Hallo zusammen,
würdet ihr aktuell eine Wohnung kaufen? Oder ist die Lage ungünstig (Kaufpreise könnten fallen, Zinsen zu hoch usw.)? Ich wohne schon lange zur Miete und überlege, ob ich nicht mal auf Eigentum umsteigen soll. Die Frage ist nur, besser jetzt oder erst in ein paar Jahren? Ich weiß, keiner kann in die Zukunft sehen, aber mich interessiert eure Meinung dazu.
Wohnung kaufen?
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Ich würde sagen, Sobald du was passendes findest, was du dir leisten kannst, zuschlagen. Du verlierst doch auch Geld, wenn du jetzt noch mehrere Jahre Miete zahlst und wenn das Kaufen wieder für Alle attraktiver wird, ist es auch wieder viel viel schwerer einen Zuschlag für eine Wohnung zu bekommen.
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Falsch, man verliert nicht automatisch Geld nur weil man länger Miete zahlt. In vielen Fällen und bei den aktuell hohen Zinsen und Kaufpreisen lohnt es sich eher, das Geld sinnvoll und mit guter Rendite zu investieren, als Eigentum zu erwerben.
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Auch das ist so pauschal nicht richtig.
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Kommt darauf an.
Mit viel Eigenkapital profitiert man doch von den fallenden Preisen aktuell. Da würde ich jetzt kaufen oder einen Kauf in 1-2 Jahren anpeilen, in der Hoffnung, dass die Preise weiter fallen. Je nach Risikobereitschaft.
Mit wenig Eigenkapital würde ich bei dem aktuellen Zinsniveau nicht in absehbarer Zeit kaufen.
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Das kann man so pauschal nicht beantworten. Jedem, der sehr viel Eigenkapital hat und dann ggf. zusätzlich noch eine Wohnung kauft, die in irgendeiner form gefördert wird (kfw-Eigentumsförderung, etc) dem
würde ich auf jeden fall dazu raten.
Oder wenn jemand ein wirkliches Schnäppchen machen kann und der niedrige Kaufpreis die erhöhten Zinsen ausgleicht.
Meiner Beobachtung nach sind die Preise aber noch nicht so stark gesunken, als dass das der Fall wäre. Viele verkaufen jetzt ihre Immobilien nicht, wenn sie nicht wirklich müssen. Sondern behalten sie doch noch, vermieten, warten ab,…
Du solltest dir sehr genau anschauen, wie hoch die Gesamtbelastung dann für dich wird und ob das Sinn macht im Verhältnis zur Miete (inkl. angenommener Mietsteigerung in den nächsten Jahren).
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Von dem Geld das unser Haus Wert ist bekäme ich aktuell 1200€ Zinsen im Monat wenn wir nicht gekauft hätten. Davon kann man hier auch schon fast Stress- und vor allem Risikofrei mieten. Als wir gekauft haben waren es keine 50€ Zinsen gewesen die wir für unser Geld auf der Bank bekommen haben. Bei 50% Eigenkapital haben wir für das Haus anfangs 250€ Zinsen im Monat an die Bank bezahlt. Würden wir heute kaufen wären es über 700€ im Monat die einfach weg wären (wie Nettomiete).
Das ist ein riesiger Unterschied alleine durch die Zinsen. Die Mieten zwar sind gestiegen, aber unterlagen keiner solch großen Schwankung wie die Kosten eine Immobilie zu finanzieren. Die Immobilienpreise sind, wie oben jmd. schreibt, bisher nicht so stark gefallen, weil der Markt sehr träge ist. Der Zeitpunkt zum Kauf jetzt schlecht, jedenfalls wenn man nur auf die Vergangenheit blickt.
Lass dir Zeit für die Entscheidung. Du solltest es durchrechnen und für Dich selber bewerten können und nicht nur auf irgendwelche Profis, Banker oder Leute aus dem im Internet hören, mich eingschlossen. Ich rechne immer drei Szenarien: best case, worst case und ein wahrscheinliches Szenario für 15 oder 20 Jahre in die Zukunft. Das hilft um eine informierte Entscheidung mit allen Chancen und Risiken zu treffen.
