Aufteilung Arbeitszeit & Familienleben

Hallo zusammen,
ich habe zwei Kinder, 1 und bald 4 Jahre alt und werde bald mit 20 Wochenstunden beim alten Arbeitgeber (Behörde) - aber in einem neuen Team - als Referentin anfangen. Es handelt sich um ein Projekt, heißt: langweilig wird es nicht! Ich freue mich schon darauf.

Die Betreuung ist gesichert. Die Kinder werden dann theoretisch die Möglichkeit haben, von 8.00-16.00 Uhr in der Kita zu bleiben, allerdings würde ich, insbesondere wegen des Kleinen, ungern später als 14.30 Uhr abholen. Das ist von Seiten der Kita auch ganz flexibel möglich.

Mein Mann arbeitet Vollzeit in 3 Schichten, was bedeutet, dass er, je nach Schicht entweder das Bringen oder das Abholen übernehmen könnte. Wenn ich morgens die Kinder um 8.00 Uhr bringe, könnte er nach seiner Frühschicht um 14.30 Uhr abholen. Wenn er die Kinder morgens bringt und dann zur Spätschicht geht, könnte ich morgens eher anfangen und die Kinder dann trotzdem spätestens um 14.30 Uhr abholen. Die Kita ist etwa 15min zu Fuß von unserer Wohnung entfernt. Mein Arbeitsweg von der Kita beträgt etwa 25-30min.

In der Aufteilung der Arbeitszeit und Arbeitstage bin ich frei. Auch Home Office ist möglich. Wie würdet ihr die Arbeitszeit aufteilen?

Idee 1: Mo-Do je 5 Stunden Arbeit, Fr frei

Idee 2: Di 8 Stunden Arbeit, Mi und Do je 6 Stunden Arbeit, Mo und Fr frei

Habt ihr eventuell eine ganz andere Idee?

Bei Idee 2 hätte ich also zwei freie Tage. Die freien Tage würde ich zum Vorkochen und auch für den Haushalt und fürs Einkaufen nutzen bzw. soweit alles organisieren, damit wir die Nachmittage und Abende in der Woche dann - so gut es eben mit zwei kleinen Kindern geht - stressfrei halten können. Mein Mann hat einen großen Sauberkeitsanspruch, übernimmt aktuell auch den größeren Teil im Haushalt. Er ist aber durch seine Schichten die Nachmittage oder Abende teilweise nicht da und in den Nachtschichtwochen - er ist nicht der beste Schläfer und hat mit der Umstellung jedes Mal Probleme - bleibt das meiste, die Kinder betreffend, an mir hängen.

Wie würdet ihr die Arbeitszeit aufteilen?
An die, die die Möglichkeit auch hatten: Seid ihr im Nachhinein mit euer Aufteilung zufrieden? Wie ergeht es auch, habt ihr das Gefühl alles gut unter einen Hut zu bekommen? Habt ihr auch mal Zeit für euch? Habt ihr das Gefühl „zu viel“ zu arbeiten?

Vielen Dank fürs Lesen! LG

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Huhu, ich persönlich bin für Variante zwei, denn wenn ich eh schon zur Arbeit muss, dann so lange wie möglich und dafür mehr ganze Tage frei.

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Vielen Dank für deine Meinung. Ich bin noch hin und hergerissen, ich habe hier auch gerade einige Vorteile, die für die andere Variante sprechen, gelesen. Ich werde noch einmal in mich gehen und mit den Kollegen im Team sprechen.

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Wenn es eine Projektarbeit ist, musst du doch sicher mit anderen zusammenarbeiten, Abstimmungen, Zuarbeiten, feste Meetings? Ich würde mich da erst einmal bei den (zukünftigen) Kollegen schlau machen, welche Arbeitszeit-Aufteilung mit den Erfordernissen der Tätigkeit am besten vereinbar ist. Ansonsten könnte der Einstieg schwierig werden.

Bei uns (auch Behörde mit Projektarbeit) müssen Abstimmungen häufig sehr kurzfristig erfolgen. Das ist es immer schwierig, wenn jemand nicht an 5 Tagen arbeitet und damit mehrere Tage nicht greifbar ist. Ich würde daher auf jeden Fall mindestens 4 Tage arbeiten. Bin aber nach den Elternteilen auch immer vollzeitnah wieder eingestiegen.

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Das stimmt allerdings, bei 3 Tagen schwingt auch bei mir die Sorge mit, nicht präsent genug zu sein, Terminabstimmungen wären erschwert. Wobei ich, soweit ich kann, auch bereit wäre, für bestimmte Termine meine Tage flexibel zu tauschen, oder mich auch noch mal zu Hause abends an den Rechner zu setzen, sofern es nötig ist. Ich werde mich demnächst mit den Kollegen austauschen und nachhaken.

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Bei Variante 2 musst du nur aufpassen das du nicht 1 Minute mehr als die 6 Stunden arbeitest damit deine Pause nicht abgezogen wird.
Ich habe mit 25 Stunden 2 Tage voll gearbeitet an den Tagen holt mein Mann die Kinder ab und dann 2 x 4,5 Stunden.
Ich wollte unbedingt 2 Tage in der Woche haben wo ich mal in Ruhe etwas abarbeiten kann ohne auf die Uhr schauen zu müssen.
Daher würde ich eher variante 1 nehmen.

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Das ja blöd. Dann musst ja immer schon überpünktlich an der Stechuhr stehen. Bei uns ist so, dass erst bei einer Anwesenheit von 6:30h auch die halbe Stunde in Gänze abgezogen wird. Wenn ich mich nach 6:20 ausstempel, werden trotzdem 6:00h für den Tag berechnet. und nicht 5:50h.

