Kann es sein, dass mein Sohn zuviele Bezugspersonen hat, und....

.... desahlb im Moment so schräg drauf ist ?

Guten Abend Allerseits,

ich bin zur Zeit über das Verhalten meines Sohnes sehr erstaunt. Eigentlich weiß ich ja, dass es diese Wie-weit-kann-ich-gehen-Phase gibt. Und ich denke, Konstantin steckt da mittendrinn und treibt mich schier zum Wahnsinn #schock#heul.

Dennoch ist mir heute so der Gedanke gekommen, dass Konstantin vielleicht zuviele Bezugspersonen hat und deswegen vielleicht mit Einigem überfordert ist. #kratz

Ich gehe wieder zwei Tage die Woche arbeiten und da wird mein Sohn von den Großeltern betreut. D.h., morgens macht der Papa ihn fertig (ich bin dann schon weg). Dann geht er zu den Schwiegereltern, wo er Narrenfreiheit hat, gegen 10 Uhr geht er dann zu meinen Eltern, die konsequenter sind, was Kindererziehung betrifft und irgendwann am Nachmittag hole ich ihn dann ab.
Mir versucht er dann auf der Nase rumzutanzen.#schmoll

Mittwochs läuft es etwas anders, da holt ihn der Papa bei meinen Eltern ab. Und ich komme später nach Hause.

Ab und zu, verschieben sich die Tage oder Zeiten, weil ich Urlaubsvertretung mache und meine SchwieMu sehr flexible Arbeitszeiten hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kann es sein, dass 6 Personen zuviel sind ?

Ist mein Kind überfordert ?

Ich war der Meinung, es würde ihm gut tun, wenn er mit den Großeltern aufwächst und nicht mehr so an mir klebt.

Wie regeln die Mütter, die ihre Kinder nicht im KiGa, bei der Tagesmutter oder in der Krippe haben ???
Ist es bei Euch genauso ?


Liebe Grüße

Susanne #klee

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Ich glaube, das geht in Ordnung. Wenn man die Entwicklungsgeschichte des Menschen betrachtet, dann ist es eher unnatürlich, wenn ein Kind nur mit Mama und vielleicht noch Papa aufwächst. Wir sind Sippentiere, die normalerweise in großen Gruppen eng zusammenleben oder doch zumindest mit der Familie, also Oma, Opa, Onkel, Tante, Cousins und Cousinen. Und alle haben einen Erziehungsauftrag. Das ist unsere Natur und deswegen ist ein Kind auch nicht überfordert, wenn es mit vielen Menschen Kontakt hat.

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Hallo Bine,

ich mache mir halt deswegen Gedanken, weil er einigen unterschiedlichen Erziehungsstilen ausgesetzt ist.

Wie gesagt, bei meinen Schwiegereltern hat er Narrenfreiheit, mein Mann sieht vieles sehr locker (nicht an der Hand gehen an der Haupstraße, im Hochstuhl rumturnen lassen, mit Zwischenmahlzeit auf der Couch rumspringen lassen usw.)
Ich versuche eine gewisse Struktur in den Tagesablauf reinzubekommen, wo mir SchwieMu oder Papa auch oft in den Rücken fallen.
Eine gewisse, gute Kinderstube soll mein Kind schon erhalten. Meine Eltern versuchen, so gut es geht, meine Vorstellungen umzusetzen. Gott sei Dank, sonst wäre ich ja alleine auf weiter Flur.

Ich dachte halt, das Konstantin vielleicht zu überreizt ist, da wir ja auch sonst sehr aktiv und ständig unterwegs sind.#kratz

LG Susanne #klee

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Nein, ich denke ein Kind kann sehr gut unterscheiden, bei wem es was tun darf und was nicht. Und diese unterschiedlichen Vorstellungen und Lebensweisen sind ja auch von Vorteil. Es wäre sehr einseitig, wenn ein Kind nur die Strenge der Mutter und nur die Sanftmütigkeit der Großmutter zu spüren bekäme.

