Dauerstillen, schlimme Nächte, Abneigung gegen den Papa (13 Monate)

Guten Morgen,

ich schildere mal direkt mein Problem. Mein Sohn ist fast 14 Monate alt und war immer schon eher schwierig. In den ersten vier Monaten hat er nur gebrüllt - er ist immer noch sehr jähzornig und schreit viel, aber mittlerweile ist es natürlich deutlich besser. Mittlerweile haben wir zwei große Probleme: Die Nächte und seine Abneigung gegen andere Leute, sogar gegen den Papa.

Er wurde von Anfang an nur getragen, schläft im Familienbett und wird noch nach Bedarf gestillt. Seit er drei Monate alt ist, wacht er mehrmals pro Nacht auf. In guten Nächten etwa fünf Mal, schläft auch beim Stillen wieder ein; in schlechten Nächten bis zu zehn Mal mit bis zu einstündigen Wachphasen und Gebrüll. Meistens ist es näher an den schlechten Nächten. Zum Einschlafen will er gestillt werden, nachts schläft er teilweise auch einfach wieder ein, wenn ich ihn in den Arm nehme. Ingesamt schläft er besser, wenn ich daneben liege, z.B. schläft er auch mittags fast doppelt so lang, wenn ich dabei bin.

So, das allein schlaucht mich schon sehr. Aber das Schlimmste daran finde ich, dass er seinen Papa überhaupt nicht akzeptiert. Er hat schon mit wenigen Monaten bei ihm gefremdelt, obwohl er recht oft zuhause ist und sich auch immer um ihn gekümmert hat. Nachts ist es am Schlimmsten, da muss ich nur auf Toilette gehen, während mein Sohn wach (ich musste auch schon ein paar Mal Luft schnappen gehen nach ewigem Dauerstillen und Gemecker #schmoll) ist und es wird wie am Spieß gebrüllt.

Letzte Woche hatte ich Magen-Darm und musste die halbe Nacht im Bad verbringen. Ihr könnt Euch den Terror (nicht) vorstellen, als mein Sohn gemerkt hat, dass ich nicht da bin; bzw immer, wenn ich wieder raus musste, hat er geschrien wie am Spieß, bis ich wieder da war. Dabei war mein Mann ja die ganze Zeit bei ihm. Tagsüber ist es auch nicht viel besser. Sobald ich in der Nähe bin, ist mein Mann abgemeldet. Wenn ich morgens dusche, kommt in bestimmt der Hälfte der Fälle kurz darauf mein Mann mit meinem schreiendem Sohn. Draußen spazieren gehen geht aber, da gibt es meist keine Beschwerden.

Ich bin echt gefrustet, hab seit fast einem Jahr keine zwei Stunden am Stück geschlafen, keinen Film gesehen, den ich schauen wollte, ich weiß auch nicht :-(. In 10 Wochen beginnt die Eingewöhnung bei der Tagesmutter, ich weiß gar nicht, wie das hinhauen soll und mache mir große Sorgen.

Falls das jetzt falsch rübergekommen sein sollte, möchte ich noch kurz betonen, dass ich eigentlich nicht viel glucke. Er war von Anfang an bei vielen Leuten auf dem Arm, viel allein mit dem Papa, weil ich nach der Geburt mein Examen gemacht habe, und ich würde mich so sehr über ein wenig Freiheit freuen, ohne immer gleich ein schlechtes Gewissen zu haben. Mein Problem ist durchaus, dass ich nicht einschätzen kann, wie viel ich ihm zumuten kann.

Eine gute Freundin aus der Krabbelgruppe, die wir zwei Mal die Woche sehen (Verwandte haben wir leider nicht in der Nähe) hat sich angeboten, ihn einmal pro Woche für ein, zwei Stunden nach der Krabbelguppe mitzunehmen und ich würde zu gerne ja sagen- aber ich traue mich nicht, weil ich Angst habe, meinem Sohn zu schaden. Langsam habe ich auch keine Lust mehr zu stillen, erst recht nicht in diesem Ausmaß (er trinkt kaum Wasser, Milch schmeckt ja auch besser #aerger) - aber hier wieder das gleiche. Ich weiß auch nicht, woher dieses Gefühl immer kommt. Vielleicht aus der "Schreizeit", keine Ahnung. Wie kommen wir da raus? Oder ist sein Verhalten normal?

