Java (20 Monate) will nachts noch Milch

Ich weiß nicht, ob es hierher gehört oder zum "Schlafen" oder zu "Ernährung"...

Java (20 Monate) bekommt nachts noch mindestens eine Flasche. Da sie mit einem Jahr sogar noch 3 bis 4 plus Einschlafflasche bekommen hat, haben wir uns schon einigermaßen runtergearbeitet, aber diese eine Flasche werden wir einfach nicht los.

Genaugenommen sind es jetzt sogar zwei. Denn vor etwa 8 Wochen sagte mir die Kinderärztin, dass Java so dünn sei und dass sie noch mindestens 2 mal Milch bekommen sollte. Da Java aber tagsüber keine Milch trinkt, egal ob aus Flasche, Trinklernbecher oder Glas, blieb nur die Nacht bzw. der frühe Morgen. Ich habe ihr also nach dem Wachwerden noch eine Flasche gegeben.

Und die hat sich dann so ganz allmählich weiter nach vorne geschoben. Jetzt trinkt sie sie gegen 5 Uhr und schläft dann nochmal ein. Bekommt sie sie nicht, ist sie wach. Und da sie keinen Mittagsschlaf macht, hält sie dann wieder nicht bis abends durch, pennt zwischendurch im Auto ein und geht dann um 20 Uhr nicht mehr brav ins Bett.

Eine typische Nacht sieht so aus:
20 Uhr geht sie ins Bett
1 Uhr will sie zu uns ins Bett
3 Uhr Flasche
5 Uhr Flasche
7.30 Uhr wird sie wach

Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Sie hat bisher ein paar Mal durchgeschlafen ohne dass ich irgendwas machen musste. Da hat sie dann auch von selbst auf ihre Flasche(n) verzichtet. Soll ich einfach darauf warten bis sich das normalisiert?

Oder soll ich eingreifen, ihr mit viel Kampf diese Flaschen abgewöhnen und in Kauf nehmen, dass wir alle mindestens eine Woche nicht mehr vernünftig schlafen werden. Dadurch würde sich dann auch unser mühsam erkämpfter Rhythmus am Tag total verschieben. Wir wären alle total entnervt und es würden auf beiden Seiten etliche Tränen fließen. Nach 20 Monaten Schlafterror bin ich psychisch nämlich etwas angeschkagen.

Ich könnte die Milch auch verdünnen, das habe ich früher auch gemacht, es hat allerdings nicht dazu geführt, dass sie ganz darauf verzichtet hat. Das Problem ist auch, dass es sein kann, dass sie wirklich Hunger hat, weil sie tagsüber nicht gut isst. Das wiederum ist aber auch nicht anders, wenn sie nachts keine Milch zu sich nimmt.

Was meint Ihr?

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mein junge trinkt mit 19 monaten zum einschlafen auch noch eine milch. sowohl beim mittagsschläfchen wie auch bei der abendruhe. er ist ein gut gewachsenes kind - die kinderärztin weiss von den zwei schoppen (milchpulver und zusatz) und findet das überhaupt nicht schlimm.

Bis ca. 15 monate hat er auch so um 22 oder 24 uhr nochmals einen schoppen gewollt. wir haben uns angewöhnt, ihm dann erstmals einen sehr wässrigen schoppen zu geben, nach einer weile nur noch lindenblüten- oder kamillentee. ungesüsst aber schön temperiert. nach einer weile wollte er von sich aus dieses zeug nicht mehr und hat abends einfach mehr gegessen. und wacht jetzt etwa eine stunde früher auf, aber das ist uns egal.

probiers doch mal so sanft: erst dünne milch für eine woche, dann warmen tee. dann nur noch kurz dazu sitzen und wieder gehen. du wirst sehen, das geht.

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"probiers doch mal so sanft: erst dünne milch für eine woche, dann warmen tee. dann nur noch kurz dazu sitzen und wieder gehen. du wirst sehen, das geht."

Ich fürchte leider, dass das nicht so einfach sein wird.
1. mag sie keinen Tee. Ich habe schon verschiedene Sorten probiert. Früchtetee geht, aber den möchte ich ihr in der Nacht nicht geben wegen der Zähne. Da verlagern wir das Problem nur. Kräutertee (Kamille, Fenchel etc.) trinkt sie gar nicht.

