Tagesmutter privat oder doch lieber über Stadtschulamt?

Hallo,

könnte ab Mitte Oktober eine Tagesmutter für 16 Std die Woche haben.

Sie möchte es privat machen da ihr sonst zuviel von ihrem Arbeitslosengeld abgezogen wird.

Das wären dann 320 € pro Monat. Über das Stadtschulamt würde mich das gerade mal die Hälfte kosten.

Würde dann so zwischen 450-500 € verdienen. Lohnt sich also nicht wirklich, da nicht viel übrig bleibt.

Würde aber so furchtbar gerne wieder arbeiten.

Oder gibt es da noch vielleicht an anderen Stellen eine Bezuschussung von dem Betreuungsgeld?

Muß ich meinen kleinen noch extra versichern, wenn ich es privat mache?

Würdet ihr das überhaupt privat machen?


Liebe Grüße

Claudia und Erik (27 Monate)

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Hallo Claudia,

"privat" ist in dem Fall wohl dann ein vornehmeres Wort für "schwarz" :-[
Dafür habe ich keinerlei Verständnis - auf Kosten der Steuerzahler ALG beziehen und dann kräftig dazuverdienen, sowas macht mich wütend und ich würde es an Deiner Stelle auch keinesfalls unterstützen.

Was die Versicherungen angeht - wenn die Dame schwarz arbeitet, wird sie wohl kaum bereit sein, ihre offiziell nicht vorhandenen Tageskinder bzw. ihre Tätigkeit entsprechend zu versichern.


LG,
Nini

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Du hast Recht. Hatte auch kein gutes Gefühl dabei und fand es etwas komisch.

Aber Sie war total nett, hat mal im Kindergarten gearbeitet und Erik kam gut mit ihr klar.

Ich werde es nicht unterstützen und sage ihr, dass, wenn ich es überhaupt mache, nur über das Stadtschulamt.

Ist denke ich, auch sicherer.

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Hallo!
Ich seh das ganz genauso wie meiner Vorschreiberin.
Um aber bessere Argumente zu haben, würde ich nach Versicherungsschutz fragen. Bei Tagesmüttern die offiziell übers JA laufen, sind die Kinder gesetzlich unfallversichert. Außerdem brauchen Tagesmütter eine spezielle Haftpflichtversicherung. Und was ist, wenn der Tagesmutter etwas passiert, wenn sie dein Kind betreut? Das muss alles berücksichtigt werden.
Und ehrlich gesagt: Der einzige Anreiz jemanden schwarz zu beschäftigen, wäre für mich eine Kostenersparnis. Wenn es so auch noch teurer ist, würd ich das lassen! (Nee, ich würd eh niemanden schwarz beschäftigen, kann ich mir in meiner Position gar nicht erlauben)

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort.

Wollte halt so gerne wieder arbeiten. Betreuung für meinen kleinen zu finden ist megaschwer.

Einen Krippenplatz haben wir nicht bekommen, hab ihn erst mit 9 Monaten angemeldet, war leider zu spät.

Eine Tagesmutter wollte ihn nicht, der kleine wäre zu lebhaft (wild). Ihre anderen Kinder saßen alle auf einem kleinen Spielteppich und Erik ist im Zimmer rum gelaufen, alles angeschaut, dann ein Buch genommen, auf die Couch und wollte sich das Buch anschauen. Dazu kam er nicht, denn die TM holte ihn von der Couch und meinte, dass geht nicht. Fand ich ein komisches Verhalten und da hätte ich ihn eh nicht hin gebracht. Sie meinte, er würde die Gruppe eh zu sehr aufwuseln.

Die andere TM fand Erik zu Mamafixiert. Das würde nur Schwierigkeiten geben.

Wird wohl nichts mit arbeiten. Muß ein Jahr warten und hoffen, dass ich einen Kindergartenplatz bekomme.

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Hallo Sternenauge,

...das mit dem "zu lebhaft" kommt mir bekannt vor :-)
Wir haben auch für unsere Tochter Nina (auch 27 Mon, glaube wir kennen uns aus dem Juni 2008-Club) ein halbes Jahr nach einer TaMu gesucht. Keiner hat sie genommen, es wurde immer unter fadenscheinigsten Gründen abgesagt. Das JA meinte dann irgendwann, daß den TaMü wohl unsere Tochter zu lebhaft sei (Nina ist null aggressiv, sondern eben nur das Gegenteil von einer Schlaftablette).....

Als Tipp: ich habe dann in der Gegend weiter gesucht (mir ging es vorallem darum, daß unser Einzelkind mehr in Kontakt mit Gleichaltrigen kommt, ohne mit einer VZ-Betreuung wie i.d. Kinderkrippe überfordert zu werden) und bin auf einen privaten KiGa gestossen. Da geht sie jetzt seit 3 Wochen (sind noch in der Eingewöhnung) von Mo-Do 4 Stunden am Tag hin. Die Gebühren sind identisch mit denen städtischer Kindergärten, nur nehmen eben die privaten oft auch U3-Kinder. Insgesamt sind es 12 Kinder im Alter zwischen 2-3 Jahren bei zwei Betreuern. Der Betreuungsschlüssel ist also auch super.

Lieben Gruß - Bea

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Hallo Claudia.

Ich bin selbst Tagesmutter und kann dir auch nur davon abraten dein Kind so abzugeben!
Erstens für uns sind Schwarzarbeiter natürlich nicht gerne gesehen weil diese unsere Preise zerstören wollen und dann diese Steuerhinterziehung!
Dazu noch gesagt, jemand mit ALG2 kann sogar zwei Tageskinder ohne anrechnung betreuen!
Hat sie mehr?
Dann kommt dazu das es natürlich voel teurer ist ohne zuschuss!
Eine Tagesmutter sollte auf jedenfall vom Jugendamt überprüft wurden sein und eine Gültige Pflegeerlaubniss haben und im besten fall auch schon ihr zertifikat haben. so kannst du sicher sein!

lg Sevi