Intelligenz bei (Klein)Kindern

Liebe Urbianer,

ich habe in den vergangenen Tagen hier mehrfach gelesen, dass einige Eltern ihre kleinen Kinder (oft unter 2 Jahre alt) als "hochintelligent" einstufen.
Ich moechte nur einmal nachfragen, was hierbei als Kriterium dient und was die Eltern zu dieser Einschaetzung bringt. Kann man das eigentlich in einem so jungen Alter schon so angeben oder werden lediglich Vergleiche zu bekannten gleichaltrigen Kindern gezogen ?
Ich selbst bin Mutter zweier Jungs, 3 und 4 Jahre alt. Ich bin mit ihrer koerperlichen und geistigen Entwicklung sehr zufrieden, sie haben sich immer zeitgerecht entwickelt, frueh mit dem Sprechen angefangen und haben nun im Kindergarten keinerlei Probleme, neu erlernte Dinge anzuwenden und wiederzuerkennen. Ich habe somit keinerlei Zweifel, dass meine Kinder nicht clever oder pfiffig sind, jedoch das Wort "hochintelligent" finde ich etwas zu hoch gegriffen. Sie sind wissbegierig, neugierig und aufgeweckt und sie haben sichtlich Spass am Lernen, so wie es fuer Kinder in diesem Alter auch normal ist und sein sollte.

Mich wuerde nun einfach wirklich interessieren, wie ihr das seht.

Lg
Kisa

1

Hallo

Ich denke die Eltern beziehn sich wirklich nur auf Vergleiche und ihrem Wunschdenken-mehr nicht.


Ich finde auch das mein Kind zeitgerecht entwickelt ist,jo er kann auch mal etwas eher als andere Kids,aber deswegen ist er nicht Hochintelligent..Das is total normal bei den Kindern das sich alle anders schnell entwickeln

Lg

2

Hallo

Ich denke nicht, dass man hohe Intelligenz der Kinder schon in so frühem Alter feststellen kann!
Ich denke das ist ein Wunschdenken der Eltern!

Logisch können manche Kinder etwas eher, als manch andere Kinder, aber das macht sie nicht gleich Hochintelligent aus finde ich ;-)

Mein kleiner ist auch sehr weit entwickelt in allem und jeder sagt er wäre ZU WEIT entwickelt, hmm, ich finde halt er ist normal seinem Alter entsprechend entwickelt und würde ihn jetzt nicht als hochintelligent darstellen, das möchte ich eigentlich auch garnicht!

Was ist der Sinn dabei?
Hey Mamis, schaut her, mein kind ist das intelligentestè?
hmm, naja, wers braucht #schein
Ich finde ein Kind sollte glücklich sein und nicht hochintelligent =)

Sorry für die ehrlichen worte, falls sich manche angegriffen fühlen, ist halt meine Meinung ;-)

LG Chrissy

3

Hi,
ich denke auch, dass es bei den allermeisten Kindern bzw. deren Eltern eher Wunschdenken als alles andere ist.

Mein Sohn liebt es z.B. auf einem Klavier zu "spielen", er singt (lalala), er tanzt, aber als musikalisches Genie würde ich ihn noch lange nicht einstufen ;-).

Auch ich finde ihn sehr clever und geschickt - aber z.B. beim Sprechen lässt er sich Zeit. Vielleicht ist ja gerade das ein Zeichen für Intelligenz, muss er doch in seinem langen Leben noch genug sagen ;-).

Spaß beiseite, ich denke, dass das Kleinkindalter noch zu früh für derartige Erkenntnisse ist. Es ist sicher nicht falsch, Interessen der Kleinen auch mal gezielter zu fördern (also, wenn mein Sohnemann Spaß an Musik und Bewegung hat gehen wir halt zum Turnen und in einen Kleinkind-Musikkurs), aber was davon letztendlich übrig bleibt ist eine andere Frage. Und umgekehrt, bloß, weil ein Kind erst sehr spät spricht oder andere "alterstypische" Dinge macht sagt das auch noch lange nichts über die Intelligenz aus.

