Pseudo-Krupp-Anfälle, Erfahrungen gesucht, einige Fragen

Hallo!

Letzten Sonntag hatte Elias über 39° Fieber und nachts folgten dann das erste mal Pseudo-Krupp-Anfälle, gleich drei. Feuchte Handtücher und offenes Fenster verschafften ihm Erleichterung. Vom KiA bekam ich Kortison-Zäpfchen, wovon ich Montag Nacht leider schon Gebrauch machen musste. Seitdem sind die Nächte wieder besser und Elias hat lediglich einen "normalen" Hustenanfall auf Grund des Infektes (mit Fieber).

Nun hätte ich ein paar Fragen:

- Es heißt die Anfälle sind meist die ersten 2-3 Nächte, muss ich während eines Infektes, der z.B. eine Woche dauert auch noch am Ende der Woche mit Anfällen rechnen?

- Wie kündigen sich bei Euch die Anfälle an? Oder habt ihr keine Vorboten?

- Habt ihr immer hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer (z.B. durch nasse Handtücher) und Heizung aus oder nur wenn ein Anfall ist/war?

- Wie oft hat Euer Kind einen Anfall? Nur bei Infekten, jede Woche, etc. nur eine Nacht oder mehrere Nächte hintereinander?

- Wieviele Kortison-Zäpfchen habt ihr zu Hause? (Ich habe im Moment eines und bei Bedarf wird es neu verschrieben, aber was ist, wenn der Anfall an einem Fr ist, Sa haben die Ärzte nicht offen und ich in der 2. Nacht auch noch eines bräuchte#gruebel)

- Wenn ihr Mehrfachmamis seid, haben alle Eure Kinder diese Anfälle?

Vielen Dank #danke
lg#blume
doris

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Hallo doris,

unser Junior ist jetzt 22 Monate und hatte in der letzten Zeit keinen Anfall mehr.

Aber auch ich war bei seinem ersten Anfall erschrocken, wobei ich es nicht einemal als Pseudo-Krupp-Anfall erkannt habe. Ich habe mich nur gewundert, das er immer anfing zu weinen, wenn ich ihn wieder hinlegen wollte. Es war auch Samstag-Nacht und wir sind dann ins Krankenhaus gefahren. Die Ärztin hat sich viel Mühe gegeben und dann dann zwischen seinen Weinphasen das leise Röcheln und schwere Atmen gehört. Es war am nächsten Tag auch alles wieder verschwunden. Er hatte nicht mal eine Erkältung. Du siehst also - ohne Vorboten, ohne Infekt.

Seit dem haben wir immer 1 Kortisonzäpfchen im Hause. Denn ohne geht bei einem Anfall gar nichts.
Nasse Tücher können wir nicht aufhängen, da sonst alles Schimmeln würde. Die Luftfeuchte ist so schon sehr hoch. Wir schlafen aber generell kühl, das soll auch schon helfen.

Lg

Mutsch09

2

Hallo Doris,
Paulina hat leider auch Pseudo-Krupp, seit sie 6 Monate alt ist.
Beim ersten Mal (sie hat dann immer so 2-3 Tage Anfälle) haben wir es einigermaßen mit Kortison-Zäpfchen überstanden, beim 2. Mal sind wir mit ihr im Krankenhaus gelandet, weil die Zäpfchen nicht gewirkt haben. :-(
Danach haben wir sie homöopathisch behandeln lassen und kann das nur empfehlen.
Seit dem hatten wir nur noch einen, ganz kleinen Anfall. :-)

Zu deinen Fragen:
Paulina hatte immer die ersten 2-3 Tage und Nächte Krupp-Anfälle. Aber verallgemeinern kann man das leider (oder zum Glück) nicht...

Wenn Paulina krank ist und leicht hustet, muss ich mit Krupp-Anfällen rechnen. Manchmal hört man das am Abend vorher auch schon an der Stimme, die ist dann leicht belegt.

Feuchte Handtücher hängen wir nur auf, wenn wir Angst haben, dass sie einen Anfall bekommt oder einen Anfall hatten. Außerdem haben wir einen Pari-Boy verschrieben bekommen, mit dem wir dann feste inhalieren.

Wie bereits geschrieben, hat Paulina nur Anfälle, wenn sie krank ist und Husten hat und dann mehrere Tage hintereinander. Nicht nur Nächte, sondern auch am Tag.
Aber zum Glück eben nicht mehr, seit wir bei der Homöopathin waren... :-)

Du darfst nicht so viele Zäpfchen zu hause haben, weil man nicht so viele geben darf. Normalerweise hat man max. 2 zu Hause.
Wenn dein Kleiner wirklich an einem Freitag einen so schlimmen Anfall hat, dass du ein Zäpfchen brauchst, dann fahr am bestens Samstag ins Krankenhaus und lass dir neue verschreiben.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!! Wenn du noch Fragen hast, ich helfe dir gerne! Weiß noch genau, wie unsicher ich war, als Paulina ihre ersten Anfälle hatte!

LG;
Silke

3

Huhu,

Sophia hatte ihren ersten Anfall kurz vor Weihnachten im Auto mitten in der Nacht. Auch mit einem beginnenden Infekt. Sie hat auch Kortison bekommen über zwei Tage. Ich hatte selbst als Kind ganz viele Krupp-Anfälle, meine Schwester nie.