Ich würde Geld das da ist jetzt gut anlegen, möglichst viel Eigenkapital aufbauen und erst kaufen wenn Du für Dich sicher bist, dass die Entscheidung sinnvoll ist. Ich gehe davon aus, dass die Preise fallen werden, insb. wenn es in 2-3 Jahren los geht und die 10 Jahres-Kredite mit Mini-Zinsen und -Tilgung nicht abgelöst werden können und Häuser in Zwangsversteigerungen kommen. Das ist nur eine Vermutung und es kann anders kommen und die Zinsen steigen weiter.
Je mehr Eigenkapital Du hast, desto geringer ist Dein Risiko, dass es komplett schief geht - auch wenn Du zu einem schlechten Zeitpunkt kaufst.
Das war ein Teil der finanziellen Seite. Neben finanziellen Gründen gibt es natürlich noch andere Gründe und Träume die Teil der Entscheidung sind.
Bearbeitet von Inaktiv
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Das ist gut dargestellt.
Grundsätzlich sollte man mal ausrechnen, was man am Tag der vollständigen Tilgung insg. für das Haus bezahlt hat, also inkl. Zinsen. Und dann sollte man sich fragen ob das on einem angemessenen Verhältnis zum Wert der Immobilie zu diesem Datum steht.
Sprich: Was wird man dann noch für das Haus/Grundstück bekommen. Und die Differenz, vermutlich ein Verlust was erstmal ok ist, sollte dann aber geringer sein als der für Miete in der selben Zeit.
Sprich: relevant ist in der aktuellen Marktlage mit den hohen Zinsen umso mehr, wie wertstabil die Immobilie ist und das ist zumeist von der Lage abhängig.
Unter keinen Umständen würde ich daher aktuell an einem Standort kaufen, bei dem man sich nicht sehr sicher sein kann, dass er wertstabil ist. Also keinesfalls in Städten mit schrumpfender Einwohnerzahl, schlechter Infrastruktur (z.b. kein Bahnhof, keine Schule, kein großer Arbeitgeber,…) oder sinkenden Kaufpreisen schon vor der Krise.
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Das ganze ist jetzt aber rein finanziell betrachtet. Der persönliche Wohnwert findet in dieser Betrachtung keine Beachtung.
Bei uns würde es wahrscheinlich sogar hinhauen, dass wir das Haus für unsere gesamt gezahlte Summe theoretisch wieder verkaufen könnten, dennoch hat das bei unserem Kauf keine Rolle gespielt, denn der Vorteil für uns von Haus mit Garten zu Mietwohnung bestenfalls mit Gartenmitbenutzung sind einfach ganz erheblich und dafür würde ich auch einen theoretischen Verlust in Kauf nehmen. Der bleibt ja sowieso so lange theoretisch bis wir verkaufen würden, was nicht geplant ist bis es altersbedingt notwendig werden sollte.
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Neben der finanziellen Seite noch folgender Ratschlag:
Schau dir bitte vorher genau die übrigen Eigentümer an. Zitat eines damaligen Dozenten: "Mit denen seid ihr enger verbunden als mit euren Ehepartnern." Wenn es in den letzten Jahren vermehrte Beschlussklagen gab, würde ich weitersuchen.
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Wie ist man denn mit andere Miteigentümer enger verbunden als mit Ehepartner ? Man trifft sich im Flur und ein Mal im Jahr bei Eigentümer Versammlung, das ist jetzt nicht super eng oder ?
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Das ist natürlich mit zwinkerndem Auge gemeint. Aber etwas Wahres ist natürlich dran. Magst du deinen Ehemann nicht mehr, kannst du dich scheiden lassen. Den querulatorischen Eigentümer, der jeden popeligen Beschluss (erfolglos, aber langwierig) anficht, wird man nicht los.
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Wir haben Wohneigentum und damit auch alle Vor und Nachteile.
An deiner Stelle würde ich mich umfassend beraten lassen. Mach dir klar, was du für eine Wohnung in welcher Gegend suchst, erkundigen dich, wie da derzeit die Preiselage ist, nimm als ruhig Kontakt zu Immobilienmaklern auf. Erkundige dich bei deiner Bank, bis zu welchem Limit geht die mit.
Dann würde ich mich mit dem Verbraucherschtz in Verbindung setzten und da mal, mit einem Experten zum Thema reden. Die haben im Übrigen auch zu den Thema Bücher bzw. Hefte. Wenn du da schaust, dann schau auch bei der Stiftung Warentest....