Tattoos = absage job?

hi zusammen,

hattet ihr das schon mal gehört oder sogar selbst erlebt?

Eine gute Freundin hatte letzte woche donnerstag ihr Vorstellungsgespräch als teilzeit nach der elternzeit, am Empfang/Rezeption in einer arztpraxis

alles lief super, der potentielle neue ag meinte auch noch, er lasse ihr den Vertrag vorab per mail zukommen. Soweit alles super.
gegen ende des Gespräches, als alles schon fix war, zog sie ihren pulli ärmel nach oben, also einfach etwas hochgeschoben damit die Unterarme frei sind.
so, sie hat Tattoos (ist heutzutage ja schon fast normal)
das Gespräch war dann vorbei und am Freitag erhielt sie schon eine mail, dass sie die stelle doch nicht bekommt.

ich bin selber als Sekretärin im Empfang tätig, bei einem Steuerberater und da spielt es absolut keine rolle und stört auch keinen

wenn ich bei meinen Ärzten schaue was da manche für tolle Gemälde, Motive oder sonstiges haben. eine sogar ein schmetterling am hals

jetzt fragt sie sich, ob es an ihren Tattoos liegt? meint ihr das könnte sein, auch weil ja eigentlich schon eine mündliche zusage da war?

sie hat jetzt natürlich angst eine stelle zu bekommen, dann sieht man später das sie Tattoos hat und eine Kündigung bekommt (da probezeit keine Gründe angegeben werden müssen)

auch wenn es heutzutage fast jeder hat, trotzdem gibt es halt doch noch arbeitgeber die das nicht gern sehen?!🤔

sie ist noch recht jung mit 27 jahren und total am boden zerstört denn der job hätte mit allem gepasst

hattet ihr schon mal sowas oder sowas in der art?
sind hier vielleicht arbeitgeber/vorgesetzte und wie steht ihr dazu?

bin gespannt

lg

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Ich arbeite in einem Bereich, in dem sichtbare Tattoos streng genommen verboten sind. Und auch bei uns gibt es ggf Auflagen zur Entfernung bis zur gewünschten Einstellung, bzw dann später zum dauerhaften Verdecken.

Je nachdem, wie die Patientenstruktur der Praxis ist, kann ich mir schon vorstellen, dass der Arzt es einfach nicht gerne sieht, wenn eine Mitarbeiterin ein sichtbares Tattoo hat. Ob er damit seinen Patienten zu wenig zutraut, oder ob die wirklich so konservativ sind, kann ich natürlich nicht sagen.

Im Zweifelsfall sollte sie beim nächsten Vorstellungsgespräch ansprechen, ob das ein Problem ist, oder es verdecken. Dann sollte sie sich aber auch darauf einstellen, es die gesamte Probezeit über zu verdecken, egal, wie warm es ist.

Bearbeitet von onthebrightside
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Huhu, nein, ist mir (selbst von oben bis unten tätowiert) noch nie passiert und ich kenne auch niemanden.

Vielleicht ist es nicht DAS sie dort ein Tattoo hat, sondern WAS da ist?

Mal krass gesagt, jemand der "Ausländer raus" auf dem Arm tätowiert hat, würde ich auch nicht in einer Arztpraxis sehen wollen.

Das ist natürlich jetzt sehr krass und überspitzt (muss man hier bei Urbia ja immer extra erwähnen).

Sollten es normale schöne Bilder sein, dann würde ich eher sagen, dass der Arzt altmodisch ist und dann auch nicht der richtige AG und sie wird definitiv den passenden finden.

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ich kenne es auch nicht und auch niemanden

klar, vielleicht jetzt bei ber bank... ok, verstehe ich aber dann hätte man halt was langes an um seriös zu wirken

Nein, die kleinen Füße ihrer Tochter mit einem löwenkopf auf dem Unterarm.
total schön, nichts abwertendes

ich glaub einfach das es halt auch einer ist, der etwas altmodisch sein wird

aber danke für deine worte. die werde ich ihr mal vorlesen und hoffe sie etwas aufmuntern zu können

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Bei einem Hautarzt würde ich es gut verstehen können :-D

Es gibt doch genügend Jobs, bei denen Tattoos egal sind oder sogar gerne gesehen und dann gibt es sicher auch Jobs, bei denen sie nicht wirklich zum Job passen und bei AGs eher ungern gesehen sind bezüglich Seriosität.