Ich denke, Hochintelligenz ist genau so eine Modeerscheinung wie so manches andere - es gibt einige wenige echte Fälle, und der Rest ist das, was die Eltern gerne hätten.

Was ich mich nur immer frage: WARUM wollen alle (bzw. so viele) Eltern hochintelligente Kinder haben? Diese Kinder haben oft (lt. Beobachtungen von Lehrern) Probleme im Sozialverhalten, sie leiden oft unter der Intelligenz, die sie bisweilen abgrenzt, und die Förderung dieser Kinder ist hier sicher noch nicht so weit, dass das wirklich etwas ist, was ich meinem Kind wünschen würde.

Clever, klug, intelligent - gerne. Aber wirklich hochintelligent? Lieber normal und ein glückliches Kind. Hochintelligenz wird irgendwie immer automatisch mit garantiertem Erfolg im Leben verbunden. Dass die Wirklichkeit oft anders aussieht lässt mich hoffen, ein doch eher normales Kind zu haben.

Viele Grüße
Miau2

5

Hallo Miau!

Du hast recht mit der Frage, was an einem hochintelligenten Kind wünschenswert ist. Solche Probleme, die meine Freundin mit ihrem hochbegabten Jungen hat, wünsche ich niemandem und zuletzt mir. Auch bei ihm ist das Problem, dass er den Gleichaltrigen schon immer voraus war, mit Aufgaben zu schnell fertig, dann gelangweilt, weil er im Kindergarten nie extra Aufgaben seiner Intelligenz entsprechend bekam. Daraufhin fing er an, vor Langeweile die anderen Kinder zu quälen. Jetzt ist er zum Glück auf einer Kreativschule gelandet. Aber er wird sonst im Leben wohl immer Schwierigkeiten haben zu akzeptieren, dass er sich nicht immer alles nach seinen Neigungen aussuchen kann, sondern für ihn genauso gewisse Zwänge und Autoritäten gelten wie für alle anderen.

Jeder muss nach seinen Fähigkeiten und Interessen zusehen, dass er glücklich wird. Ich brauch keine genialen Kinder. Sie sind für mich sowieso absolut genial, aber relativ auf die Bevölkerung gesehen wahrscheinlich nicht #;-).

LG
Steffi + 2 pfiffige, gewitzte Mädels

4

Hallo!

Dass meine Kinder "wach", "erfindungsreich" und im Fall der Großen "sozial dem Alter voraus" sind habe ich schon gehört (letzteres sagte ihr Erzieher im Kindergarten). Beim Warten auf einem Amt meinte eine fremde Frau neben mir, nachdem sie der Kleinen beim Spielen zugesehen hat, sie gehöre auf eine Kreativschule (das Kind war glaub ich 14 Monate zu der Zeit #kratz , vielleicht bisschen früh für eine Bildungsempfehlung von einer Fremden).

Fakt ist: Dass meine Kinder pfiffig sind, weiß ich. Aber wie hoch die Intelligenz letztlich ausfällt - in ihrem Alter noch gar nicht richtig zu beurteilen. Würde solche Aussagen also nie machen. Es sei denn, ich hätte ein zweijähriges Kind, das mir die Primzahlen aufsagen kann, bei dem läge das dann wohl auf der Hand #;-).

Ich hab eine Freundin mit einem hochbegabten Sohn von inzwischen 6 Jahren. Die wussten mit 3, dass es so sein könnte, bestätigt hat es sich natürlich erst später. Unter 3 ist sowas nicht zu sagen.