Genauso wie Du es machst, ist es gedacht. Und es entspricht ja auch allen Klischees die es so gibt:
- Die strengere Mutter, bei der alles in geregelten Bahnen läuft
- Die sanfte Oma, bei der eine immer eine Schoki gibt
- Der lockere Papa, bei dem es drunter und drüber geht
- Der Opa, der für jeden Quatsch zu haben ist
- Der andere Opa, der sich nach der Oma richtet
- Und zuletzt die Oma, die sich nach ihrer Tochter richtet
- Und zuletzt wieder die Mama, die all das ordnen muss

Wie im Bilderbuch... wirklich... mach dir nicht so viele Gedanken. Das ist toll. Das meine ich ernst.

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Bei uns ist es fast genauso

Unsere Tochter ist bei beiden das 1. Enkelkind

Und sie hat auch grad ihre Trotzphase, aber ob das daran liegt, dass sie nicht immer nur bei uns ist, bezweifel ich, denn so eine Phase hat JEDES Kind

Ich denke, dadurch, dass dein Kind bei den Großeltern weniger Grenzen hat als bei Dir, ist er bei Dir einfach "konsequenter" mit dem Versuch, diese Grenzen zu überschreiten bzw sie voll auszutesten

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Hallo,

#danke für Deine Meinung.

Klar, diese Trotzphase und Testphase hat jedes Kind. Und wahrscheinlich ist es so, dass er bei mir extrem testet, immer wieder die Grenzen zu überschreiten.

Aber das macht so mürbe. Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, ich bin nur am schimpfen und das macht mich echt traurig.

Liebe Grüße

Susanne #klee

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hallo

hmm ich denke ja er hat zu viele bezugspersonen..aber das ist nur mein gedanke....ihr alle habt verschiedene regeln usw..er wird am tage sicherlich von den großeltern verwöhnt ..und wenn er dann wieder zu hause ist können die kleinen nicht "umschalten"...so mein gedanke...ich bin dann doch für kindergarten ..dann hat der kleine spielkameraden und immer die selbe bezugsperson...

ist alles sicherlich sehr schwer..wünsche euch alles gute...und die richtige entscheidung..;-)

pina

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Hallo pina,

#danke für Deine Antwort.

Ja, das denke ich nämlich auch, dass es für Konstantin wahsinnig schwierig ist, wieder umzuschalten.

Morgens um 8 bei Papa im Hochstuhl rumalbern.
Bei Oma (SchwieMu) werden dann Flummies durch die Gegend geworfen. Ab 10 Uhr bei der anderen Oma, darf er das dann wiederum nicht. Da ist das Umfeld ruhiger, was meinem Kind gut bekommt.
Aber wehe, die Mama kommt nach Hause. Da wird voll aufgedreht und nur noch Blödsinn veranstaltet.

Wenn ich dann einen 10 Stunden-Tag inklusive Stau auf der Autobahn hinter mir habe, liegen meine Nerven oft blank und ich kann das rumgetobe dann auch nicht so vertragen.

Und weil Konstantin dann nicht hört, schaukeln wir uns gegenseitig hoch.

Ach, es ist einfach schwierig.

Liebe Grüße

Susanne #klee

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Hi!

Mein Großer ist in der KiTa und war vorher 1 Jahr bei der Tagesmutter. Okay, Oma/Opa gibts nur als Besuch 1-2x im Monat, die fallen weg als Bezugsperson, aber mit den Erzieherinnen sind es bei uns auch nicht wenige.

Henriks Verhalten hat sich durch den Wechsel in die KiTa nicht verändert (von den Entwicklungsbedingten Spinnereien abgesehen), obwohl jetzt mehr Leute zuständig für ihn sind.

Auch unregelmäßige Arbeitszeiten durch meinen Schichtdienst kennt er.

Ich glaube nicht, dass es bei Euch an den vielen betreuenden Personen liegt - eher an der Art der Betreuung!

Könnten nicht vielleicht Deine Eltern auch die Zeiten der Schwiegis übernehmen? Oder Ihr macht mit den Schwiegigs (und Deinen Eltern wegen der Gerechtigkeit ;-)) nen klaren Plan welche Regeln es für Konstantin gibt und woran er sich immer halten muß.

Wird die Betreuung einfacher wenn er in den KiGa geht?