Liebe Grüße!

PS: Wir haben schonmal mit dem Arzt darüber gesprochen, wer meinte ich solle ihm das Einschlafstillen abgewöhnen und der Rest würde sich geben. Nach zwei Stunden abendlichem Gebrüll haben wir beschlossen - einmal und nie wieder. Ist aber auch schon zwei Monate her.

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1

Wenn Du Dich völlig aufgibst schadest Du Dir und Deinem Sohn sicherlich mehr.
Er muss auch spüren dass DU Grenzen hast.
Ein King muss lernen, dass es eigene Grenzen aufzeigen und durchsetzen darf... aber wie ohne Vorbild. Das fängt bei den Eltern an.

Schaff Dir Inseln, gib ihn in vertrauensvollen Hände. Lass Deinen Mann regelmäßig mit dem kleinen allein und lern dringend loszulassen!!!

Sonst gehst Du kaputt und Deine Ehe vielleicht gleicht mit und Dein Sohn wird einer der sich nicht abnabeln kann....

Erziehungsberatung wär vielleicht auch mal gut.
Desweiteren würd ich den Kinderarzt wechseln, oder mal mit dem Kleenen zum Homöopathen oder Ostheopathen gehen und ihn durchchecken lassen.

Lg, Cora

2

Hallo,
ich würde auch sagen, nimm die Hilfe an, wo es sie gibt. Ich war am Anfang auch sehr vorsichtig und hab sehr aufgepasst, dass meine Kleine nicht unnötig weinen muss, sie mit aufs Klo genommen, notfalls das duschen abgebrochen etc... aber das war in den ersten Monaten.

Mittlerweile weiß sie ja, dass ich nicht für immer weg bin, wenn ich mal kurz in der Dusche verschwinde. Im Moment hat sie auch so eine Phase wo sie immer weint, wenn ich aufs Klo gehe - und zwar sogar wenn sie mit im Raum ist, keine Ahnung warum. Ich würde erstmal deinen Mann vielleicht bitten mit ihm rauszugehen wenn du duschen willst - vielleicht können die beiden einen Spaziergang zusammen machen und du hast wenigstens dafür mal deine Ruhe. Dann würde ich auf jeden Fall das Angebot deiner Freundin annehmen! Warum sollte das deinem Sohn schaden? Wenn er die ganze Zeit schreit, wird sie dich ja sicher anrufen. Wahrscheinlicher ist es aber so, dass er zum Abschied weint und sich den Rest der Zeit ganz gut amüsiert, grade wenn noch ein Kind dabei ist. Versuch es doch einfach mal aus!
Genauso sehe ich das mit der Tagesmutter. Probier es aus, versuch ihm ein gutes Gefühl dazu zu vermitteln (ich weiß wie schwer das ist, hab mich mit dem Kitastart auch sehr schwer getan) und selbst die freie Zeit zu genießen und Kraft für den Alltag mit Kind zu tanken.

Das Nachtproblem haben wir übrigens auch - zum einschlafen ist mein Mann (auch wenn der sonst heiß geliebt wird) total untauglich. Sie wird auch einschlafgestillt und alle Versuche das abzuschaffen waren erfolglos. Beim Papa weint Noa abends und nachts nur und wenn ich nachts aufs Klo gehe und sie wird wach schreit sie auch. Letztens hab ich nachts auf dem Klo gehört wie sie anfing zu weinen, kam zurück und sie saß weinend im Bett während der Papa daneben seelenruhig schlief #rofl Klar ist das blöd, aber ich denke nicht, dass die Kleinen da wirklich einen Schaden von nehmen, wenn sie mal kurz weinen weil Mama weg ist.

LG und weiter gute Nerven!

3

Hallo,
Leider bin ich dir jetzt keine wirkliche Hilfe, aber bei uns war es ähnlich. Unsere Süße war vom ersten Tag an ein totales Mamakind und kein anderer durfte/ konnte sie beruhigen, ins Bett bringen, nachts trösten etc...

Zudem wollte sie nie Brei, Flasche,Schnuller geschweige den nach allg. Meinung schlafen oder essen.

Schlafen tun wir heute noch nicht durch ABER die guten Nächte überwiegen nun.
Es war anstrengend und hart, nix half und das schlechte Gewissen schwirrte immer mit, wenn ich mal ne Stunde weg war...
Bis ich unsere Lage akzeptierte. Sie ist nun mal so und braucht/e mich... Meinen ersten ganzen Film sah ich wieder, da war sie 19 Monate alt!