Obwohl sie den Infekt der Atemwege länger hatte und auch noch direkt wieder einen dran gehängt hatte, blieb es erstmal bei dem einen Anfall. Wir kämpfen auch vorbeugend homöopathisch, sobald ich dieses Pfeifen beim Einatmen höre, das war vor dem Anfall auch da abends. Ging dann auch immer weg. Falls Du es mit homöopathischen Mitteln versuchen willst, melde Dich einfach per VK, bei uns scheint es super zu helfen.

Wir halten die Luft im Schlafzimmer jetzt IMMER kühl (16-18 Grad) und feucht (nasse Handtücher...) auf jeden Fall mal die Erkältungszeit durch!

Liebe Grüße
Elfchen mit Sophia (14 Monate)

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Hallo!

Ich danke Euch für Eure lieben und informativen Antworten#danke. Ich bin tatsächlich verunsichert, weil ich einfach noch nicht überschaun kann, welches Ausmaß diese Anfälle annehmen#schmoll.
Ich bin nur froh, dass ich mich im Vorfeld schon mit dem Thema auseinandergesetzt hatte (als hätte ich es irgendwie geahnt) und dementsprechend reagieren konnte#schwitz.

Wie ich auch an Euren Antworten sehe, können die Anfälle unterschiedlich stark sein (mal reicht das Zäpfchen mal nicht, mal gibts auch tags Anfälle, mal nicht, etc. lässt sich wohl leider nicht pauschalisieren).
Letztendlich kann ich es nicht beeinflussen, sondern muss wohl abwarten und dann entsprechend handeln.
An Euren Antworten habe ich auch rausgelesen, dass ihr gelernt habt, damit umzugehen. #danke

Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Heilpraktiker. Ich werde jetzt mal gucken, ob, wann, wie heftig, wie lange der nächste Anfall ist und ob die momentanen Hilfsmöglichkeiten (haben auch Pari-Boy zum Inhalieren) ausreichen.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute
lg#blume
doris

5

Hallo!

Also bei uns kommen die Anfälle ohne Vorboten. Paul ist dann meistens danach krank also meistens mit den Bronchen und muß dann inhalieren. Wir haben im Schlafzimmer immer das Fenster gekippt.
Ich habe immer 2 Zäpfchen daheim, fühl mich da einfach sicherer.
Paul hatte bisher immer nur 1 Nacht dafür aber bis zu 3 Anfälle #schock
Die einzige Hoffnung die wir Krupp Mamis haben kännen daß es meistens mit 6 Jahren vorbei ist.

Gruß kerstin

6

Hallo Doris!

Also, ich arbeite in der Kinder-Notfall-Ambulanz...

Da kommen am WE die Eltern hin um sich neue Rezepte zu holen. Ist für uns ganz normal. Hör Dich mal um, ob´s das bei Euch auch gibt, ansonsten würd ich mir prophylaktisch immer ein Rezept holen, so daß Du im Notfall über´s WE kommst. Man bekommt die Zäpfchen leider nicht ohne Rezept, es sei denn, man ist in der Apotheke *Stammkunde* und dort bekannt.

Ganz wichtig ist auch, wenn Du mit dem Kind am offenen Fenster stehst, sollte der Kehlkopf-Bereich frei sein - also nicht mit Schal zu wickeln, denn der Kehlkopf sollte durch die kühle Luft eben *gekühlt* und so zum Abschwellen gebracht werden.

Häufig kommen die Anfälle in 3-4 Nächten hintereinander. Das ist leider im Moment auch ein typisches *Krupp-Wetter*. So feucht-kalt.

Ganz wichtig ist für die Kleinen auch immer, dass Mama und Papa Ruhe bewahren. Ich weiss, das ist nicht immer leicht, mein Sohn hatte auch schon mehrere Anfälle. Aber eine hektische, nervöse und unruhige Mama macht dem Kind in der Situation nur noch mehr Angst. Und so hart sich das jetzt bestimmt anhört, die Ärztin mit der ich letztes WE gearbeitet habe, hat klipp und klar zu einer hysterischen Mutter gesagt: Ihr Kind holt irgendwann wieder Luft - selbst wenn es blau anläuft und einen Moment eben nicht mehr atmet. Dafür sorgt das Atemzentrum dann schon wieder.

So, nun genug des blabla´s. Ich hoffe ich habe dir helfen können und dir nicht noch mehr Angst gemacht.

Liebe Grüsse

Melli

7

Hallo!

Ich danke auch Euch für die lieben hilfreichen Antworten#danke.

Ich werde mich auch nochmal mit dem KiA austauschen wegen der Rezepte. Ansonsten ist es tatsächlich so, dass es auch am Wochenende Möglichkeiten gibt, ein Rezept zu bekommen.

Den Hals unbedeckt zu lassen, habe ich intuitiv richtig gemacht.

Auch danke für die Aussage der Ärztin, ich finde es eher beruhigend als beängstigend, dass die Kleinen schon irgenwie atmen werden#schwitz.

Inzwischen (konnte jetzt eine Woche darüber nachdenken, mich informieren, etc.) habe ich das auch halbwegs annehmen können, dass Elias ein "Pseudo-Krupp-Kind" ist, ich hoffe lediglich, dass das Ausmaß nicht zu groß wird und es sich bewahrheitet, dass es mit ca 6 Jahren aufhört#pro.

ganz lg#blume
doris