Kollegin arbeitet schlampig und findet es OK

Ich möchte euch um eure Meinung bitten!
Ich habe vor ein paar Monaten meinen (Traum)Job begonnen. Natürlich bin ich hoch motiviert, mache den Job sehr gerne und möchte, dass alles gut und korrekt abläuft.
Meine Kollegin, welche in ca. 5 Jahren in Rente geht, hat leider eine ganz andere Einstellung.. sie sieht alles locker, Fehler sind ihr egal, sie spricht den ganzen Tag davon, dass sie gar kein Interesse mehr an dem Job hat, freut sich auf ihre nächsten Urlaube (alle geplant bis Oktober) usw.
Was mich dabei sehr stört ist, dass unsere Arbeit zusammenhängt.. wenn ich bspw etwas beginne, wird es von ihr fertiggestellt und am Ende ist es voller Fehler. 😫
Mir ist Genauigkeit (und vor allem in unserem Job das Endergebnis) aber verdammt wichtig. Genau wie einer weiteren Kollegin, mit der ich völlig einer Meinung bin.

Da ich neu bin und generell nicht der Typ bin, der anderen sagt wo‘s lang geht - was würdet ihr an meiner Stelle machen?? Belehren lässt sie sich nicht, auch nicht von der andern älteren Kollegin. Die Meinung ist ihr egal. Sie nimmt Fehler nicht so ernst und meint, dass es egal ist, wenn man welche macht. 😳

Habt ihr einen Rat??

Mich stört das Ganze sehr, da ich nicht will, dass ständig alles voller Fehler ist.

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Hatte auch so eine Kollegin, die zum Rentenbeginn hin (und schon Jahre vorher) kein Interesse mehr gezeigt hat.
Sie hatte aber noch dazu vollen Rückhalt vom Chef. Also hatte es mir egal zu sein.....

Dein Chef wird wahrscheinlich bescheid wissen und es tolerieren, oder? Dann lass alles wie es ist.

Wenn er es nicht weiß, dann kann es nicht so gravierend sein.

Was macht ihr denn genau in der Arbeit und wer bekommt es zur Kontrolle in die Hand? Oder wo landet es nach Erledigung?

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Wir arbeiten in einem Verlag und die Texte müssen (natürlich) korrekt sein, wenn sie in einem Magazin erscheinen. Sind sie aber durch sie nicht. 😅 und das ärgert mich. Ich bin sogar der Meinung, dass manche Menschen dann wohl einen anderen Job machen sollten, wenn solche Dinge egal sind und man kein Interesse daran hat..
mit dem Chef möchte ich auf alle Fälle noch darüber reden.

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Ja, dann ist das absolut verständlich, dass sie sich zusammennehmen und sich bemühen muss.
Ist das noch niemandem aufgefallen, dass sie so nachlässig ist? Oder besserst du ihre Fehler vorher aus, bevor sie jemand anderes zu Gesicht kriegt?

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Du kannst nicht viel machen.
Lass mich raten - du arbeitest noch nicht lange, oder?

Ältere Kollegen sind sozusagen unkündbar am Ende da bereits lange betriebszugehörigkeit, so lange sie nicht das Kaffeeservice klauen. Kosten einer Kündigung und Nutzen stehen da selten in einem guten Verhältnis. Daher wird sowas häufig toleriert.

Du kannst die Prozesse versuchen so zu gestalten, dass sie keine Arbeit von dir beendet. Oder sie schriftlich zur Korrektur auffordern und wenn sie dann nicht nachkommt, den Chef informieren, dass er die Kollegin auffordert es zu korrigieren. Das aber transparent und nicht hinter dem Rücken zum Chef und sie abschwärzen - das hinterlässt nämlich auch bei anderen einen Faden Beigeschmack. Oder um meinen Chef zu zitieren "Petzen mag keiner" - so gesagt zu einer Kollegin, die gern andere angeschwärzt hat und es ihm zu bunt wurde.

Insgesamt ist es einfach im Arbeitsleben so, dass es unterschiedliche Auffassung zu Aufgaben gibt.

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Doch, ich arbeite insgesamt schon lange. Wieso?
Aber so eine Einstellung in der Arbeit finde ich ein bisschen komisch.

Stimmt, anschwärzen ist womöglich nicht die beste Idee. Sie hält sich andererseits aber auch nicht an die Regeln. (Sie muss das der anderen korrekturlesen und wir ihre Sachen). Weder gibt sie uns ihre Sachen zum Lesen, noch liest sie unsere. Und dadurch entstehen leider Fehler.

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Ich dachte, du bist neu im Beruf, weil dir das jetzt erst passiert.

Ich arbeite erst seit 7 Jahren aber denke mir bei deiner Beschreibung nur - ah ja, klingt ja noch harmlos. Allerdings habe ich auch 1.5 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet. Da bekommt arbeitsverweigerung ein ganz neuen Touch bei absoluter unkündbarkeit.. ich habe auch einen älteren Kollegen der immer droht in altersteilzeit zu gehen, wenn er neue Aufgaben übernehmen soll. Mein Chef sieht immer aus wie "Ja, bitte. Ich habe nichts dagegen..".. Oder einen Kollegen, der auf Grund von burnout wirklich gar nichts neu übernimmt und auch keine Sekunde länger bleibt oder auch nur einmal ein bisschen über seinen tellerrand der Aufgaben schaut. Sehr schlau von ihm, wenn man es genau nimmt - für Kollegen aber auch anstrengend. Ich hab auch eine Kollegin, die absichtlich Sachen schlecht macht, bis mein Chef aufgibt, dass sie sir macjen muss. Seine Geduld ist dabei übrigens bemerkenswert. Er quält sich mit den schlecht erledigten Aufgaben sehr lange..

Für mich ist der einzige Weg aus deiner Perspektive euren Chef mit einzubeziehen und sie in eine Diskussion. Zum Beispiel fragen, warum sie ihre Sachen nicht zur Korrektur geschickt hat und drum bitten dies doch zu tun. Tut sie es nicht, kannst du den Chef miteinbeziehen. Bezieht er keine Stellung dazu, hast du Pech und musst damit leben. Denn du bist nicht ihre vorgesetzte. Es ist hart gesagt dann auch nicht dein Problem. Mit der Einstellung lebt es sich besser..

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Für euren Betrieb ist Genauigkeit und damit euer äusseres Image das A und O. Ich würde den Chef darauf hinweisen, in etwa so: „Ich stelle in letzter Zeit fest, dass der Druck fehlerhaft herauskommt. Gerne möchte ich dich darauf hinweisen. Ich bin offen für ein Gespräch zu Dritt mit Beate, damit wir das gemeinsam lösen können.“