Meine Mutter war mir eine große Hilfe, ich müsste nach einem Jahr wieder arbeiten. Anfangs war es echt schlimm das weinende Kind bei ihr zu lassen , aber bereits nach 2 Wo fiel es mir schwerer als meiner Süßen. Heute kann ich sie tagsüber problemlos abgeben, nachts nicht, da bin ich noch Nr 1. Aber, wenn sie merkt, dass ich grad nicht neben ihr liege, brüllt sie nicht mehr, sondern ruft "normal".

Was ich eigentlich sagen möchte: dein Sohn meint das nicht böse und er will keinen ärgern. Es wird besser ganz sicher und er wird auch gern zur Tagesmutter gehen! Bestimmt!

Ich habe sie manchmal auch beim Papa gelassen und wenn nur für 2 Std., ich müsste mal für mich sein. Es hat geklappt er war ihr ja nicht fremd und sie kein Bany mehr.

Wir stillen heute noch, sobald ich mal dachte jetzt anstillen war tagelang Geschrei. Ach ja, sie ist jetzt 2 1/2 Jahre. Wollte eigentlich nie LZS aber nun ist es eben so und es stört mich nicht mehr.

Ach je, ich schreib voll das Durcheinander ( Schlafmangel ;))

Du musst dir ein paar Freiräume schaffen und du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, deinem Kind wird es gut gehen in der Zeit und du bist etwas entspannter!

Kopf hoch, du schaffst das!

LG Maddie

4

hallo Heuleeule,

oh man, ich an deiner Stelle wäre wahrscheinlich schon durchgedreht #zitter

Ich denke, ihr solltet einiges in eurem Verhalten ändern!

1. nicht mehr in den Schlaf stillen (mindestens eine halbe Stunde vor dem Ins Bett gehen, das letzte Mal was geben)
2. nachts nur noch Wasser anbieten (mit 14 Monaten braucht er nachts nichts anderes mehr)
3. wenn du duschen willst, dann muss dein Mann auch mal für 5-10 min mit schreiendem Kind klarkommen (er sollte seine Methode finden, euren Sohn abzulenken, z. Bsp. einfach mal toben, durch die Luft schleudern oder Quatsch machen, was du als Mama nicht mit ihm machst)
4. vielleicht habt ihr die Möglichkeit euer Kind in eigenem Bett schlafen lassen (dann habt ihr alle 3 nachts viel mehr Ruhe und du kannst mal wieder durchatmen)

Dein Sohn hat sich seine Rituale und Gewohnheiten geschaffen und wird die sicher nicht von alleine aufgeben. Da müsst ihr als Eltern konsequent und trotzdem liebevoll euren Standpunkt klarmachen.
Lasst euch nicht auf der Nase herumtanzen, das geht definitiv nach hinten los.

Ich kann dir noch das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" empfehlen, um deine eigene Methode zu finden.

Überlegt euch mal, wie sich euer Kind in all diesen Situationen fühlt! Ihr tut ihm keinen Gefallen, wenn ihr immer nachgebt bzw. schon so schnell aufgebt. 2 Stunden Geschrei sollte euch nicht abschrecken! Mit ein bisschen Glück habt ihr nach 3 Tagen Ruhe.

Ich könnte jetzt noch viel mehr ins Detail gehen, das würde aber den Rahmen sprengen. Bei Interesse meld dich einfach noch einmal per PN bei mir.

LG, ophelia79

5

Liebe Heuleule,
jedem seine Meinung aber BITTE ignoriere das, was dir da gerade geschrieben wurde!

Das kann nur jem schreiben, der echt keine Ahnung hat!

Sorry,

LG Maddie

9

Hallo maddie77,

wie kommst du darauf, dass ich keine Ahnung habe? Ich habe auch einen Sohn, den ich liebe. Trotzdem war es für uns alle am besten, dass er alleine in seinem Bett einschlafen lernt.
Bei uns war es bei weitem nicht so schlimm, wie bei Heuleeule. Allerdings hat uns das ewig lange Einschlafritual ziemlich fertig und immer unzufriedener gemacht. Was nützt es denn, wenn vor allem die Mutter total auf dem Zahnfleisch kriecht und nicht mehr weiter weiss, nur damit das Baby seinen "Willen" (mir ist klar, dass man hier noch nicht wirklich von Willen, sondern wohl eher von Gewohnheit reden sollte) bekommt.