2. mit kurz sitzen ist es nicht getan. Ich kann sie zwar beruhigen, sodass sie wieder schläft. Sie kommt dann aber spätestens nach 20 Minuten wieder und wieder und wieder. Die Nacht ist dann gelaufen, haben wir alles schon probiert. Also auch wenn sie Milch bekommt. Sie will zu uns und basta! Aber das ist auch nicht das Problem. Wo sie schläft ist mir prinzipiell egal. Sie schläft in ihrem Bett ein und bleibt dort einige Stunden, das ist für uns schon ein großer Erfolg.

Dünne Milch kann ich ihr geben, das ist kein Problem. Wenn wenigstens ein Löffel Milchpulver drin ist, dann trinkt sie sie auch. Sie isst dadurch dann aber leider nicht mehr am Tag. Ach Mann.

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Hallo Bine,

jetzt erst mal gaaanz tief durchatmen ... alles wird irgendwann wieder gut ... Du bist nicht alleine mit diesem Problem ...
Unsere Letizia ist jetzt 19 Moante alt und trinkt auch nachts noch ihre Flasche ... manchmal auch zwei ... unsere Freunde haben uns schon ausgelacht und uns vorgerechnet, was diese Kindermilch uns im Jahr kostet, aber darum geht es doch gar nicht.

Mein Kinderarzt ist auch der Meinung, dass sie längstens durchschlafen sollte, aber sie tut es eben nicht. Mit drastischen Mitteln (einfach (!) nicht geben) sollten wir versuchen sie von der Flasche wegzubekommen. Das habe ich nach 14 Tagen aufgegeben, weil keiner mehr in unserer Wohnung und im Haus nachts schlafen konnte. Inzwischen mache ich es so, dass sie eine verdünnte Flasche bekommt, wenn sie vor 02.00 Uhr nachts die Flasche haben will. Dann mache ich nur 3 statt 7 Löffel auf die 210ml, damit sie noch mal um 04.00 kommt. Mache ich nämlich eine richtige Flasche kommt sie um 05.00 Uhr - trinkt dann keine Milch mehr - und die Nacht ist gelaufen. Wenn sie ab 02.00 Uhr kommt, dann bekommt sie eine richtige Flasche und dann schläft sie noch mal bis 06.30 oder auch 07.30 Uhr.
Irgendwann wird sie von dem "Stoff" weg sein.

Sie isst tagsüber auch nicht besonders viel und ich habe tagsüber auf komplett WASSER ohne irgendwelche Zusätze (Tee etc. .. auch keinen ungesüßten) umgestellt, denn sie trinkt sich sonst satt. Damit habe ich sie zumindest soweit bekommen, dass sie mir morgens und abends zumindest einen Toast mit Wurst oder Marmelade - manchmal auch mit Nutella - isst. Ein Anfang!

Das ganz würde mich beunruhigen, wenn Letizia unser erstes Kind wäre. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass sich alles regeln wird. Unsere "große" ist 3 1/2 und sie hat im Alter von 9 Monaten aufgehört Flasch zu trinken. Von heute auf morgen hat sie sie regelrecht verweigert. Sie hat gebrüllt wie am Spieß, wenn ich mit der Flasche kam. Wir haben dann halt mehr Brei gefüttert und nachts gab´s dann halt Tee, wenn sie wach wurde. Mit 16 Monaten hat sie den dann nicht mehr gebraucht, aber an ruhigere Nächte war auch da nicht zu denken.

Unsere Kinder gehen beide um 20.00 Uhr ins Bett. Beide haben um 19.00 Uhr zu Abend gegessen ... Letizia bekommt eine Flasche aus 250ml H-Vollmilch 3,5 % Fett + 9 Löffel HIPP-Juniormilch = ca. 300 ml ... die trinkt sie komplett und schläft sofort tief und fest .... bei unserer großen dauert das Einschlafen bis zu einer Stunde (das schiebe ich auf den Mittagsschlaf im Kindergarten, den sie dort machen MUSS, auch wenn ich schon schriftlich dagegen EINSPRUCH erhoben habe, denn sie schläft normalerweise mittags nicht mehr) ... so gegen 00.00 Uhr stehe ich das erste Mal in der Nacht auf, dann will unsere große nämlich zu uns ins Bett. Mein Mann bekommt davon leider meistens nichts mit. Dann will sie erst noch was trinken und schläft dann weiter. So gegen 02.00 Uhr (manchmal halt auch früher, dann kommt sie halt noch mal um 04.00 Uhr) kommt dann Letizia ... Flasche machen und geben ... weiterschlafen ... zwischendurch wird Leonie immer wieder mal wach, weil sie schlecht träumt ... um 04.30 Uhr mache ich dann meinen Mann wach, wenn er Frühschicht hat, damit er nicht zu spät an die Arbeit kommt, denn einen Wecker hört er leider nicht. Um 04.45 Uhr muss ich kontrollieren, ob er auch wirklich aufgestanden ist, denn sonst kommt er wirklich zu spät. Um 06.30 Uhr ist für mich dann die Nacht spätestens zu Ende, denn da hat dann meine große ausgeschlafen ....

