Mein Kind ist viel zu lieb und ruhig!

Hallo ihr Lieben!
Haltet mich jetzt nicht für bekloppt, aber ich halte mein Kind für viel zu lieb! Lea wird in 2 Wochen zwei. Sie hat keine Trotzanfälle, ich kann sie überall mit hin nehmen und sie benimmt sich tadellos usw. Ich bekomme nur positive Resonanz was für ein nettes und gut erzogenes Kind ich doch habe. Natürlich macht mich das Stolz und bis hierhin hab ich ja auch kein Problem. Nicht das sie mich nicht auch manchmal echt fertig macht und ihre Grenzen austestet, aber im großen und ganzen haben wir kaum Schwierigkeiten. Allerdings ist Leas ruhige Art im Umgang mit gleichaltrigen ein echtes Hindernis für sie. Sind wir mit Kindern in ihrem Alter zusammen, lässt sie sich total unterbuttern! Die anderen Kinder sind wild, laut und ausgelassen ( so wie sich das für gerade zweijährige gehört), und meine Tochter ist total eingeschüchtert. Sie will ja Kontakt aufnehmen, ist nicht schüchtern im eigentlichen Sinne, stürmt dann aber ein anderes Kind auf sie zu, ist ihr das zu viel und sie flüchtet zu mir. Ergebniss... Lea beschäftigt sich lieber mit Babys oder mit deutlich älteren Kindern. Dazu kommt, das Lea in ihrer Sprachentwicklung etwas hinterher hinkt. Sie versteht alles was man ihr auf deutsch sagt, das meiste was auf Serbo-Kroatisch gesagt wird, sie spricht viele deutsche Wörter aber keine zwei Wort Sätze. Das macht ihr Leben natürlich auch nicht einfacher. Ich mach mir langsam echt Gedanken, ob ihr Verhalten noch in einem normalen Maß liegt. Kein anderes Kind das ich kenne, verhält sich so wie Lea. Habt ihr auch so ruhige Vertreter und legt sich das irgendwann?
Vielen Dank für eure Antworten
Julia

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hallo,

sag mal, geht deine kleine in eine kita bzw. kindergarten?
neo war auch immer eher zurückhaltend...auch am anfang in der kita noch. das hat sich dann in der gemischten altersgruppe schlagartig geändert. er ist richtig aufgeblüht und quirlig geworden, aber, eben immer noch total lieb. trotzanfälle kannten wir bis vor zwei wochen auch nicht...glaub mir, dass ändert sich bei den meisten kindern schlagartig. sein lieblingswort ist jetzt `nein´...;)!

denke, der kontakt zu anderen kindern bzw. ein platz in einer kindereinrichtung könnte deinem kind guttun!

lg sina mit neo (2,5)

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Nein... Lea geht nicht in eine Kita. Allerdings hat sie mindestens zwei mal pro Woche Kontakt zu Gleichaltrigen (Spielgruppe und Schwimmen). Zudem gehen wir natürlich regelmäßig auf den Spielplatz und ich bin mit zwei Mamas befreundet die fast gleichalte Jungs haben. Kontakt hat sie also etwa 4xwöchentlich.

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hast du schon mal überlegt ihr einen platz zu suchen?
ich bin heute noch der meinung, dass der umgang in der kita ohne mama wirklich anders ist...vielleicht, weil die kinder mehr auf sich gestellt sind. beim schwimmen, spielgruppe und so bist du ja schließlich immer mit dabei...sie hat sozusagen immer `deine rückendeckung´. hoffe, du weisst, was ich meine.
bei neo war es wirklich so, dass er gelernt hat, sich auch mal zu behaupten...nicht immer der liebe zu sein. nicht, dass er jetzt haut oder ähnliches...er ist einfach wesentlich lebhafter geworden!

lg

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Hallo Julia,

ach ja, das 2. Lebensjahr ist schon ein sehr Entspanntes, so war das bei uns auch...

Und dann kam der 2. Geburtstag!

Und es war, als hätte man bei Ben einen Schalter umgelegt! Trari-Trara, die Trotzphase war da! Aber vom Feinsten!

Wir haben jetzt inzwischen 1/2 Jahr Kampf hinter uns, und jetzt wird es so laaaaaaaaaaaaaangsam wieder besser! Er ist zwar keiner, der sich auf den Boden schmeißt und Wutanfälle bekommt, aber er HÖRT/E halt einfach nicht (mehr), jeden Tag aufs Neue musste man plötzlich rund um die Uhr den ganzen Tag schimpfen und aufpassen, dass er nicht ständig Unsinn verzapft, du konntest 1000x sagen, dass er eine bestimmte Sache nicht tun soll, da rein, da raus! Manchmal echt zum Ausflippen!

Naja, wie gesagt, jetzt ist er 2 1/2 und es wird langsam wieder besser. Jetzt hat er dafür zwar wieder was ganz Neues/Anderes (will plötzlich abends nicht mehr ins Bett, was sonst nie ein Problem war, bis zu 1 Stunde Kampf Abend für Abend jetzt "Ben will nicht Heia!", heul!), aber ich glaube, das ist auch wieder ganz normal, die gleichaltrige Tochter meiner Freundin macht auch immer zeitgleich wie Ben dieselben Faxen. ;-)

LG
Claudia

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Hallo,
das könnte unsere Tochter sein, sie ist ganz genauso.
Hier bei uns zuhause ist sie oft bockig und flippt aus, generell aber haben wir kaum Probleme mit ihr.
Nur eben das sie so scheu ist und sich alles wegnehmen lässt, sie flüchtet auch gleich zu mir.
Es ist schwierig, ich versuche sie zu unterstützen, ihr aber nicht alles abzunehmen.
Sie spricht sehr gut und viel, aber sie ist sehr schüchtern und bei wilderen Kindern ist es ganz aus.

