Zuhause bleiben. Eine finanzielle Frage?

Hallo.
Wir überlegen, wie wir die Zeit nach der Elternzeit gestalten. Geplant ist, ich bleibe 1 Jahr zuhause und mein Mann 2 Monate. Danach gehen wir beide wieder Vollzeit arbeiten . Gerne würde ich nur Teilzeit gehen, dass ist aber finanziell gar nicht möglich und in unseren Jobs auch sehr schwer.
Wir verdienen beide gerade etwa 2.200€ netto mit Steuerklasse 4. Würde ich nur Teilzeit arbeiten fehlen uns knapp 1000€. Das ist ein ganz schön viel meiner Meinung nach. Kindergartenplatz kostet dann für den halben Tag zwar 100€ weniger , aber eben auch 1000€ weniger Gehalt.
Es wird so schon richtig happig werden, da der Vollzeitplatz 450€ kostet. Und dann hat hat er geöffnet MO-Do 7 uhr -16:30 Uhr und Freitags nur bis 14 Uhr. Daher hätten wir bei Vollzeit freitags leider immer ein Problem.

Tja gerade weiss ich einfach nicht was ich möchte. Gerne würde ich weniger arbeiten aber alleine unsere Hausrate beträgt 1200€ im Monat. Wie machen das andere? Bleibt da am Monatsende einfach nichts mehr übrig? Mache ich mir einfach zuviele Gedanken?
Dachte unser Einkommen sei Durchschnitt und daher kenne ich viele die mehrere Jahre zuhause bleiben, aber bei uns scheint das einfach nicht drin zu sein und ein weiteres Kind sowieso nicht bei diesen hohen Kiga Kosten.
Hoffe es ist nicht allzu wirr geschrieben.
Ich weiss jetzt auch gar nicht was ich lesen möchte, aber Evtl kann ja jemand dazu schrieben, wie es bei euch läuft oder abgelaufen ist und warum ihr euch so entscheiden habt.

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Euer Problem ist eher die hohe Hausrate. 1200 € ist halt schon ne Menge Asche. Da wäre es klüger gewesen lieber erstmal kleiner anzufangen mit weniger Kosten und dann der Freiheit etwas mit etwas weniger Stunden auszukommen bis die Familienplanung aus den kleinen Kinderschuhen raus ist. Babys brauchen kein Haus. Eher Zeit und Liebe ihrer Eltern.
Vielleicht könnt ihr aber auch anderweitig euren Standard bodenständiger gestalten. Euch für eine Weile reduzieren.

Besteht irgendwie die Möglichkeit mehr zu verdienen, wenn ihr wechselt und dann auf TZ zu gehen? Oder eine TZ Beschäftigung aktiv zu suchen von der ihr leben könnt?

Wenn zwei VZ arbeiten und Kinder haben, dann geht das eigentlich vor allem dann gut, wenn man ein Netzwerk hat wie Omas, Putzhilfen etc. oder man Gleitzeit hat oder zumindest ein bisschen Schichtsystem betreiben kann a la einer macht das Frühprogramm, einer kann das Kind Nachmittags eher holen, weil er eher anfängt und somit früher Schluss hat.

Ich würde nochmal kritisch überdenken, welche Möglichkeiten ihr habt, euer Leben zu dritt zu gestalten. Da werdet ihr vermutlich Abstriche machen müssen, nur 1000 € wären mir auch zu viel.

Es gibt natürlich auch Kinder, die ganz gut geraten mit zwei VZ Eltern, aber ich sage mal so.... es ist schon eine besondere Zeit und ein besonderer Luxus, sie sich fürs Kind zu nehmen. Wenn ihr mit etwas um die Ecke denken da nicht vielleicht doch Möglichkeiten findet, wäre das schon schöner. Aber ja manchmal geht es nicht anders....

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Natürlich ist das eine finanzielle Frage.
Es hilft dir wenig, wenn ich schreibe, dass ich beim ersten Kind 2 Jahre und beim 2. 20 Monate zu Hause war.
Wir hatten zwar keine so hohe Kreditrate, aber doch einige Nebenkosten. Mein Mann hat das fehlende Geld mit massig Überstunden kompensiert. Interne Kinderbetreuung durch Oma z. B. hatten wir nicht. Es war uns aber davor schon bewusst, dass wir es komplett alleine gebacken bekommen müssen und es funktioniert.
Der wichtigste Faktor dabei ist allerdings, dass mein Mann seine Arbeitszeit relativ frei einteilen kann. Sprich er ist bei den Kindern, wenn ich arbeiten bin.

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4400€ Einkommen plus KG dann 4600€, sind mehr als Durchschnitt.
3600€ dann, wenn du ZT arbeiten würdest, ist eher "stinknormal" ;-)
Die Hausrate (wahrscheinlich kommen noch Nebenkosten U Rücklagen obendrauf), ist jedoch recht hoch für das Einkommen.

Habt ihr nichts gespartes?
So das ihr zb 500€ zusätzlich im Monat davon nehme könnt?

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Ja natürlich das ginge aber eben auch nur 1 Jahr oder 2 zusätzlich. Nicht über Sehr viele Jahre .

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Naja.
Für mehr als zwei Jahre, ist die Rate plus Nebenkosten und Rücklagen definitiv zu hoch.
Da kommt ihr ja gut auf 2000€... Das ist ansich bei 4400€ schon zu viel!
Man sagt 1/3 sollte wohnen ausmachen.
Sprich 1460€ maximal.