Bei der TE gibt es ja auch noch so viele andere Probleme, die meiner Meinung nach alle mit der Stillproblematik und der fehlenden oder zumindest sehr eingeschränkten Beziehung zum Vater zu tun haben.

Ich sehe jetzt schon schwarz, wenn der Kleine zur Tagesmutter kommt, weil es schwierig wird, wenn er so extrem auf seine Mutter fixiert ist. Das ist für ein kleines Baby ja vollkommen ok, aber doch nicht für einen 14 Monate alten Jungen!

LG, ophelia79

10

Hallo Ophelia79,
Zunächst, ich stelle nicht deine Mutterliebe in Frage, das maße ich mir nicht an.
Ich finde nunmal, dass ein Buch, dessen Autor mittlerweile selber seine Theorie in Zweifel stellt, nicht weiter empfohlen werden sollte. Zum Schreien lassen sollte man nie raten. Es ist und bleibt unmenschlich.
Ich kenne die Situation der TE, denn ich habe auch ein sehr anhängiges Kind, aber da meines älter ist weiß ich mittlerweile, dass sich das legt und es besser wird, Kinder entwickeln sich weiter. Heute weiß ich , dass ich, wenn ich einfach früher aufgehört hätte, auf gut gemeinte: das Kind sollte, müsste, könnte - doch schon Ratschläge zu hören, ein entspannteres Leben gehabt hätte.

Zudem ist Stillen für mich keine Problematik sondern eine Einstellung. Ich wollte nie lange stillen, jetzt tu ich's doch und es stört mich nicht. Wenn es ein Problem für jem. ist, dann muss es natürlich aufhören, aber das ist, wie hier im Forum bekannt, ja eine Endlosthema... Ich stille zum Einschlafen und egal wann, wie, wo, sie schläft schnell und gut ein. Mittlerweile auch immer wieder fast die ganze Nacht und ich hab die nach -einer -std -aufwach- ich will -Milch -trinken- Phase auch hinter mit.., aber ohne sie jemals schreien zu lassen schläft sie nun viel besser als vor Rommel Jahr! Trotz Gewohnheiten.

Rituale ließen sie da kalt, das war für mich frustrierend, also ließ ich's wieder.

Bei andern klappt's, so sind Kinder, verschieden.

Ich möchte die Beziehung zum Vater nicht eingeschränkt, sondern als ausbaufähig bezeichnen, klar, er kann und wird sich hoffentlich ne Zeit mit seinem Sohn beschäftigen können. Ich hoffe für die TE, dass ihr Mann A.. in der Hose hat und sagt : Schatz, geh mal heut ne Std raus, ich mach das schon!Mit 14 Monaten weiß ein Kind noch nicht, dass Mama nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet, wenn sie mal weg ist, das wird er mit der Zeit verstehen und dafür ist er im richtigen Alter. Daher wird das auch mit der Tagesmutter klappen! Auch die TE wird lernen loszulassen! War bei mir ja auch so.

Für mich hast du einfach zu schwarz gemalt und wie du selbst geschrieben hast, war deine Situation bei weitem nicht so schlimm. Also hast du theoretisch kaum Ahnung.

Gute Buchempfehlungen für Mütter mit "anhänglichen" Kindern sind: In liebe wachsen ( C. Gonzales) und Schlafen und Wachen ( W.Sears)

Und jetzt kuschel ich mich zu meiner Süßen und meinem Mann.

Beschwichtigende Grüße, Maddie

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6

Hallo,

kenne genau dieses Problem- meiner war GENAU SO!

Ich war allerdings von Schwangerschaftsbeginn alleinerziehend und somit war klar das ich keine Hilfe habe (nicht böse gemeint aber wenn man einen Partner hat geht man natürlich davon aus dass man sich Arbeit/Kind teilen kann ;-)).

Ich bin am Stock gegangen. Also mit 10 MOnaten habe ich das nächtliche Stillen aufgehört und mit 12 Monaten das Einschlafstillen. Allerdings schlief er trotzdem nur in meinem Bett, auf meinem Arm ein, oder eben im Arm wieder ein.