Ich hoffe auch, das sich das bald gibt.

LG
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Du tust mir echt leid .......;-)

Mein Henry ist das genaue Gegenteil, er benimmt sich wie die Axt im Walde egal ob zu Hause oder im Laden etc., er hört fast nie nur wenn ich ihm mit Konsequenzen drohe ....

Allerdings ist er für sein Alter sehr weit entwickelt und spricht schon sehr gut ganze Sätze, singt Lieder etc. macht aber dafür keinen Mittagsschlaf und hält mich von morgens 7 Uhr bis Abends 20 Uhr auf Trab und schläft dann noch die halbe Nacht bei mir im Bett.

Wir können gerne mal einen Tag tauschen, im Haushalt mache ich nur noch SChadensbegrenzung und zähle schon die Tage bis zum 1. September wenn er in den Kiga kommt.

Ich glaube Deine Tochter ist total normal, so wie mein Sohn auch ..... jeder Mensch ist anders ..... und das ist auch gut so.

Liebe Grüße Sabine

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Hallo,

Tom war auch so "schüchtern". Das hat sich aber um den 2. Geburtstag rum gelegt.

Jetzt ist er derjenige der auf`m Spielplatz laut auf Kinder zustürmt;-)

LG Steffi

PS: Tom geht auch nicht in die Kita. Ich denke also nicht das es daran unbedingt liegt. Wir gehen aber oft auf den Spielplatz.

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Redest du da über meine Tochter.

Meine Maus war immer sehr lieb.
Ein sehr ruhiges Baby, ein sehr liebes Kleinkind. Lief lieb an der Hand, schlief super, keine Diskussionen nichts...
Einfach alles klasse. Ein richtiger Sonnenschein.

Dann kam sie in den Kindergarten und dort gefiel es ihr erst gar nicht. Jeden Morgen Weinen, weinte sie nicht spielte sie mit den Babys oder mit den größeren Kindern.

So war es auch zuhause. Es zog sie nie zu gleichaltigen.

Nunja nach einem halben Jahr hatte sie sich gut im Kiga eingewöhnt und dann wurde aus dem lieben Mäuschen ein Wirbelwind.

Sie ist sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig, sehr lieb im Kindergarten, sehr lustig - einfach ein tolles Mädchen.

Zuhause tragen wir einige Kämpfe mit ihr aus - was teilweise auch anstrengend ist, aber ihre liebe Seite von damals hat sie immer noch behalten und wie gesagt sie ist ein Wirbelwind und gar nicht mehr schüchtern.

Ich denke, das wird bei deiner kleinen Maus auch noch werden.

Meine Kleine kam mit 2 in den Kindergarten und ist seit ein paar Tagen 3 Jahre alt.

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Das es sprachlich nicht so recht klappt liegt vielleicht daran, dass sie zweisprachig aufwächst (wenn ich das richtiger heraus gelesen habe?)und da dauert es meißt etwas länger.

Zwar ist das jetzt nicht für alle gleich aber oft sind Mädchen im allgemeinen etwas "ruhiger". Die Tochter einer Freundin ist jetzt 17 Monate alt und wenn sie mit meinem Sohn(12 Moante) spielt, lässt sie alles zu was er macht und verkriecht sich eher wenns ihr zu bunt wird.

Ich glaube Deine Tochter ist völlig normal nur eben weniger temperamentvoll als manch andere. Das kann später auch ganz schnell anders werden wenn die Pubertät kommt :-p also genieße die Zeit bis dahin;-)

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Hallo,

meine Patentochter Meike ist auch so. Im Gegensatz zu meiner Tochter Merle. #schwitz

Sie läßt sich mit ihren zwei Jahren von meiner 14 Monate alten Tochter das Spielzeug wegnehmen, und steht dann daneben und schimpft leise ein bißchen. (was Merle nicht mal zur Kenntnis nimmt)

Ich denke, neben dem Charakter des Kindes liegt das auch daran, wieviel sich Kinder bisher mit anderen Kindern auseinander setzen mußten.
Meike kennt bisher nur eine Krabbelgruppe mit Kindern in ihrem Alter, wo die Mamas daneben sitzen, während Merle in einen Hort geht, wo einige ältere Rabauken und zwei Betreuerinnen sind, die sich nicht permanent nur um sie kümmern können.

Das wird sich bei Deiner Tochter noch ändern, spätestens wenn sie in den Kindergarten geht, wo sie den anderen Kindern nicht auf Dauer ausweichen kann.

Bei der Sprache vermute ich, daß das an der Zweisprachigkeit Deiner Tochter liegt und sich auch noch geben wird.

LG

Heike und Wirbelwind Merle (14 Monate)

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Hallo,

auch wir haben so ein nettes und ruhiges Exemplar. Bis 2 Jahre hatten wir auch keine Probleme - außer dass sie nicht richtig laufen wollte. Seit sie mit 2 in den Minikindergarten gekommen ist, ist sie auch viel aufgeblühter und ist nicht mehr so schüchern.

Wir sind auch in der "Trotzphase" (was ja an sich nichts schlechtes ist), aber es ist eine sehr abgemilderte Form, wenn ich es mit anderen vergleiche und meistens auch nur tageweise.

Es gibt aber auch einen geringen Anteil an Kindern, die nicht in die Trotzphase kommen. Aber ich denke, dass etwas Trotz gut ist, um sich von den Eltern bzw. der Mutter abzunabeln und sein "ich" zu entdecken.

Liebe Grüße
Gotschie