... die Familienplanung haben wir aus mehreren Gründen abgeschlossen. Einer der Hauptgründe war jedoch, dass ich das mit dem Schlafentzug einfach nicht mehr gebacken bekommen würde. Stattdessen habe ich jetzt mit 11 Std./Woche wieder mit dem Arbeiten angefangen. Und siehe da ... meine Kinder scheinen kleine feine Antennen zu haben, denn in den Nächten vor Mittwoch und Freitag schlafen sie wesentlich besser. Da schafft es Letizia manchmal sogar ganz ohne Flasche auszukommen und seitdem ich unserer Leonie erklärt habe, dass Mama arbeiten geht und ihren Schlaf auch braucht kommt sie manchmal in diesen Nächten nicht zu uns ins Bett.

Ich denke es sind Angewohnheiten unserer Kinder. Aber ich möchte sie ihnen erst dann abgewöhnen, wenn ich wirklich der Meinung bin, dass ich es nicht mehr verkrafte. Diese Entscheidung musst Du nun selbst für Dich treffen. Schaffst Du es auch weiterhin, dann lass es ... aber wenn Du der Meinung bist, dass Du gaaanz dringen Veränderung brauchst, dann geh diesen Schritt.

Unsere Leonie hatte mit 19 Monaten immer noch die Angewohnheit, dass Mama sie zum Einschlafen bringen musste, indem ich sie herumgetragen oder auf meinem Schoß hin und hergewiegt habe. Damals war ich mit Letizia schwanger und ich wusste, dass ich was verändern muss. Mein Kinderarzt hat mir damals "Jedes Kind kann schlafen lernen" verordnet und mir geraten darüber Buch zu führen, was ich da tue, wie ich mich dabei fühle und was ich denke, wie sich mein Kind dabei fühlt. Nach 1 1/2 Wochen konnte Leonie ohne Probleme alleine abends in ihrem Bettchen einschlafen. Durchgeschlafen hat sie deswegen aber trotzdem nicht, aber ich verbuchte das alles als Teilerfolg. Ich habe hier im Forum darüber berichtet und wurde beinahe "zerfleischt" ... denn das Buch scheint hier bei einigen auf dem "INDEX" zu stehen.

Ich habe es trotzdem getan und ich würde es auch bei Letizia wiederholen, aber mit dem Einschlafen habe ich bei ihr keine Probleme. Ich denke wir müssen einen Mittelweg finden und hoffen, dass sie irgendwann von selbst drauf kommen, dass sie dies oder jenes nachts einfach nicht mehr brauchen. Sei es der nächtliche Tee oder der Nuckel oder eben die Flasche. Ich gehe davon aus, dass wenn meine Tochter endlich mal tagsüber richtig was essen würde, dann wäre sie nachts auch satt und bräuchte diese Flasche vielleicht nicht mehr ... oder aber eben erst um 05.00 Uhr ... damit hätte man schon mal eine große Zeitspanne ... auch für sich selbst ... in der das Kind geschlafen hat.

Ich hab jetzt wahrscheinlich viel zu viel geschrieben und vielleicht auch Zeug, was hier nicht hingehört. Ich wollte Dir einfach nur sagen, dass Du mit diesem "Problem" nicht alleine bist ... und ich denke die eine oder andere Mama hat hier noch einen sinnvolleren Tipp für Dich als ich ....

trotzdem ... Kopf immer schön oben behalten ....

lieben Gruß,

Diana mit Leonie 3 1/2 und Letzia 19 Monate

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Ja, es ist schön, wenn man liest, dass es anderen auch so geht. Auch wenn ich das eigentlich ja weiß.