Es gibt ja Kleinkinder unter 2, die können schon Buchstaben des Alphabets erkennen. Ich behaupte, das sind Kinder von Eltern, die jeden technischen Schnickschnack als Babysitter missbrauchen, Geräte, die auf Knopfdruck ansagen, was auf dem Knopf zu sehen ist. Das ist kein Wissen, das ist Bilder-Erkennen (so wie andere Kleinkinder wissen, dass etwas, das wie eine Ente aussieht und wie eine Ente quakt, eine Ente ist). Als meine Tochter mit 2 das "E" kennenlernte, hatte sie es im Fahrstuhl gelernt - keine ungewöhnliche Leistung, nur Bild erkannt.

LG
Steffi

15

Hallo Steffi,
Das mit dem "E" ist bei uns auch so.
Meine Tochter damals 2,5 Jahre saß bei Papa auf dem Schoß der ein Diesel Shirt anhatte , auf einmal sagte Paulina das ist doch ein "E"- stand halt groß DIESEL drauf.
Ich habe allerdings 2 Tage gebraucht bis ich hinter das hochbegabten Geheimniss gekommen bin.
Der Aufzug wars
Genauso erkennt sie jede 5 ...wir wohnen auf der 5.Etage.

Also nix mit Wunderkind

Liebe Grüße Ulrike

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Hihi,

siehste, aber Außenstehende sind erstmal verblüfft #freu!

Das "U" kam ein paar Monate später dazu, als wir in Berlin waren und überall die U-Bahnhof-Schilder gesehen haben. #aha

Neulich meinte Caroline im Fahrstuhl "Das E fährt nach unten und die 2 fährt nach oben." #freu So ähnlich stimmt's ja auch...

LG
Steffi

6

Hallo!

Ich habe mich vor einigen Jahren mal mit dem Thema beschäftigt. Das Thema Hochbegabung ist zur Zeit "in", sowie z. B. vor einigen Jahren ADHS....
Logisch, je kleiner das Kind desto schlechter lässt sich Intelligenz messen. Außerdem verläuft die Entwicklung nicht immer nach Plan. Also kann es schon mal sein, dass ein Kind etwas sehr früh kann, obwohl es "normal intelligent" ist.
Das einzige was wohl wirklich immer wieder gleich ist, ist dass Hochbegabte als Babies sehr wenig geschlafen haben und besonders aktiv waren.
Meine Meinung ist auch, dass die Eltern halt so stolz auf ihre Kinder und sich wünschen ein superintelligentes Kind zu haben.
LG
Anita

7

Na für jede Mami sind ihre Kinder die Schnellsten, Schönsten, Klügsten, oder? Manche schiessen da eben übers Ziel hinaus, ich kann mir nicht vorstellen, dass es soviele hochintelligente Kinder gibt.

Meine Tochter ist in der grobmotorischen Entwicklung sehr flott gewesen (unter anderem mit neun Monaten gut gelaufen), ich hab aber den Eindruck, dass sich das jetzt langsam an ihre Altersgenossen anpasst. Ihr IQ ist sicherlich auch nicht im niedrigsten Bereich angesiedelt (mach ich jetzt einfach mal von den Genen abhängig). Aber ich denke nicht, dass sie hochintelligent ist. Sie ist ein schlaues süsses freches Rotzegör, das uns noch Kopfzerbrechen bereiten wird und hoffentlich ihren Weg findet ;-)

8

Hallo!

Man kann überdurchschnittliche Intelligenz (ob HB oder nicht, sei mal dahingestellt) durauch in so jungen Jahren schon feststellen.

Meine große Tochter (10) ist hochbegabt (getestet übrigens, denn nur dann kann man von HB sprechen), IQ 146.

Ihr "Werdegang":

10 Monate: erste bewusste Worte: Mama, Papa etc, ungefährer Wortschatz 30 Worte

12 Monate: Sätze (keine 2-Wort-Sätze), spricht von sich selber als "ich" : Mama, ich habe Hunger (Beispiel)

15 Monate: Erkennt und benennt alle Farben, nicht nur die Grundfarben

20 Monate: Liest und benennt Buchstaben des gesamten Alphabets

26 Monate: Beginnt einzelne Buchstaben zu schreiben

4 Jahre: Rechnet selbständig im 20er Raum Addition und Subtraktion

4,5 Jahre: Beginnt zu lesen

5 Jahre: Einschulung

6 Jahre: Soll eine Klasse überspringen, was ich nicht möchte, da sie eh schon die Jüngste überall ist


Soviel zum Leben eines hochbegabten´Kindes.