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Ja, nach 6 Stunden wird direkt die Pause abgezogen, das könnte tatsächlich nervig werden.. überpüntklich, aber auch doch nicht zu früh zur Zeiterfassung hetzen…

2 lange Tage und 2 kurze, wie du es beschreibst, klingt bei 25 Stunden super!

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Guten Morgen,

ich bin SB in einer Behörde und habe meistens 30h gearbeitet mit 4 Kids (4,6,10,13) aktuell sogar 35h, da mein Arbeitsweg 5 min ist. Ich habe aber den Luxus, dass meine Schwiegermutter in Rente ist und direkt ggü. vom Kindergarten wohnt und den Kleinen regelmäßig abholt. Die Schulkinder gehen selbstständig zur Schule und nachmittags wieder nach Hause.

Wir haben die Möglichkeit bis zu drei feste Tage die Woche im HO zu arbeiten. Wie sind die Regelungen bei dir?
Die Arbeitszeit beginnt bei uns frühestens um 6.30 Uhr. Das kann man gut nutzen wenn der Mann die Kinder wegbringt. Welche Kernarbeitszeit hast du?

Wenn möglich würde ich 2 Tage HO und 2 lange Tage (klassisch Die und Do) mit grundsätzlich 5 Stunden machen, so dass du ggf. auch ein paar Überstunden an den Präsenztagen machen kannst.

Welche Modelle haben die Kollegen? Daran müsstest du dich ggf. anpassen, damit alle gleichzeitig in Präsenz im Büro sind.

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35h mit vier Kindern, super, dass ihr euch so toll organisiert bekommt! Die Schwiegermutter im Rücken ist natürlich absolut klasse.

Bis zu 60% HO wären hier möglich, ab 6.00 Uhr ist theoretisch Dienstbeginn.

Stimmt, bei 5 Stunden pro Tag wäre noch ein Puffer für Überstunden, die sicherlich anfallen werden, drin! 2 Tage Home Office und 2 Präsenztage wären bei dem Modell auch mein Favorit.

Die Kollegen haben, soweit ich weiß, ganz unterschiedliche Modelle, ich werde mich demnächst hierzu mit ihnen austauschen.

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Erstmal ein "WOW" zu deinen Möglichkeiten und deiner Aufstellung, Top.👍
Ich denke immer SO muss das sein, wenn man mit Kindern arbeiten geht.....


Okay, ich würde nur den Freitag frei machen.
5 Stunden arbeiten ist eine gute Zeit, das schafft man gut, ist, im Normalfall, nicht gestresst oder müde. So hat man genug Reserven, um auch als Mutter einen guten Job zu machen. Der ist ja auch alles andere als anspruchslos. Und man will seinen Kindern ja gerecht werden.

Dann denke ich auch an die " Kinder krank Tage", die ja kommen werden. Mit dem Neustart im Kindergarten müssen die Kinder erstmals eine Resistenz gegen die " Hausviren" bilden. Da können schon mal ein paar Tage Kind krank bei rumkommen. Und fallen die dann auf Di, Mi, Do ist das schon unangenehm. Zumal du besser " aufarbeiten" kannst, wenn du 4Tage vor Ort bist.

Bei den vier Tagen bist du auch so flexibler. Wenn mal was unverschiebbares ansteht, kann man besser an anderen Tagen länger arbeiten, wenn man nur 5h hat, bei 8h wird das schon nervig.

Und es dauert auch, bis frau ihren Rythmus mit Job-Kinder- Haushalt gefunden hat. Lass dich da nicht stressen.

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Danke für deinen Beitrag! Die Möglichkeiten sind in dem Team tatsächlich recht komfortabel. Wenn ich z.B. einen Job hätte, bei dem ich vor 8.00 Uhr anfangen müsste, würde das mit unseren Kita Öffnungszeiten (8.00-16.00 Uhr) kollidieren und sofort würde das System implodieren 🤣
Stimmt, die Kinderkranktage.. ja, bei 3 Arbeitstagen wäre ich da schnell eine komplette Woche raus. Und auch die Aufarbeitung wäre schwieriger. Guter Hinweis!
Ich denke auch, dass ich aktuell zu vier Tagen a 5 Stunden tendiere..

Ich hab einen Riesen Respekt vor der Aufgabe, zwei Kindern und der Projektarbeit und dem Haushalt gerecht zu werden. Nicht stressen lassen wird wohl das Motto bleiben müssen.

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Also ich habe mit 2 Kindern und 20 Stunden Arbeit eine 4-Tage-Woche gearbeitet. Pro Tag dann 5-6 Stunden, sodass ich mir ganz entspannt Gleitzeittage aufgebaut habe, die ich dann super nutzen konnte oder auch mal früh Feierabend gemacht habe, wenn zuhause Termine anstanden oder ich einfach kaputt war.
Ich fand das ideal.
Mittlerweile arbeite ich 30 Stunden, 5 Tage die Woche und bin irgendwie immer im Minus, da ich jeden Tag 6 Stunden arbeite und es an manchen Tagen nicht schaffe, ich aber keine Lust/Zeit habe 30 Minuten Pause zu machen. Das lohnt sich dann einfach nicht für 20 Minuten mehr Arbeitszeit 30 Minuten Pause….

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Ja, du hast vollkommen Recht, regelmäßig 4 Arbeitstage, dafür eben auch mal einen Tag frei machen durch die angesammelten Überstunden klingt total fein.

Ich merke schon, bei 6 Stunden pro Tag nervt die anschließende Pause, die abgezogen wird total und verursacht auch irgendwie Druck. Das würde mir genauso gehen.