Ich sehe ja auch die erfolge, die wir schon haben. Java schläft alleine in ihrem bett ein und bleibt dort mehrere Stunden. Das ist schon toll, denn das wäre lange Zeit undenkbar gewesen. Außerdem haben wir ihr die Einschlafflasche abgewöhnen können und zusätzlich noch 2 Flaschen in der Nacht. Genau genommen hat sie von selbst darauf verzichtet.

Es ist so, dass wir abends warm essen und mittags Brot, Brötchen, Toast etc. Vielleicht würde sie eine ganze Scheibe Toast essen, wenn ich Nutella drauf schmieren würde. Davor schrecke ich aber noch etwas zurück, dann lieber die nächtliche Milch. Ist sicher gesünder. Also nicht falsch verstehen. Sie bekommt schon Süßes, aber eine ganze Scheibe mit Nutella möchte ich ihr nicht geben.

Manchmal mache ich ihr abends noch einen Grießbrei zum Sattessen. Dann bekommt sie aber nachts meistens Bauchweh, ist also auch keine gute Lösung.

Na ja, mal sehen. Ich denke, ich werde die eine Milch jetzt erstmal stark verdünnen und dann weiter sehen.

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Huhu,

Julian ist jetzt 17 Monate alt und ganz milchfrei (allerdings Vollmilch, keine Babymilch) sind wir auch noch nicht. Allerdings schiebt sich bei uns die Zeit mittlerweile immer weiter nach hinten, so dass wir im letzten Monat von 5:00 Uhr auf 6:30 kamen, und heute nacht hatte er gar keine. Wobei er wie ein Wecker pünktlich um 5 Uhr aufwacht, und ca. 100ml Wasser trinkt, sich dann sofort umdreht und dann nochmal bis 8 Uhr weiterschläft.

Ich versuche es gerade mit Verdünnen, bis jetzt klappt es ganz gut. Wobei Julian mittlerweile ja seine "Mi" um 5 Uhr auch verlangt, aber ich sage ihm dann, er bekommt nach dem Aufstehen eine, und dann gibt er sich meistens mit Wasser zufrieden. Falls er gegen 6 Uhr nochmal aufwacht, dann bin ich aber meistens zu müde, und er bekommt doch noch seine "Mi". Immer öfter schläft er aber von 5 bis 8 durch und ihm reicht das Wasser (aus dem Trinklernbecher).

Ich habe schon oft gehört/gelesen (auch von meinem Kinderarzt), dass Kinder tagsüber schon weniger essen, wenn sie nachts Milch trinken. Der ganze Stoffwechsel hat sich darauf eingestellt, und es dauert ca. 1-2 Wochen, um das auch wieder zu ändern. Wenn man immer zu einer bestimmten Zeit etwas isst, dann bekommt man ja auch immer um diese Zeit Hunger, und der Körper erwartet dann Nahrung. Aus diesem Grund halte ich die Idee mit dem Verdünnen für gar nicht schlecht, denn so werden ja die Nährstoffe allmählich reduziert, und irgendwann kann es der Hunger eigentlich nicht mehr sein.

Ich weiss auch nie, was das beste ist, ein Schrecken ohne Ende oder ein Ende mit Schrecken... Ich glaube, dass musst Du aufgrund Deines Leidensdrucks selbst entscheiden. Ich glaube schon, dass viel Gewöhnung dabei ist, aber irgendwann würde es sich trotzdem von selbst geben. Das ist halt die Frage, ob Du bis dahin warten möchtest, bis Deine Tochter wirklich alt genug ist, das alles komplett zu verstehen.

Ich finde es übrigens an sich nicht schlimm, wenn Kinder in dem Alter Milch aus der Flasche trinken, solange sie nicht stundenlang dran rumlutschen und regelmässig Zähneputzen. Ich möchte hauptsächlich deshalb weg von den Flaschen, weil wir im April in den Urlaub fahren, und da müsste ich sie mitnehmen, im Hotelzimmer waschen, auch Milch mitnehmen etc... Das ist logistisch einfach so aufwändig.

LG

Hanna

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Ich habe dadurch nicht direkt einen Leidesdruck. Der wäre größer, wenn sie stundenlang Theater machen würde, weil sie ihre blöde Milch nicht kriegt. Ich finde es auch nicht so wild, dass sie noch Milch bekommt, aber wenn sie 2 wird, sollte das schon ein Ende haben.

Ich habe mich gerade entschlossen, die Milch jetzt zu verdünnen. Mal sehen, ob sie dann vielleicht mehr isst und nachts auf die dumme Milch verzichten kann.