Wie Inflation mit einkalkulieren bei neuem Job? Nach Elternzeit

Guten Tag Zusammen

Ich möchte demnächst die Elternzeit meines 3. Kindes beenden und ca 50% arbeiten gehen.
Ich hab vor dem 1. Kind Vollzeit 4500 Euro brutto verdient. Zwischen den drei Kindern hab ich jeweils auf geringfügiger Basis (plus Steuervorteile wie z.B. Übernahme Kiga-Gebühren etc) gearbeitet.
Jetzt bin ich etwas unsicher, was ich "Verlangen" sollte für eine Teilzeitstelle. Die 4500 Euro Vollzeit - davon die Hälfte quasi 2250 Euro - liegen 7 Jahre zurück. Seither ist viel passiert.
Kann man die Inflation bei einer Gehaltsvorstellung mit einkalkulieren? Oder wie könnte ich da ansetzen?

Vielen Dank!

Viele Grüße

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Wie lange warst du denn aktiv raus aus dem Job?

Inflation, Steuerklassenwechsel, mehr Fahrtweg wegen Umzug, etc. finde ich in Gehaltsverhandlungen aus Arbeitgeberpersktive immer als sehr schwache Argumente.

Warum ist deine Arbeitsleistung mehr Wert geworden? Wie sehr erwartet dich dein Arbeitgeber mit deinem Know-how zurück?

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Das stimmt natürlich, daher soll das auch kein Argument werden. Ich frage mich das rein für mich selbst!
Ich hab beim 1. Kind 1 Jahr pausiert, beim 2. nur 8 Wochen, beim 3. nun 1,5 Jahre. Ich werde nicht zum alten AG zurückkehren, der ist viel zu weit weg. Ich suche mir was Neues.
Also wie gesagt - kein Argument. Ich frage mich nur was angebracht ist

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Ach ein neuer Arbeitgeber! Das ist ja was ganz anderes!

Mit 1000 Euro brutto p.M. Aufschlag bei 13 Gehältern p.a. im Vollzeitäquivalent würde ich minimum ins Gespräch gehen. Natürlich flexibel freundlich mit Luft nach unten. It's Poker time baby 😎 treffen wird man sich irgendwo in der Mitte.

Du warst grob 2,5 Jahre raus aus dem aktiven Tagesgeschäft? Was für eine Ausbildung hast du?

Bearbeitet von BerlinLydia
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Gibt es bei deiner Arbeit jedes Jahr eine Anpassung?
Bei uns sind es ca. 2 % pro Jahr. Derzeit 3 - 4%..

7 × 2 = 14% -> ich würde versuchen 15% - 20% zu bekommen. Im Endeffekt werden es vermutlich eher 10..

Neben der inflation ist dabei auch die lohngleichheit ein Argument.. Jedenfalls bei uns. Es wird durch den betriebsrat als unfair angesehen, dass Leute, die vor der elternzeit gleich verdient haben, nach dieser wesentlich weniger verdienen, weswegen die Gehaltserhöhungen der Zeit anteilig gewährt werden.

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So wäre ich wohl auch rein rechnerisch an die Sache rangegangen.

@TE: Das reine „Umrechnen“ einer Vollzeit- in eine Teilzeitstelle funktioniert ohnehin nicht. Leider ist es immer noch so, dass oft verlangt wird vollzeit zu arbeiten, wenn ma in gewissen Hirarchiestufen vordringen will. Je höher die Wochenstunden sind, desto mehr Verantwortung wird einem übertragen und je höher ist das Gehalt - nicht nur in Summe, sondern eben auch pro Stunde.
Überleg dir also gut, ab du wirklich nur 50% arbeiten willst. Das sind dann eher Stellen in denen man zuarbeitet. Wenn du z.b. bereit bist 30 Stunden zu arbeiten, denkt der ein oder andere AG vielleicht sogar darüber nach dir eine Stelle zu geben bei deinen man eigentlich eine Vollzeitkraft gesucht hat und es einer sehr gut organisierten Mutter zutraut das zu wuppen. Dann kann der Stundenlohn viel viel höher werden.