Wir verdienen rund 5500€
Miete für Wohnung mit Garten 900€ warm.
Das ist spottbillig für die Gegend hier und wir könnten es uns nicht leisten, dass einer länger als 2 Jahre zu Hause bleibt. Oder nur 50%arbeitet.
Danach sollten beide wieder voll gehen.
Ggf wird mein Mann auf 75% gehen.
Dann kommen wir auf etwa 4700€.
Zzgl KG.
Das passt dann ganz gut.
Aber muß dann ja auch für drei reichen

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Wäre eventuell 80% arbeiten möglich?
Dann hättet ihr nicht gleich 1000€ Einbusen und das Freitagsproblem gelöst.

Ich arbeite offiziell ca. 60%. In Wirklichkeit sind es eher 70%, da ich Überstunden aufbaue, um den Schulferien gerecht zu werden.

Unsere Kita hat nur 3 Tage bis 16 Uhr und 2 Tage bis 13 Uhr geöffnet. Daher könnte ich garnicht nicht mehr arbeiten.

Garnnicht arbeiten ist keine Option. Unsere Hausrate ist wahnsinnig hoch, da wir jetzt in der teuren Immobilienzeit gekauft haben.

In unserem Umfeld übernehmen oft die Großeltern das Abholen der Kinder und übernehmen einen Teil der Betreuung.

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Das ist leider in unseren beiden Jobs nicht möglich. Aber Evtl werden wir die Rate fürs Haus reduzieren

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Also seit diesem Jahr gibt es das Teilzeibefristungsgesetz. Euch steht Teilzeitarbeit zu .

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Also, wir haben uns damals als erstes eine ziemlich große Wohnung gekauft. Ein Jahr haben wir die Kreditkarte nur von einem
Gehalt gezahlt, und den Rest beiseite gelegt. Wir wollten wissen, ob das klappt oder nicht. Denn in unserer Wunschvorstellung sollte ich drei Jahre zu Hause bleiben. Und es hat geklappt. Klar muss man rechnen, Urlaub war auch nicht drin.
Mittlerweile haben wir ein Haus und drei Kinder. Ich bin insgesamt 9 Jahre zu Hause geblieben. Mein Mann hat zwischendurch eine Art Weiterbildung gemacht, so dass das Finanzielle stetig stieg.
Ich bin mittlerweile selbständig - mein Mann bald auch. Somit teile ich meine Arbeit ein, wie es passt. Meine Kinder gehen in keine Mittagsbetreuung (das ist uns wichtig) und sind mittlerweile 10, 8 und 6 Jahre alt.

Ja, zu Hause bleiben ist schon ein Luxus. Aber wenn die 2.200 Euro von euch pro Person sind, dann dürfte das machbar sein.

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Teilzeit ( 2/3 ) nach einem Jahr bzw. 1,5 Jahren, damit ist Familienleben gut möglich.

Wir schnallen den Gürtel enger. Gebrauchte Klamotten, gebrauchte Schulbücher, ......, natürlich auch neue Sachen (z.B. Ranzen), Urlaub im Wohnwagen, statt im Hotel.
Essen gehen.... Fehlanzeige.

Wir würden uns immer wieder so entscheiden.

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Hi,

mit eurem Einkommen von 4,400€ plus Kindergeld seid ihr ziemlich gut eingestellt, aber eure Hausrate ist ein Problem. Da kommen ja dann noch die Nebenkosten dazu, da sind ja dann 2/3 von einem Gehalt weg.

Was arbeitet ihr denn, dass Teilzeit nicht möglich ist? In EZ hast du Anspruch auf TZ wenn der AG groß genug ist. So könntet ihr noch 2 Jahre so überbrücken, einer kann dann bis zu 30 Stunden arbeiten, der andere Vollzeit.
https://www.elternzeit.de/teilzeit-beschaeftigung-elternzeit/

Sonst kann ich nur empfehlen, ein Haushaltsbuch zu führen und alle Ausgaben (wirklich alles, auch das Brötchen vom Bäcker) mal zu notieren und zu schauen, wo man sparen kann.

Wir haben im Monat nur etwas mehr netto als ihr, haben aber auch nur 450€ Hausrate und ich lege noch jeden Monat ordentlich was zu Seite. Ich weiß dank Haushaltsbuch inzwischen, wo die kleinen Geldverschwender bei uns sitzen und kann so noch etwas mehr sparen.

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Hast du mit Steuerklasse 3/5 gerechnet?

Können Freitags die Großeltern einspringen?

Könnt ihr evtl mit dem AG reden, das einer oder beide abwechselnd von Montag bis Donnerstag mehr arbeitet und am Freitag früher geht?

Hausrate reduzieren

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Was soll 3/5 bringen? Da hat man auch nicht mehr Geld.

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Nein nur mit 4/4.

Nein das mit den Großeltern fällt weg.

Da müsste ich mal nachfragen beim AG.

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Führt ihr ein Haushaltsbuch? Erkenntlich müsste es möglich sein mit euren Gehältern auszukommen.
Seid ihr verheiratet? Dann sollte auch über das splitting noch was raus springen. Außerdem kommt zu euren Gehältern noch das Kindergeld.
Hast du schon mal ganz genau Kassensturz gemacht? Das wäre mal meine erste Empfehlung, denn oft fehlen bei so einer Schätzung auch ein paar Euro, sowohl bei den Einnahmen als auch den Ausgaben.
Bei den Ausgaben stehen oft hohe Versicherungen, die unnötig sind, hab ich schon oft erlebt. Und es haben ja schon einige hier gesagt, wenn man will kommt man mit wenig aus. Natürlich ist das über die Jahre anstrengend, aber andererseits bleibt die Hausrate aktuell gleich, die Gehälter passen auch zumindest der Inflation an. Allein damit hat man über die Jahre etwas mehr. Langfristig wird das also schon werden. Kurzfristig muss man etwas zurückstecken.