrchen gesetzt, anschließend wieder absaugen. Das Aufwachen aus der narkose hat dadurch deutlich länger gedauert, weil er genau überwacht wurde.
Er hat sofort nach der OP besser gehört, hat auf Geräusche außerhalb vom Zimmer reagiert und war selbst total überrascht über einen laufenden Wasserhahn im Badezimmer nebenan :-p
Die Sprache wurde auch von da an täglich besser und erholte alles wahnsinnig schnell auf bzw. ist immer noch dabei.
Allerdings kam bei uns nach der OP alles mal richtig raus und er lag 2 wochen mit Fieber, Lungenentzündung etc richtig flach. Aber seitdem ist er echt fast frei, mal ne Erkältung, aber so schlimm wie vorher hat er nichts mehr gehabt. Ich denke da kam einfach mal alles richtig hoch.
Ich würde auf jeden Fall auch die Polypen wegmachen lassen, haben wir auch gerade bei der Großen hinter uns. Die Atmung ist bei großen Polypen auch eingeschränkt, außerdem kann sich so schnell Flüssigkeit im Ohr ansammeln, da sie ja nicht ablaufen kann. Unsere Große hatte auch ab und an Atemaussetzer und geschnarcht, alles vorbei seit die Polypen raus sind.

4

Hallo!

Mein Sohn, 18 Monate, hatte seit dem Kitastart immer wieder mit Mittelohrentzündungen zu tun. Seither wurden die Ohren immer wieder „beobachtet“ und man stellte fest, dass sich im Ohr Flüssigkeit angesammelt hat, die einfach nicht verschwinden wollte. Seine Ärztin entschied, dass man ihm Paukenröhrchen einsetzen soll (weil er auch schlecht hörte; erst ab 35 Dezibel). Bekamen eine Einweisung ins Krankenhaus, am 7. Mai wurde er operiert. Allerdings entschied man im OP-Verlauf, dass ein Schnitt im Trommelfell ausreichen würde, damit die Flüssigkeit ablaufen kann. Außerdem wurden die Polypen entfernt.

Nun sind einige Woche vergangen, letzte Woche bei der Untersuchung stellte die Ärztin fest, dass wieder Flüssigkeit in den Ohren ist. Und der Hörtest zeigt, dass er ganz tiefe und ganz hohen Töne nicht bzw. schlecht hört. Man will das nun weiter beobachten (6 Monate lang) und dann entscheiden, wie man weiter. Das Sprechen/Hören hat sich aber insgesamt schon verbessert, aber zufriedenstellend ist es halt noch nicht. Wahrscheinlich bekommt er dann in ca. 6 Monaten dann doch die Paukenröhrchen. Die Schnieferei (vorher auch Dauerschnupfen) ist auch besser geworden.

Grüße,
blue1979

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Hallo,

unser Sohn hatte auch einen chronischen Paukenerguss und hörte nicht so gut. Er war im letzten Jahr zwar oft erkältet, hatte aber noch nie eine Bronchitis und erst eine Mittelohrentzündung sowie eine beginnende Mittelohrentzündung, die wir aber abwenden konnten.
Zunächst haben wir Nasentropfen ausprobiert, das brachte keine Besserung. Dann haben wir Otovowen Tropfen verabreicht, dies ergab aber auch keine Besserung. Schließlich bekamen wir einen Otovent Ballon zum Aufblasen. Unser Sohn hat aber die Mitarbeit verweigert, ist ja auch etwas schwierig für so kleine Knirpse. Schließlich haben wir ein homöopathisches Mittel ausprobiert und siehe da, nach drei Wochen waren die Paukenergüsse weg (das andere Ohr war mittlerweile auch betroffen).

Was habt ihr bisher probiert, um die Paukenergüsse los zu werden? Eine OP sollte ja immer eine Ultima Ratio darstellen.

Sind die Polypen denn stark vergrößert?

Ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen skeptisch, es scheint ja wirklich eine Mode-OP zu sein. Ich würde vielleicht noch mal eine zweite Meinung einholen.

LG
Rufinchen