Was meinst du, wie oft ich mir anhören musste, ich würde mein Kind drillen, ihm Sachen aufzwingen und einer "Modeerscheinung" aufdrängen.

Eines gilt es zu erwähnen:
Wer mir erzählt, sein Kind sei HB ohne es testen zu lassen, den nehme ich nicht ernst. Denn nur mit Test (Hawik III o.ä.) kann man eine HB definitv feststellen

LG

Ariane mit Strebegedrilltem Kind Natascha und ganz "normaler" Maya

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*lach* IQ von 146........das wäre ja mehr als mein Freund hat, der hat 140 und gilt schon damit als Genie....meinst du deine Tochter packt auch das mathematical engeniring(sch*** Wort) Studium mit 10Jahren?

#herzlich-liche Grüße

19

Magst den Test sehen,wenn du mir nicht glaubst?

140 ist nicht die Grenze.

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Hi Kisa,

finde es auch total b...... wenn Eltern so denken. Haben die sich wirklich mal mit dem Thema beschäftigt.

Ich kenn z.B. eine Familie mit einem hochintelligentem Kind. Und die haben es alles anders als leicht. Der Junge war total schlecht in der Schule, weil er einfach kein Bock hatte die in seinem Augen Blödsinn sind.

Kinder die hochintelligent sind müssen/sollten besondere Schulen besuchen (Internate) um gezielt gefördert zu werden. Doch sind diese schweineteuer und die meisten können sie die gar nicht leisten.

Also stolz muss man da nicht drauf sein. Sondern seid stolz wenn sich Eure Kinder gesund und sich normal entwickeln.

Hochintelligenz kann auch auf Krankheiten hindeuten -> Genie und Wahnsinn -> hat bestimmt schon jeder gehört.

Also bis denne

Katze mit Franziska (2Jahre)

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<<Kinder die hochintelligent sind müssen/sollten besondere Schulen besuchen (Internate) um gezielt gefördert zu werden. Doch sind diese schweineteuer und die meisten können sie die gar nicht leisten. >>

Das ist nicht richtig.
Hochintelligente Kinder brauchen einfach Förderung. Ob in der Schule oder danach, ist wurscht.

<<Hochintelligenz kann auch auf Krankheiten hindeuten -> Genie und Wahnsinn -> hat bestimmt schon jeder gehört. >>

Tolles Argument #augen

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Huhu!

Sicher ist mein Sohn aufgeweckt, neugierig und kann keinen Moment still sitzen - aber ich würde auch nie auf den Gedanken kommen, ihn als hochintelligent einzustufen. #kratz

Joel ist mein erstes Kind und da glaube ich nicht, mir eine solche Äußerung anmaßen zu dürfen, wenn ich noch nicht einmal eine einzige Vergleichsmöglichkeit habe. Sicher kenne ich andere Mütter mit Kindern in Joels Alter und sicher können nicht alle das Gleiche wie Joel. Dafür können sie aber andere Dinge, die Joel nicht kann.

Kinder entwickeln sich nun einmal unterschiedlich, aber gerade bei Kleinkindern von Hochintelligenz auszugehen, finde ich mehr als übertrieben. Irgendwann sind doch alle Kinder auf etwa dem gleichen Stand.

Mein Sohn ist zeitgerecht entwickelt und das macht mich glücklich. Mehr brauche ich nicht und dafür muss ich mich auch nicht messen und kämpfen um einen 1. Platz in der Entwicklungsgeschwindigkeit, etc ...

Ganz liebe Grüße
Mandy mit Joel (13 Monate)