Falls es Dich tröstet, Henrik spielt zur Zeit auch den Pascha oder dreht voll auf - schlaucht ziemlich - zumal mein kleiner Konstantin dann auch die Krise bekommt #augen

Wichtig - Nerven bewahren (ich weiß....), Rituale und konsequent sein.... ich versuche es auch immer wieder :-p

LG,
Hermiene

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Hallo Hermiene,

#danke für Deine ANtwort.
Stimmt ja, Du hast ja auch einen Konstantin :-)

Meine Eltern sind halt leider nicht mehr die Jüngsten, sonst würde ich ihnen Konstantin auch schon ab morgens 8 Uhr überlassen. Sie sagen zwar, für sie wäre es okay. Aber ich weiß nicht #kratz. Ich möchte meine Mutter nicht überstrapazieren.

Normalerweise müsste ein Plan aufgestellt werden, was Konstantin darf und was nicht. Eigentlich gibt es den ja auch. Aber weder meine Schwiegereltern noch mein Mann halten sich daran. :-[
SchwieMu meint, sie hätte schließlich 4 Kinder und einige Pflegekinder großgezogen und mein Mann meint, er wäre ja eh abends nur 'ne Stunde da bzw. Mittwochs einen halben Tag und da könne er nicht so streng sein.

Leider begreifen sie nicht, dass sie Konstantin damit auch keinen Gefallen tun.

Ich bin halt immer die "böse" Mama, die alles verbietet - nur weil sie konsequent ist.

Wenn Konstantin mal in den KiGa geht, wird es hoffentlich einfacher. Zumal er dann ja auch vielleicht schon etwas verständiger ist und besser unterscheiden kann, wo er was darf.

Klar verwöhnen Großeltern mehr als Eltern. Aber Kinder brauchen eben auch grenzen und Strukturen.

Liebe Grüße

Susanne #klee

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hallo susanne,

primär denken ich er ist einfach mitten in einer phase wo mal wieder verstärkt das erweitern der grenzen getestet wird.

mein sohn geht auch in den kiga, dort wechseln immer so 4-6 erzieher, also auch ein ganz schöner durchlauf, aber ich kann solche "verhaltensausfälle" nicht unbedingt mit den personen in verbindung bringen. das kommt einfach phasenweise, immer genau dann, wenn alles andere nen sprung nach vorne macht (sprache, motorik, bewußtsein)

viell. kannst du den beteiligten bezugspersonen eine klare ansprache zum thema erziehung halten. wie du weißt bin ich ja etwas ...sagen wir mal anders :-) ich habe meinen eltern und großeltern eine ansprache gehalten, wie meine vorstellungen sind, was ich befürworte und was nicht, warum wieso weshalb. habe klar gemacht, dass im großen und ganzen ICH mit MEINEM kind zurecht kommen muss und ich daher ganz einfach zur bedingung mache, dass einige dinge eingehalten werden. ansonsten würde ich sicher den kontakt eingrenzen - nicht unterbinden!

war sofort klar, und akzeptiert. ansichtsprobleme werden mit allen besprochen und eine gemeinsame lösung gesucht.

es müssen schon alle an einem strang ziehen um dass dieser häufige personenwechsel gut klappt.

alles gute

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Hallo,

mit meinen Eltern gibt es da auch kein Problem.

Zum größten Teil denke ich ja auch, dass es die ganz normale "Phase" in diesem Alter ist.
Da ICH aber extreme Schwierigkeiten mit Konstantin habe, weil er in keinster Weise auf mich hört, dachte ich, könnten die vielen untershiedlichen Ansichtweisen und die vielen Wechsel etwas damit zu tun haben.

Bei meiner SchwieMu stoße ich leider auf taube Ohren. Sie war früher beim Jungendamt als Betreuungsperson für Langzeit und Kurzzeitpflege angestellt und hat auch immer wieder verschiedene Seminare mitgemacht.

Z.Z. arbeitet sie beim Mütter-Notdienst und kommt auch in den Genuss von Seminaren.

Sie läßt sich von mir nicht "belehren" und zieht ihr Ding durch.

Mein SchwieVa läßt dann so Kommentare wie "Da muss Konstantin auch mal ein Seminar belegen, damit er lernt, was boxen und hauen ist und bei wem er das darf und wo nicht" #schein Das kommt, nachdem ich zum 100. Mal gesagt habe, das bei uns nicht gehauen wird. Sagt SchwieMu, na dann boxen wir halt den Opa. #schein Sage ich, auch geboxt wird bei uns nicht.

Ob sie so etwas auch in den Seminaren lernt #kratz#augen

"Strafstuhl" oder mal zwei Minuten ins Kinderzimmer schicken oder auf die Couch setzen findet sie fatal. Könnte Angstzustände erzeugen.