Zwischenzeitlich waren wir dann bei bis zu 5 kl. Nukflaschen Saftschorle gewesen. Der Kinderarzt hatte tolle TIpps. Muss alleine einschlafen. In seinem Zimmer. In seinem Bett. - Problem gelöst- ha ha... die Nachbarn haben sich beschwert dann kannst du dein Kind nicht mehr schreien lassen sonst steht am Ende die Polizei vor der TÜre.

Es war furchtbar und ein Teufelskreis, und wenn ich bereit war auszubrechen war es er nicht und umgekehrt. Da ich nirgends Bittsteller sein wollte habe ich mich selber gequält. (gut hätte niemand gehabt- keine Familie von mir od. Kindsvater bzw seine Familie).

Mit 11 Monaten ging er dann täglich in eine Krabbelgruppe ca 1- 1,5 Std. alleine. Es war eine Wohltat. Er war eigentlich ein sehr umgängliches Baby, Kind sofern die Bespaßung gepasst hat. Mein Baby, mein immer bleibendes Baby- war woanders ein kleiner Spassvogel. Sorgen und Ängste hätte ich mir größenteils sparen können...

Statt der Saftschorle gab es dann Nachts nur noch Wasser, mordsgeschrei, nach drei Nächten war der Spuk vorbei und es wurde sich mit Wasser (max. ne halbe Flasche begnügt).

Dann kam die große Fummelei, ständig die Hände im Ausschnitt, die ganze Nacht.

Von einem Wahnsinn in den nächsten. Ich bin immer schlechter drauf gekommen und er auch.

Irgendwann hat ihn meine Freundin mitgenommen mit den Worten: "du hast es nötig!"

Hilfe anzunehmen und "arbeit" abzugeben kann nicht jeder. Ich musste es lernen.
Zwei Jahre nicht eine Nacht unter 5 mal aufstanden. Mit Magen-Darm-Grippe am Klo gehangen und daneben sass mein schreiender Sohn. Es ging nicht anders.

Also erstmal - du bist nicht alleine! Kannst mich gerne auch per Pn anschreiben.

Nimm jede Hilfe die du kriegst. Nutze es aus (nein, es ist nicht egoistisch und wenn- dann gesunder Egoismus). Sein Verhalten ist ein Stück weit deiner Unsicherheit.

Alles Gute

Pearl

7

Ich kann Dir auch nicht wirklich helfen, da es bei meinem Sohn ähnlich abläuft.

Ich weiß bloß, dass Du schon ganz viel geleistet hast, Deinem Sohn zu einer gesunden Psyche und viel Selbstwert zu verhelfen.

Mir hat sehr geholfen zu wissen, dass das alles völlig normal und gesund ist und all die vermeintlich gut gemeinten Ratschläge in den Wind zu schießen. Du hast doch Deinen Sohn nicht 14 Monate in Liebe großgezogen, um ihn jetzt mit so dämlichen Schlafprogrammen zu traumatisieren (ich beziehe mich auf "jedes Kind kann...").

Vielleicht magst Du das mal lesen:

http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf

Alles Gute, es wird besser werden!

8

Die Geschichte könnte fast von meiner Tochter sein :-).
Es wird besser. Mit jedem Stück mehr Selbständigkeit wurde der Frust weniger. Ich hab schon nach neun Monaten abgestillt, es gab irgendwann gar kein Ende mehr beim Stillen. Die Nächte wurden quasi sofort etwas entspannter. Die Milchflasche blieb aber bis zum zweiten Geburtstag Hauptnahrungsquelle. Von einem Tag auf den anderen wollte sie sie dann nicht mehr. Jetzt wird sie drei und wacht nachts noch ein oder zweimal auf um einen Schluck zu trinken. Das bekomme ich aber kaum mehr mit.
Einzig die Nummer mit den Filmen blieb mir erspart. Mein Mann ist nach kurzer Zeit ausgerückt und hat mir einen großen Fernseher im Schlafzimmer an die Wand drapiert. Ich habe nämlich seeeeeeehr viel Zeit zwangsmäßig im Bett verbracht, das Kind selig neben mir schlafend, so lange ich mich nicht bewegt habe.... So viel ferngesehen hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht, seitdem kann man mich damit aber auch fast jagen.

Liebe Grüße und gute Nerven,
FINA