BV und noch nicht „fertig“

Hallo zusammen,
ich bin leider in ein individuelles Beschäftigungsverbot durch meine Ärztin gerutscht. Nun heißt es für mich, schonen und viel Liegen.
Ich müsste bis zum regulären Mutterschutz noch 3 Monate arbeiten, in denen ich meine Übergabe und Vertretung organisieren wollte.
Ich fühle mich jetzt total unzufrieden und hätte gerne alles noch zum Ende gebracht. Geht nicht. Natürlich ist mir die Gesundheit meines Krümels und meine wichtiger. Meine Ärztin sprach von einer kritischen Zeit und Situation. Ich bin erst in der 22. SSW mit einer Muttermundschwäche und vorzeitigen Wehen. Möchte natürlich nichts riskieren.
So nun. Was würdet ihr machen? Würdet ihr noch in 1-2 Übergabemeetings oder in die Telko wenigstens zur Verabschiedung? Oder genügt da eine E-Mail?
Was sagt ihr?
Wer krank ist, verabschiedet sich ja auch nicht, ist allerdings auch nicht so lange weg, wie ich es nun bin. Meine Idee, Abschiedskuchen, wenn das Schlimmste überstanden ist?

1

Huhu, ich würde schon noch Skype, Discord oder ähnliches nutzen.

Ich glaube es würde dich als Person sonst zu sehr belasten, keine Übergabe gemacht zu haben. Das geht ja theoretisch auch im Liegen auf dem Sofa.

Kuchen erst, wenn die Gefahr gebannt ist.

2

Ganz ehrlich, ich würde da nichts mehr machen. Denn das BV wurde nicht zum Spaß ausgestellt. In einer Telko und vom Sofa aus kannst du da eh nicht mehr viel reißen, das bringt doch den Kolleginnen vermutlich auch nichts mehr. Und Meetings trotz BV? Du hast ein Beschäftigungsverbot, das gilt komplett. Würde jeden Stress meiden. Wäre auch ein komisches Signal, trotz BV aktiv zu werden - andere kommen ja auch nicht krankgeschrieben zur Arbeit. Man könnte denken, du wärst gar nicht beeinträchtigt.

Vielen fällt der Ausstieg, vor allem wenn er so plötzlich kommt, schwer. Kann das gut verstehen, fühle mich auch immer sehr verpflichtet. Aber dann überwindet man es meist doch ganz gut und dann beginnt eh der neue Lebensabschnitt mit Baby (und man fragt sich, warum man sich da vorher überhaupt so Gedanken gemacht hat). Konzentriere dich auf dich und das Baby. Die Arbeitswelt dreht sich auch ohne dich weiter. Es ist jetzt Zeit, dich von der Arbeit zu verabschieden, früher als geplant, aber ist jetzt so. Mit einem Kuchen würde ich da auch nicht auftauchen (würdest du krank oder im Urlaub ja auch nicht), dann eher zur Rückkehr nach der Elternzeit.

Ich würde nach der Geburt wohl eine Karte/Mail mit Foto schicken, dann wissen alle Bescheid, schicken dir Glückwünsche und dann kommst du irgendwann nach der Elternzeit zurück.

3

Hi,

Ich kann dich verstehen, aber nun ist es so und ich würde mich dann auch tatsächlich zurückhalten. Jeder Arbeitgeber, der Schwangere beschäftigt, weiß dass es jederzeit nicht mehr gehen kann, daher bekommt man ja auch selbst bei kinderfreundlichen AG selten wirklich wichtige Aufgaben in dr Schwangerschaft. Außerdem kommt es sehr wohl vor, dass Mitarbeiter von heute auf morgen weg sind oder länger weg sind (Autounfall, Schlaganfall etc). Das kann auch aufgegangen werden.

Wenn es dir ein Herzensanliegen ist, kannst du ja anbieten bei dringenden Angelegenheiten telefonisch erreichbar zu sein. Sei dann aber nicht enttäuscht, dass dich keiner anruft, weil wenn du weg bist, bist du weg und wir unterschätzen leider immer als Menschen, wie ersetzbar wir alle sind.

Dir und deinem Krümel alles Gute!

VG , Shannyo

4

Hallo ihr Lieben,
Danke euch für eure Antworten. Ich weiß nicht, wie ich euch gleichzeitig antworten kann und ob ihr diese Antwort dann überhaupt seht bzw das Glöckchen bimmelt.
Ihr habt recht, dieser plötzliche Ausstieg belastet mich und auch damit, dass ich ersetzbar bin und die Firma auch ohne mich zurecht kommt. ☺️ Das ist wahr.
Ich denke nun an mein Kind und lege die Beine hoch. Das ist das Wichtigste jetzt. Ich habe den Kollegen angeboten, morgen kurz zu telefonieren und bin im Notfall auch erreichbar. Wird schon nichts sein.
Danke ❤️

5

Das ist doch gut. Ich fand den Ausstieg zunächst auch schwierig, und dachte während der Elternzeit, ob ich überhaupt zurück möchte, ob mein Ersatz den Job besser macht, und und und... hatte da verschiedene Phasen, vielleicht wird es dir auch so gehen, daher lass dir sagen: Ende vom Lied: ich kam wieder, alle haben sich gefreut, und die Arbeit ging weiter wie bisher. Hätte auch länger weg bleiben können, wäre auch kein Problem gewesen. Wenn man weg ist, finden sie schon einen Weg, niemand (!) ist unersetzlich. Und das ist auch gut so, sonst würden hier ja ständig und überall Betriebe zusammenbrechen und die Wirtschaft wäre am Ende. ;-)

6

Wenn du liegend Sachen machen kannst und es dich eher beruhigt als stresst, dann mach die Übergabe.
Vielleicht kannst du so noch ein paar Meetings machen und ein bisschen was verschriftlichen.

Aber: wenn es stresst, lass es!
Das wirfst du dir sonst ewig vor und wirst dein lebtag nicht mehr froh