Ich möchte ihr Konstantin ja auch nicht ganz vorenthalten. Wir wohnen auf dem gleichen Grundstück und sie ist nun mal die Mutter meines Mannes. Der steht eh schon oft genug zwischen zwei Stühlen. Bekennt sich aber auch oft nicht wirklich zu mir, weil er einiges ähnlich wie seine Mutter sieht.

Dazu gehört leider auch, dass man durchaus auch mit Essen im Mund durch die Gegend hopsen kann, oder das man dem Kind mit dem Löffel hinterher rennt, nur damit es etwas isst #augen

Du siehst, es reißt bei uns nicht ab. Und oft wünschte ich mir, ich wäre auch mal so knallhart. Aber leider ist mein Kern doch ziemlich weich.

LG Susanne #klee

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Hallo,
Ich glaube nicht dass das Verhalten an eurem Betreeungsmodell liegt. Dein Sohn hat ja auch eine Regelmäßigkeit in der "Fremdbetreeung" drinnen und weiß wie die Tage ablaufen.
Wir berufstätigen Mütter neigen nur dazu sämtliche Verhaltsmuster bzw. -"auffälligkeiten" auf das Arbeiten und die Fremdbetreuung zu schieben.
Mir geht es genauso, dass wenn meine Tochter eine extrem anhängliche Phase hat ich meine dass ich zu wenig da bin, oder wenn sie eine "ich teste mama bis zur Weisglut"-Phase hat meine ich auch dass ich alles falsch mache. Aber Gott sei dank habe ich eine Freundin (deren sohn ca so alt ist wie meine tochter) die vollzeitmama ist und bei ihr ist es genauso....außerdem vergehen ja bekanntlich alle Phase (auch die lieben...) nur in solchen situationen vergißt man das dann ganz gerne.
Alles Gute !
GLG

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Hallo,

ich #danke Dir für Deine Antwort.

LG Susanne #klee

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Ich denke, dass nicht die Anzahl der Bezugspersonen bei euch ausschlaggebend ist sondern die Abstimmung im Bezug auf Konsequenz und Erziehung.
Wenn er bei deinen Schwiegereltern Narrenfreiheit hat, wie du sagst, ist ja eigentlich klar, dass er bei allen anderen, die ihm Grenzen zeigen, versucht, seine Narrenfreiheit wiederzubekommen.
Meiner Meinung nach ist es ok, dass er neben euch auch alle Großeltern zur Betreuung hat - allerdings sollten alle an einem Strang ziehen und zumindest bei wichtigen Dingen eine Linie verfolgen. Klar - bei den Großeltern ist es immer ein bisschen großzügiger als bei den Eltern. Aber da die Großeltern bei euch eine größere Rolle spielen als z.B. bei uns (bei der Tagesbetreuung, meine ich), solltet ihr euch untereinander schon einig sein.
LG, Elke

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Hallo Elke,

#danke für Deine Meinung.

Ja, genau so sehe ich das ja auch. Und zumindest bei meinen Eltern klappt das sehr gut.

Mit meiner Schwiegermutter kann man unheimlich schlecht über solche Dinge reden. Sie weiß eh immer alles besser. #schein Habe gerade heute auch wieder das eine oder andere nagesprochen. Da bekomme ich dann zu hören, das Konstantin für diese und jenes zu klein sein etc.

Zum Thema "Opa hauen" habe ich gesagt, machen wir nicht. Na, da darf der Opa dann eben geboxt werden #augen
Machen wir auch nicht.
Meint doch der Opa: Na, da muss der Konstantin ja mal ein Seminar belegen, damit er den Unterschied zwischen hauen und boxen lernt und wo er es machen darf und wo nicht. :-[#schein#augen

Was bitte schön soll man denn da noch entgegnen ?
Außer kopfschüttelnd mit dem Kind wieder gehen.

Ich habe auch bald keine Kraft mher, dauernd zu disskutieren.

Leider wohnen wir in einem relativ kleinen Kaff. Da gibt es auch nur eine mir bekannte Tagesmutter. Aber die mag ich nicht.

Ich hoffe, dass alles etwas besser wird, wenn Konstantin in 8 Monaten in den KiGa geht.

LG Susanne #klee