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Kommt ja auch auf die Art der Arztpraxis an. In einer Hautarztpraxis wäre am Empfang ein deutlich sichtbares Tattoo meiner Meinung nach ein falsches Signal an die Patienten. Denn zumindest ich selbst als Ärztin habe bei Tattoos große Probleme, Hauterkrankungen richtig zu erkennen und zu unterscheiden.

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Aber die Mitarbeiterin wird ja nicht untersucht? Da verstehe ich die Kausalität nicht...

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Na, die Entscheidung für ein Tattoo beinhaltet doch ganz klar die Entscheidung, dass der Person das Tattoo wichtiger ist wie eine ordentliche Hautkrebsprophylaxe. Und da kann ich durchaus verstehen, dass ein Hautarzt so jemanden nicht anstellen will, weil das einfach die falsche Message an die Patienten ist. Und vielleicht denkt auch der Hausarzt so. Sollte dort dann zum Beispiel auch für Raucher, etc. gelten.

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Dann hast du echt einen easy Steuerberater als Chef.
Ich kenne etliche Kanzleien, wo es ein Problem ist und man diese doch bitte bedecken soll.

Und ja ich kenne etliche Chefs die Tattoos nicht so toll finden. Gerade wenn sie eben ersichtlich sind. Aber meist sind es Chefs jenseits der 50 die sich daran stören oder aber Chefs die den mitarbeitermangel noch nicht als so gravierend empfinden und daher auf solche Dinge sehr achten.

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Ich würde bei dem AG nochmal ganz offen nachfragen, warum so überraschend ein Rückzieher gemacht wird. Vielleicht bekommt sie eine ehrliche Antwort.

Und vorsichtshalber würde ich beim nächsten Gespräch darauf achten, dass die Tattoos verdeckt bleiben. Wenn sie einige Zeit an einer Arbeitsstelle gearbeitet hat, der AG sie kennenlernen konnte und dann das Tattoo sichtbar wird, wird sie sicherlich nicht mehr deswegen gekündigt, sofern das Motiv nicht in irgendeiner Weise anstößig ist.

"auch wenn es heutzutage fast jeder hat"
Das ist ein Irrglaube. In deinem Umfeld haben vielleicht sehr viele eins, in meinem kaum jemand. Habe gerade mal schnell gegoogelt: nur 17% der deutschen Bevölkerung tragen ein oder mehrere Tattoos.

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Steiniget mich,aber wie kommt man als erwachsene Frau mit Kindern auf die Idee sich tätowieren zu lassen?
Ich finde es hat etwas billiges,ja mag für viele normal sein.
Für mich wirkt es nicht schön und möchte ich auch nicht sehen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Du, ich mag auch keine Tattoos, aber ab welchem Alter wäre es denn genehm, sich welche stechen zu lassen? Ab den Wechseljahren? 🤔 Nie, weil man eine Frau mit Kindern ist? Und ein Mann mit Kindern - das ist ok? Nochmals: Meins ist es auch nicht, aber das hat nichts mit dem Geschlecht und Alter zu tun.

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Sehen wir unterschiedlich,ich erwarte von einem Menschen Reife im Alter….

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Sie soll nachfragen, was der Grund war. Hier zu werweissen, ob es das Tattoo gewesen sein könnte ist nichts anderes als Voreingenommenheit.
Ich habe auch schon nachgefragt. Es war dann immer etwas Anderes, ja richtig Banales. Vielleicht wurde die Stelle gestrichen, who knows.

Wenn es doch das Tattoo gewesen sein sollte, kann sie froh über die Absage sein. Wer will schon bei jemandem arbeiten, der einfach keine mag?

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Darauf wird dir kein AG eine ehrliche Antwort geben, dank der Gesetzgebung. Ein AG wird nen Teufel tun und irgendwelche Aussagen zu Absagen herausgeben, die dazu führen können, dass es im Zweifel einen Rechtsstreit nach sich zieht.

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Sprichst du mir ab, dass ich nachfragte und Antworten erhielt? Man kann es immerhin versuchen, anstatt eine Erklärungstheorie zu erstellen, die ggf. aus der Luft gegriffen ist.

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das ist durchaus möglich. ich darf auch keine offen sichtbaren tattoos haben, das ist kein relikt aus dem vorigen jahrhundert. darum empfehle ich jedem, nur tattoos an stellen zu machen, die sich problemlos abdecken lassen. und die dann auch tatsächlich abzudecken.